KHV Frage zum Ausgangswiderstand

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wendy-t
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Nov 2016, 22:06
Hallo zusammen!

Wie der Titel schon sagt, habe ich eine Frage zum Ausgangswiderstand von Kopfhörerverstärkern in Bezug zur Impedanz von Kopfhörern.
Ich besitze einen Rega Ear, der anscheinend 32 Ohm aufweist. Ich betreibe daran an einen Sennheiser HD 650 und Beyerdynamic DT 990 Edition 600 Ohm. Klanglich bin ich damit sehr zufrieden und habe auch nicht vor, an der Konstellation etwas zu ändern. Dennoch lerne ich gerne immer etwas dazu.
Ich habe in einem anderen Thread über einen Kopfhörer hier gelesen, dass es eine 1/8-Regel gibt. Diese Regel, wenn ich das richtig verstanden habe, gibt das Verhältnis der Ohm-Werte von KHV zu KH an. Also müsste der Beyerdynamic an einen KHV mit 75 Ohm angeschlossen werden, um optimal angetrieben zu werden.
Passt meine Konstellation für den Beyerdynamic nicht richtig? Oder sind die Werte zu vernachlässigen?
Wie würde sich der Klang verbessern, wenn ich die Regel korrekt einhalten würde.

Hier ein Link zu einem Test von dem Rega Ear mit seinen technischen Daten.
https://www.hifisoun...pONkDS7cTA%3D%3D.pdf
Über 1-2 Rückmeldungen würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Philip
JackA$$
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2016, 23:59
Ich denke, da geht es um die maximale Ausgangsimpedanz vom Verstärker. D.h. bei 1/8 von 600 Ohm wären es 0-75 Ohm. Bei 250 Ohm 0-31,25Ohm


[Beitrag von JackA$$ am 09. Nov 2016, 00:00 bearbeitet]
wendy-t
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Nov 2016, 00:06
Hallo JackASS!

Danke für deine Antwort.
Dass es von 0-75 Ohm bei einem 600 Ohm KH geht, war mir nicht klar. Ich hatte es mir so gedacht, dass am besten die 75 Ohm getroffen werden sollten.
Würde denn dann ein KHV, der 75 Ohm max. Ausgangsimpedanz hat, alle Kopfhörer bis 600 Ohm gleich gut antreiben können?

Gruß
Philip
JackA$$
Inventar
#4 erstellt: 09. Nov 2016, 00:24
??? was? nein, die Ausgangsimpedanz ist fix. Gute KHVs liegen so im 0 Ohm Bereich.


[Beitrag von JackA$$ am 09. Nov 2016, 07:51 bearbeitet]
wendy-t
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Nov 2016, 00:27
Ich sehe schon, ich bin da auf dem falschen Dampfer.
Ich denke da nochmal drüber nach.
Danke für deine Antwort.

Viele Grüße
Philip
Huo
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Nov 2016, 06:53
Im Profi-Bereich ist ein Ideal von Nahe 0 schon lange erstrebenswert.

Im Hifi-Bereich ist man toleranter und es ist erlaubt was gefällt. Dass höhere Impedanzen den Kopfhörer "verbiegen" können, wird gerne auch ausgenutzt, weil bekanntlich klingt anders erstmal immer besser.

Alle nennenswerten Hifi-KHV streben mittlerweile aber eine Ausgangsimpedanz unter 1 Ohm an.
wendy-t
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Nov 2016, 08:01
Hallo Huo!

Dass 0 Ohm angestrebt werden, habe ich jetzt verstanden.
Aber wie kommt man dann zu der 1/8 Regel? Mit 0 Ohm lässt sich so eine Regel ja gar nicht einhalten.

Hast du mal einen Blick in den Link von mir geworfen im Eröffnungspost, der meinen KHV bewertet? Da wird der KHV ja "beworben" als sehr passend für hochohmige Kopfhörer. Es wird ein Wert von 32 Ohm angegeben bei 2V Input an 100kOhm. Dann müssten dies ja nicht gerade gute Zahlen sein, oder?
Das Ergebnis ist für meine Ohren wirklich gut. Ich höre seit vielen Jahren Hifi und entstamme nicht "Beats by Dr. Dre" Generation und hätte eigentlich gedacht, dass ich einen guten, ausgewogenen Klang schon erkennen würde. Aber an meinen Fragen sieht man natürlich, dass ich von der Theorie - besonders im Bereich Kopfhörer - keine Ahnung habe.

