Gerätesicherung Tannhäuser 8004

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FinnDerSchlingel
Stammgast
#1 erstellt: 05. Jan 2018, 11:13
Moin,
Kann mir jemand den Wert der Gerätesicherung eines Tannhäuser 8004 sagen?
Besten Dank schonmal
8bitRisc
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2018, 21:39
Der Wert sollte auf der Papp-Rückwand aufgedruckt sein.
FinnDerSchlingel
Stammgast
#3 erstellt: 05. Jan 2018, 23:00
Habe grad kein Zugriff darauf.
Gibs noch ne andere Variante?
laminin
Inventar
#4 erstellt: 06. Jan 2018, 00:45
Auf dem unteren linken Bild ist links (zum Teil abgeschnitten) zu lesen: 1A Trage und 0.5A Trage, wobei ich davon ausgehe, dass sich die 1A auf 110 V, und die 0.5A auf 220V beziehen. Passt auch mit dem Stromverbrauch von ca 80W (siehe Schaltplan hier, Sicherung V3) zusammen.
FinnDerSchlingel
Stammgast
#5 erstellt: 06. Jan 2018, 00:58
Was heisst das V3 im Schaltplan denn?
Den habe ich auch, nur verstehen kann ich ihn nicht.
8bitRisc
Inventar
#6 erstellt: 06. Jan 2018, 12:56
Die Netzsicherung wird im Schaltplan mit V3 bezeichnet. Die Stromstärke ist jedoch nicht angegeben.
Ich habe gerade mal bei meinem etwas älteren Tannhäuser 59 nachgeschaut. Dieser hat eine etwas geringere Stromaufnahme, da er noch keinen Stereodekoder und somit eine Röhre weniger hat. Im Stromlaufplan sind für 220V P=75W angegeben.

Für die Sicherung steht folgende Information auf der Rückwand:
für 110 und 125V = 1A Träge
für 150, 220 und 240V = 0,6A Träge

Bei 220V reichen 0,5A aus.
Der etwas höhere Wert von 0,6A wäre bei 150V notwendig.
laminin
Inventar
#7 erstellt: 06. Jan 2018, 14:06
Der hochmoderne Tannhäuser 8004 ist leider nicht mehr fuer 150V Netzspannung ausgelegt, daher entfaellt die 0.6A Angabe.

Bzgl: "was heisst V3?" denke (nicht weiss) ich, dass mit "V" alle "Verbindungselemente" (Roehrenfassungen, Schalter, Buchsen, Sicherungsfassungen, etc) gekennzeichnet sind. In dem vollstaendigen Servicemanual werden wohl ausser dem Schaltplan und Tabellen fuer Pruefspannungen etc wohl auch Tabellen mit Bestellnummern der einzelnen Elemente enthalten seine mit R1 .... R999 = Widerstaende, C1 .... C999 Kondensatoren, L1 .... L999 Spulen, und V1 ...V999 all die moeglichen "Verbindungsteile". Wie gesagt, ich weiss es nicht, aber die Bezeichnungen im Schaltplan wuerden mit dieser Erklaerung uebereinstimmend.

N.B.
Frage: wo gab es eigentlich 150V Netzspannung? Ich weiss, dass einige "Allstrom" Empfaenger incl des Volksempfaengers fuer 110v, 125v, 150v, 220v, 240v Wechsel- und Gleichstrom ausgelegt waren.
FinnDerSchlingel
Stammgast
#8 erstellt: 21. Feb 2018, 17:09
Besten Dank für die Antworten.
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 21. Feb 2018, 19:58

laminin (Beitrag #7) schrieb:
Frage: wo gab es eigentlich 150V Netzspannung? Ich weiss, dass einige "Allstrom" Empfaenger incl des Volksempfaengers fuer 110v, 125v, 150v, 220v, 240v Wechsel- und Gleichstrom ausgelegt waren.

