Frage an die Röhrenliebhaber

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JürgenR
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Mrz 2006, 17:35
Bin gerade auf der Suche nach einer neuen Anlage und dabei stellt sich ja auch die Frage Röhre oder Transistor.

Wenn ich die Röhrenverstärker so anschaue, sehe ich oft wirklich schöne Geräte, die einen gewissen Charakter ausstrahlen und mich optisch und persönlich eher ansprechen als ein Transistorverstärker.

Ist aber kein wirklicher Grund eine zu kaufen, wenn es für mich keinen Sinn macht. Das ich das selber rausfinden muss, ist schon klar!

Mich interessiert und fasziniert es aber, das die Röhrenliebhaber ein wenig überzeugter, begeisternder klingen als die Transistorbenutzer.

Also die Frage an euch Röhren Enthusiasten,

was gefällt euch so an der Röhre, das ihr sie dem Transistor vorzieht?

Gruß
Klausek
Stammgast
#2 erstellt: 09. Mrz 2006, 17:45
was gefällt euch so an der Röhre, das ihr sie dem Transistor vorzieht?


DER KLANG!!
Gruß
Klaus
OberstVilla
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mrz 2006, 17:53

JürgenR schrieb:
Also die Frage an euch Röhren Enthusiasten,
was gefällt euch so an der Röhre, das ihr sie dem Transistor vorzieht?


-der Klang natürlich..
-weil Röhren Eye-Catcher sind
-weil mich Röhrentechnik interessiert
-weil ich auf alten Technikkram stehe

gruß
manfred

...ich habe aber auch ein Transistoramp..


[Beitrag von OberstVilla am 09. Mrz 2006, 17:54 bearbeitet]
Morfeus
Stammgast
#4 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:13
Nicht ganz ernst gemeinte Antwort:

weil ich so ganz allmählich zum Fortschrittsverweigerer werde. Früher gabs gute Tonträger (Schallplatte). Heute CD's und viel Müll. Früher gabs gute Verstärker, heute.... Röhre klingt einfach wie Gestern, ungeheuer gut.



Heinz
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:32
Hallo..

Mir gefällt der Klang im Zusammenspiel mit der Optik, nichts beruhigt mich so sehr wie Tubes-at-work zu hören und zu sehen
Gruß Ralph
Fullrange
Stammgast
#6 erstellt: 09. Mrz 2006, 19:13
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen!
Man kann sich von diesen vermeintlichen Fortschrittsgedanken um 5.1, 7.1, 200 Watt, oder 400 Watt freimachen und wenn andere ihr Heimkino-System hochfahren, dann legt man schön gemütlich eine Platte auf, schaut der Röhre mit 6 Watt ein bißchen beim Glimmen zu und hört in Stereo Musik.

Grüße,

Peter
wieder_singel
Stammgast
#7 erstellt: 09. Mrz 2006, 20:09
Hallo.. Bei mir ist es auch der Klang. So schön warm und rund bekommt es nur eine Röhre hin..
Das Glimmen der Röhren am Abend bei schöner Musik ist einfach genial.
Ok es gibt bestimmt auch super Transen die gut klingen.
Ich kenn da jemand, der hat sich einen super teuren Transenamp gekauft und behauptet ganz stolz, "Er klingt schon fast wie eine Röhre"....
Wieso denn nicht gleich nen Tube-Amp.
Ich bin mehr als zufrieden mit meinen Amp..
Gruss Den
torbi
Inventar
#8 erstellt: 10. Mrz 2006, 11:10
Für meinem Amp kann ich es am besten mit "Natürlichkeit" umschreiben. Alle Transistorgeräte, die ich bisher hatte, klangen irgendwie "künstlich". Schwer zu beschreiben. Das merkt man erst, wenn man einmal eine gute Röhre gehört hat. Ich kann mit meinem Röhrengerät absolut ermüdungsfrei hören, vielleicht ist es das...
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Mrz 2006, 12:02

torbi schrieb:
Für meinem Amp kann ich es am besten mit "Natürlichkeit" umschreiben. Alle Transistorgeräte, die ich bisher hatte, klangen irgendwie "künstlich". Schwer zu beschreiben. Das merkt man erst, wenn man einmal eine gute Röhre gehört hat. Ich kann mit meinem Röhrengerät absolut ermüdungsfrei hören, vielleicht ist es das... :)


Es ist sogar genau das!
Wenn man merkt, dass man nach drei Stunden immer noch Musik hört und nicht wie sonst vor dem Fernseher rumlungert, ist das schon interessant und man könnte sich jetzt fragen "warum ist das so anders als früher?" (mit Sandkiste)
Nur.....wozu fragen und Frequenzgänge vergleichen...ich geniesse lieber ;-))
HifiRalli
Stammgast
#10 erstellt: 10. Mrz 2006, 17:14
Und man kann Röhrenrollen und den Klang beeinflussen,ohne E-Techniker zu sein
Und dann kommt man über den Klang zu einem Röhren Phonoverstärker und wenn man sich dann von dem Klangschock erholt hat will man keine CD mehr hören und ein Röhren CD muß her und dann müssen es Breitbänder werden usw,usw. und dann ist man glücklich und hört nur noch Musik


