Kathodenstrahlröhre D13-42GH

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Keksstein
Inventar
#1 erstellt: 15. Sep 2013, 20:06
Hallo zusammen,

Ich hoffe ich bin hier richtig mit meiner Frage...

mein Opa, ein ehemaliger Radio und Fernsehtechniker, hat mir neulich ein altes Oszilloskop aus den 60ern geschenkt, ein Nordmende SO367/1. Das Gerät selbst lohnt kaum einer Reparatur, nur AC gekoppelt und über 1Mhz scheint sich nicht mehr "messen" zu lassen. Außerdem müsste man es überholen, alle Elkos sind aufgeplatzt und ausgelaufen, das Gerät selbst funktioniert noch halblebig. Alles in allem hat das zu der Entscheidung geführt das ich die Röhren aus dem Gerät für etwas anderes verwenden will (Reste werden eingelagert), vor allem die monströse Kathodenstrahlröhre D13-42GH findet gefallen.

Nach ein bisschen Googlen habe ich das Datenblatt gefunden und eine Vorstellung was man damit machen könnte, die beste Idee wäre eine Uhr:

http://www.die-wuestens.de/dindex.htm

Sähe bestimmt super im Hifi Rack aus, es sind sogar ein paar Aufbaubeispiele gezeigt. Aktuell habe ich zwar schon ein Projekt, nachdem ich das abgeschlossen habe wäre das finde ich eine super Sache.

Nur was mich gerade ein bisschen stutzig macht, die Röhre müsste doch wie alle Bildröhren böse implodieren können wenn man sie versehentlich beschädigt, dann wären die auf der Seite gezeigten offenen Aufbauten ja wirklich gefährlich.
Und genau da ist mein Problem, ich kann absolut nicht abschätzen wie gefährlich die Röhre werden kann und wie mechanisch empfindlich sie ist, aktuell will ich sie deshalb auch nicht einfach so ausbauen. Ist so ein offener Aufbau fahrlässig? Was gibt es beim Umgang zu beachten?

Laut Datenblatt ist die Beschleunigungsspannung ca. 2kV, im Original aus einer zweistufigen Spannungsverdopplerschaltung gewonnen. Nicht nur das die Spannung sehr gefährlich ist und man das ganze sehr durchdacht aufbauen muss, kann bei der Spannung schon Bremsstrahlung entstehen? (ich sitze dann praktisch täglich 3-4 Stunden 2 Meter davor)

Vielen Dank schonmal (=


Gruß

Jan
mk0403069
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Sep 2013, 23:01
Hallo Keksstein,

nimm's mir mal nicht übel, aber wenn Du soviel Angst vor derartigen Spannungen und "implodierenden" Röhren hast, lass einfach die Finger davon.
Versteigere das "Ding" und kauf Dir 'nen Radiowecker.
Schade, wenn Du sowas schlachtest. Andere würden sich über sowas freuen.

Gruß, Matthias.
E130L
Inventar
#3 erstellt: 16. Sep 2013, 07:38
Hallo,

Das Oszilloskop wird den damaligen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Wenn Du die Montage 1:1 mit Abschirmhaube, Frontblende u.a. übernimmst bleibt die Sicherheit erhalten.
Eine andere Frage ist, wie gut ist die Emission und wie groß die Lebensdauer bei täglichen 12/24h-Betrieb. Alternativ könnte man die Anzeige mit der HiFi Anlage koppeln (ev. Fernbedienung).

MfG
Volker
Keksstein
Inventar
#4 erstellt: 16. Sep 2013, 07:42
Hallo Matthias,

Nein, ich nehme Dir das natürlich nicht übel

Mein Problem ist das die Röhrentechnik vor meiner Zeit war, deshalb auch die "dummen" Fragen. Ich selbst habe schon diverse Röhrenradios repariert und bin ausgebildeter Elektroniker, vor der Spannung habe ich den nötigen Respekt und weiß auch was ich tue.

Das Gerät selbst ist eigentlich komplett nutzlos, wie gesagt AC-gekoppelt und extrem niedrige Bandbreite, der Bastler mit kleinem Geldbeutel findet besseres für 50Euro. Gebraucht ist die Kiste keine 20 € wert, so viele Sammler scheint es nicht zu geben.

Mich interessiert nur die Röhre, der Rest wird eingelagert. Das Gerät selbst bleibt im Originalzustand.

Gruß

Jan
Keksstein
Inventar
#5 erstellt: 16. Sep 2013, 07:56
Hallo Volker,

Frontblende mit übernehmen sähe halt weniger schön aus als die "offene" Röhre. Für die Sicherheit würde ich dann am besten ein Gehäuse aus Plexiglas verwenden dann kann wirklich nichts passieren. (Wobei mir das Design mit komplett offener Röhre besser gefällt aber das erhöht natürlich die Bruchgefahr)

Aktuell ist die Röhre nur am Hals befestigt, vorne war schaumstoff der die röhre auch noch stabilisieren sollte. Der schaumstoff ist längst zerbröselt, die röhre hängt in der Luft. ..

