Mobilfunknetz Störungen durch alte Röhrengeräte

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Suprame23
Neuling
#1 erstellt: 22. Jul 2009, 23:12
Hallo zusammen,

es tritt für mich ein komischer Effekt bei einigen alten Geräten auf! Z.B. bei einem Grundig TV, schwarz weiss aus den 50ern und bei vielen Radios von mir. Der Empfang eines Mobiltelefons wird bei einschalten unterbrochen!

Kann einer von euch mir eine logische Erklärung dafür geben?!
Hat es vilelleicht etwas mit den verbauten Röhren zu tun? Was könnte denn diesen Effekt auslösen?


Vielen Dank und Grüsse,
E130L
Inventar
#2 erstellt: 23. Jul 2009, 05:28
Hallo,

was für ein Mobiltelefon? Drahtlostelefon oder Handy? Netz?

MfG Volker
Suprame23
Neuling
#3 erstellt: 23. Jul 2009, 07:05
Hi,

es ist ein Handy. o2-Netz.

Grüsse
Suprame23
Neuling
#4 erstellt: 23. Jul 2009, 07:24
Zu der Frage, was für ein Telefon kann ich sagen, das so ziemlich jedes Modell keinen Empfang mehr hat!

Ingor
Inventar
#5 erstellt: 23. Jul 2009, 10:51
Das ist eine Störstrahlung auf der Handyfrequenz. Alte Geräte haben es da nicht so genau genommen. In jedem Fernseher sitzen verschiedene Oszillatoren, die Störstrahlung aussenden können. Das kann man auch beobachten, wenn zwei Radios dicht beieinander stehen und man die richtige Frequenz einstellt. Dann unterdrückt das eine Radio den Empfang des anderen Radios. Röhrengeräte sind auf Grund der Größe der Bauteile einfach sehr schlecht abzuschirmen, auch die Qualität der Schaltungen war aus Kostengründen beschränkt. Es wird hier nicht gerne gehört, aber Röhren mögen noch etwas fürs Musikhören sein, ansonsten sind sie den Halbleitern und deren Schaltungsmöglichkeiten unterlegen. An dieser Stelle wird dann immer von der Senderöhre oder dem EMV bei einem Atomschlag gesprochen, aber beides ist wohl sehr speziell. Halbleiter Röntgen"röhren" gibt es natürlich auch nicht.
E130L
Inventar
#6 erstellt: 23. Jul 2009, 12:59
@Ingor,

auch in den 50ern gab es schon FTZ Bestimmungen und Zulassungen. Die alten Geräte sind wegen der Metallchassis besser abgeschirmt als neue Plastikkisten.
Der D2 Bereich könnte höchstens durch Oberwellen aus dem VHF oder UHF Bereich gestört werden, nicht aber aus dem UKW-Bereich.

MfG Volker
Suprame23
Neuling
#7 erstellt: 23. Jul 2009, 20:59
Also meint Ihr das es nicht an irgendeiner Materie oder irgendeinem chemischen Stoff innerhalb der Röhren liegt?!
Irgendwo ist "Quecksilber" als Begriff gefallen, scheint dann doch nicht so zu sein???

Ingor
Inventar
#8 erstellt: 24. Jul 2009, 07:26
@E130L

Die Tuner strahlen in sehr hohe Frequenzen ab, Stichwort Oberwellen. Die Schirmung eines Röhrentuners ist eine sehr schwierige Sache, da das Blech die Röhren nicht voll umhüllen darf und der zu schützende Bereich sehr groß ist. Heutige Tuner mit FET sind nur wenige cm groß und alle Bauteile können voll umhüllt werden.

@Suprame

In den Röhren ist nichts, was den Handy-Empfang auf Grund seiner Stofflichkeit behindert. Ich habe einige Röhrengeräte in Betrieb und der Handyempfang wird nicht negativ beeinflusst. Quecksilber ist in den normalen Röhren nicht vorhanden.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Jul 2009, 13:54
Moin,

ich sehe die Sache anders:

Handys und DECT- Telefone stören Geräte.

