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Seltsamer Geruch bei neuen Kopfhörern+A -A |
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Autor |
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Hancoque
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 29. Aug 2007, 03:52 | ||||||||||
Vor kurzem habe ich ein Paar Alessandro MS-2 bekommen. Heute fiel mir zum ersten Mal ein eigenartiger Geruch auf und ich stellte fest, dass es die Kopfhörer waren. Der Geruch erinnert mich an durchgebrannte Elektronik-Teile und der fiel mir unmittelbar danach auf als ich den Bass richtig testen wollte. Im Vergleich zu meinem alten Paar haben die neuen Kopfhörer nämlich recht wenig Bassdruck und so schraubte ich die Höhen und Mitten im EQ zurück und drehte den Vollverstärker (Kenwood KA-2050R), an dessen Kopfhörerausgang die Kopfhörer hängen, bei "Deep in it" von "St. Germain" stetig weiter auf, bis ich eine Verzerrung im Bass bemerkte. Ich frage mich nun, ob ich die Kopfhörer evtl. etwas überbeansprucht habe. Funktionieren tun sie noch und mir fällt auch so direkt nichts weiter am Klang auf, doch bin ich etwas beunruhigt. Ich habe die Kopfhörer nicht extrem aufgedreht. Da haben meine alten teilweise schon deutlich mehr mitmachen müssen und über einen deutlich längeren Zeitraum (Stunden vs. wenige Minuten). Kann ein Verstärker Kopfhörer überhaupt durch zu viel Bass schädigen? Und kann die Impedanz dabei eine Rolle spielen? Meine alten Kopfhörer (Sennheiser HD 525) haben eine Impedanz von 150 Ohm, während die neuen lediglich eine von 32 Ohm haben. Die Impedanz des Kopfhörerausgangs kenne ich leider nicht. Oder ist eine Geruchsbildung am Anfang ganz normal? Ich kenne das Phänomen jedenfalls von neuer Computer-Hardware wie Netzteilen oder Mainboards. [Beitrag von Hancoque am 29. Aug 2007, 04:06 bearbeitet] |
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alice35
Inventar |
#2 erstellt: 29. Aug 2007, 04:56 | ||||||||||
Hallo Hancoque, einem neuen zudem noch nicht eingespielten Kopfhörer, ist durch solche "Tests" schneller der Garaus gemacht als man so denkt. Von Elektrostaten mal abgesehen, brauchen Headphones genau wie neue LS eine mehr oder weniger lange Einspieldauer um a.) ihr volles Potential zu entfalten und b.) "voll" (bis zu einer gewissen Grenze, modell-und Verstärkerabhängig) belastbar zu sein. Wenn's denn schon durch Verzerrungen hörbar geworden ist, warst Du bereits weit über dieser Grenze. Zu Deiner Grundfrage: Ja sicher - ein Verstärker kann durch zuviel Bass, zuviel Höhen natürlich Kopfhörer nicht nur schädigen, sondern zerstören! Ich hoffe für Dich, dass Du noch mal Glück hattest... MfG |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 29. Aug 2007, 05:29 | ||||||||||
Während ich a.) noch zustimmen kann, halte ich b.) für doch etwas sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Ein eingespielter kann weder mehr Hub machen noch mehr Leistung umsetzen. Wodurch sollte ein eingespielter Lautsprecher/Kopfhörer denn belastbarer sein? |
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alice35
Inventar |
#4 erstellt: 29. Aug 2007, 05:44 | ||||||||||
Voll belastbar - nicht mehr belastbar... |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 29. Aug 2007, 05:51 | ||||||||||
Okay, dann die Frage andersherum: Wenn Du auf das Einspielen aus bist und meinst, daß die Aufhängungen noch nicht weichgeklopft sind - härtere Aufhängung und Sicken sind für die (mechanische) Belastbarkeit eher von Vorteil als ein Nachteil. Weswegen sollten die Lautsprecher/Kopfhörer jetzt also vorher weniger belastbar sein? Die Spulen, Kondensatoren, Schwingspulen, Membranen usw. werden ja nicht ausgetauscht. |
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Hancoque
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 29. Aug 2007, 06:07 | ||||||||||
alice35
Inventar |
#7 erstellt: 29. Aug 2007, 06:07 | ||||||||||
Die Mechanik wird "geschmeidiger". Mach den Test: Nimm einen eingespielten Kopfhörer von der Hörwand in einem Geschäft und stell den Amp so ein, dass er Deinem Gehör nach knapp unter seinem Limit ist. Jetzt nimm das gleiche Modell nagelneu mit den gleichen Verstärker-Einstellungen. Bei vielen Modellen wirst Du es merken, dass der neue Kopfhörer noch nicht so viel abkann. Mir ging's bisher zumindest mit meinen Kopfhörern so, dass sie nach jetzt langer Einspielzeit deutlich mehr Bass unverzerrt vertragen als in neuem Zustand. Die technischen Daten und Bauarten hab ich ja völlig unberührt davon lassen - da hast Du Recht, weder technische Daten noch Bauart ändern sich. Hab ich auch nirgends beschrieben, sondern nur versucht die Frage von Hancoque zu beantworten. Und wenn Du das (mein) Fazit
auf seine Grundfrage anzweifelst und besser oder anders beantworten kannst - Bahn frei für Dich, ich bin sehr gespannt MfG [Beitrag von alice35 am 29. Aug 2007, 06:21 bearbeitet] |
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alice35
