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Bias-Einstellung unter Last sehr empfehlenswert !+A -A |
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Autor |
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hoersen
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 07. Jun 2008, 08:36 | |
hallo gemeinde, ruhestrom bei "ruhe" (leerlauf des amps) einstellen macht sinn und ist notwendig wie wir fast alle (nicht besser) wissen. hab ich ja bei meinen monos (je 2x6550) auch immer fein gemacht. und dachte mir, das klingt dann schon sehr gut. tuts ja im prinzip auch, jedenfalls bestimmt besser als wenn man garnichts einstellt. was dann bei abgabe von leistung (= unruhe) im betrieb davon übrigbleibt, kann man dann nur noch spekulieren, weil die kennlinien der röhren garantiert NICHT identsich verlaufen. auf empfehlung eines freaks habe ich meine monos von einem techniker am oszi bei ca. 2/3 der max. el. leistung synchronisieren lassen. mein lieber mann - kann ich nur empfehlen! beim ersten hinhören vielleicht nicht so auffällig, aber dann ist man doch sprachlos wie viel mehr information, flüssigkeit und timing da noch herauszuholen waren. die "ruhe"-ströme sind wahrscheinlich garnicht mehr so identisch, aber welcher amp soll schon in ruhe betrieben werden? ich werde jedenfalls bei neuen röhren immer wieder ein paar teuronen extra für ne "unruhestrom"-einstellung investieren! cheers! horst (vielleicht gabs so ne betrachtung ja hier schon im forum. egal...). |
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Doomit
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 07. Jun 2008, 11:18 | |
Hallo Horst, was und wie der Techniker das gemacht hat kann ich mir vorstellen. Sowas mach ich seit 20Jahren. Alle Bauteile haben mehr oder weniger Toleranzen. Der Ruhestrom wird mindestens so hoch eingestellt das im Nulldurchgang keine Übernahmeverzerrungen mehr auftreten und der Sinus am Ausgang absolut sauber ist. Danach werden die Endstufenröhren symetriert. Bei Vollaussteuerung müssen beide Sinushalbwellen gleichmäßig abflachen. Die ganze Prozedur wird am besten bei verschiedenen Frequenzen gemacht. Bei 1KHz wird die Grundeinstellung vorgenommen. Danach bei verschiedenen Frequenzen das ganze noch mal überprüft. Bei meiner Endstufe kann ich für jede Röhre den Ruhestrom einzeln einstellen. Pro Kanal habe ich auch noch ein Symetrierpoti. Insgesammt pro Stereokanal also 3 Einstellmöglichkeiten. Das ganze gilt natürlich nur für Gegentaktendstufen. Gruß Klaus |
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hoersen
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 07. Jun 2008, 11:30 | |
hallo klaus, prima, dass du das equipment u. die kenne hast! (hätte ich auch gern). dann hast du deine geräte ja auch auf dem klanglich optimalen niveau. hoffentlich verunsichert mein beitrag u. deine antwort die szene nun hier nicht völlig... horst |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 07. Jun 2008, 13:22 | |
Das Ganze ist aber nicht unproblematisch! Ich habe hier eine Röhrenkurve und in dieser rot einen Verlauf (extrem überzeichnet!) eingetragen, der dann entsteht, wenn die Röhre alt ist. Stell Dir vor, was passiert, wenn Du den Endstufenstrom bei mittlerer Leitung einstellst, also bei dieser Röhre bei etwa 50mA Bei der gleichen Einstellung hätte die andere Röhre 85mA. Andererseits wenn wir den Strom bei beiden Röhren auf 50 mA einstellen, bekommen wir eine Gitterbvorspannungs-Differenz von 3V. Im Ruhefall würde damit die eine Röhre noch Strom ziehen, die andere nicht. Normalerweise wird versucht, den Klirr bei kleinen Leistungen klein zu halten und nimmt eher einen Klirr bei höheren Leistungen in kauf, weil bei kleinen Lautsärken Unsauberkeiten stärker auffallen. Natürlich, wenn wir in der Praxis solche Unterschiede hätten, müssten BEIDE Röhren ersetzt werden. Dann werden erst mal beide Gitter auf die gleiche Spannung eingestellt und der Ruhestrom wird kontrolliert. Ich würde einen Ruhestrom UND eine Gitterspannungsabweichung von 5% tolerieren, mehr nicht. Dann würde ich bei halber Leitung den Klirr messen und das Kirrspektrum anschauen. Wenn da eindeutig eine Unsymmetrie entsteht (auch im Röhrenstrom) müsste ich nochmals andere Röhren ausprobieren. Ein Angleichen des Endröhrenstroms braucht eine relativ grosse Spannungsänderung, beim Ruhestrom aber kann eine gleich grosse Spannungsänderung zu einer wesentlich grösseren prozentualen Abweichung führen, was den Klirr im Kleinsignalbereich deutlich erhöht. |
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DB
Inventar |
#5 erstellt: 07. Jun 2008, 13:36 | |
Unterschiedliche Röhrensteilheiten mit dem Ruhestrom ändern zu wollen ist wie beim Auto den Reifenluftdruck an der Leerlaufschraube zu korrigieren. Ruhestrom -> hat was mit Ruhe zu tun, passiert ohne Modulation (die Ingenieure, die das vor 60 Jahren so nannten, wußten schon was sie tun). Um Wechselstromsymmetrie herzustellen, hat man üblicherweise noch weiter vorn in den Vor- oder Treiberstufen ein Poti. Dort kann man die Ansteuerung der Endröhren einstellen. Eine EL34 und eine AD1 wird man aber dennoch nicht zu einem symmetrischen Zusammenarbeiten bringen... MfG DB |
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Doomit
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 07. Jun 2008, 15:45 | |
Hallo, da hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Der Ruhestrom wird natürlich in Leerlauf (Sagt ja schon der Name) für alle Röhren gleich eingestellt. Danach lege ich am Eingang einen Sinuston von 1KHz an und steuer die Endstufe langsam aus. Sind im Nulldurchgang Verformungen am OSZI zu sehen wird der Ruhestrom etwas erhöht (für alle Röhren gleicher Wert, natürlich im Leerlauf). Ist der Ruhestrom eingestellt, kommt die Symetrie dran. Endstufe aussteuern bis beide Halbwellen abkappen. Mit dem Symetriepoti auf gleichmäßiges Abkappen einstellen. Danach nochmal den Ruhestrom überprüfen. Gruß Klaus [Beitrag von Doomit am 07. Jun 2008, 15:53 bearbeitet] |
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