AKG K612 Pro verzerren?

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*BlumentoPferde*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Aug 2014, 22:37
Hallo alle zusammen!

wollte nicht den Thread damit zupflastern, den ich vorher hatte....

Heute sind meine AKG K612 Pro angekommen und ich hab die erstmal ordentlich ausprobiert.

Ich höre hier bei relativ lauter Lautstärke, muss ich offen zugeben, so laut es eben mit Onboard geht.

Bei "In the Air tonight" von Phil Collins ist es mir beim Schlagzeugsolo arg aufgefallen, dass die Rauschen bzw. verzerren, wenn man das so beschreiben kann...

Woran kann das denn liegen? Die Sennheiser 515 von meinem Vater tun dies zwar auch etwas, aber bei höherer Lautstärke hört man es dennoch nicht so arg...

Wie kann sowas denn sein? Ist ja schon ein Preisunterschied... bald kommt noch mein DT 990 Pro, ist der dann auch nix für mich, wenns mit dem AKG schon so anfängt?
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 28. Aug 2014, 22:45
Du kannst davon ausgehen, das der KH selbst nicht die Verzerrungen produziert, sondern das Gerät. Zum Einen sind die AKG nicht die effizientesten Kopfhörer und zum Anderen kann es sein, das die Abstimmung die Verzerrungen deutlicher wahrnehmbar macht. Lösung wäre eine KHV/ externer DAC mit KHV.
Mit so einem Gerät wie hier wärst du schon auf der sicheren Seite.


[Beitrag von ZeeeM am 28. Aug 2014, 22:46 bearbeitet]
*BlumentoPferde*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Aug 2014, 11:50
Das Gerät?

Ich hab hier ne Philips-Anlage stehen und da verzerrt es echt übel... och man. Ich will halt nicht extra dazukaufen. Es war eigentlich mehr so geplant, dass ich die Kopfhörer so nutzen kann, wie sie jetzt sind und nicht nochmal 80€ ausgeben muss.

So wie es aussieht... bevor ich nochmal irgendwas dazukaufe, obwohl ich nicht mal weiß, ob es wirklich was bringen würde, werden wohl die AKG und die Beyerdynamic (die tun das übrigens auch!) an Thomann zurückgeschickt und ich werd mir wohl echt irgendwelche billigen Dinger kaufen, bei denen ich dann nicht so hohe Erwartungen habe.

Vielleicht die Superlux HD 681 Evo... kosten ja nicht viel und taugen bestimmt fürs Zocken am PC.

Unten an der sehr guten Anlage, die er sich damals bei... puh... Nübert, glaub ich... kann das sein? zusammenstellen lassen und auch nen passenden Verstärker dazugekauft und der ist wirklich SEHR gut. Da verzerrt er aber ebenfalls... warum? Sowas soll doch eigentlich für die Nutzung von Kopfhörern geeignet sein, oder bin ich doof?


[Beitrag von *BlumentoPferde* am 29. Aug 2014, 11:54 bearbeitet]
Hellfire13
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2014, 13:40
Nun, das Problem mit den allermeisten Hifi-Verstärkern, Stereoanlagen und so ist halt auch, dass in die Kopfhörerausgänge meist nur sehr wenig Ressourcen investiert werden, die werden so billlig und so einfach wie möglich implementiert (meist wird da einfach über ein paar Widerstände von der Lautsprecher-Endstufe abgegriffen) und entsprechend sind diese KH-Ausgänge dann qualitativ nicht übermäßig hochwertig :(.
Tob8i
Inventar
#5 erstellt: 29. Aug 2014, 13:59
Hast du vielleicht überall noch zusätzlich Bass reingedreht oder so?
*BlumentoPferde*
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 30. Aug 2014, 10:49

Tob8i (Beitrag #5) schrieb:
Hast du vielleicht überall noch zusätzlich Bass reingedreht oder so?


Nein, großteils sogar runtergedreht.

