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Problem mit dem Einschaltstrom bei Line Vorstufe Raphael

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allmusic
Stammgast
#1 erstellt: 01. Okt 2018, 08:26
Hallo zusammen,

ihr könnt mir bestimmt noch einmal weiterhelfen. Ich habe eine Line Vorstufe von Frank Raphael, den Orthophonoic Line Typ C (Es ist nicht die Kopie meines vorhandenen Raphael, bei der ihr mir schon so toll geholfen habt, die baue ich parallel und wird bald auch fertig sein. Eure freundliche Unterstützung für einen Anfänger war also nicht vergeblich, im Gegenteil.) gebaut und es gibt ein Problem mit dem Einschaltstrom. Sobald ich den Einschalter betätige, haut' s die in der IEC Buchse gelagerte Sicherung durch. Schon drei Mal. Ich habe schon einen guten Bekannten aufgesucht, der immerhin vor 20 Jahren eine Elektronikausbildung absolviert hat. Er konnte sich wie ich keinen Reim darauf machen, hat dann aber die Widerstände der drei Wicklungen meines Trafos gemessen und war der Meinung, der Fehler liege bei diesen, weil zu hohe Ströme fließen.

Bestellt wurde der Trafo mit sekundär

250V – 0V – 250V 75 mA
9V 1A
6,3V 4 A

Mein Bekannter ermittelte dazu die Widerstandswerte

250 V - 88 Ω
9V - 0,4 Ω
6,3V - 0,8 Ω

aus denen er gemäß der Formel I = U/Ω auf folgende Amperewerte schließt:

250V - 2,84A
9V - 22,5A
6,3V - 7,8A

Sofern seine Rechnung stimmt, muss die Sicherung natürlich fliegen.

Der gemessene Widerstand der Primärwicklung beträgt übrigens 13Ω (= 17,7A).

Ich habe den Trafo zurückgeschickt, die Fa. besteht allerdings nach erneutem Messen darauf, dass der Trafo die bestellten Stromstärken (75mA – 1A – 4A) liefert. Und ich glaube ihr auch, weil es sich um eine seriöse und bekannte Firma handelt, deren Namen ich natürlich nicht nenne.

Was sagt ihr dazu ?

Es gelingt mir leider aktuell nicht ein Foto der Stromversorgung und ein weiteres einzustellen - jeweils 2,8MB. Habe es ja schon öfter gemacht, aber heute funktioniert die Maske nicht. Versuche es später nochmals.

MfG
Günter
allmusic
Stammgast
#2 erstellt: 01. Okt 2018, 08:37
Ich sollte wg. der fehlenden Fotos noch erwähnen, dass über den Ein-Ausschalter von Marquardt nur die Phase geschaltet wird, der 0-Leiter von der IEC-Buchse direkt zum Trafo geht. Der Ein-Ausschalter ist nicht geerdet.

MfG
Günter
DB
Inventar
#3 erstellt: 01. Okt 2018, 08:40
Hallo,

es kommt nicht nur auf den Trafo an, sondern auch darauf, was an ihn angeschlossen ist.
Wie hoch ist der Nennstrom der Sicherung?
Welche Auslösecharakteristik hat sie?
Löst die Sicherung auch aus, wenn der Trafo sekundär unbelastet ist?


MfG
DB
allmusic
Stammgast
#4 erstellt: 01. Okt 2018, 08:53
Sie hat 160mA, ich weiß nicht, ob sie träge oder schnell ist. Das Einschalten ohne Sekundärbelastung werde ich heute noch testen.

Danke DB.
DB
Inventar
#5 erstellt: 01. Okt 2018, 14:19
160mA...

Gehen wir von rein ohmscher Last aus ...
P = U * I

P1 = 500V * 0,075A
P1 = 37,5W

P2 = 9V * 1A
P2 = 9W

P3 = 6,3V * 4A
P3 = 25,2W

P = P1 + P2 + P3
P = 37,5W + 9W + 25,2W
P = 71,7W

I = P / U
I = 71,7W / 230V
I = 312mA

Die 312mA sind nur der Wirkstrom. Bißchen Blindstrom muß auch noch sein. Mit einer Sicherung 0,5AmT solltest Du am ehesten hinkommen. Hat die Wickelei dazu Vorgaben gemacht?


MfG
DB
allmusic
Stammgast
#6 erstellt: 01. Okt 2018, 16:00
Hallo DB,
ohne Last hält die Sicherung. Bin einigermaßen ratlos.

Auf dem Typenschild des Trafos sind 0,08kVA angegeben.

