Röhren wann wechseln?

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ht
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 22. Feb 2009, 11:09

Hallo liebe Röhrenfreunde

Ich besitze einen Cayin A50T. Der Verstärker ist etwa zwei Jahre in Betrieb und wird fast jeden Tag mehrere Stunden benutzt. Wann sind die Röhren für einen Tausch fällig? Sollte man nur die EL 34 tauschen oder sind die Vorstufenröhren auch fällig? Momentan ist die Orginalbestückung eingebaut. Welche anderen Röhren sind zu empfehlen und bringen etwas im Puncto Klang?
Danke für die hoffentlich erhellenden Antworten

Grüße Tobias

Justfun
Inventar

#2 erstellt: 22. Feb 2009, 11:46

Moin,

Wann sind die Röhren für einen Tausch fällig

Wenn sich der Ruhestrom nicht mehr einstellen lässt, bzw. wenn sie defekt sind.
Gruß
Manfred

Tucca
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 22. Feb 2009, 12:49

Hallo und Tach zusammen.
Wenn sich der Verstärker nach wie vor gut anhört und die Ruhestromeinstellung (wie Manfred schon sagte) machbar ist und stimmt, warum tauschen?
Beim Röhrenhersteller wirst Du sicher Angaben zur durchschnittlichen Lebensdauer der eingesetzten Röhre finden. Außerdem: Je "kühler" die Röhre gefahren wird, desto länger lebt sie.
Vorstufenröhren halten in der Regel länger als Endstufenröhren, man muß also nicht alle Röhren tauschen.
Zum Klangtuning durch andere Röhren: Hier ein paar knappe Infos:

http://www.cayin.de/...ereoplay_04-2005.pdf

Grüße,
Michael

hf500
Moderator

#4 erstellt: 22. Feb 2009, 20:37

Moin,
zum "Klangtuning" durch Roehrentausch.

In erster Linie entsteht ein Effekt, wie ihn Stereoplay ausprobiert hat, dadurch, dass man Soehren in eine schaltung einsetzt, die dafuer nicht bemessen wurde.
Der Verstaerker wurde z.B. fuer eine EL34 bemessen (Arbeitspunkteinstellung, Anpassung des Ausgangsuebbertragers) und kann daher nicht optimal mit Roehren funktionieren, die ganz andere Werte benoetigen. der Effekt ist z.b, ein anderes Klirrspektrum, das aeussert sich natuerlich in einem anderen Klang.
Hat der Verstaerker eine wirksame Gegenkopplung, wird die uebrigens dafuer sorgen, dass andere Roehren kaum auffallen, denn das ist u.a. ihre Aufgabe, den Verstaerker von den Roehrendaten (Alterung) unabhaengiger zu machen.

Zudem besteht die Gefahr, dass Roehren ueberlastet werden, auch der Netztrafo kann zumindest leicht ueberlastet werden, wenn die Heizung der "Austauschroehren" einen hoeheren Strom erfordert. Gerade bei Verstaerkern fuer EL34 kann das schnell passieren, denn die EL34 ist mit 1,5A Heizstrom relativ sparsam. Ich gehe mal davon aus, dass der Ruhestrom auf den wert fuer EL34 eingestellt bleibt, dann kann die Anodenwicklung wenigstens nicht ueberlastet werden. Ob das dann auch optimal fuer die Austauschroehren ist, bleibt ebenfalls dahingestellt.
Und ich glaube kaum, dass bei einem knapp kalkuliertem Verstaerker vie der Dynavox der Netztrafo nennenswerte Reserven hat.

73
Peter