Computer und billige (auch einige teure) Schaltnetzteile stören übrigens den UKW- Empfang z.T. beträchtlich.

Nicht nur Röhrengeräte oder selbstgebasteltes Zeug.

Zu FTZ- Zeiten wären solche Dreckschleudern nicht erlaubt gewesen.
(ausser wie heute mit etwas "Schmierung")

Wenn der Fernseher schon direkt beim Einschalten den Empfang stört, kann es sich nicht um eine Störung durch die Röhren handeln.

Die arbeiten erst nach ca 30 Sekunden.
(P-Röhren brauchen eher länger)

Die Tuner in TV- Geräten waren damals eigentlich sehr gut abgeschirmt.

Dazu kommt, dass Farbfernsehgeräte, sowie spätere SW- Geräte fast immer Transistortuner haben.

Wenn es Störungen gibt, kommen diese am ehesten durch Oberwellen der Anlenkfrequenzen.

Diese Probleme können neuere Geräte in ähnlicher Form haben.

Bei Röhrenradios gibt es tatsächlich oft Störungen über die Antenneneingänge, bzw. die eingebaute Antenne, die die Oszillatorfrequenz "sendet".

Dagegen hilft in Grenzen abhängig von der Konstruktion des Radios ein Abgleich.
(Neutralisation?)

Warum Handys in bestimmten Situationen nicht richtig funktionieren, kann wohl vielschichtige Gründe haben.

Es gibt z.B. "Funklöcher" innerhalb von Wohnungen, warum auch immer.

Zum Glück habe ich kein Handy, nur Röhrengeräte.
(aber keinen TV)

Gruss, Jens
hf500
Moderator
#10 erstellt: 25. Jul 2009, 17:34
Moin,
etwa 1953 erkannte man, dass UKW-Empfaenger strengere Stoerstrahlungsvorschriften erfuellen mussten. Grund war bei der Einfuehrung des Fernsehens die Tatsache, dass eine Oszillatoroberwelle die unteren TV-Kanaele im Bereich III stoeren konnte.
Fuer aeltere Empfaenger gaben die Hersteller Aenderungsanweisungen heraus, akuelle Geraete genuegten den Vorschriften.

Wir reden hier von der 2. und 3. Oberwelle der Oszillatoren, O2 arbeitet aber im GSM1800 Band, also mit 1,8GHz. Wenn da Empfaengeroszillatoren noch etwas aussenden, duerfte es mit der Energie nicht weit her sein. Wir sind hier bei er 18 Oberwelle....(UKW bei 100MHZ)

Die Tuner der Fernsehgeraete hatten eigentlich alle die Roehren in Schirmbechern, HF-dichte Gehaeuse und Vorstufen, die die Oszillatoren von den Antennen fernhielten.

Die Oberwellen der Kippgeraete von Fernsehern reichten nicht so weit hinauf. Sie zerheulten (und tun es immer noch) den LMK-Bereich, aber auf UKW schon sind die Stoerungen gering.

73
Peter
UBV
Stammgast
#11 erstellt: 26. Jul 2009, 10:24
Wozu muss so ein sch. Handy funktionieren wenn man ein Röhrengerät einschaltet?
raedel
Stammgast
#12 erstellt: 01. Aug 2009, 17:28
Moin


Wozu muss so ein sch. Handy funktionieren wenn man ein Röhrengerät einschaltet?

So ist das wohl
Alles geschrieben, so lassen das Ganze
Also ich wüßte schon wann ich die schönen alten Geräte einschalte

Gruß
Burkhard
kptools
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 01. Mrz 2010, 12:13
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Suche alte Grundig-Schwarz-Weiß-Fernseher"
Wolfgang_K.
Inventar
#14 erstellt: 01. Mrz 2010, 11:28
Ich bin ja auch ein Fan von antiquierter Unterhaltungselektronik - aber so ein alter Röhrenfernseher in Schwarz/Weiss - ich weiss nicht, irgendwo hat das alles eine Grenze.

