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Kophörervergleich: Sennheiser HD 600 vs. Grado SR 325 vs. STAX Omega II/SRM 007t+A -A |
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Autor |
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hml
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 31. Okt 2004, 11:16 | |
Hallo, zunächst einmal möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Heinz, und ich beschäftige mich seit ca. 25 Jahren mit Musik und dessen Wiedergabe. Vor 10 Jahren bin ich technisch in den High-end Bereich aufgestiegen und habe gleichzeitig dadurch auch meinen musikalischen Horizont noch erweitern können.:) Mein erster Beitrag beschäftigt sich mit Kophörern, einen meiner Meinung nach hierzulande oft etwas stiefmütterlich behandelten Thema. Mein Dank gilt hierbei auch dem >Hifi-Forum< in Baiersdorf, die mir unbürokratisch ein STAX Omega II Test-Set zur Verfügung stellten. Somit hatte ich die Gelegenheit 3 recht unterschiedliche Kopfhörer miteinander zu vergleichen. Die ersten beiden, der Sennheiser und der Grado als dynamisch offene Systeme im Vergleich mit einem >State of the Art< Elektrostaten, und dem derzeit vielleicht bestem Kopfhörer der Welt, einem Omega II von STAX. Vorrauschicken möchte ich allerdings, das es hier um eine persönliche Interpretation von Erfahrungen geht. Geschmäcker sind ja auch bekanntlich verschieden;-) Zunächst einmal zum HD 600 von Sennheiser. Für meinen Geschmack handelt es sich dabei um einen sehr guten Kopfhörer der zum einen Bassstark und zum anderen auch über eine sehr gute Auflösung verfügt. Tonal spielt er im Vergleich zu einer guten Anlage sehr ähnlich, wird nie lästig, nur der Hochtonbereich kommt im direkten Vergleich etwas vordergründiger zum tragen. Der GRADO SR 325 hingegen hat mich etwas verwirrt. Einerseits überzeugt auch er durch eine kräftige aber im Vergleich zum Sennheiser präzisere Basswiedergabe und auch durch eine nochmals gesteigert Auflösung in den übrigen Frequenzbereichen, anderseits klingt er tonal im Vergleich zu den Lautsprechern sehr hell, was auf Dauer und bei älteren Digitalaufnahmen dann auch schon mal lästig werden kann. Möglichweise bringt da ein guter externer Kopfhörerverstärker Besserung, so jedenfalls gefiel er mir nicht. Der erste Kontakt mit dem STAX OMEGA II war eigentlich eher unspektakulär, im ersten Moment sogar eher leicht enttäuschend, kam er mir doch zunächst tonal gegenüber den anderen beiden Hörern eher dunkel vor. Erst nach einiger Zeit (..vielleicht auch nachdem der Röhrenvorverstärker SRM 007t warm gelaufen war) wurden mir seine Qualitäten allmählich bewusst. Da war zunächst einmal seine Basswiedergabe, eigentlich eine Schwäche von Elektrostaten. Kein Vergleich hier aber zu einen, vor ca. 2 Jahren von mir gehörten älteren STAX Lambda Modell. Letzterer spielte zwar präzise, aber auch eher schlank und der Tiefbass fehlte fast gänzlich. Ganz anderst hingegen der OMEGA II. Da hatte der Bass wucht, Präzision und Tiefe. Selbst der wuchtige HD 600 kam da nicht mit. Der Mittel-Hochtonbereich hingegen war gegenüber der Konkurrenz deutlich vollmundiger, räumlicher (je nach Aufnahme) und der Hochtonbereich war präzise aber nie hart. Und das was ich Anfangs als unspektakulär bezeichnete war in Wirklichkeit eine absolute tonale Neutralität gegenüber jeder Art von Musik und auch im direkten Vergleich zu meinen LS. Hier gab es keine Vorführeffekte wie sie oft bei Kopfhörern üblich ist. Somit kann man das STAX Duo als vollwertigen Ersatz oder Zusatz einer High-End Anlage betrachten. Für diejenigen die noch mehr >Präzision< wollen, sollten sich den OMEGA 2 vielleicht einmal in Verbindung mit dem Vorverstärker SRM 717 anhören. |
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michaelxray
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 31. Okt 2004, 16:26 | |
