Silikon Otoplastik in Deutschland (für In Ear KH)?

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Bastiansen
Neuling
#1 erstellt: 12. Sep 2018, 19:40
Hallo zusammen,

bin recht angetan von den Campfireaudio In-Ear Kopfhörern und plane dafür individuell angepasste Otoplastiken (aka Ohrstöpsel) anfertigen zu lassen. Da viele Positives über Silikon Otoplastiken berichten (dichten besser ab) wollte ich das ausprobieren. So weit ich weiß macht Campfireaudio solche custom Otoplastiken auch selbst, allerdings ist es dann schwer etwas zu korrigieren, wenn das nicht auf Anhieb passt. Daher hatte ich gehofft einen Service vor Ort zu finden der Otoplastiken aus Silicon herstellt.

Kennt jemand einen Hörgeräteakustiker im süddeutschen Raum der Silikon Otoplastiken herstellt?

Wenn es das nicht gibt, überlege ich auch Acrylic Otoplastiken zu nehmen und bin dankbar für Empfehlungen (Akustiker die das schon lange machen und gute Ergebnisse produzieren).

VG
XperiaV
Inventar
#2 erstellt: 12. Sep 2018, 20:00
Das macht doch jeder Hör-Akustiker oder?
Also Geers & KIND zB
Bastiansen
Neuling
#3 erstellt: 12. Sep 2018, 20:51
Soweit ich weiß bieten viele Akustiker custom in ear monitor an. Aber 1. sind die meist aus Acrylic (hartes Plastik) und 2.nur in Kombination mit den dafür ausgelegten In Ears die sie dann auch verkaufen. Aber ich könnte mich täuschen. Das sind nur meine Eindrücke von eingen Webseiten die ich besucht habe.
Gefunden habe ich inzwischen:

http://www.hoerteam-...stungen=otoplastiken
https://www.hoergera...eitgeh%C3%B6rschutz/
https://bachmaier.de/deutsch_bachmaier/in-ears.html
https://www.scheinhardt.de/in-ear-monitoring (nicht in Bayern)
ttps://hoerluchs-hoe...-und-konzertbesucher

Scheinhart scheint genau das zu machen was ich brauche (custom sleeves) allerdings sind die zu weit weg. Da kann ich das dann auch gleich von campfire machen lassen...
Huo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Sep 2018, 09:19
Mit so Aufsätzen kann es sein, dass sich der Klang deutlich verschlechtert. Du erhöhst dadurch den Abstand zum Trommelfell und das wird sich unweigerlich auf den Hochton auswirken. Es sei denn, derjenige der es macht, hat sich intensiv mit der Thematik beschäftigt, wie z.B. Campfire selber. Nur die wissen ja, wie das Resultat sein muss und können die Endkontrolle durchführen.

Bei KIND und Co. würde ich das nicht erwarten, zumal das durch viele Ebenen geht und die freundliche und serviceorientierte Dame nicht in der Entwicklung steckt. Also auch jede noch so gründliche Erklärung wird wahrscheinlich nicht in der Ablaufkette berücksichtigt werden.

Um welchen IEM handelt es sich denn? Mit dem Andromeda würde ich so ein Experiment nicht durchführen wollen, der hat relativ wenig Platz im Ohr und es könnte sein, dass dann sogar die Otoplastik von Campfire im falschen Winkel sitzt und man dann immer das kantige Gehäuse zu spüren bekommt. Ich persönlich würde ganz davon abraten. Lieber irgendwann einen reinen CIEM anfertigen lassen. (Wichtig: dabei nicht von Xperia abschrecken lassen )

Welche Aufsätze verwendest du zur Zeit? SpinFit dichten wirklich nicht gut ab, da lässt sich noch viel machen. Z.B. einen Comply unter den SpinFit schieben oder gleich die Symbio WS nehmen. Da wird der Abstand zum CIEM schon wesentlich kleiner.
Bastiansen
Neuling
#5 erstellt: 13. Sep 2018, 09:42
Hilfreiches Feedback Huo,

