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Röhrenstunden+A -A |
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Autor |
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turnbeutelwerfer
Inventar |
#1 erstellt: 25. Sep 2007, 21:39 | ||||
Hallo, mich würde mal interessieren warum es so verschiedene angaben für die Haltbarkeit der Röhren gibt ? Liegt es an dem Röhrentyp selber oder am Aufbau des Gerätes ?? |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#2 erstellt: 26. Sep 2007, 07:46 | ||||
Ich versuche einmal eine Antwort: 1. Röhren mögen es nicht ständig ein,- und ausgeschaltet zu werden. 2. Röhren mögen auch keine extremen Temperaturunterschiede 3. Kommt auf die Qualität der Röhren selber an, billige Nachbauten die gerade einmal die Mindestspezifikationen einhalten, werden warscheinlich eher kaputt gehen.. 4. Ständig hohe Lautstärken bekommen den Röhren auch nicht gut... 5. Hängt auch von der jeweiligen Schaltung ab, je besser die berechnet sind, desto länger werden auch die Röhren ihren Dienst tun... Wenn Du sachgerecht mit Röhren umgehst, dann halten Dir diese Dinger mindestens 10 Jahre. Ich habe noch eine alte Grätzmöhre zuhause rumstehen, da sind die Röhren über 50 Jahre alt und das Radio spielt noch. |
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Arcolette
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 26. Sep 2007, 11:45 | ||||
Hallo Wolfgang, bitte sei nicht böse, wenn ich mir ein paar Kommentare erlaube:
Das stimmt vor allem für in Serie geheizte Röhren in alten Gleich- und Allstromradios (RENS18xx-, B-, C-, U- und V-Röhren), erst recht, wenn deren Heizstromkreis wie in einfacheren Geräten üblich ohne Eisen-Urdox oder Heißleiter beschaltet war. Diese Röhren spielen aber im heutigen Audio-Bereich zumindest bei Seriengeräten keine Rolle. Die üblichen E-Röhren gehen durch Ein- und Ausschalten höchst selten kaputt, wenn zudem der Heizstrom beim Einschalten röhrenschonend begrenzt wird, ist Pkt. 1 kein Thema.
Das Aushalten sehr großer Temperaturunterschiede ist eine Stärke der Röhren gegenüber Halbleitern. In der Röhre selbst herrschen ja geradezu aberwitzige Temperaturen: Auf der Katodenoberfläche wird es typischerweise mehr als 1000°C heiß! Den Pkt. 2 können wir also abhaken.
Stimmt. Billigware (üb)erlebt mitunter kaum die ersten hundert Stunden. Andererseits werkelt in meinem Küchenradio (aktuell Sonata Giebichenstein von anno 1956) noch der erste originale RFT-Röhrensatz. Und dabei wird das gute Stück täglich mindestens 3 x ein- und ausgeschaltet...
Kann man so pauschal nicht stehen lassen. In Vorverstärkern (typ. ECCxx, EF86 usw.) ist der Arbeitspunkt der Röhre lautstärkeunabhängig, da spielt das keine Rolle. In Gegentakt-AB-Verstärkern fließt hingegen bei hohen Lautstärken auch ein größerer Katodenstrom. Und die Höhe des Katodenstromes beeinflusst die Lebensdauer ganz wesentlich.
Hmm, ich ahne, was Du meinst. Sofern die Lebensdauer bei der Berechnung der Röhrenstufe ein wichtiges Designkriterium ist (in Musiker-Verstärkern ist es das z.B. nicht!), wird der Entwickler darauf achten, den zulässigen maximalen Katodenstrom möglichst weit zu unterbieten - wenn das die Ansprüche an Linearität, Rauscharmut und/oder Ausgangsleistung zulassen... Fazit: Echte Lebensdauerkiller sind meiner Erfahrung nach Unter- und Überheizung sowie (zu) hohe Katodenströme sowie bei in Serie geschalteten Heizfäden das Weglassen der Einschaltstrombegrenzung. Viele Grüße Arcolette |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#4 erstellt: 26. Sep 2007, 12:40 | ||||
Vielen Dank für Deine Superausführungen - diese Kommentare sind fachlich absolut korrekt. Es ist schon fast so was ich vermutet habe - die heutigen Röhren haben bei dem Stand der Technik heute schon eine sehr lange Lebensdauer. |
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M.D
Stammgast |
#5 erstellt: 29. Sep 2007, 09:05 | ||||
Hallo Das ist nicht so die Technik ist die Alte neues ist wenig dazu gekommen . Die gesamte Fertigung basiert auf den Alten Maschinen neu kann keiner Bauen. Die meisten Maschinen zur Fertigung von Röhren stammen von Telefunken und von Philips Die sämtlichen China Röhren werden auf Alten Deutschen Maschinen gefertigt . Deshalb sind die alten Röhren auch so begehrt die Maschinen wahren ziemlich NEU und das Wissen auf dem Höhepunkt zur Fertigung von Röhren. Und deshalb erzielen Alt Schätzchen immer noch eine sehr gute Preise teilweise Absurde Preise Sieche Telefunken ,WE300B, AD1und noch so einige . Alt und Neu tut sich nichts die Chinesen haben dazu gelernt die ersten wahren nicht grade gebe vom Ei aber jetzt geht es. Röhren ist eine Sache von Hören Probier einfach einige aus Alte wie Neue irgend ein Marke wird dir Gefallen Fiel mehr zu deiner Schaltung Passen ( Übertragen ). Grüße M.D P.S Probe Hören ist immer möglich wen man aus der Nähe von Wuppertal kommt. |
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E130L
Inventar |
#6 erstellt: 29. Sep 2007, 18:08 | ||||
MD schrieb:
warum nicht? Sind doch nur Gitterwickelmaschinen,Punktschweissmaschinen, Blechbearbeitung und Pumpautomaten.