[Beitrag von HifiRalli am 10. Mrz 2006, 17:17 bearbeitet]
torbi
Inventar
#11 erstellt: 10. Mrz 2006, 19:17
Hallo HifiRalli,

ja, da hast Du sicher recht. Röhren-Phonopreamp ist bei meinem schon eingebaut (2 Plattenspieler anschliessbar, RIAA- und Columbia-Entzerrung) - für einen Röhren-Cd-Player fehlt mir leider derzeit der Kohle. Aber ich glaub, dass mein alter Marantz CD94 klanglich sehr in diese Richtung geht, der klingt seeehr "smooth" irgendwie, gar nicht wie CD sosnt. Das mit den Breitbändern geht bei mir wohl nicht, die die 2*55 Watt (gemessen!), die der Amp leistet, solche Teile in Nullkommanix pulverisiert. Aber so ein gutes Zweiwegsystem tut's dann auch. Ist auf jeden Fall geil zusammen, so wie es ist. Möchte nichts anderes mehr haben, diesmal meine ich's ernst.....

torbi
Wolfgang_K.
Inventar
#12 erstellt: 10. Mrz 2006, 20:59
Mein über 50 Jahre altes Grätz-Röhren-Radio braucht sich klanglich vor einer Dynaudio-Contour-LS und einem Yamahaverstärker nicht unbedingt zu verstecken.
In dem Radio sind sogar Elektrostatische LS verbaut, eine frühe Form von High-End im Rundfunkbereich.

Aber trotzdem liebe ich meinen Transistor-Amp.


[Beitrag von Wolfgang_K. am 10. Mrz 2006, 20:59 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#13 erstellt: 11. Mrz 2006, 01:45

torbi schrieb:
Das mit den Breitbändern geht bei mir wohl nicht, die die 2*55 Watt (gemessen!), die der Amp leistet, solche Teile in Nullkommanix pulverisiert.


Wirklich?

http://www.visaton.de/deutsch/artikel/art_771_1_3.html

Grüße

Herbert
surprise_gc
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 11. Mrz 2006, 02:10
Mich hat an der Röhre die Wärme, Weichheit sowie Klangfarbe im Vergleich zu meinem Transistoren begeistert. Das "Gänsehautfeeling" stellte sich bei mir bei der röhre bei einigen Musiktiteln ein, die ich auf meinem Transistor bisher immer ohne dies gehört hatte. Pianos, Geigen, Gitarren und Stimmen schienen auf der Röhre mehr Resonanzkörper und Volumen zu besitzen, als auf meinem Leistungsstärkeren Transistor. Bei geschlossenen Augen hatte ich bei der Röhre das Gefühl, das jeweilige instrument sei im Raum präsenter als beim Transistor. Dies ist jedoch subjektives empfinden, also hörst Du dir am besten in einem Studio deines Vertrauens ´mal ein paar verschieden Modelle beider Bauweise an, und entscheidest dann für dich selbst, was Dir am besten gefällt.

KSTR
Inventar
#15 erstellt: 11. Mrz 2006, 14:03

JürgenR schrieb:
was gefällt euch so an der Röhre, das ihr sie dem Transistor vorzieht?

Zunächst ist "die Röhre" schonmal als Bauteil erheblich linearer als "der Transistor" -- zumindest pauschaliserend betrachtet. Ein paar bestimmte Röhren sind de facto die linearsten Verstärker-Bauelemente überhaupt. Konsequenz: die Verstärkerschaltungen werden sehr einfach, die Skizze eines schlichten Röhrenamps passt fast auf eine Briefmarke, die eines Transistoramps vergleichbarer Qualität kaum auf ein DIN-A4-Blatt. Und einfache Schaltungen klingen besser, es kann weniger schiefgehen... wenn alles zueinander passt. Wichtiges Detail: wenn jemals Transistoren erfunden werden, die in allerlei Hinsicht linearer als die besten Röhren sind, werden diese wieder die Nase vorn haben, aus den gleichen Gründen....

Dass Röhrenequipment aus Prinzip weich, schönfärbend etc klingt, ist ein Vorurteil, wenn auch kein schlechtes. Gute Röhrenschaltungen (samt passender Lautsprecher) klingen "satt, entspannt, dynamisch, spritzig"... alles Umschreibungen des Umstands, dass Art und Struktur der Verzerrungen (die es immer gibt) viel angenehmer ist: Einfach und stabil. Die "Wärme" und "Rundheit" die man oft zu hören glaubt ist einfach bloss fehlene Rauhheit in der "Feinstruktur" im Klang vieler Transistorschaltungen, zumal diese Rauheit ihren Charakter auch noch signalabhängig stark ändert. Obwohl diese Effekte (speziell mit den üblichen Messungen beurteilt) sehr klein sind, sind sie meines Erachtens die Hauptursache der Hörermüdung, die bei gutem Röhrenequipment eben viel weniger auftritt.