Ich hatte bisher keine nennenswerten IEM. Habe bisher mit HD 800 (ohrumschließende KH) gehört. Da ich jetzt aber für längere Zeit verreise habe ich mich entschieden IEM zu kaufen. Die Campire Modelle waren die einzigen, die ich gut fand. Comet war gut, Orion und Polaris waren besser. Wahrscheinlich wird es der Comet oder der Orion.
Hatte mir auch überlegt CIEMS zu kaufen. Nachteile: Ich weiß nicht ob mir der Klang gefällt, was vor allem unvorteilhaft ist, wenn man viel Geld zahlt. Habe auch gelesen, dass man alle 2-4 Jahre die Otoplastik erneuen muss, da sich der Gehörgang leicht verändert.
IEM mit universellen Aufsätzen: Alle die ich bisher im Ohr hatte, waren mir sehr unangenehm - ist daher keine Alternative. Custom Aufsätze / CIEMs sind vielleicht auch nicht perfekt aber ich will es zumindest probieren.
Das mit dem Abstand und der Auswirkung auf den Klang macht Sinn.
XperiaV
Inventar
#6 erstellt: 13. Sep 2018, 12:45

Huo (Beitrag #4) schrieb:
(Wichtig: dabei nicht von Xperia abschrecken lassen )




Klanglich war ich gar nicht so unzufrieden, jedoch habe ich JEDEN Schritt mit den Dingern gemerkt, was ja angeblich normal sein soll.
"schmiddla1990" von Hörluchs schrieb dazu:


Das ganze heißt Okklusion und ist nichts anderes als ein Verschlusseffekt, diesen hat man, wenn die Otoplastik sehr dicht ist. Da die CIEM in der Regel mehr dämmen, tirtt dieser Effekt deshalb auch stärker auf.


Leider habe ich derartigen Effekten vorher nix gelesen, aber auch nicht danach gesucht, wer denkt schon daran dass man jeden Schritt unangenehm ins Ohr gehämmert bekommt (übertrieben ausgedrückt!) ...und nein ich wiege keine 100kg, ich habe für meine Größe Normalgewicht.
Dass sich Gehörgänge ändern stimmt aber, denn vor Jahren noch konnte ich jeden IE problemlos mit den einfachsten Beipack Silikon Aufsätzen nutzen.
Mittlerweile ist sind in beiden Ohren Knochen bzw Knorpel im Weg, schon nah an beiden Ohr-Eingängen ... die auf beiden Seiten auch eng und stark oval sind.

Das wichtigste sind dennoch die perfekten Eartips!
Ich habe bei meinen Ohren festgestellt dass große Aufsätze mit großen Schallaustritt am besten funktionieren. Die billigen SPT in L brauche ich nur sanft in den äußeren Gehörgang legen. Also es muss nicht zwingend teuer sein.
Bin noch auf der Suche nach XL Varianten ... bisher noch keine gefunden.
Selbst mit Complys keine Chance mehr bei mir.

Hier im Forum gibt es aber auch positive Erfahrungen mit Otplastiken ... kann mich an jemanden erinnern der sich für Sony In Ears welche anfertigen ließ und das Ergebnis war wohl hervorragend.

Welchen Durchmesser haben denn die Campfire IEM-Düsen?
Habe hier noch original Fender Secure Fit im Dreierpack die nicht auf meine IE passen ... haben eine sehr spezielle Oberfläche.
Und auch JVC Spiral Dots in S M L ... die zu kleine für meine Ohren sind.
Bastiansen
Neuling
#7 erstellt: 13. Sep 2018, 13:33
Welche Maße die Campire Höhrer haben kann ich leider nicht sagen, hab sie noch nicht gekauft.

Ein CIEM is schon auch noch eine Überlegung. Von den oben angemerkten Nachteilen (kein Probehören, Notwendigkeit der Erneuerung der Otoplastik) ist letzterer eigentlich gar kein Nachteil, da ich ja CIEMs mit IEM + custom sleeves vergleiche.