Mein Vater hat beim BD mal noch zusätzlich Bass reingehaut (und zwar richtig viel) und die linke Seite gab eine Art Furzen von sich. Deshalb grundsätzlich mit recht wenig Bass.
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2014, 11:06
Die Kopfhörerausgänge von Verstärkern sollte man nicht unterbewerten. Die Spannungsteilerlösung existiert nicht aus Budgetgründen so. Auch so ein Ausgang verzerrt nicht in Bezug auf den Anforderungen die ein Kopfhörer brauch.
Es gibt zum Einen leider die Tendenz mit Kopfhörer viel zu laut zu hören, weil sie eher wenig verzerren und das man durch Bassanhebung den fehlenden Körperschall kompensiert. Irgendwann ist das für die kleinen Systeme, die für Leistungen im Milliwattbereich konzipiert wurden, zuviel. Wenn es auf einer Seite zerrt und schnarrt, kann es auch ein Haar sein, das die Membran berührt.
Ich bin sicher auch kein Flüsterhörer, aber seit 1980 nutze ich Kopfhörer und wenn einer verzerrte, dann lag ein Defekt/Verschmutzung oder Überlast vor.
*BlumentoPferde*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Aug 2014, 21:41

ZeeeM (Beitrag #7) schrieb:
Die Kopfhörerausgänge von Verstärkern sollte man nicht unterbewerten. Die Spannungsteilerlösung existiert nicht aus Budgetgründen so. Auch so ein Ausgang verzerrt nicht in Bezug auf den Anforderungen die ein Kopfhörer brauch.
Es gibt zum Einen leider die Tendenz mit Kopfhörer viel zu laut zu hören, weil sie eher wenig verzerren und das man durch Bassanhebung den fehlenden Körperschall kompensiert. Irgendwann ist das für die kleinen Systeme, die für Leistungen im Milliwattbereich konzipiert wurden, zuviel. Wenn es auf einer Seite zerrt und schnarrt, kann es auch ein Haar sein, das die Membran berührt.
Ich bin sicher auch kein Flüsterhörer, aber seit 1980 nutze ich Kopfhörer und wenn einer verzerrte, dann lag ein Defekt/Verschmutzung oder Überlast vor.


Der 990er verzerrt auch ab bestimmtem Bass und Lautstärke. Ich geh mal davon aus, dass nicht beide einen Defekt aufweisen.
Macht's ja auf beiden Seiten.
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 30. Aug 2014, 21:59
Hier mal Messdaten eines 880er ..
http://www.innerfidelity.com/images/BeyerdynamicDT880250ohm.pdf

Wie man sieht, gehen die Verzerrungen im Tiefbassbereich mit dem Pegel schnell hoch. Da in dem Bereich das Ohr eher unempfindlich ist, kann man da den Treiber mit sehr bassreicher Musik schnell an seine mechanischen Grenzen bringen.

Bei welchem konkreten Stück tritt das denn auf?
*BlumentoPferde*
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Aug 2014, 02:02
Am meisten fällt es bei "In the Air tonight" auf, aber auch bei Radioactive von den Imagine Dragons kann man es m. E. gut erkennen.
Apalone
Inventar
#11 erstellt: 31. Aug 2014, 03:46
nun ja, ich betreibe alle KH immer an einem separaten KHV und Verzerrungen hat es -auch richtig laut- noch nie gegeben.

Klinkenausgänge an Vollverstärkern u.ä. sind fast immer die Ursache!
michael4321
Stammgast
#12 erstellt: 31. Aug 2014, 05:05

Am meisten fällt es bei "In the Air tonight" auf, aber auch bei Radioactive von den Imagine Dragons kann man es m. E. gut erkennen.


Radioactive von Imagine Dragons is eines der schlechtesten Aufnahmen, welche mir jemals untergekommen ist. Was da verzerrt ist die Aufnahme und nicht deine Kopfhörer.

Radioactive - http://www.youtube.com/watch?v=ktvTqknDobU


noch so eine grausames beispiel, Metallica Tha Day that never comes : http://www.youtube.com/watch?v=mRitfbhITLM

das war Metallica - One vor dem grausamen Mastering der neueren Zeit: http://www.youtube.com/watch?v=WM8bTdBs-cw

Was die Kuenstler und Produzenten mit der Musik machen ist leider zum Wegrennen. Mit deinem AKG kannst du das Problem der schlechten Aufnahme nun leider sehr viel besserer Hoeren.
Apalone
Inventar
#13 erstellt: 31. Aug 2014, 06:13

michael4321 (Beitrag #12) schrieb:
......Radioactive von Imagine Dragons is eines der schlechtesten Aufnahmen, welche mir jemals untergekommen ist. Was da verzerrt ist die Aufnahme und nicht deine Kopfhörer......