Bestimmt nicht! Glaubst Du wirklich das RCA, GE, Sylvania u.a. TFK oder Philips Maschinen verwendet haben?
Sicherlich Nicht! Die chinesische Röhrenfertigung dürfte zur Zeit der Kooperation mit sowjetischen Maschinen und Know How aufgebaut worden sein! M.f.G. Volker |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 29. Sep 2007, 20:02 | ||||
Moin,
dafür spricht auch das optische Erscheinungsbild einiger Chinesenröhren. Viele sind aber auch einfach Nachbauten oder sogar Eigenentwicklungen der Chinesen.(aufgrund historischer Vorbilder?) Die Technologie ist so geheim und kompliziert nicht, dass nur deutsche Maschinen oder Know How es ermöglichen, brauchbare Röhren zu bauen. Es gab/ gibt aber sicher Röhrenhersteller, die auf ausgemusterten oder "Joint Venture" mässig erstandenen deutschen Maschinen hergestellt wurden/ werden. (Die EI ECC83 und ECC82 ähnelten optisch den Telefunken "Smooth- Plate" sehr, meine ECC83 waren allerdings Müll, mikrofonisch wie Sau, Aufdruck EI, RSD, und Ultron, ECC82 bis auf Heizfadenaufleuchten OK) Die Haltbarkeit von Röhren ist meiner Erfahrung nach nicht so abhängig von der Häufigkeit des Einschaltens, sondern von den Betriebsstunden und der Auslegung der Schaltung. Wobei einige Röhren, die deutlich unterhalb ihrer Leistungsgrenze betrieben werden manchmal auch komische Fehler zeigen. (Rauschen, Knistern, niederfrequentes Schwingen) Könnte das Zwischenschichtbildung auf der Katode sein? Grundsätzlich hängt die Lebensdauer also von der Konstruktion und Auslegung der Röhre (Qualität) und natürlich an der Belastung in der Schaltung ab. Auch werden Vorstufenröhren selten am Limit betrieben, so dass sie fast ewig halten können. Endstufenröhren haben es schon schwerer, aber Unmengen an Originalendröhren in den 50er- Jahre Röhrenradios beweisen, dass auch sie sehr sehr lange halten können. (wobei die Betriebsstunden natürlich nicht nachvollziehbar sind) Gruss, Jens |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#8 erstellt: 29. Sep 2007, 21:17 | ||||
Ich möchte den Chinesen ja nichts unterstellen, aber wenn die alles fälschen dann vielleicht auch russische Röhren.. Wenn manche chinesische "Fabrik" diese Technologie aus Sowjetzeiten besitzt, die wären dann schön dumm, wenn die für ein paar Röhrenjunkies bei uns in Europa auch Svetlana, oder Sovtekröhren einfach nachbauen. Es gibt nichts was sich nichts kopieren läßt - außer vielleicht den Menschenrechten.. |
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ed_straker
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 30. Sep 2007, 08:33 | ||||
Ich hab gute Erfahrungen mit TAD und JJ_Electronics gemacht. TAD lässt in China produzieren, aber scheinbar haben die eine sehr gute Qualitätskontrolle, die TAD EL84 is wirklich gut. JJ_Elektronics aus Pressburg haben ja die ganzen Maschinen von Tesla erworben, als die bei Tesla gemerkt haben das die Nachfrage nach Röhren wieder stieg, wollten die sogar die Maschinen zurück ..jetzt entwickeln die sogar ganz neue Typen... klick Gruß Raimund |
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3rd_Ear
Inventar |
#10 erstellt: 01. Okt 2007, 17:04 | ||||
Das kann ich aber toppen! Uropas brummiger alter Philips VE 301 W macht mit seiner Röhren-Erstbestückung nach 72 Jahren noch soviel Krach wie am ersten Tag. Uropa selbst leider schon lange nicht mehr. [Beitrag von 3rd_Ear am 01. Okt 2007, 17:04 bearbeitet] |
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Dragon777
Stammgast |
#11 erstellt: 02. Okt 2007, 05:34 | ||||
Hallo, wie sieht es denn mit dem Klang der Röhren aus? Verändert er sich im Laufe der Zeit, auch wenn die Röhre selbst noch läuft? Gruss D |
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DB
Inventar |
#12 erstellt: 02. Okt 2007, 15:28 | ||||
Hallo,
mit der Emission schwindet auch die Steilheit. Welche Auswirkungen das haben kann, ist verschieden. Grundsätzlich sollten Schaltungen so aufgebaut werden, daß sie ihre Eigenschaften bei Röhrenalterung nicht ändern. Das bedingt z.B. Gegenkopplungen. Wenn man das aus "philosophischen Gründen" (z.B. weil man sich irgendeinen Floh hat ins Ohr setzen lassen) ablehnt, erhält man dann Verstärker, die so "hochwertig" sind, daß sie nur mit einer bestimmten Sorte Röhren "zum Klingen zu bringen" sind. MfG DB [Beitrag von DB am 02. Okt 2007, 15:29 bearbeitet] |
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