Dieser Beitrag (05. April 2016, 05:59 Uhr) gibt vermutlich eine Antwort:

https://www.vintage-...=837128&postcount=30
Und hier, vierter Beitrag von oben: http://forum.electro...0-t81588f45_bs0.html

Und den österreichischen Markt - als deutschsprachige Europäer mit dem Kundenland "vor der Haustür" - ließ sich Nordmende sicher nicht kampflos entgehen, wenn das mit so einer simplen Sache wie "150[V] Netzspannung" (einfach einen Abgriff auf der Primärwicklung des Netztrafos dazufügen) zu erledigen war.......

Wenn man sich die musealen (Klein)Elektrizitätswerke (Wasserkraftwerke) hier in der Gegend so anschaut: Da kamen praktisch alle Spannungen und Frequenzen vor, die man sich vorstellen kann. Netzverbundtechnik (die identische Spannungen, Frequenzen und Phasenlagen erfordert) gibt es für große Teile der Republik ja noch nicht seit 100 Jahren (oder so)......und die Eigenbrötler (oft Mühlenbetriebe, die halt einfach noch schnell einen Generator angeflanscht haben (um Zusatzkohle zu machen), weil sich ja sowieso schon alles gedreht hat) konnten gegenüber den Kunden (häufig seeehr strompreisbewußte Bauern - um nicht das Wort "Geizhälse" in den Mund zu nehmen - aus der unmittelbaren Umgebung) halt mit dem Pfund des billigen Strompreises wuchern.....und schon war dem Wildwuchs aus Netzspannungen und Netzfrequenzen Tür und Tor geöffnet.

Hierzu eine Empfehlung: Deutschlandweit gibt es am Pfingstmontag den sogenannten "Mühlentag". Da stehen viiiiele Mühlen (auch historische, die auch Strom erzeugen) dem geschätzten Publikum zur Besichtigung offen.....das ist seit Jahren eine hochinteressante Veranstaltung:

https://www.muehlen-dgm.de/deutscher-muehlentag/

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 21. Feb 2018, 20:29 bearbeitet]
laminin
Inventar
#10 erstellt: 21. Feb 2018, 20:50
Danke, Herbert: wieder etwas gelernt.

Warum wurden ueberhaupt so komische Zahlen wie 110, 120, 127, 220, 230, 240, 440V statt 50, 100, 150, 200, 250, 500 genommen? 1.4, 6.3, 12.6 V Röhren Heizspannung? Ich weiss, alles historisch bedingt, und mit +/-10% kommt man in der Regel* auch hin. Nicht ueberraschend fuer mich, dass sich Japan auf 100 und 200V festgelegt hat.

Richtig, gehoehrt weder in diesen Thread, noch hat es irgendwas mit HiFi zu tun (ausser man will Accuphase zum halben Preis aus Japan importieren).
---------------------------------------------
*mein 110-240V Laptop Netzteil hat in Japan nicht funktioniert; Netzspannung gemessen: 99 V.
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 22. Feb 2018, 09:46

laminin (Beitrag #10) schrieb:
Warum wurden ueberhaupt so komische Zahlen wie 110, 120, 127, 220, 230, 240, 440V

Für den Fall 110[V] und 220[V] kann man das beantworten - diese Spannungen ergeben sich aus der typischen Brennspannung von Kohlenbogenlampen von 55[V]. Davon zwei oder vier in Serie geschaltet und man landet bei 110[V] oder 220[V]:

https://de.wikipedia...u_und_Funktionsweise

Grüße

Herbert
laminin
Inventar
#12 erstellt: 22. Feb 2018, 13:22
Danke nochmals, Herbert: Eine unerschoepfliche Fundgrube fuer alles was Elektro angeht. Die Koehlebogenlampenspannung macht historisch tatsaechlich physikalischen Sinn.

Erinnert mich an ein lustiges Experimente im Physikunterricht, wo eine Hauptsicherung den gesamten Fluegel unserer Schule lahmlegte (nicht Schuld des Lehrers, sondern Schueler-"Versuch" nach dem Unterricht.....; gibt es heute wohl nicht mehr).
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