Ich hoffe, ihr habt noch etwas Geduld mit mir.
Viele Grüße
Philip
Hörschnecke
Inventar
#8 erstellt: 09. Nov 2016, 08:13
Die Faustregel besagt kleiner ein Achtel, also z.B. ein Zehntel bis hinunter zu nahe 0 Ohm ist wünschenswert. Ein Achtel ist eher so etwas, wie eine Obergrenze, um zu gewährleisten, daß der frequenzabhängige Spannungsteiler aus Impedanz des KHV und des KH den Frequenzgang und die Dämpfung nicht zu stark beeinflusst.

Manch einem gefällt aber auch die Klangbeeinflussung durch eine "Fehlanpassung".
wendy-t
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Nov 2016, 08:16
Hallo Hörschnecke!

Super! das bringt mich schon mal ein riesiges Stück weiter.
Es lichtet sich langsam.

Danke für deine Antwort.
Viele Grüße
Philip

Kleine Nachfrage: Warum konstruieren dann nicht alle ihre Geräte mit sehr niedrigen Werten Richtung 0 Ohm? Ist das schwierig, kompromissbehaftet oder teuer (von den Bauteilen her)?


[Beitrag von wendy-t am 09. Nov 2016, 08:18 bearbeitet]
shure
Stammgast
#10 erstellt: 09. Nov 2016, 13:59
Servus Wendy-t,


ich habe zu dem Thema zwei ausführlichen Blogbeiträge geschrieben. Der erste bezoeht sich auf die Frage Impedanz und Lautstärke:
https://shuredeutsch...kopfhoerer-impedanz/

Der zweite auf das Thema Impedanz und Klangqualität:
https://shuredeutsch...r-wirklich-sinnvoll/

Hoffe das hilft weiter.

Besten Gruß
wendy-t
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Nov 2016, 16:21
Hallo Jürgen!

Ich habe deine Links nur eben durchgescrollt - perfekt! Danke!
Das werde ich mir heute abend zu Gemüte führen und ich denke, dann habe auch die Zusammenhänge ein bisschen mehr verstanden.

Vielen Dank und einen schönen Abend
Philip
wendy-t
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Nov 2016, 19:13
Hallo Jürgen!

Das ist gut erklärt in deinen Links. Danke!
Das ist eine gute Basis, um mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen

Viele Grüße
Philip
bartzky
Inventar
#13 erstellt: 09. Nov 2016, 19:43
Wenn du die Links durch hast, kannst du dich hier noch etwas tiefer in die Materie eintauchen: http://nwavguy.blogspot.de/2011/02/headphone-amp-impedance.html
wendy-t
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Nov 2016, 20:16
Hallo bartzky!

Jürgens Links habe ich gelesen und auch weitgehend verstanden.
Dann mache ich mich jetzt mal an deinen Link. Danke!
Ich wusste doch, dass mir hier geholfen wird.

Einen schönen Abend
Philip
wendy-t
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 09. Nov 2016, 21:21
Ich weiß, Doppelposts sind nicht gern gesehen, aber der hier muss sein.
Vielen Dank an bartzky! Das hat mich noch mal richtig nach vorne gebracht. Alles war sehr interessant und verständlich.

Viele Grüße
Philip
bartzky
Inventar
#16 erstellt: 09. Nov 2016, 21:33
Haha das freut mich
Das Lob sollte an Nwavguy gehen, der wirklich wahnsinnig viel Detailwissen auf seinem Blog verbreitet hat - die anderen Beiträge sind übrigens auch sehr lesenswert. Leider ist er im Jahr 2012 "verschollen"..
wendy-t
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 09. Nov 2016, 21:37
Ich habe noch den "Partnerartikel" über die Kopfhörer gelesen, der dort verlinkt wurde. Zusammen mit den Links von Jürgen reicht das für heute für mich. Ich habe Urlaub und darf mich nicht überanstrengen. Morgen lese ich weiter. Aber ich weiß jetzt schon viel besser Bescheid.

Viele Grüße
Philip
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