Wenn schon bau ich das so das die Heiz+Anodenspannung abgeschaltet wird wenn ich nicht da bin, am einfachsten mit einem kleinen Schalter an der front.

Gruß

Jan
GüntherGünther
Inventar
#6 erstellt: 16. Sep 2013, 19:53
Hallo,
ich kauf das Oszi, wenn du die Scopeclock wegen der Spannung und der Strahlung nicht bauen willst.
Grüße
mk0403069
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Sep 2013, 01:04
Hallo Jan,

siehst, was ich meine...
zu "schade zum Schlachten!"
So ein AC gekoppeltes OSZI für Audio-Frequenz hat schon noch einen gewissen Reiz
Ich erinnere da einfach mal an die "Raumschiff Orion"-Sache...mit Bleistiftanspitzern und Bügeleisen...
In 'nem Audio-Rack einfach mal die Eingansspannung (oder von mir aus auch Ausgangsspannung) optisch "mitwackeln" zu lassen ist was ganz Anderes, wie eine Scope-Uhr...
Schade drum. Vertick das Ding und kauf vom Erlös einfach eine andere Oszi-Röhre...womit Du dann ja eine Scope-Uhr aufbauen könntest...
Ich find den Gedanken gar nicht schlecht...Habe hier eine Nixi-Uhr am Laufen...ist auch schön.

Gruß, Matthias.
DB
Inventar
#8 erstellt: 17. Sep 2013, 10:54
Statt das Oszi auszuschlachten könnte man ein Stereosichtgerät draus bauen und in die heimische Stereoanlage integrieren.

MfG
DB
Keksstein
Inventar
#9 erstellt: 19. Sep 2013, 15:25

Statt das Oszi auszuschlachten könnte man ein Stereosichtgerät draus bauen und in die heimische Stereoanlage integrieren.


Das finde ich auch eine gute Idee, mal sehen wenn man es wieder zum laufen bekommt teste ich das mal.

Die frage steht aber immer noch im Raum, ich würde mir dann nämlich irgend eine NOS- Röhre von Jan Wuesten oder sonstwo bestellen.


Gruß

Jan
Ingor
Inventar
#10 erstellt: 20. Sep 2013, 14:59
Vor der entstehenden Röntgenstrahlung brauchst du dich nicht zu fürchten. Eine Beschleunigungsspannung von 2 kV erzeugt da nichts nennenswertes. Implodieren könnte die Röhre, aber auf Grund der geringen Größe wäre auch das kein Drama. Die hohen Spannungen gilt es vor versehentlichen Berühren abzuschirmen, aber das ist ja selbstverständlich.
Keksstein
Inventar
#11 erstellt: 20. Sep 2013, 20:19

Vor der entstehenden Röntgenstrahlung brauchst du dich nicht zu fürchten. Eine Beschleunigungsspannung von 2 kV erzeugt da nichts nennenswertes. Implodieren könnte die Röhre, aber auf Grund der geringen Größe wäre auch das kein Drama. Die hohen Spannungen gilt es vor versehentlichen Berühren abzuschirmen, aber das ist ja selbstverständlich.


Top, danke für die Antwort! das war genau das was ich noch wissen wollte.
dann besorg ich irgendwo anders eine solche Röhre her um die Uhr zu basteln.



Gruß

Jan
Keksstein
Inventar
#12 erstellt: 20. Sep 2013, 21:08
Hallo nochmals,


direkt aus Interesse zum Thema Stereosichtgerät hätte ich noch eine Frage.

DB, wie genau meintest du das kann man ein Stereosichtgerät damit realisieren? Ich habe gerade mal ein normales Stereo Musiksignal in mein "Haupt" - Oszi geschickt, linker Kanal für die X-Ablenkung und rechter entsprechend für die Y-Ablenkung.

Bei Monomaterial entsteht ein Strich quer über den Bildschirm - logisch - der seine länge je nach Pegel verändert. Aber das ist ja nicht das Ziel eines Korrelationsgradmessers, nicht der Pegel zueinander interessiert sondern die Phasenlage oder täusche ich mich? Wie bekomme ich das hin?

Danke schonmal.


Gruß

Jan
Ingor
Inventar
#13 erstellt: 20. Sep 2013, 22:35
Das ist schon alles, mehr gibt es da nicht zu sehen. Bei Stereo ein gewellter Ring unterschiedlicher Größe. Wenn du zwei Sinuskurven nimmst, dann kannst du Aussagen über die Phasenlage treffen, bei den ständigen Änderungen in einem Musiksignal ist das müßig.
Keksstein
Inventar
#14 erstellt: 22. Sep 2013, 12:22
Hallo Ingor,

OK, danke für die Erklärung. Ich dachte das die Geräte wirklich Pegelunabhängig nur Kanal- und Phasendifferenzen zeigen, deshalb die Frage.

Gruß

Jan
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