Habt ihr Erfahrung mit der Preisleistung (rein hinsichtlich des Klangs) eines CIEM gegenüber einem IEM (universal)? Und gibt es deutsche CIEM Hersteller die eine den unten aufgelisteten Optionen gegenüber überlegene Preisleitung haben?

Aktuell schwanke ich zwischen IEM plus Silikon sleeves (1) und CIEMs (2):

1) Campfire Audio Comet / Orion, jeweils plus custom silicone sleeves.
Kosten Comet: 250€ (https://thecustomart.com/shop/silicone-products/custom-iem-tips/) bzw. 350€ wenn Campfire die custom sleeves macht.
Kosten Orion: 430€ (custom art silicone sleeves) bzw. 530€ (campfire Aufsätze)

2) CIEMS
https://thecustomart.com/shop/silicone-products/fibae-2-silicone/ 450€
https://alclair.com/monitorshop/reference/ 342€ (kein Silikon)
http://perfect-seal.com/music/ Fusion 11 Silicone 515€
http://www.avara-custom.com/products/earphone/avara-av2/
http://www.avara-custom.com/products/earphone/avara-av2/ 188€ (kein Silikon)
http://www.avara-custom.com/products/earphone/avara-av6/ 500€ (kein Silikon)

Versandkosten spielen eine nachrangige Rolle, da ich ohnehin für längere Zeit nicht mehr hier vor Ort bin.

Die Campfire Modelle habe ich alle selbst gehört. Die CIEMs sind Empfehlungen von https://theheadphonelist.com


[Beitrag von Bastiansen am 13. Sep 2018, 13:35 bearbeitet]
Huo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Sep 2018, 15:14
Ich habe CIEM von 2013. Nach der Abdrucknahme hatte ich noch 5 kg verloren, mittlerweile habe ich 10kg mehr drauf als damals. Die haben trotzdem immer perfekt gepasst und ich benutze sie immer noch wöchentlich. Am Acryl ist keinerlei Abnutzung. Die aus Silikon werden nach diesem Zeitraum wahrscheinlich auseinander fallen oder müssen nachbearbeitet werden. Die Haltbarkeit ist bei Acryl auf jeden Fall besser!

Deine Ohren sind weich, die Ohrhörer müssen es also nicht sein. Wenn der Abdruck nicht richtig bearbeitet wurde und es drückt, dann ist das ein handwerklicher Fehler. Ich habe 4 Paare CIEM und die sind alle bequem. Die erfolgreichsten Hersteller setzen alle auf Acryl weil das die Erfahrung gezeigt hat.

Bei deinem Budget würde ich allerdings auf CIEM verzichten. Da ist kein absoluter Knaller dabei und bis 500 € ist mir auch keiner bekannt. Vielleicht gefällt der eine ja trotzdem, aber ohne Probehören muss ich davon unbedingt abraten!
Es gibt auch deutsche Hersteller und da kann man die Hörer auch vorher testen. Interessant wird es aber erst wenn du noch mehr ausgeben willst, denn so eine Produktion ist schon sehr aufwändig und zeitintensiv.

Ich würde generell raten noch etwas mehr Erfahrung zu sammeln und versuchen noch mehr Ohrhörer zu testen. Campfire ist kein schlechter Anfang, aber meiner Meinung nach schadet es nicht sich auch andere Marken anzuschauen. Das Thema Otoplastik würde ich erstmal nur im Hinterkopf behalten. Man kann sich z.B. aus Ohropax selber Aufsätze basteln die sehr bequem sind und extrem gut isolieren.


XperiaV (Beitrag #6) schrieb:
Klanglich war ich gar nicht so unzufrieden, jedoch habe ich JEDEN Schritt mit den Dingern gemerkt, was ja angeblich normal sein soll.