Gruß
Günter
DB
Inventar
#7 erstellt: 01. Okt 2018, 16:46
Wieso ratlos? Ich hab's Dir vorgerechnet.
allmusic
Stammgast
#8 erstellt: 01. Okt 2018, 17:22
Ich meinte den Umstand, dass die Sicherung ohne Sekundärlasten hält, aber durchschlägt, wenn ich die Sekundärlasten an den Trafo anschließe. Wo soll ich da mit der Fehlersuche beginnen ?
DB
Inventar
#9 erstellt: 01. Okt 2018, 17:36
Beim Wert der Sicherung, wo denn sonst.
pragmatiker
Administrator
#10 erstellt: 01. Okt 2018, 17:37
Servus Günter,

allmusic (Beitrag #8) schrieb:
Ich meinte den Umstand, dass die Sicherung ohne Sekundärlasten hält, aber durchschlägt, wenn ich die Sekundärlasten an den Trafo anschließe. Wo soll ich da mit der Fehlersuche beginnen ?

Beginn der Fehlersuche: am Besten beim Sicherungswert. DB hat's Dir vorgerechnet: Ohne Blindleistung kommst Du bereits auf eine Stromaufnahme von ca. 312[mA]. Da MUSS es eine 160[mA] Sicherung "raushauen" - wer immer auch diesen Sicherungswert festgelegt hat......das ist wohl was faul.

Und: auf Deinem Trafo steht "0.08[kVA]" - also 80{VA]. Das paßt perfekt zu den von DB berechneten 71.7[W] (weil a bisserl Verluste und Blindleistung auch noch sein müssen). 80[VA] / 230[V] = ca. 350[mA]. Und diese ca. 350[mA] passen nun mal gar nicht zu einer Absicherung mit 160[mA] - schon viel eher zu dem von DB genannten Wert von 500[mA].

Wo immer der Sicherungswert von 160[mA] auch herkommen mag - für einen Trafo, der mit 80[VA] (= 0.08[kVA]) spezifiziert ist, PASST ER EINFACH NICHT!. Also: Entweder steht auf dem Trafo Müll drauf - oder der Sicherungswert ist Müll. Was zutrifft, das kannst nur Du alleine verantwortlich entscheiden.

Grüße

Herbert
allmusic
Stammgast
#11 erstellt: 01. Okt 2018, 17:40
Danke DB, Du hast den richtigen Hinweis gegeben !

Raphael gibt für den Verstärker sogar 1,25 A/M an. Das hab ich gerade den Unterlagen entnommen, die ich schon abgelegt hatte. Hab ich leider überlesen. Dann wird er also doch funktionieren, wenn er die richtige Sicherung hat.

Sorry und vielen Dank !

pragmatiker
Administrator
#12 erstellt: 01. Okt 2018, 17:59
Servus Günter,

allmusic (Beitrag #1) schrieb:
Der gemessene Widerstand der Primärwicklung beträgt übrigens 13Ω (= 17,7A).

Der gemessene Widerstand der Primärwicklung hat übrigens exakt NULL Aussagekraft, weil dies ein Gleichstromwiderstand ist, der Trafo aber mit Wechselspannung betrieben wird.

Meine Fachliteraturempfehlung hierzu (danach wirst Du feststellen, daß man die "17.7[A]" komplett vergessen kann):

amazon.de

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Okt 2018, 18:01 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#13 erstellt: 01. Okt 2018, 18:26
Danke Herbert. Ich möchte meine bescheidenen Kenntnisse bzgl. der spannenden Themen Strom, Spannung, Widerstand, Kapazität u. v. a., die Röhrenverstärker betreffen, ohnehin vertiefen. Bin ja jetzt im Ruhestand.
Das Buch Ist gebraucht günstig zu erstehen. Werde ich morgen bestellen.

Die größte Freude würde mir ein Seminar zu Röhrenverstärkerschaltungen bereiten. Aber das wird leider nirgendwo angeboten.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#14 erstellt: 01. Okt 2018, 18:43
Würde jemand von euch mal versuchen, ein Foto hochzuladen. Ich meine, da ist eine Störung. Hab es doch schon öfter gemacht. Nachdem man das Bild mit 'Durchsuchen' markiert und bei Nutzungsbedingungen ein Häkchen setzt, konnte man mittels des Buttons 'Hochladen' das Bild (in meinem Fall jpg mit 2,9 MB) in den Beitrag einfügen. Der Button reagiert aber nicht.

Gruß
Günter
Ste_Pa
Stammgast
#15 erstellt: 01. Okt 2018, 19:05

allmusic (Beitrag #13) schrieb:
... Die größte Freude würde mir ein Seminar zu Röhrenverstärkerschaltungen bereiten. Aber das wird leider nirgendwo angeboten.


