Equalizer Preset für Foobar2000 gegen Zischeln beim DT880

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-Sledge-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jun 2009, 21:44
Hallo,

ich habe das Problem das wenn ich Metal höre die S-Laute zischeln. Kann man da mit dem Equalizer entgegenwirken? Ich habe leider davon 0 Ahnung. Wäre nett wenn mir jmd Tipps geben könnte oder sogar ein Preset bei sich auf der Platte hab.


mfg Sledge
pegasus07
Stammgast
#2 erstellt: 30. Jun 2009, 22:13
Dafür gibt es sogenannte Deesser. Ruf` so einen auf, um das Zischen zu vernichten.

Alternativ kannst Du auch einen EQ benutzen.... die Frequenz ausfindig machen, und dann engbandig absenken.

Tipp zum EQ: Gain vom EQ hochziehen, langsam den Frequenzbereich durchchecken, und wenn`s dann fürchterlich klingt, Gain runterziehen. Das ist einfacher, als umgekehrt (das Ohr hört Veränderungen in Richtung schlecht eher, als in besser).
plastikohr
Inventar
#3 erstellt: 01. Jul 2009, 04:53
Moin.
Hier etwas was die Ursache sein dürfte:
http://www.youtube.com/watch?v=3Gmex_4hreQ
-Sledge-
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Jul 2009, 09:53
so wird also heutzutage die gute Musik verschandelt ....
plastikohr
Inventar
#5 erstellt: 01. Jul 2009, 10:59
@-Sledge-
So ist es.
Wenn du dich traust, such mal auf youtube nach
Metallica's Death Magnetic.

So etwas auf einer CD vorzufinden, finde ich ziemlich
unverschämt.
Und dann heisst es noch, wenn die Folie der CD entfernt
ist, nehmen wir die nicht zurück.

Edit:
Nach meinem Wissen liegt das weniger an den Musikern,
sondern an Warner, Sony & Co., die das von den Mastering-studios verlangen.

Und darum:
STOPP THE LOUDNESS WAR


[Beitrag von plastikohr am 01. Jul 2009, 11:04 bearbeitet]
-Sledge-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Jul 2009, 12:18
die denken sich bestimmt das ihre Musik sowieso nur über 0815 Ohrstöpsel gehört wird und deshalb sowieso latte ist

nee also im ernst das klingt wirklich furchtbar!
plastikohr
Inventar
#7 erstellt: 01. Jul 2009, 15:26
Tja. Und dann regen die (MI) sich auf, wenn die
Leute weniger CD's kaufen.

Im Genre Pop soll das auch gut vertreten sein.

Inzwischen ist es soweit, das einige Mastering-Studios
sich wehren, indem sie diese Videos veröffentlichen.
Ebenso gibt es Unterschriftslisten im Netz, um die
Label zum umdenken zu bringen.
vstverstaerker
Moderator
#8 erstellt: 01. Jul 2009, 17:51
bei der besagten metallica cd liegt es aber eher am produzenten und der band als an den labels die herren finden den sound nämlich gut
(dazu gibt übrigens einen eigenen sehr ausführlichen thread)
plastikohr
Inventar
#9 erstellt: 01. Jul 2009, 19:12
@vstverstaerker

bei der besagten metallica cd liegt es aber eher am produzenten und der band als an den labels die herren finden den sound nämlich gut

Leider nicht nur die.
Unter dem Video bei Youtube finden sich immer noch
Kommentare mit der Forderung: Lauter, Lauter, LAUTER.


die denken sich bestimmt das ihre Musik sowieso nur über 0815 Ohrstöpsel gehört wird und deshalb sowieso latte ist

Und auf Konzerten ist es nach etlichen Bieren wohl auch
egal.

AUA, AUA.
MacFrank
Inventar
#10 erstellt: 02. Jul 2009, 07:38
Um das Zischeln zu vermindern:

foobar plugin "advanced limiter", oder (gefällt mir noch besser) "hard -6dB limiter"; falls das noch nicht reicht, am foobar-EQ ab 6-8kHz ein wenig herabsetzen, mit besonderem Augenmerk auf 8 kHz.

Das sollte aber dann entschieden dabei helfen, die klanglichen Schäden überproduzierter Scheiben zu kaschieren.

