Transistor oder Röhre?

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xlupex
Inventar
#1 erstellt: 26. Nov 2003, 20:25
Hallo, ich werde mir u.a. einen neuen Verstärker kaufen, ca. 1000Euro solls kosten.
Es gibt die üblichen Verdäctigen wie Arcam, Creek, Arcus, Atoll, Rega, Vincent...

(gibt`s hier schon `ne spezielle Empfehlung?)

Auf jeden Fall wurde mir neulich im Geschäft der PAthos Classic One angeschlossen, ist als Vorführmodell im Preisrahmen!

Gut: Sound - super-harmonisch, ausgeglichen, warm - schlicht toll! (Vergleichsamp: Vincent 2xx - Klang dünner, künstlicher, weiter oben aber viel auflösender)

Aber: Ich habe den Eindruck mir ist der Sound zu sehr auf "Bauchhörer" ausgelegt, ich scheine ein wenig der Typ "Kopfhörer" zu sein -mich interessieren v.a. die Dinge die oben passieren, z.B. die analytische Darstellung von bestimmten Klatschsequenzen im Hintergrund zur Gitarrenbegleitung...

Versteht mich jemand?

Das hat der Pathos nicht so gebracht (Boxen: Geithan Monitore ME25, und ATC-Monitore: SCM20)

Schwierig wurd`s auch bei elektronischer Musik: Elektro, House und Trancesachen hörten sich irgendwie arg röhrig an! Ich hatte permanente Motorrad/Biker Assoziationen...

Also, wäre ich Blueshörer, ich hätte den Pathos sofort gekauft!!

Sehr gut wurd der Pathos mit Klassik und symphonischer Musik!

Ein Argument - für mich eines der wichtigsten - die Röhrenamps können auch leise gut spielen: Selbst bei geringer Lautstärke ist alles da: Höhen, Tiefe, Dynamik etc.

Ich bin oftmals leisehörer, insofern muss mein Amp auch leise können!!!
Der Händler sagte, das können Transistorenverstärker eher nicht!

Hilfe!
Herbert
Inventar
#2 erstellt: 26. Nov 2003, 20:45
Hallo,

deine Beschreibung deutet schon jetzt darauf hin, dass Du mit diesem Röhrenverstärker auf Dauer eher nicht zufrieden sein wirst. Instinktiv hast Du schon festgestellt, dass der gehörte Verstärker irgendetwas hinzu mogelt. (Anm.: Dies kann durchaus als angenehm empfunden werden.)

Weitere Vorteile eines Tansistorverstärkers: Langzeitstabilät der technischen Daten, Lebensdauer und auch geringere Beeinflussung durch den Impendanzverlauf des Lautsprechers.

Gruss
Herbert

PS: Hier hat mal jemand "Verstärkerklang" wissenschaftlich untersucht:
"In Anbetracht der bestimmt nicht immer akzeptierten Schlussfolgerungen dieses Beitrages sei
mir eine persönliche Anmerkung zum Thema Endstufen und deren klangliche Eigenschaften
erlaubt. Als Besitzer, Sammler und Liebhaber vieler exklusiver Endstufenmodelle war ich
immer von den technischen Qualitäten dieser Geräte überzeugt. Mit der Gewissheit, dass sich
dieses auch in den klanglichen Eigenschaften niederschlägt, habe ich bisher an einer Reihe
von Hörvergleichen teilgenommen. Nicht zuletzt habe ich auch mit diesen Versuchsreihen in
der Erwartung begonnen, klare Unterschiede feststellen, wenn auch nicht unbedingt messtechnisch
begründen zu können. Meine persönlichen Vermutungen gingen eher in die Richtung,
dass es klar hörbare Unterschiede geben würde, man diese nur mangels einer geeigneten
Messmethode noch nicht messtechnisch zu manifestieren wusste. Leider erhärtete sich jedoch
zunehmendes der schon immer vorliegende Verdacht, dass für die hörbaren Unterschiede nur
geringe Frequenzgangabweichungen, ein unzureichender Pegelabgleich oder schlicht fehlende
Leistung verantwortlich waren. Dass Endstufen klanglich filigran sein können, Anteile der
Musik verschleiern und hervorholen oder mehr weniger räumlichen klingen können, war in
allen Hörversuchen nicht einmal ansatzweise festzustellen."

http://www.anselmgoertz.de/Page10383/Anselm_Goertz_dt/Veroffentlichungen_dt/veroffentlichungen_dt.html
dort:
Vergleich meßtechnischer Ergebnisse und Hörversuche bei Leistungsverstärkern im Grenzlastbereich (VDT00 PDF-File)
Badhabits
Inventar
#3 erstellt: 26. Nov 2003, 20:51
Au, das ist schon ne philosophische Frage

Ein Verstärker der alles von Techno bis Klassik optimal abdeckt ist eben kaum zu finden.

Du musst Dich schon entscheiden was für Dich Priorität hat. Wenn Du gerne "unverfälscht" Musik hörst dann rate ich Dir zu einem Transistor - alternativ ev. rein Class A. Obwohl ich den "verfälschten" Sound einer Röhre liebe. Du hast es ja bei einem Blues-Stück erleben können - einfach himmlisch.

Ich selbst hatte mal einen Creek in Verbindung mit EPOS einfach klasse aber eben mit einer Röhre nicht zu vergleichen.

Die Röhre ist auch im Unterhalt etwas teurer, falls das für dich wichtig ist.

Letztendlich kann Dir niemand die Entscheidung abnehmen. Musikhören ist eben eine sehr subjektives Empfinden.