das ist natürlich die allererste Maßnahme zur Fehlereingrenzung: immer Aufnahmen verwenden, bei denen es auf jeden Fall (!!) nicht an der Aufnahme liegen kann.
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 31. Aug 2014, 10:30
Man kann davon ausgehen, das ab 200Hz bei einem KH das Ohr der limitierende Faktor ist.
Mann kann auch mal mit einem Sinus den Hörer "durchlingeln"

http://www.audionotch.com/app/tune/

Für den Laien auch mal interessant um zu sehen wo so mancher Klangendruck verortet ist.
Class_B
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 31. Aug 2014, 14:13
Um den Bass richtig wummern zu lassen, ist der AKG 612 allerdings auch der falsche Hörer.
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 31. Aug 2014, 14:32
Wenn zwischen der Vor und Rückseite eines Hörers akustisch eine Verbindung besteht, was nix mit offenen oder geschlossenen Hörer zu tun hat, dann kommen die Systeme schnell an ihre mechanische Belastungrenzen. In Messungen kann man das ablesen.
Heutige Produktionen machen sich gern subsonische Effekte zu nutzen und dann wird es halt mal eng.

Einfach mal hier schauen:
http://www.innerfidelity.com/headphone-data-sheet-downloads

Wenn Hörer im Tiefbassbereich wenig verzerren und der prozentuale Anteil bei steigendem Pegel noch sinkt, dann hat man Bassspaß.

Auf den bin ich mal gespannt.. http://www.masterdynamic.com/products/mh40
*BlumentoPferde*
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 31. Aug 2014, 18:47

Class_B (Beitrag #15) schrieb:
Um den Bass richtig wummern zu lassen, ist der AKG 612 allerdings auch der falsche Hörer.


Weiß ich, aber dass die auch bei relativ geringem Bass derart verzerren... war, wie gesagt, relativ laut. Und das an verschiedenen Geräten mit verschiedenen Kopfhörerausgängen.

Zudem verzerren die DT990 ja auch ab bestimmter Lautstärke...

Ich weiß nicht, ob ich einen von beiden behalte, sind ja schon ziemlich teuer.

Mein Vater hat einen Kopfhörer von Technics oben, den Technics RP-F880. Den fand ich beim Anhören ziemlich gut und die kriegt man auf eBay im Durchschnitt für 10€. Ich denk, ich werd mir da einen bestellen (sofern irgendwann wieder einer verkauft wird...). Den Rest kann ich dann noch in ne Soundkarte investieren und hab dabei immer noch Geld gespart.

EDIT: Eins hab ich jetzt rausgefunden... ich hab von meinem Vater so ein Verstärker-Ding bekommen, damit ich beide mal ausführlich testen kann. Sofern man das alles so einstellt, dass es nicht übersteuert, funktionierts. Selbst mit relativ viel Bass. Man muss halt etwas aufpassen und zur Not halt runterdrehen.

Ich weiß jetzt nicht, ob ich einen von beiden behalten werde. Im Grund gefällt mir der Beyer ganz gut, aber die hohe Ohm-Anzahl und das Spiralkabel stören mich etwas... hatte irgendwie mehr für's Geld erwartet, aber 130€... das isses mir aktuell irgendwie nicht so ganz wert. Werd wohl weiterhin über meine 60€-Lautsprecher für'n PC hören, mit Onboard-Sound wohl eh sinnvoller...


[Beitrag von *BlumentoPferde* am 31. Aug 2014, 21:34 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#18 erstellt: 01. Sep 2014, 17:32
Wenn du noch Bass reindrehst, ist die Fehlerquelle wohl gefunden

Das mögen die wenigsten Kopfhörer gerne...
*BlumentoPferde*
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Sep 2014, 21:02

zuglufttier (Beitrag #18) schrieb:
Wenn du noch Bass reindrehst, ist die Fehlerquelle wohl gefunden

Das mögen die wenigsten Kopfhörer gerne...


Ich hab nicht zusätzlich reingedreht, sondern sogar noch runtergedreht. Seitdem geht's ganz gut.

Dennoch... das Ding gehört meinem Vater und ich müsste sowas noch extra dazukaufen, damit's läuft... und das wird mir wohl eh zu teuer und damit hat sich das ja dann eh erledigt. Trotzdem Danke.
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