Falls das noch immer nicht reicht, muss man anderweitig schauen, und evtl. VST-Plugins bedienen (bessere Limiter --> George Yohngs VST-Wrapper plugin, und damit andere vsts hineinpacken).
zuglufttier
Inventar
#11 erstellt: 02. Jul 2009, 09:57
Oder hier auch mal reingucken: http://www.head-fi.o...nes-tutorial-413900/

Eine kleine Anleitung, mit der du mit ein bisschen Anstrengung auch herausfinden wirst, was dich am DT880 genau stört. Mit dem vorgestelltem EQ kannst du dann auch sehr schmalbandig Frequenzen absenken.
-Xenia-
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 02. Jul 2009, 10:30
Hallo an alle,
Ich hab hier mal rumgeguckt und verstehe das problem nicht. Es ging doch ums Zischen hier. Was hat das mit lauter Musik zu tun.? Meint ihr sowas wie komprimierte Musik.? Sind doch 2 Themen, oder.?
plastikohr
Inventar
#13 erstellt: 02. Jul 2009, 20:26
Hallo -Xenia-.
Bei den mit extremer Lautstärcke gemasterten/versauten
CD's können hohe Frequenzen als Zischen wahrgenommen
werden.
Und Leute die den Loudness War nicht kennen, meinen
ihre Lautsprecher/Kopfhörer wären schlecht produziert.

Hier ein Beispiel für besseres verständnis:
http://www.youtube.com/watch?v=NQEJh3kqZN0
-Xenia-
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 02. Jul 2009, 20:32
Danke plastikohr
Jetzt hab ich`s begriffen.!!
MacFrank
Inventar
#15 erstellt: 02. Jul 2009, 21:16
Kleine Erklärung zum Begriff "limiter" noch von meiner Seite, anknüpfend an meine Empfehlung oben:
Ein Limiter ist prinzipiell dazu da, um über einen gewissen Maximalwert hinausreichende Signale zu begrenzen, und sie auf den in den definierten Aussteuerungsbereich passenden Wert zu bringen.
Schon clippend aufgenommenes Material kann er zwar nicht "restaurieren", aber zumindest Intersample Overs durch Modulation abfangen.
m00hk00h
Inventar
#16 erstellt: 02. Jul 2009, 22:33

MacFrank schrieb:
Kleine Erklärung zum Begriff "limiter" noch von meiner Seite, anknüpfend an meine Empfehlung oben:
Ein Limiter ist prinzipiell dazu da, um über einen gewissen Maximalwert hinausreichende Signale zu begrenzen, und sie auf den in den definierten Aussteuerungsbereich passenden Wert zu bringen.
Schon clippend aufgenommenes Material kann er zwar nicht "restaurieren", aber zumindest Intersample Overs durch Modulation abfangen.


Ich bringe da lieber sämtliche Titel via Replaygain auf max. -0,3dB. Netter Nebeneffekt: alle Titel gleich laut.

m00h
-Sledge-
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 03. Jul 2009, 15:06
ich habe mal die limiter ausprobiert und muss sagen: es ist besser geworden. ist zwar kein wunder das geschehen ist, aber immerhin

merci =)
MacFrank
Inventar
#18 erstellt: 04. Jul 2009, 12:21

m00hk00h schrieb:

MacFrank schrieb:
Kleine Erklärung zum Begriff "limiter" noch von meiner Seite, anknüpfend an meine Empfehlung oben:
Ein Limiter ist prinzipiell dazu da, um über einen gewissen Maximalwert hinausreichende Signale zu begrenzen, und sie auf den in den definierten Aussteuerungsbereich passenden Wert zu bringen.
Schon clippend aufgenommenes Material kann er zwar nicht "restaurieren", aber zumindest Intersample Overs durch Modulation abfangen.


Ich bringe da lieber sämtliche Titel via Replaygain auf max. -0,3dB. Netter Nebeneffekt: alle Titel gleich laut.

m00h

Ich mische oftmals CD, DVD-A und Plattenaufnahmen in einer Playlist durcheinander - da ist Replaygain nicht zielführend.
Deshalb wird alles auf resampled und mit Limitern behandelt und bei Bedarf eben lauter oder leiser gedreht (gerade eben in der Kaufberatung im thread "externer DAC gesucht", von sbergert, hab' ich eine kurze Vorstellung meiner PC-Kette gegeben, falls du Genaueres wissen willst).