Es gibt natürlich jede Menge Sachen auf dem Markt, die bewusst bestimmte Effekte (d.h. Verzerrungen) von Röhren provozieren und dadurch ihren "speziellen" Klang erreichen... das kann m.E. aber nicht Sinn der Übung sein, denn auch an diesen Verzerrungen kann man sich schnell satthören -- je nach Musikstil früher oder später.

Grüße, Klaus
DB
Inventar
#16 erstellt: 11. Mrz 2006, 14:12

JürgenR schrieb:

was gefällt euch so an der Röhre, das ihr sie dem Transistor vorzieht?


Nun, mit Röhren lassen sich Schaltungen sehr angenehm entwickeln. Man benötigt für die meisten Anwendungen weniger Bauteile als wenn man das Ganze mit Halbleitern aufzieht. Außerdem sind Röhrengeräte zumeist sehr gut zu reparieren.

MfG

DB
_axel_
Inventar
#17 erstellt: 13. Mrz 2006, 13:59
Hallo.
Ich war damals auf der Suche nach einem neuen Verstärker. An Röhre dachte ich dabei nicht im Entferntesten (das 'Röhrenfieber' war 98/99 auch noch nicht so hoch).

Ich war bei mehreren Händlern und etwa jeder 2. fragte, ob es auch eine R. sein dürfte.
Ich habe dann nicht nein gesagt, was aber skeptisch. Das hat sich dann gelegt.

Hängen geblieben bin ich an einer Röhre. Allerdings einer, die relativ unwählerisch bzgl. LS ist, die nicht besonders röhrig klingt und auch nicht so aussieht (Octave V50).
Es hätte ebenso ein guter Transistor werden können. Aber der O. klang einfach am Besten.

Falls ich jemals wieder nach einem neuen Verstärker Ausschau halten werde, werde ich sicher wieder R. und T. in Betracht ziehen.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 13. Mrz 2006, 14:00 bearbeitet]
bottlehead
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 10. Apr 2006, 23:21
Hallo Jürgen
Schau Dir mal die home page von firstwatt an.Hoffentlich andere auch!;)
Da bekommst Du Deine Antwort http://www.firstwatt.com/
Gruss
Felix


[Beitrag von bottlehead am 10. Apr 2006, 23:32 bearbeitet]
tubefisch
Neuling
#19 erstellt: 14. Apr 2006, 16:30
Hi Fans, frohe Ostern.
Bei Röhrenverstärkern gibt es ein kleines Ein mal Eins:
MP-Kondensatoren, fette Pentoden: EL 34, 6055, KT 88, F2a11, EL 503 etc. und 'ne menge Eisenkern. Da die Dinger in der Gegenkopplung keinen großen Dämpfungfaktor haben (50-100) klingen diese auch besser als Transistorgurken. Viele Puristen vernachlässigen gerne den Klirrfaktor k2. Dieser ist für harmonische Verzerrungen zweiter Ordnung zuständig und produziert die Obertöne, die wir als angenehm empfinden. Ein Aphex Exciter (erfunden in den 70ern) macht auch nichts anderes.
So long, Friends
Zidane
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Apr 2006, 13:27
Hi..

Bei mir war es auch nicht anders, hatte zuerst von Sony Amp und billigen LS auf Dynaudio Audience 20 + Akai AM-95 gewechselt, was vom Klang okay war, dann habe ich mir die Monitor Audio Silver 8i angehört, die am Akai wesentlich besser Klang, und dann diese mal mit verschiedenen Röhren angehört, und da stand für mich fest das ich eine Röhre haben mußte. Der Klang war einfach angenehmer, wärmer. Habe mich dann letztendlich für die Spark 765 entschieden und den Kauf nicht bereut.

Äußerlich nun auch recht ansprechend, nachdem ich das Gitter abgenommen habe, so das man nun die Röhren beim glühen zuschauen kann.

Wobei mir die Cayin 500/MK bzw, Cayin 800 äußerlich mehr angesprochen hätten. Aber erstmal fehlte die Knete, keine Anhörmöglichkeiten, und wer braucht schon 2x80 bzw. 2x 150 Watt (niemand), die jetzige hat 2x 50 Watt, und kann diese 6Ohmigen LS ohne weiteres gut antreiben, der Wirkungsgrad von über 90db der LS ist ebenfalls gut.

Jedenfalls werd ich bei der Röhre bleiben....
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