Hallo Heinz, Das ist alles richtig,was du an Einschätzung rüberbringst. Ich selbst habe von insgesamt 30 Jahren KH´s 15 Jahre mit Stax verbracht intensiv von klein bis groß.Und es dürfte ja auch nicht schwer fallen,zu erfahren,das ich heute ein Verfechter der Class A Umsetzung von Calos Candeias bin, also in Form eines aktuellen CEC HD53.Ich schreibe ja oft genug darüber.Mit deinem Vermerk,mag sein das es sich mit einem anderen KHV anders anhört,triffst du aber den Nagel genau auf den Kopf.Für einen HD 600 zum Beispiel entscheidet das schon fast über Tod oder Leben lassen. Deine Stax Erfahrung beruht auf der Tatsache,das eine Firma nämlich genau den wichtigen Punkten der Anpassung mehr Aufmerksamkeit widmet,als fast jede andere.Und bei den dynamischen Vertretern ist es so,das mit einem einzigen KHV eine ganze Vielzahl an unterschiedlichen KH´s abgedeckt werden müssen.Vergleichbar wäre dies,mal von den treiber Spannungen abgesehen,als müßte man bei Stax eine Universal Elektronik anbieten,die erstmal alle Stax hörer bedient, dann die von Koss,dann die Jecklins und auch einen Sennheiser HE90,um nur einige zu nennen.was denkst du,wäre in Punkto Linearität und Neutralität nun dein Eindruck am Omega?Mit Sicherheit nicht mehr der,den du kennst.Wenn ich von Candeias meinen HD53 in allen Parametern ganz genau nur auf den Grado RS1 abstimmen ließe,dann wäre die ganze Übertragung aber deutlich gesteigert.Leider werden die Käufer eines dynamischen KHV damit nicht verwöhnt.Wegen der großen Bandbreite.Bestes Beispiel.Ich gehe in die Zeit des passiven Betriebes der Elektrostaten zurück.Also,das ich einen Jecklin an eine Endstufe hängen mußte oder die Staxens auch.Da kommt auch nicht der betrieb raus,den du kennst mit deinem Set.Und trotz aller dieser verschiedenen Unpäßlichkeiten macht aber auch ein Grado gerade im Bass, aber auch an anderer Stelle etwas,was ein Stax Omega nicht kann von Hause aus.Einen gewisswen Echtheitsgrad zu erzeugen Das ist auch damit gemeint,wenn viele hersteller damit argumentierten,der Elektrostat könne keinen Baß.Natürlich kann der Baß.Der setzt nämlich auch Energie in Wellen um. Genau wie die anderen.Nur alleine schon durch die transparente Art der Darstellung fällt halt im Baßbereich vordergründig auf,das eine gewisse Trockenheit fehlt.Und damit ein Stück an Glaubwürdigkeit oder Neutralität.Was die meisten als de große Neutralität beim Stax erfahren,das baut sich zum größten Teil auf seinem linearen und kantenlosen Spielen auf.Wie aus einem Guß von oben bis unten.Was er nicht kann als ganzflächige Folie,ist zu unterscheiden.Er wird auch den gesamten Baßbereich in einer Art transparentem Verhalten wiedergeben.Dabei geht ihm ein Maß an Festigkeit oder glaubwürdig umgesetztem Druck verloren.Und er bleibt dort auch nicht mehr neutral durch dieses Verhalten.Es ist ein Stück mehr,aber nur ein Stück, an etwas flacherem und synthetischem Klangbild.Ein großer Grado,aber wohlgemerkt an der Elektronik,die mit ihm soweit richtig gut kann,hat ein anderes Maß an Farbreichtum.Er dröselt dieses komplexe Farbenreichtum mehr auf,obwohl der Omega über ein Stück mehr Auflösung verfügt.Nur hat die elektrostatische Folie hier aber auch soviel an Eigenklang mit dazugepackt,das trotz höherer Auflösung Farbenvielfalt auf der Strecke bleiben.Das ist das erste,was ich als Unterschied zu meinen Stax damals wahrnahm.Es gab in der Musik einfach Information,also Farbeindrücke ganz fein in der Reflektion,aber sie waren inhaltlicher Bestandteil. Und dieser Anteil,weil ich weiß,das er vorhanden ist,bei aller Musik,war einer der Gründe,warum ich einen RS1 einem Omega vorziehe.Vielleicht der wichtigste.Weil der Inhalt eines Symphonieorchesters dadurch im Spiel einen anderen Sinn bekommt.Durch die ganzen kleinen Schattierungen,die in ihrer eigenen Farbe mit erfahren werden und nicht nur als farblich mit dem Rest eingebnet dargestellt werden,ist es, als wenn du zwei Türen aufmachst,und frische Luft hinein läßt.Mit dem Omega,aber auch denrestlichen Stax,geht ein Stück von dieser Lebendigkeit und Frische verloren.Du hast das geschmeidig filigrane,linear und fein wiedergegeben,du hast aber nicht diese lebendige und farbenfrohe Wiedergabe wie ein schillernder Morgen,der dich anlächelt.Das ist ein Stück musikalischer und tonaler Lebensfreude,was der Elektrostat schlechthin nicht kann.Die Größe und Freiheit um den Kopf herum,die kann ich durch das Zusammenspiel zwischen einem Weltklasse dynamischen KH und einer exact angepassten Elektronik herstellen.Ich bin mit einem HD53, so wie ich ihn betreibe und einem Grado RS1 nicht weg von dem was du mit dem Omega an Räumlichkeit erfährst.Dazu kenne ich den Omega zu gut.Nur die Freude,lebendig umgestzter Energie,die möchte ich auf keinen Fall mehr missen.Das brachte mich nach 15 Jahren Stax weg von dieser Linie.Was aber für wirklich gute und