KHV mit FB - Nuforce HAP-100

Beyer stimmen ihre Hörer generell auf 100 Ohm ab so weit ich weiß. Beim T! merkst es auch schon deutlich, der wird an 100 Ohm deutlich spaßiger aber auch etwas verwaschener.

Mich würde auch die Leistungsaufnahme des HAP-100 interessieren. Im Datenblatt/Bedienanleitung steht darüber leider nichts.
Über den Lautstärkeregler kann man das Gerät in Stand-by schicken, da aber kein Stand-by-Trafo verbaut ist, dürfte er dann noch etwas mehr als die üblichen <1W ziehen. Vielleicht hat ja hier doch jemand diesen KHV und kann mal kurz messen.
Hier übrigens ein Review mit einigen Bildern vom Innenleben:
Review

Ich habe mir den HAP-100 nun besorgt und inzwischen rund eine Woche getestet.
Das Gehäuse ist in natura genauso wie es auf den Bildern aussieht: schlicht aber wirklich schön und robust. Die Anzeige für Eingangswahl und Lautstärkewahl ist pfiffig gemacht und auch am hellen Tag gut ablesbar. Ist mal etwas anderes als ein Display.
Die Fernbedienung ist schnuckelig klein aber funktional. Sie funktioniert bis zu einem Öffnungswinkel von 170°, hätte ich nicht gedacht. Die Lautstärkeeinstellung ist dabei recht flott, d.h. bei "Dauerfeuer" rast die Anzeige von 0 in Richtung 99. Dadurch ist es etwas schwierig, in Einzelschritten zu verstellen - meistens verstellt man gleich um 2 Stufen und muß nochmal korrigieren (was dann aber auch meist klappt). Das ist aber insgesamt kein Problem, da die 1dB-Schritte klein genug sind. Über den (gerasterten) Drehregler lässt sich die Lautstärke präzise (aber langsamer) einstellen.
Die Leistungsaufnahme habe ich gleich gemessen: ca.0,5W inStand-by, 9W in Betrieb. Erfreulich!
Was mir als nächstes aufgefallen ist, ist die fehlende CE-Kennzeichnung! Autsch! Über was für Pfade kommen die Geräte denn nach Deutschland? Nicht schön!
Nun zum Klang, von dem ich nicht erwartet hatte, großartig etwas schreiben zu müssen. Ich wußte ja vorher von den 100 Ohm Ausgangsimpedanz und kenne auch die Impedanzkurve meines DT880/600R, so daß ich einen etwas wärmeren Gesamteindruck erwartet hatte. Dementsprechend bin ich recht unkritsch an die Sache gegangen und habe gar nicht erst großartig Vergleiche mit meinem Lehmann Rhinelander gemacht.
Am ersten Abend habe ich verschiedene CDs angespielt und dabei die erwartete Wärme vorgefunden, was Klaviermusik ganz gut bekam. Ansonsten fand ich keine großartigen Unterschiede. Am zweiten Abend habe ich mich dann mal hingesetzt und einfach Musik gehört (also ohne Rumprobieren etc.). Dabei kam irgendwie nicht so recht Freude auf, das hörte sich alles tendenziell dröhnig und angestrengt an. Ich hatte keinen Spaß! Da man manchmal solche Tage hat und ich ohnehin müde war, habe ich es für den Tag gut sein lassen.
Am nächsten Tag der nächste Versuch, Musik zu hören - mit dem gleichen Ergebnis! Ich dachte schon, ich bekomme eine Erkältung und kann nicht mehr richtig hören. Ich war richtig genervt. Schließlich fing ich spät abends noch an, den Rhinelander wieder in meine Anlage zu fummeln.....und mitten in der Nacht ging die Sonne wieder auf! Es lag nicht an meinem Gehör, sondern tatsächlich am Nuforce!
Ich weiß gar nicht genau, wie ich das Klangbild beschreiben soll: Warm, aber dennoch nervt der Hochtonbereich des DT880 plötzlich. Der Tiefbass hat deutlich an Qualität verloren, der von mir kennengelernte Charakter des DT880 ist nicht mehr erkennbar. Es hört sich einfach unsauber und angestrengt an.
Kurzum: Der HAP-100 ist wieder in seinem Karton und wartet auf das Rückreiseticket. Während ich das hier schreibe, höre ich über meinen Rhinelander Musik - ich schätze dieses kleine unscheinbare Kistchen nun noch ein bißchen mehr und verzichte lieber auf eine Fernbedienung...

Danke für die schöne Berichterstattung.

Ja, dem muss ich mich anschließen. Danke für Deine gut beschriebenen Eindrücke.