Ich möchte einmal wissen, wer solche Geräte heute noch benutzt.
pragmatiker
Administrator
#15 erstellt: 01. Mrz 2010, 14:59
Ich würde den Threadersteller mal herzlich bitten, seine Beobachtungen sehr zu präzisieren. Nach dem Einschalten - sofort danach oder nach. ca. einer Minute? Was wird am Empfang gestört - die Signalstärkeanzeige des Telefons oder ist mit dem Telefon dann wirklich keine Kommunikation mehr möglich gewesen? Ist die Signalstärke des Mobiltelefons auch ohne eingeschaltete Röhrengeräte schon grenzwertig "unter der Grasnarbe" oder ist sie groß genug?

Grund für meine Fragen: Es liegt in der Natur des GSM Standards, daß nicht nur eine diskrete HF-Frequenz für die Kommunikation verwendet wird, sondern ein mehrere zehn [MHz] breites Frequenzband, auf dem pausenlos sogenanntes "Frequency Hopping" stattfindet, welches von einem Zufallsgenerator gesteuert wird. Der Störer müßte also auf all diesen Frequenzen gleichzeitig stören (sehr unwahrscheinlich) oder das Frequenzsprungschema kennen und damit diesen Frequenzen immer in Echtzeit folgen (noch viel unwahrscheinlicher). Da die Oszillatoren u.ä. in Röhrengeräten immer auf einer diskreten Frequenz schwangen (und auch die freilaufenden Oszillatoren der ersten UHF-Tuner waren nicht so unstabil, daß sie in sehr kurzer Zeit um mehrere [MHz] wegliefen), ist mir das vom Threadersteller beschriebene Phänomen eigentlich unerklärlich - ich komme da schwer in's Grübeln.....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Mrz 2010, 15:00 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 02. Mrz 2010, 21:22

rorenoren schrieb:
...Zum Glück habe ich kein Handy, nur Röhrengeräte.
(aber keinen TV)
...



Noch nicht mal A-Netz?

Unter anderem hatte Konrad Adenauer sowas in seinem Dienst-Benz...ist auf Röhrenbasis.

http://de.wikipedia.org/wiki/A-Netz
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#17 erstellt: 06. Mrz 2010, 08:52

Wolfgang_K. schrieb:
Ich bin ja auch ein Fan von antiquierter Unterhaltungselektronik - aber so ein alter Röhrenfernseher in Schwarz/Weiss - ich weiss nicht, irgendwo hat das alles eine Grenze.

Ich möchte einmal wissen, wer solche Geräte heute noch benutzt.


ich kenne jemanden, der hat auch so alte gerätschaften, der schaut sich damit alte schwarz weiss filme an.was auch sonst, nicht immer aber ab und zu. ja die sammlerleidenschaft, ich höre mir auch olle mono aufnahmen an, obwohl es stereo gibt und der ganze andere kram.
gruss
boris
sensiz10
Neuling
#18 erstellt: 22. Okt 2010, 22:12
HI,
Eine Frage wer von euch hatt solche alten Grundig Fernseher, die den Handy Netz-Empfang stören ??
Mein Onkel ist Fan von solchen Fernsehern.
samuilll
Neuling
#19 erstellt: 24. Okt 2013, 23:15
Hi,

zum Thema Netzstörung bei alten Röhfernseher, möchte dich gerne was fragen

und zwar ist mir das gleich aufgefallen bei einem alten Toshiba!!!

was für einen hast du ?
nico1983
Neuling
#20 erstellt: 07. Sep 2015, 12:01
hallo
ich habe das selbe festgestelt beim einen alten sharp fernseher es ist kommisch aber ich denke es liegt an magnetische strahlen.
mfg
pragmatiker
Administrator
#21 erstellt: 07. Sep 2015, 12:37
Auf welchen Kanal ist denn der Fernseher eingestellt, wenn die Störungen auftreten? Ich persönlich glaube allerdings nicht, daß die Störstrahlung aus dem Oszillator des UHF-Tuners für diese Störungen verantwortlich ist, weil es sich dabei um eine einzige, diskrete Frequenz handelt - und mit sowas werden die heutigen Breitband-Frequency-Hopping Kommunikationsverfahren problemlos fertig.