@-Sledge-:
Fein, viel Spaß weiterhin beim Hören!
-Xenia-
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 04. Jul 2009, 13:04
Jetzt muss ich nochmal was fragen:

Ihr sagt, das die Musik "lauter" gemacht wurde. das setzt doch voraus, dass sie komprimiert, oder limitiert wurde.!

Wie sollte das jetzt funktionieren, dass das ganze Musikmaterial durch weiteres limitieren besser wird.?

das versteh ich jetzt leider nicht. Müsste es nicht expandiert werden.?

Sorry für meine löcherei, aber ich mag demnächst Tonassistentin lernen, und möchte nicht als einzige Volltrottelin dastehen
m00hk00h
Inventar
#20 erstellt: 04. Jul 2009, 17:18

-Xenia- schrieb:
Wie sollte das jetzt funktionieren, dass das ganze Musikmaterial durch weiteres limitieren besser wird.?


Der Limiter sorgt dafür, dass extrem laute Samples, bei denen die Gefahr von intersample-overs besteht, im Wandler nicht in/über Vollaussteuerung kommen. Das produziert bei manchen Wandlern Rauschen, welches - kurzzeitig auftretend - als klicken gehört wird und daher zu Schärfe führt.

Die Wiedergabelautstärke verringern (z.B.) via Replaygain, geht auch. Ich habe alle MP3s auf maximal -0.3dBFS.

Das ist IMHO besser, weil damit die Gesamtdynmik erhalten bleibt, während beim Limiter die eh schon geringe Dynamik an lauten Stellen noch geringer wird. Aber ob man das noch mitbekommt, steht auf einem anderen Blatt.
Wie gesagt, für mich ist der nette Nebeneffekt, dass alles gleich laut ist.

m00h
-Xenia-
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 04. Jul 2009, 17:57
Hallo m00hk00h.
Der Themenersteller hat aber doch Kauf-CD`s. Die sind doch nicht übersteuert, oder.? (steht in meinem Script)
Sollte das nicht jeder CD Player schaffen, auch bei Vollaussteuerung mit 0dB.?

Gruss von Xenia.
MacFrank
Inventar
#22 erstellt: 04. Jul 2009, 18:14
Hi -Xenia-!

-Xenia- schrieb:
Sorry für meine löcherei, aber ich mag demnächst Tonassistentin lernen, und möchte nicht als einzige Volltrottelin dastehen :.

Coole Sache!
Als Volltrottelin wirst du ganz sicher nicht dastehen - das tun nur die, die kein Interesse zeigen.

Ich hab' mir erlaubt, ein paar Infos zur CD und Wiedergabetechnik zusammenzusammeln, vl ists ja für dich, oder andere, die diesen thread lesen, interessant:

-Xenia- schrieb:
Jetzt muss ich nochmal was fragen:

Ihr sagt, das die Musik "lauter" gemacht wurde. das setzt doch voraus, dass sie komprimiert, oder limitiert wurde.!

Ganz genau: Sie wurde in ihrem Dynamikumfang (od. kurz "Dynamik") beschränkt, und dann, was den Gesamtpegel betrifft, bis an die Grenzen des Mediums ausgesteuert.

Das Medium CD besitzt, gemäß dem Redbook-Standard (der vielmals nicht mehr eingehalten wird), folgende Spezifikationen:
Die theoretisch maximale Bandbreite (bes. Abs. "Audiotechnik"), die man "aus der CD bekommt", wäre 22,05 kHz (siehe das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem), in der Praxis liegt sie aber darunter - 20kHz sind aber prinzipiell erreichbar. (Dennoch sind manche CDs effektiv mit der Maximalfrequenz von 16kHz gemastert)

Die Dynamik ist auf 16bit beschränkt. Da die CD einen Dynamikumfang von 16bit, bedeuted das, dass wenn jedem Bit 6dB entsprechen, der maximale Pegel bei 96dB anliegt -> du wirst sicherlich schonmal gesehen haben, oder andernfalls in Zukunft mal sehen, dass auf Aussteuerungsanzeigen die Anzeige 0dBFS immer ganz oben als "Grenze" zu finden ist. Das ist der Maximalpegel, also 96dB, volle 16bit. Alles darunter wird in -xxdBFS angegeben, es wird also von oben hinabgezählt.