Inventar |
#8 erstellt: 29. Aug 2007, 06:15 | ||||||||||
@Hancoque: vielleicht hat Grado den Berichten nach ja wirklich diesen Geruch...ich hab keinen Grado, ich weiß es leider nicht... |
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Hancoque
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 29. Aug 2007, 06:49 | ||||||||||
Mal 'ne grundsätzliche Frage: Ich hab jetzt lange überlegt, ob das Adjektiv "durchgebrannt" den Geruch wirklich akkurat beschreibt. Ich kenne es ja von neuer Hardware, dass diese immer erstmal 'ne Weile etwas stark riecht. Die Luft in Computer-Läden ist geschwängert davon. Die Frage ist jetzt, ob nicht der durchgebrannte Geruch lediglich eine stärkere Form des normalen Geruchs ist. Wenn ich mich nicht irre entsteht doch der Geruch auch erst bei Benutzung durch Ausdünstung aufgrund der Erwärmung der Bauteile. Da in den verlinkten Themen auch die Rede von einer mit der Zeit abnehmenden Geruchsintensität ist, würde das ja durchaus passen. Stärkere Beanspruchung bedeutet dann auch erstmal stärkerer Geruch. Ich wollte das nur erwähnen, um zu vermeiden, dass jemand nun aufgrund des Begriffs "durchgebrannt" gleich sagt "kannste wegschmeißen, sind hinüber". Ich habe die Lautstärke ja auch nur soweit aufgedreht, dass eine relativ leichte Verzerrung im Bassbereich zu hören war. Meine alten Kopfhörer habe ich schon des öfteren zum Knacken gebracht und die funktionieren noch einwandfrei. Wobei das Knacken wohl eher ein mechanisches Problem ist und die Sache jetzt eher ein elektrisches. Das Knacken kam bei den alten Kopfhörern auch immer vor einer Verzerrung. Ich kann mich auch gar nicht entsinnen, jemals so eine Verzerrung bei den alten Kopfhörern wahrgenommen zu haben. Mich wundert daher auch etwas, dass die neuen so früh verzerren und trotzdem weniger Bassdruck liefern. Kann der fehlende Bassdruck auch an einer ungünstigen Impedanz liegen? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass bestimmte Kopfhörer erst mit geeigneten hochohmigen Verstärkern gut klingen und im Bassbereich Leistung bringen. Wobei diese Kopfhörer ja nun nicht gerade eine hohe Impedanz haben. Und ist es möglich, dass ein Schaden zunächst nicht hörbar ist, sich aber später rächt? Oder kann man davon ausgehen, dass keine langfristigen Probleme auftauchen, wenn jetzt auch keine festzustellen sind? Welche Arten von Schaden kann es eigentlich geben, sofern die Kopfhörer nicht völlig ausfallen? Kann es auch lediglich Veränderungen im Klangbild geben, sie sich eher subtil auswirken und die einem nur auffallen, wenn man bereits einige Erfahrung mit dem Paar gesammelt hat? [Beitrag von Hancoque am 29. Aug 2007, 06:51 bearbeitet] |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 29. Aug 2007, 06:51 | ||||||||||
Du hast von Belastbarkeit gesprochen, nicht von Verzerrungen!
Die Belastbarkeit ändert sich einfach nicht durch das Einspielen.
Wenn es kein Mehrwegekopfhörer ist und übliche Wandler drin hat, sind 2 Faktoren für die Belastbarkeit entscheidend: 1. die mechanische Belastbarkeit -> zuviel Hub kann Schaden verursachen 2. die elektrische Belastbarkeit -> zuviel Leistung kann Schaden verursachen Fazit: Es schädigen 'zuviel' Höhen nur dann den KH, wenn das über der Belastungsgrenze hinausgeht. Zuviel Baß kann den KH durch den großen Hub mechanisch weit vor der elektrischen Belastbarkeitsgrenze beschädigen. Soviel zur technischen Seite. alice35, Du hast vollkommen recht daß ein KH oder Lautsprecher im Neuzustand oft weniger unverzerrten Pegel erzeugen kann und Du liegst (in meinen Augen jedenfalls) auch vollkommen richtig mit der Aussage, daß man schon vor den Verzerrungen schluß machen sollte, dem wollte ich damit auf keinen Fall widersprechen. @Hancoque: es ist nicht so sinnvoll, die Mitten und Höhen runterzuschrauben und den Baß voll reinzudrehen. Im Baßbereich ist das menschliche Ohr für Verzerrungen sehr unempfindlich, es kann so die mechanische Belastbarkeit überschritten werden ohne daß man es rechtzeitig hört. Wenn der Hörer bei nicht-hörschädigenden Pegeln noch spielt ohne Kratzgeräusche und Verzerrungen, ist er (trotz Geruch) höchstwahrscheinlich nicht beschädigt. Du kennst jetzt die Grenze, Du solltest sie nicht nochmal überschreiten. Wenn Dir das nicht reicht, such Dir einen anderen KH. |
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alice35
Inventar |
#11 erstellt: 29. Aug 2007, 06:57 | ||||||||||
@ICG:
Stimmt, mein Fehler - aber Du hast ja glaub ich erkannt was ich meinte. Und: Gratuliere - hast Du nochmal schön erklärt (besser als ich) |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 29. Aug 2007, 07:09 | ||||||||||
Auch wenn KH verhältnismäßig robust sind, kann dieses Knacken das Todesurteil bedeuten - also unbedingt vermeiden! Die neuen haben weniger Baßdruck? Okay, bei denen sind die Grenzen anders gesteckt und der Klang eben anders. Gratulation, das hast Du nunmal mitgekauft.
