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Kopfhörerkabel+A -A |
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Autor |
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froes
Stammgast |
#1 erstellt: 09. Nov 2016, 11:57 | |
Ich habe in der Vergangenheit viele Bilder von High-End-Kabeln gesehen. Die scheinbar besten und teuersten bestanden aus geflochtenen Silber- oder versilberten Kupferlitzen. Nun stellt sich mir die Frage, ob die größere Kabellänge durch das Flechten nicht einen größeren Einfluss hat als die Verringerung des spezifischen Widerstandes um 5% durch Verwendung von Silber anstelle von Kupfer. R - Widerstand ρ - spezifischer Widerstand l - Länge des Kabels A - Querschnittsfläche des Kabels Da ist wohl sehr viel Voodoo dabei. [Beitrag von froes am 09. Nov 2016, 12:07 bearbeitet] |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#2 erstellt: 09. Nov 2016, 12:09 | |
das ist alles reine Show... mit dem Ohmschen Gesetz alleine kommst du da nicht weiter. Es geht um den Skin-Effekt (bei hohen Frequenzen fließt der Strom immer weiter außen und kaum noch innen) und vor allem um die Induktivität des Kabels, die sich durch das Verflechten reduzieren soll. Welchen Gleichstrom-Widerstand das Kabel hat ist eh völlig egal. In Reihe dazu kommt ja noch die Ausgangsimpedanz des KHV und (viel wichtiger) die Schwingspule des KH selber, die hat i.d.R. zwischen 30 und 600 Ohm, da fallen 0,05 oder 0,5Ohm beim Kabel nicht weiter auf. |
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Tob8i
Inventar |
#3 erstellt: 09. Nov 2016, 12:39 | |
Dass das Meiste nur Marketing ist, würde ich zwar auch sagen, aber bei empfindlichen In-Ears mit teilweise sehr geringen Impedanzen kann es einen Unterschied machen. Irgendwo hier im Forum wurde das Standardkabel, das bei vielen der High End In-Ears verwendet wird, auf 2 Ohm gemessen. Wenn man schon ein Abspielgerät mit möglichst geringer Ausgangsimpedanz hat, kann ein anderes Kabel mit 0,2 Ohm den Klang beeinflussen. Allerdings muss man sich fragen, ob das dann noch gewollt ist, weil die Entwicklung der In-Ears vermutlich auch mit dem Standardkabel stattfindet. Für große Kopfhörer ist der der Einfluss der Kabel dann wirklich vernachlässigbar, wenn man nicht gerade 100m Kabel verwenden will. Der Skin Effekt ist eigentlich nur wichtig, wenn es um hohe Frequenzen und dickere Kabel geht. Auch die induktive oder kapazitive Störeinflüsse werden bei den kleinen Leistungen, die bei In-Ears übertragen werden, keine Rolle spielen. Da hat vielleicht ein Entwickler oder Marketingmensch in Elektrotechnik aufgepasst und konnte sich dann schöne Verkaufsarumente überlegen. Bei In-Ears und Kopfhörern geht es nicht um hohe Frequenzen, große Datenraten, viel Leistung oder lange Kabel und daher kann man sich da eigentlich viel Mühe sparen. Die verflochtenen Kabel bieten allerdings bessere Flexibilität beim Tragen der In-Ears und werden daher gerne eingesetzt. Das ist für mich viel entscheidender, weil man unkomfortable In-Ears als störend empfindet. |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#4 erstellt: 09. Nov 2016, 12:47 | |
Induktivität und Kapazität haben gerade in diesem Zusammenhang rein gar nichts mit der Leistung zu tun! |
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Tob8i
Inventar |
#5 erstellt: 09. Nov 2016, 12:53 | |
Und womit sonst? Es geht um kleine Leistungen und niedrige Frequenzen. Da reicht das Bisschen Platikummantelung um die Kabel völlig aus. |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#6 erstellt: 09. Nov 2016, 13:10 | |
du verwechselst hier einiges! 1) du redest von äußeren Störungen? die sind gerade bei niedrigen Leistungen relevant, aber darum geht es hier gar nicht! bei einem verdrillten Kabel heben sich die Einstrahlungen von außen auf. 2) durch das Verflechten soll die Induktivität des Kabels reduziert werden! wie gesagt, das ist etwas völlig anderes als äußere Störeinflüsse, dafür würde verdrillen reichen. das Kabel hat eben nicht nur einen ohmschen Widerstand sondern auch noch Quer-Kapazität und Längs-Induktivität (als sogenannte "Leitungsbeläge", bei einer homogenen Leitung muss man das aber nicht aufintegrieren). Es ist durchaus möglich, dass der (Schein) Widerstand bei 20kHz aufgrund der Induktivität des Kabels höher ist als der reine ohmsche Widerstand des Kupfer (oder Silber) selber! |
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