Wird ein Signal komprimiert, wird quasi der Abstand zwischen der leistesten und lautesten Passage kleiner gemacht. Gleichzeitig begnügt man sich nicht dabei, den Unterschied zwischen leise und laut komprimiert zu haben, sondern man fährt den gesamten Mix bis an die Aussteuerungsgrenze bei 0dBFS hinauf. Hier wird aber immer mit Mittelwerten gearbeitet.

Heißt: Manche Samples sind eben doch noch ein bisschen lauter, und die "schießen dann über die 0dBFS" hinaus. Hier kommt der konventionelle Wandler nicht mehr mit und schneidet den über den 0dBFS liegenden Teil des Sinus einfach ab. Kurze Zeit liegt also ein periodisches Signal an, das dann ein fieses Geräusch verursacht (hört man z.B. an den vom Thread-Ersteller angesprochenen, piekenden Höhen - das ist nicht natürlich, weil kein Instrument der Welt ein periodisches Signal produziert), und das man Clipping nennt ["to clip" ~ "wegschneiden" --> der Sinus wird in seiner Vollaussteuerung beschnitten].

Ein Limiter ist jetzt ein Gerät (oder ein Prozess), der den Pegel einer über den bestimmten Maximalpegel hinausreichenden Sinusschwingung so stark beeinflusst, also deren Amplitude soweit verringert, dass sie nicht mehr darüber kommt.


Das meiste davon müsste im Prinzip im von plastikohr geposteten Video auch zu sehen sein (hab' es mir jetzt nicht angesehen, aber da es umsselbe Thema geht...).


Jetzt zu dieser Frage:

-Xenia- schrieb:
Wie sollte das jetzt funktionieren, dass das ganze Musikmaterial durch weiteres limitieren besser wird.?

das versteh ich jetzt leider nicht. Müsste es nicht expandiert werden.?

Der Punkt ist hierbei, nur die paar von mir angesprochenen Frequenzen zu komprimieren, die über den Treshold (den Limiter-Schwellenwert) hinaus schwingen würden, ohne die gesamte Aufnahme, wie beim Replay Gain, leiser zu machen.

Ein Beispiel:
Die Tschaikovsky Overtüre "1812" hat gegen Ende der Aufnahme Kanonenschüsse drauf. Je nach Dynamikumfang der Aufnahme sind diese großen Pegeldifferenzen ein mitunter großes Problem - für das klassische Orchester dreht man gern ein wenig lauter, damit man in dessen vollen Genuss kommen kann (einige leise Passagen). Aber: Wer dann nicht rechtzeitig leiser dreht, kann sich, mit ein wenig Pech und ohne elektronische Vorkehrungen, die Boxen (+ Ohren, wenn er unbedacht hört) mit dem Kanonen-Pegel ganz effektiv zerschießen.
Wenn ich mit Limiter etc. höre, kann ich das Orchester laut schalten, und gemütlich auf die Kanonenschüsse warten. Die klingen dann halt relativ kastriert eher wie ein Schneeball gegen die Windschutzscheibe, weil sie auf ein erträgliches Maß zurechtgestutzt wurden.



Während ich meinen Monsterbeitrag hier verfasst habe, hat m00hk00h ja auch noch etwas geschrieben (z.B. eine herrliche Kurzfassung dessen, was ich hier in epischer Länge nochmal breitgetreten habe ), worauf ich kurz eingehen möchte:

m00hk00h schrieb:
Das ist IMHO besser, weil damit die Gesamtdynmik erhalten bleibt, während beim Limiter die eh schon geringe Dynamik an lauten Stellen noch geringer wird. Aber ob man das noch mitbekommt, steht auf einem anderen Blatt.
Wie gesagt, für mich ist der nette Nebeneffekt, dass alles gleich laut ist.

Stimmt natürlich, aber dafür verliert man in den Stellen, die, relativ zur maximalen Aussteuerung im grünen Bereich waren, durch ein Herabskalieren durch Replay Gain etwas an Auflösung.
Sicherlich ist es Geschmackssache, mir persönlich ist es aber lieber, den kurzen Krawall kurz zu dämpfen, und den Rest zu belassen wie er ist, als generell alles prospektiv herabzusetzen.