Eher umgekehrt. Ein niederohmiger KH-Ausgang kann normalerweise praktisch jeden KH gut ansteuern. Wenn der KH-Ausgang einen hohen Ausgangswiderstand hat und mit der niedrigen Impedanz nicht gut klarkommt, kann sich das schon in einem schwächeren Baß bemerkbar machen oder einem insgesamt eher schlappen Klang. Da hilft dann entweder ein KH-Verstärker, ein anderer Kopfhörer oder ein anderer Verstärker.
Wenn Du den Kopfhörer nicht weiter so quälst und er jetzt noch ohne Nebengeräusche (z.B. Kratzen, Verzerrungen bei normaler Lautstärke) spielt, ist ein Langzeitschaden eher unwahrscheinlich.
Wenn es dieses Klacken gibt, dann ist die Schwingspule auf die Polplatte geknallt. Dadurch kann sich die Schwingspule verformen oder sich auch Windungen der Schwingspule vom Spulenträger lösen, das gibt kratzende Geräusche. Unbedingt vermeiden! Bei längerer Überlastung ohne Durchbrennen kann es sein, daß sich durch die erzeugte Hitze der Schwingspulenträger oder auch die Membran verformt. Bei der Größe der meisten KH-Schwingspulen und der (im Verhältnis) geringen Leistung ist das aber nicht so wahrscheinlich. |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 29. Aug 2007, 07:12 | ||||||||||
Ja, schon. Ich bin manchmal etwas kleinkariert wenn's um technische Begebenheiten geht und mir fällt das oft erst zu spät an mir selber auf.
Danke! |
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alice35
Inventar |
#14 erstellt: 29. Aug 2007, 07:21 | ||||||||||
Das ist schon ok - wenn ich Belastbarkeit schreibe aber Verzerrungen meine, kannst Du ja nichts dafür.
Aber gerne, wenn's doch stimmt |
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der_yeti
Stammgast |
#15 erstellt: 29. Aug 2007, 08:21 | ||||||||||
Wieso? Die Membran ist zwar direkt eingespannt, also ohne Sicke, aber schwingen tut sie ja trotzdem und wird demnach auch mechanisch beansprucht. Ich habe bei meinem Omega und dem 303 vorher durchaus Einspieleffekte wahrgenommen. @ Hancoque: Kunststoffe werden mit Weichmachern versetzt und diese riechen, bzw. dünsten einige Zeit aus. Hierbei _kann_ es sich um polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)handeln, was nicht optimal ist (http://www.wdr5.de/service/service_technik/741240.phtml). Allerdings riechen auch Kunststoffe die keine, oder nur sehr wenig PAK enthalten. Viele Grüße, Alex |
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cosmopragma
Inventar |
#16 erstellt: 29. Aug 2007, 10:11 | ||||||||||
Ich hatte sogar Gelegenheit, meinen neuen und einen gebrauchten SR303 im direkten Vergleich zu hören und sie waren im Blindtest unterscheidbar.Wie alle von Laien durchgeführten Blindtests im privaten Rahmen geht das natürlich nicht als streng wissenschaftlich durch ..... |
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ICG
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 29. Aug 2007, 11:13 | ||||||||||
Bei Elektrostaten will ich ein Einspielen oder eine Veränderung in der ersten Zeit nicht komplett ausschließen, es kann aber genauso von den etwas nachgebenden Ohrpolstern kommen und der geringfügig geänderte Abstand zum Ohr und auch wie das Polster das Ohr umschließt bzw. aufliegt macht dabei auch noch einiges aus. |
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Hancoque
Schaut ab und zu mal vorbei |
#18 erstellt: 29. Aug 2007, 13:46 | ||||||||||
Ich habe mir mal eine Sinus-Welle erstellt, deren Frequenz fließend zunimmt (Sweep) und es hört sich eigentlich alles ganz sauber an. |
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