Tja, was soll ich sagen? Ich habe kein Problem mit Trittschall. Bei 4 Paaren CIEM ist mir diesbezüglich noch nie etwas aufgefallen und ich höre ziemlich leise Musik. Normal würde ich ja das Schuhwerk vermuten, aber besonders bei dir sind die Erfahrungen immer so merkwürdig und abweichend. In jeder Hinsicht. Und du merkst es auch erst Tage später, dass du die AirPods falsch im Ohr hast, schreibst aber wie mega toll die klingen...
Als ich gewerblich für rhines war, habe ich von einem Forenuser erfahren, der sich gerne CIEM anfertigen lassen wollte. Aber das Ergebnis war nie zufriedenstellend. Nachher kam raus, dass es an der Knochenbildung gelegen haben muss und so ein vernünftiger Seal nicht möglich war, obwohl das Acryl komplett alles abgedichtet hat. So oft wie deine Erfahrungen abweichen, vermute ich bei dir etwas ähnliches. Deswegen habe ich dir schon mal geraten das Thema IEM abzuhaken und zu vergessen. Das ist nicht böse gemeint, sondern damit möchte ich dir viel Geld und Sorgen sparen.


Hier im Forum gibt es aber auch positive Erfahrungen mit Otplastiken ... kann mich an jemanden erinnern der sich für Sony In Ears welche anfertigen ließ und das Ergebnis war wohl hervorragend.

Puh... Also erstmal kenne ich keinen Sony IEM der einen guten Hochton hat und zweitens... wenn das einer gesagt hat, dann muss es stimmen.
Bastiansen
Neuling
#9 erstellt: 13. Sep 2018, 18:09

Huo (Beitrag #8) schrieb:
Bei deinem Budget würde ich allerdings auf CIEM verzichten.


CIEMs sind für mich (hoffentlich; habe ja noch keine) der beste Kompromiss aus Portabilität, Komfort und Klangqualität. Ohrumschließende Kopfhörer würde ich nur ungern auf meine Reise mitnehmen, da sie zu groß sind (auch keine relativ kompakten). Universelle IEMs sind für mich an der Grenze zum Schmerzhaften, was vor allem keinen Sinn macht für Kopfhörer die ich auch im Alltag höre. Bleiben noch CIEM (leicht und klein, hoffentlich komfortabel, klanglich in Ordnung).

Probehören: Die Campfire kann ich probehören, sind ja standarmäßig universell. Campfire waren die besten auf der Canjam auf der ich Ohrhörer von vielleicht 7 verschiedenen Marken getestet habe. Von den Avara Hörern gibts auch universelle Demoversionen die den jeweiligen CIEMs entsprechen.

Mein Plan die Campfire und die Avara probe zu hören und dann zu entscheiden.


[Beitrag von Bastiansen am 13. Sep 2018, 18:19 bearbeitet]
OberstHorst
Stammgast
#10 erstellt: 19. Sep 2018, 06:28
Ich habe so merkwürdige Ohren, dass ich keine Hörer / Aufsätze gefunden habe, die ich dauerhaft bequem tragen konnte. Entweder sie haben gedrückt oder sind mir andauernd herausgefallen.

Letztlich bin ich beim LivePro2 gelandet. Eigentlich sollte es ja zu jedem Hörer einen entsprechenden Demohörer geben. Und bis ich mich für den Hörer entschied hatte ich einen schönen Abend in Roßdorf mit dem SD2, SD4 und PP8

Vorteil:
- endlich ein bequemer Hörer, den ich stundenlang tragen kann
- keine versifften Foamies
- relativ unauffällig (im Vergleich zu großen KH)
- super Isolation - besser gehts nicht

Nachteil:
- Verkauf lohnt sich nicht
- Druckausgleich findet nur langsam / schwerfällig statt (im Flugzeut kein Problem, aber bei Bahnfahrten durch viele Tunnel wird es auch mal unangenehm)
- Trittschall ist deutlich stärker
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