So, das war's. Hoffe, es fühlt sich nun keiner belehrt, o.ä., es war rein als Hilfestellung für alle, die sich informieren wollen, erdacht.


lg,
Chris


edit:
Ach nö. Da kam inzwischen noch eine Meldung - ich bin outdated...


-Xenia- schrieb:
Hallo m00hk00h.
Der Themenersteller hat aber doch Kauf-CD`s. Die sind doch nicht übersteuert, oder.? (steht in meinem Script)
Sollte das nicht jeder CD Player schaffen, auch bei Vollaussteuerung mit 0dB.?

Gruss von Xenia.

Auch, wenn's nicht an mich gerichtet war:
'türlich sind Kauf-CDs leider Gottes oftmals übersteuert. Das ist genau das Problem, das plastikohr mit seinem Video aufzeigen wollte - es wird eine CD extra so gemastert, dass sie übersteuert. Manche Bands halten dies für ein Stilmittel, der unbedarfte iPod-Nutzer findets ebenfalls toll (was nicht an seinem iPod, sondern an den unterirdischen KH sowie dem Verwendungsbereich, einhergehend mit dem Musikbewusstseins des Anwenders liegt)
Nur wir Musikfreunde sind die "Leidenden".

Das Problem mit der Vollaussteuerung ist, dass es auch schon unter 0dBFS zur sogenannten Intersample Modulation kommen kann, und Clipping auftreten kann (in einem meiner Links zu lesen, hab' ich was im Hinterkopf).
Der Punkt ist, dass nicht nur darauf geachtet werden muss, nicht genau 0dBFS zu treffen, sondern auch, dass eine Aussteuerungsreserve (headroom) übrig bleibt.

Falls da jetzt einiges dabei war, das nicht in deinem Script steht - denk' dir nichts, und nimm nur das raus, was du brauchst und verstehst


... ach und nochwas: Ich übernehme keine Haftung, sollte ich kompletten Blödsinn geschrieben haben!


lg,
Chris


[Beitrag von MacFrank am 04. Jul 2009, 18:31 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#23 erstellt: 04. Jul 2009, 18:38
Super Beitrag!

Auf zwei Dinge möchte ich noch kurz eingehen:


MacFrank schrieb:
Heißt: Manche Samples sind eben doch noch ein bisschen lauter, und die "schießen dann über die 0dBFS" hinaus. Hier kommt der konventionelle Wandler nicht mehr mit und schneidet den über den 0dBFS liegenden Teil des Sinus einfach ab.


Nur damit hier keine Misverständnisse entstehen: auf der CD sind nie mehr als 16bit drauf. Wollte man mehr als das, müsste man ein 17. bit "öffnen", welches dann aber vom CD-Player als erstes bit des nächsten samples interpretiert würde. Das geht natürlich nicht, davon abgesehen, dass die bits nicht einfach hintereinander auf der CD sind, sondern in Blöcken mit teilweise redundanten Daten.

Die Overs (und damit das Clipping) entstehen im Wandler, der versucht, (mindestens!) zwei nebeneinander liegende 0dBFS-samples zu interpretieren.


MacFrank schrieb:
Während ich meinen Monsterbeitrag hier verfasst habe, hat m00hk00h ja auch noch etwas geschrieben (z.B. eine herrliche Kurzfassung dessen, was ich hier in epischer Länge nochmal breitgetreten habe ), worauf ich kurz eingehen möchte:

m00hk00h schrieb:
Das ist IMHO besser, weil damit die Gesamtdynmik erhalten bleibt, während beim Limiter die eh schon geringe Dynamik an lauten Stellen noch geringer wird. Aber ob man das noch mitbekommt, steht auf einem anderen Blatt.
Wie gesagt, für mich ist der nette Nebeneffekt, dass alles gleich laut ist.

Stimmt natürlich, aber dafür verliert man in den Stellen, die, relativ zur maximalen Aussteuerung im grünen Bereich waren, durch ein Herabskalieren durch Replay Gain etwas an Auflösung.
Sicherlich ist es Geschmackssache, mir persönlich ist es aber lieber, den kurzen Krawall kurz zu dämpfen, und den Rest zu belassen wie er ist, als generell alles prospektiv herabzusetzen.


