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Röhrenradio 50s-70s bias+A -A |
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Autor |
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Vinylfreakrock
Stammgast |
#1 erstellt: 07. Apr 2014, 19:12 | |
Hallo erstmal Also ich habe mir vor ein paar Monaten einen Röhrenverstärkr von dynavox gekauft und hörte natürlich auch relativ schnell von Bias etc. Nur habe ich auch über 50 Röhrenradios aus den 60ern bei denen ich das nie gemacht habe... Muss also bei den alten Radios das auch eingestellt werden? |
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pragmatiker
Administrator |
#2 erstellt: 07. Apr 2014, 20:22 | |
Servus Vinylfreakrock, nein, da ist das nicht erforderlich. Begründung: Nahezu 100% der üblichen Röhrenradios aus jener Zeit laufen mit Eintakt-Endstufen im Klasse "A"-Betrieb, bei denen die Arbeitspunkteinstellung automatisch über einen passend dimensionierten Kathodenwiderstand passiert. Bei den üblichen, geringen Ausgangsleistungen im Bereich von 3[W] bis maximal 5[W] spielte der niedrige Wirkungsgrad dieser Endstufenschaltung auch keine Rolle - wichtiger war der finanzielle Wirkungsgrad für den Gerätehersteller beim Geräteverkauf, und der war mit Eintakt-A-Endstufen durch die unaufwendige und kostengünstige Schaltungs- und Fertigungstechnik gut. Aber auch bei Geräten mit Gegentaktschaltung war eine manuelle Arbeitspunkteinstellung in den aller-, allermeisten Fällen nicht vorgesehen - auch hier war die automatische Arbeitspunkteinstellung das Mittel der Wahl. Die Gründe dafür sind einfach: Kosten und Reputation. Kein Hersteller wollte aus Kostengründen einen zusätzlichen, möglicherweise sogar zeitaufwendigen (Stichwort: Einbrenn- bzw. Alterungszeit) Arbeitsschritt in seiner Produktion haben. Und auch die Reputation war wichtig: Rannten aufgrund von Röhrenalterung (die ja durch heftigen Betrieb auch vom Anwender verschuldet sein konnte) die Arbeitspunkte weg und das Gerät klirrte, dann hätte man ja vielleicht schon recht früh nach dem Gerätekauf einen Techniker rufen müssen - was Zeit und Geld (Material + Arbeitszeit + Anfahrt) gekostet hätte. Sowas ist überhaupt nicht gut für's Firmen-Image - das wußten die verantwortlichen Leute auch früher schon. Also wendete man die automatische Arbeitspunkteinstellung an: Auch bei durchaus ausgelutschten Röhren war da - durch die automatische Arbeitspunktverschiebung - für längere Zeit noch ein halbwegs akzeptables Resultat ohne zu viel Klirr zu erwarten (wenn auch bei etwas geringerer Ausgangsleistung, was den allermeisten Leuten aber gar nicht auffiel). Und wenn die Endröhren dann wirklich völlig runter waren, dann konnte sie der Kunde (da hierfür keinerlei Löt- oder Nachgleicharbeiten nötig waren) zur Not auch noch selber austauschen und dadurch Geld sparen, weil die Positionen "Arbeitszeit", "Anfahrt" und "Materialkostenaufschlag" ersatzlos entfielen - und sowas war gut für's Firmen-Image. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 07. Apr 2014, 20:26 bearbeitet] |
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