aussagekräftige Vergleiche absolut von Nöten ist.Auch ein Grado SR325 oder ein Audiotechnika,die müssen an einen KHV,der aus jeder Sicht die Teile im Griff hat,bewegt,und wenigstens vom Hersteller des KHV aus die Arbeit mit entsprechenden KH´s in vernünftiger Anpassung realisiert.Wenn diese Punkte nicht stimmen oder so mehr im allerwelts Sinne gemacht sind,dann käme genau das heraus,wenn ich einen Grado SR325 an einen Creek OBH 21 andocken würde.Dann ist nämlich alles,von dem ich dir hier berichtet habe,Essig.Alles wirklich relevante, Essig.Was übrig bleibt,ist das ingesamt größere und kräftigere Ausholen und etwas exacter als an einer guten Klinke eines Vollverstärkers.Nur,es sind viele,leider,auch im dynamischen Bereich,die haben einen solchen Unterschied noch niemals gehört und können sich auch die Dimension nicht vorstellen,um die es geht dabei.Diese,im übrigen, verstehen aber auch nicht die Dimensionen eines Omegas. manch einer hat keine Vorstellung davon,was gemeint ist, wenn man darüber spricht,das zum Beispiel ein Omega rein Qualitativ als ein ultimativer LS fungiert.Das ist besser als es der beste LS der Welt wiedegeben kann.Rein von der Qualität oder genauigkeit.Und genauso ist auch das Verständnis,bei vielen,wenn es um die Qualität dynamischer KH´s geht.Ich habe es hundertmal betont.Ein Grado wird,wenn er gelassen wird,niemals eine helle Tendenz zeigen.Das gibts garnicht von Grado aus.das hat auch nichts mit seinem Frequenzbild zu tun.Das Wort hell alleine hat mit Grado überhaupt nichts zu tun.Wohl abermit dem jeweiligen KHV und der Tatsache,wie schwer es ist,einen Grado richtig zu treiben.Die meisten sehen in einem Grado vom Betrieb her auch nichts anderes,als ihren Sennheiser.Machen wir mal. Und genau so sehen dann die Ergebnisse aus.Fehler,Fehler. Und dann denkt man,so im großen und ganzen klingt Grado. Fehler,Fehler.Die GRados sind mit das schwierigste,was es zu bewegen gibt,damit sie völlig ausgewogen laufen.Okay, auf jeden Fall freue ich mich für dich und ein Weltklasse Teil. Grüße,Otwin |
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cosmopragma
Inventar |
#3 erstellt: 08. Nov 2004, 15:49 | |
Hallo Heinz, ich hab unter anderem nen HD 600, einen SR 325 und hatte auch schon Gelegenheit, einen Omega zu hören. Im wesentlichen kann ich deine Eindrücke bestätigen. Der Sennheiser ist mit guter Quelle und Kopfhörerverstärker ein recht anständiger KH, besonders wenn man den gemässigten Preis bedenkt. Was sich Grado beim SR 325 gedacht hat, darüber kann ich nur spekulieren.Ich nenne so was künstliches Detail, das Ding hat überbetonte Höhen.Ich hab ihn mit nem digitalen Equalizer gezähmt, das war einfach zuviel für mich. Meine Freundin mag ihn so wie er ist, deshalb hab ich ihn noch. Ich spekuliere mal dass dieses Modell für den Hörer über 60 konzipiert ist, wenn der natürliche Alterungsprozess für vermindertes Hörvermögen in den Höhen sorgt, tja, dann stimmt es wieder. Ich hab mir inzwischen einen RS-1 besorgt, der ist nicht nur in dieser Hinsicht besser. Der Omega ist echt klasse, ich hab mir dann aber doch lieber einen Lambda gegönnt.Die modernen Lambdas sind im Bass viel besser als die alten, reicht aber hier und auch sonst nicht ganz an den Omega ran. Letztendlich fehlt mir bei den Elektrostaten der Punch (besonders für Rockmusik), so dass ich lieber einen guten Elektrostaten und gute dynamische betreibe als alle meine Mücken in den besten gegenwärtigen Elektrostaten zu investieren. Viel Spass beim Hören! |
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DarkRud
Neuling |
#4 erstellt: 14. Dez 2013, 17:59 | |
Auf der Suche nach dem Quentchen, was noch Besser sein könnte, bin ich auf diese Diskussion gestoßen. Interessant, wie sehr auf die Glieder der Wiedergabekette vor dem Kopfhörer eingegangen wird. ich persönlich mache gelegentlich Mastermixe und höre mir die Mischungen auch über Kopfhörer an. Als Beste Kombination hat sich so gut, wie bei fast jeder Produktion, die Combi Yamaha YST-1500 (als Bassfundament, auf das ich mich beim Abhören setzte) und STAX Sigma professionell an einem STAX KH Verstärker herausgestellt. Das ist ein Erlebnis, selbst bei Danceproduktionen, das bisher noch mit keiner anderen Abhöre erreicht worden ist. [Beitrag von DarkRud am 14. Dez 2013, 18:00 bearbeitet] |
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