IMHO bist du hier etwas am Thema vorbei. Es ging schließlich nicht um 1A aufgenommene Klassikscheiben, die genügend Headroom haben, um am Ende noch Kanonen mit großer Dynamik wiedergeben zu können.
Sondern um moderne, völlig totkomprimierte Schreiben wie die neue Metallica. Da würde ich eher so viel wie möglich von der eh schon kaum noch vorhandenen Dynamik erhalten, also diese auch noch abzuschneiden.
Und 0,3dB leiser machen tut bei solcher Musik/Qualität der Auflösung keinen Abbruch. IMHO natürlich. ( )

m00h


[Beitrag von m00hk00h am 04. Jul 2009, 18:41 bearbeitet]
-Xenia-
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 04. Jul 2009, 18:41
Hallo Chris.!!
Das ist total lieb von Dir
Da kann ich voll viel nachlesen, ich hab` nämlich noch keinen Fachbücher.!!
Das ist sehr verständlich geschrieben von Dir. Und die Links sehr hilfreich zum Verständnis der ganzen Sache.

Dankeschön
-Xenia-
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 04. Jul 2009, 18:56
Danke auch für den Moderator. Ist echt toll dieses Forum hier
MacFrank
Inventar
#26 erstellt: 04. Jul 2009, 19:29
@m00h!

m00hk00h schrieb:
Super Beitrag!

Danke dir, geb' ich ebenso zurück!


m00hk00h schrieb:
Nur damit hier keine Misverständnisse entstehen: auf der CD sind nie mehr als 16bit drauf. Wollte man mehr als das, müsste man ein 17. bit "öffnen", welches dann aber vom CD-Player als erstes bit des nächsten samples interpretiert würde. Das geht natürlich nicht, davon abgesehen, dass die bits nicht einfach hintereinander auf der CD sind, sondern in Blöcken mit teilweise redundanten Daten.

Die Overs (und damit das Clipping) entstehen im Wandler, der versucht, (mindestens!) zwei nebeneinander liegende 0dBFS-samples zu interpretieren.

Abermals Danke, diesmal für's Ausdeutschen - das war in der Tat etwas missverständlich ausgedrückt.


m00hk00h schrieb:
IMHO bist du hier etwas am Thema vorbei. Es ging schließlich nicht um 1A aufgenommene Klassikscheiben, die genügend Headroom haben, um am Ende noch Kanonen mit großer Dynamik wiedergeben zu können.
Sondern um moderne, völlig totkomprimierte Schreiben wie die neue Metallica. Da würde ich eher so viel wie möglich von der eh schon kaum noch vorhandenen Dynamik erhalten, also diese auch noch abzuschneiden.
Und 0,3dB leiser machen tut bei solcher Musik/Qualität der Auflösung keinen Abbruch. IMHO natürlich. ( )

Meh, fängt der da an, meine Thesen zu durchpflügen - Was fällt Ihm ein, dem törichten Moderator? Schon wieder Machtpositionen missbrauchen, wie?

Nein, Ernst - bzgl. der Metal-Geschichte gebe ich dir schon Recht, m00h. Der Effekt wird wohl in Summe beim Replay Gain größer sein, als beim selektiven Limiter. Wobei letzterer für mich unter dem Argument "Allround-Fähigkeit" dadurch punktet, dass er eben nur dann greift, wenn er auch wirklich soll, quer durch die musikalische Bank. Mein Beitrag war eben in Richtung musikalischer Diversität gedacht - und ne Geschmacksfrage bleibt's sowieso immer irgendwie.



@-Xenia-:
Bitte, gerne, Xenia!
Ich find's immer großartig, wenn sich jemand für das Thema interessiert - es ist ja auch ein spannendes.
Wenn du noch was wissen willst -> frag uns ruhig, auch gerne am Stammtisch. Hier im Kopfhörerbereich gibts einige, die sich super auskennen - und darüber hinaus sind wir Kopfhörerfreunde ja einer der sympatischsten Forenbereiche überhaupt...
Viel Spaß beim Durchlesen!


lg,
Chris
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