Ich tippe hier auf etwas anderes: Eine weitere mögliche Ursache ist der recht energiereiche 15,625[kHz] Zeilenrückschlagimpuls, der viele, viele Kilovolt groß ist, sehr steil ist (hohe Störbandbreite) und sich bei Röhrenfernsehern naturgemäß schlecht abschirmen läßt. Dieser Impuls stört(e) mit seinen Oberwellen den Lang-, Mittel- und Kurzwellenempfang zum Teil deutlich - das ist allerdings (außer bei Funkamateuren) heutzutage praktisch kein Thema mehr.

Etwas anders kann das allerdings bei Mobiltelephonen aussehen: Von Haus aus mit (aus Sicht von HF-Leuten, die mit rauschoptimierter, großsignalfester Schmalbandempfangstechnik ohne Softwareunterstützung großgeworden sind) miesen Empfängern ausgerüstet (Stichworte: keine wahrnehmbare Vorselektion, stromarme Vorverstärker und Mischer, Direktumsetzung in das Basisband ohne selektiven ZF-Verstärker (die Selektion wird anschließend aus dem I/Q-Signal direkt durch die Software im DSP erledigt) sowie schlechte Abschirmung), kann es sein, daß diese Dinger im Großsignalbereich in unmittelbarer Umgebung von "Zeilenrückschlagimpulsfernsehern" schlicht und ergreifend komplett "zugeblasen" werden - sprich: Daß es der Störnebel (auch durch die Plastikschachtel des mobilen Schwatzkästchens begünstigt) des energiereichen Zeilenrückschlagimpulses bis zum I/Q-Demodulator (also den beiden A/D-Wandlern vor dem DSP) schafft. Und wenn dieser Fall eintritt, dann spielt die Handysoftware intern wahrscheinlich ziemlich verrückt, weil sie nicht mehr weiß, was sie mit diesem (auf I und Q weitgehend identischen) Datenmüll tun soll.

Und da hilft dann nur noch eines: Den Abstand zwischen Mobiltelephon und Fernseher drastisch vergrößern oder den Fernseher ausschalten, wenn man telephonieren möchte.

Dafür kann übrigens der Fernseher nichts - der hält, sofern ein Qualitätsfabrikat - die zum Zeitpunkt seiner Erschaffung gültigen Störstrahlungsrichtlinien mit einiger Sicherheit ein. Der Fehler ist eher beim Mobiltelephon zu suchen: Man könnte die Dinger technisch anspruchsvoll auch großsignalfest (sprich: röhrenfernseherresistent) und mit anständigen Antennen bauen - aber die will dann wieder keiner kaufen, weil diese Telephone dann größer, schwerer, teurer, scheißer aussehend und mit geringerer Akkulaufzeit "gesegnet" wären. Also gibt es diese technisch sauberere Lösung (leider) nicht, weil es keinen Markt dafür gibt und Laien sowieso keinen Bock darauf haben, sich länger als eine Minute 30 Sekunden mit den wirklich wichtigen technischen Details und Hintergründen der Dinge zu befassen, die sie umgeben und die sie benutzen - ein Tribut an die heutige oberflächliche ex-und-hopp Gesellschaft.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Sep 2015, 12:46 bearbeitet]
Passat
Inventar
#22 erstellt: 07. Sep 2015, 14:02
Naja, eine deutliche Störstrahlung im Handybereich ist durchaus möglich und wäre auch durch die FTZ-Prüfung gekommen.
Die heute von Mobiltelefonen verwendeten Frequenzbereiche waren zu Zeiten der Röhren-TVs nicht belegt und daher eine Störstrahlung auf diesen Frequenzen irrelevant.
Und ich glaube auch nicht, das damals überhaupt in diesen Frequenzbereichen gemessen wurde.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 07. Sep 2015, 14:03 bearbeitet]
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