Ersatz für die 6N5P

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dacander100
Stammgast

#1 erstellt: 23. Feb 2018, 01:28

Hallo,

ist die 6AS7 der vollwertige Ersatz für die chinesische 6N5P? Die 6AS7 soll aus russischer Fertigung stammen. Das Problem ist, das ich mit der chinesischen 6N5P schon zweimal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Googelt man aber nach der 6AS7 bekommt man 6AS7-6N5P. Ob ich dann die 6AS7 oder die 6N5P bekomme weiß ich nicht.

Die 6N5P ist in einem eisenlosen KHV chinesischer Bauart eingebaut. Der Amp ist auch recht gut, mit einem guten Klang, ich brauche nur die richtige Röhre dafür, aber möglichst nicht die chinesische 6N5P.

Gruß

DB
Inventar

#2 erstellt: 23. Feb 2018, 10:49

https://frank.pocnet.net/sheets/049/6/6AS7G.pdf

https://frank.pocnet.net/sheets/095/6/6N5P.pdf

Die Röhren sind sockelgleich und auch von ihren elektrischen Daten ähnlich. Der Betrieb der 6AS7 würde ohne Arbeitspunktsjustierung aber mit deutlich höheren Anodenströmen einhergehen.

Bsp:
6N5P
Ua Ug Ia
90V -10V 220mA
90V -20V 120mA
90V -40V 25mA

6AS7
Ua Ug Ia
90V -10V 260mA
90V -20V 145mA
90V -40V 45mA

MfG
DB

dacander100
Stammgast

#3 erstellt: 23. Feb 2018, 23:23

Danke, das wäre schon mal in Ordnung. Man liest öfters zwei Bezeichnungen, einmal 6AS7 und 6AS7G. Ich nehme aber an, das das ein und die selbe Röhre ist? Jetzt muß ich nur noch schauen, das ich auch wirklich eine 6AS7 bekomme, und keine 6N5P.
Durch den höheren Anodenstrom der 6AS7 könnte es allerdings bei schlechter Netzteilsiebung zum Brummen kommen?

DB
Inventar

#4 erstellt: 24. Feb 2018, 11:29

Ob 6AS7 oder 6AS7G ist egal.

Durch den höheren Anodenstrom der 6AS7 könnte es allerdings bei schlechter Netzteilsiebung zum Brummen kommen?

Nicht nur das. Es könnte auch zu einer Überlastung des Netzteiles kommen. Der Ruhestrom ist also durch geeignete Maßnahmen anzupassen.

MfG
DB

dacander100
Stammgast

#5 erstellt: 26. Feb 2018, 02:01

Sollte das Netzteil aber genügend dimensioniert sein, könnte es ohne Schaltungsveränderungen gehen?

DB
Inventar

#6 erstellt: 26. Feb 2018, 10:08

Die Frage ist nicht nur, ob das Netzteil in der Lage ist, den erforderlichen Mehrbedarf an Strom zu liefern. Es ist auch zu berücksichtigen, inwieweit die Grenzdaten der Röhre ausgereizt werden.

Nochmal: Der Ruhestrom ist durch geeignete Maßnahmen anzupassen. Im einfachsten Fall läßt sich der Ruhestrom per Potentiometer im Inneren des Gerätes einstellen. Ansonsten müßten Widerstände angepaßt werden.

MfG
DB

[Beitrag von DB am 26. Feb 2018, 10:08 bearbeitet]

dacander100
Stammgast

#7 erstellt: 27. Feb 2018, 00:02

Leider habe ich keinen Schaltplan. Ich hatte den Amp zwar mal auf um die Heizleitungen neu zu verdrillen. Ich meine einen bzw. zwei Trimmer hätte ich nicht gesehen, kann mich aber auch irren. Mit Trimmer wäre das dann glaube ich Fixed Bias, und ohne Auto-Bias? Bei Fixed-Bias müsste man dann über den Spannungabfall am Katodenwiderstand den Ruhestrom einstellen, und zwar so, das die 6AS7 maximal mit 220 mA gefahren wird, damit das Netzteil nicht überlastet wird. Und bei Auto-Bias müssten dann eventuell Widerstände angepasst werden? Was nun genau gemacht werden müsste weiß ich auch nicht mehr. Ist schon mehrere Jahrzehnte her, wo ich mich das letzte mal damit befasst habe.

Ohne Schaltplan und genaue Bezeichnung der Widerstände ist da aber wohl nichts zu machen, oder ich riskiere es einfach mal. Es handelt sich um einen Nobsound NS 09 RKHV. Vielleicht findet ja jemand einen Schaltplan im Netz? Mein Internet ist dafür zu langsam.