Gruss Badhabits
nullchecker
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Nov 2003, 21:01
Auch wenn ich mich wie ueblich nicht besonders auskenne, so sollte man beachten, dass der Pathos kein Roehrenamp ist, sondern ein Hybridgeraet mit Transistorendstufen.
Zudem (ich setze fuer Stereo den Pathos bei mir ein) sollte man evtl. beruecksichtigen, an welchen Boxen das Geraet "spielt".
Aber teste halt mal z.B. einen T-Amp gegen Yamaha, NAD, Marantz, ... an (moeglichst im DBT) und evtl. wirst Du sehr ueberrascht sein ...
Das Thema Roehre <--> Transistor wurde hier schon bis zum "Gehtnichtmehr" ausdiskutiert.
NC
xlupex
Inventar
#5 erstellt: 26. Nov 2003, 22:26
Hallo, danke schon mal für eure Antworten.
Ja, ist `ne schwere Sache.

Vielleicht hat aber mal noch jemand `nen Tip für meine letzte Frage:

Ein Verstärker, der auch in leiser Lautstärke präsent ist?

Klar, kommt auch auf die Boxen an!
Hier stehen ganz oben auf der Liste: ProAc Tab 8, passive Monitore von ATC oder Geithan, B&W705
stype
Stammgast
#6 erstellt: 26. Nov 2003, 23:49

Ein Verstärker, der auch in leiser Lautstärke präsent ist?

Klar, kommt auch auf die Boxen an!



... vielleicht auch auf noch mehr?
Mein Plattenspieler kann leise besser als mein CD-Player.

Ich bin mit dem Leisespielen meiner Anlage insgesamt sehr zufrieden. Vor allem ein aktiver Subwoofer hat sich auf das "Leisehören" extrem gut ausgewirkt.

Gruß

Klaus
elchhome
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Nov 2003, 11:01


Ein Verstärker, der auch in leiser Lautstärke präsent ist?

Klar, kommt auch auf die Boxen an!



... vielleicht auch auf noch mehr?
Mein Plattenspieler kann leise besser als mein CD-Player.

Ich bin mit dem Leisespielen meiner Anlage insgesamt sehr zufrieden. Vor allem ein aktiver Subwoofer hat sich auf das "Leisehören" extrem gut ausgewirkt.

Gruß

Klaus


Bitte vergeßt nicht, daß das menschliche Ohr bei kleinen Lautstärken den Bassbereich kaum noch wahrnimmt.
D.h. Wenn bei kleinen Lautstärken ordentlich Bass kommen soll, muß der Bassregler/Loudness des Verstärkers bemüht werden. Wenn der Verstärker linear eingestellt ist und die Boxen trotzdem viel Bass bringen, dann haben die eine nicht unerhebliche Bassüberhöhung, die aber auch bei größeren Lautstärken das Klangbild beeinflußt. Von natürlichen Klang kann man bei diesen gesoundeten (tolles Wort)Boxen dann nicht reden. Man muß das dann schon wirklich mögen.
Mit einem aktiven Subwoofer kann man, wie schon gesagt, bei geringer Lautstärke das Klangbild verbessern ...
Bei reinem Stereo kann es aber Probleme geben, mit dem Sub ein homogenes Klangbild zu erreichen.

Gruß
elchhome
xlupex
Inventar
#8 erstellt: 27. Nov 2003, 14:01
Jup, jup!
Das mit dem Loudnessfaktor...
Das hieße quasi, das Rotel möglicherweise doch eine clevere Variante wäre - obwohl die Geräte mir von der Optik her nicht so gefallen!

Weiss jemand, ob die die Jubiläumsausgabe der Rotel-Kombi (Verstärker+CD-Player) tatsächlich so viel Verbesserung bringt)?


Ach so, noch mal zu "meinem Problem":
Z.Zt. habe ich die kleine Q1 an einem Harman Reciever Hk3270 und bei der Kombination ist deutlich zu hören, daß sie erst dann richtig frisch klingt, wenn die Lautstärke ein wenig über dem liegt, wie ich generell gerne hören würde!
_axel_
Inventar
#9 erstellt: 27. Nov 2003, 14:36
Hallo,
ich kenne den Pathos leider nicht. Aber Du hast ja -wie es scheint- schon einen eigenen fundierten Eindruck.

Ich möchte hier nur zur Sicherheit anmerken, dass Du nun diesen einen Hybrid-Amp gehört hast.
Pauschale Rückschlüsse auf die Gerätekathegorie würde ich vermeiden. Im Speziellen (Hybrid) und erst recht im Allgemeinen (Subject "Transistor oder Röhre").

Ich weiß (und kann es nicht oft genug wiederholen): Nicht jede Röhre klingt "röhrig". Genauso wenig, wie nicht jeder Transistor kühl/nüchtern kling.

Ob es in der angepeilten Preisklasse eine gute Auswahl (an sonen und solchen) an röhrenbestücktem gibt, weiß ich leider nicht. Im Zweifel sollte es Dir egal sein, ob Röhre/Hybrid/Transe. Der Klang zählt. Wie auch immer erzeugt.

Viel Spass noch
Axel
Andreas_Kries
Stammgast
#10 erstellt: 27. Nov 2003, 22:51
Hallo,

schau im Internet nach einem gebrauchten RG 9 von Symphonic Line, der ist immer so um die 1000 oder 1100 Euro zu bekommen. Der hat laststabile Endstufen, mit denen Du an keiner Box Probleme bekommst, ist klangfarbenstark und sehr dynamisch; eine Verbesserung ist der RG 10, auf den man aufrüsten kann, der aber auch gebraucht erheblich teurer ist.

Der Gebrauchtkauf verhindert einerseits einen hohen Verlust und katapultiert Dich andererseits in eine höhere Klasse; dafür musst Dur i.A. auf die Garantie verzichten. Aber was soll an einem drei Jahr alten Vollverstärken schon kaputt gehen?

Gruß

Andreas
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