Hallo Günter,

ich denke Menno Van der Veen und der elektor Verlag hätten da etwas für Dich.

Workshop Audio Röhrenverstärker verstehen und entwerfen - Teil 1 von 5

Workshop Audio Röhrenverstärker messen und beurteilen - Teil 1 von 5

Masterclass: Entwurf eines Röhrenverstärkers

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 01. Okt 2018, 19:06 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#16 erstellt: 01. Okt 2018, 19:48
Danke Steffen. Das schaue ich mir mal an.

Gruß
Günter
phasenphreak
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Okt 2018, 06:59

allmusic (Beitrag #14) schrieb:
Würde jemand von euch mal versuchen, ein Foto hochzuladen....

Gerade Bild hochgeladen, geht. Kann es sein, dass Du das Häkchen bei "In Galerie hochladen" nicht entfernst?


[Beitrag von phasenphreak am 02. Okt 2018, 07:03 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#18 erstellt: 02. Okt 2018, 07:50
Hallo phasenphreak, ich habe alle Varianten durch, auch die drei Felder: Titel, Beschreibung, Stichwort habe ich versuchsweise ausgefüllt. Und auch das Häkchen für Galerie entfernt oder belassen. Natürlich immer das Häkchen bei Nutzungsbedingungen gesetzt.

Die jpg-Datei hat wie gesagt 2,9MB. Sind die 3264 x 2448 Pixel ein Problem ?

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#19 erstellt: 02. Okt 2018, 08:03
Die im 'Durchsuchen-Fenster' von mir ausgewählte, angezeigte Datei wird grün unterlegt und mit dickem grünen Häkchen Häkchen versehen, wenn ich den Nutzungsbedingungen zustimme. Aber die Datei wird nicht hochgeladen, wenn ich den Button 'Hochladen' betätige. Puh!
phasenphreak
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 02. Okt 2018, 09:34
Nö, an der Größe kanns nicht liegen, hier geht es (getestet 3264 x 2448) und wieder gelöscht.
Allerdings ist es bei mir nicht grün unterlegt beim Hochladen, sondern rot mit "cancelled" Hinweis. Geht aber trotzdem.
Scheint buggy zu sein, konsultiere doch mal einen Admin (Wobei, Herbert ist ja ein solcher und liest mit Glück noch mit .. ) ....

Funktioniert denn das Hochladen in Deine Galerie (gehst Du zuerst in Deine Galerie, hast Du dort die Möglichkeit, auch ohne Flash hochzuladen..)?


[Beitrag von phasenphreak am 02. Okt 2018, 09:41 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#21 erstellt: 02. Okt 2018, 10:24
Servus zusammen,

phasenphreak (Beitrag #20) schrieb:
konsultiere doch mal einen Admin (Wobei, Herbert ist ja ein solcher

ich selbst nutze diese Galeriefunktion nie und habe deswegen keine tiefergreifenden Kenntnisse dazu. Allerdings hab' ich mich grade mal im Admin-Kollegenkreis schlau gemacht: Fazit: An der Galeriefunktion liegt's wohl nicht - die funktioniert einwandfrei und wird von diesem Admin-Kollegen auch regelmäßig genutzt.

[EDIT]: Die Problemlosigkeit der Galerie wurde mir soeben noch von einem zweiten Admin-Kollegen bestätigt - er gab mir auch noch den Hinweis, wo dieses Thema hier im Forum schon mal behandelt wurde:

http://www.hifi-foru...um_id=15&thread=2779

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Okt 2018, 10:30 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#22 erstellt: 02. Okt 2018, 12:13
allmusic
Stammgast
#23 erstellt: 02. Okt 2018, 12:16
Ja, über den Umweg Galerie hat' s funktioniert, danke euch !

Ich wollte euch doch mein aktuelles Projekt zeigen, einen Bausatz von Frank Raphaels letztem Wort in Sachen Line Vorstufe. (Nach mehreren vergeblichen Versuchen habe ich doch noch Kontakt zu ihm herstellen können. Seine Homepage ist aber mittlerweile leider nicht mehr online.). Damit ihr sehen könnt, eure zahlreichen Informationen und Hilfestellungen für einen Anfänger haben gefruchtet. Die 1,25A Sicherungen sollten Freitag eintreffen. Dann macht er Musik.
pragmatiker
Administrator
#24 erstellt: 02. Okt 2018, 12:18
Sind die Audioleitungen eigentlich abgeschirmt? Und hat das Gerät eine Netzsicherung? Sorry für die blöde Fragerei, ist aber auf dem Bild nicht zu erkennen.

Grüße

Herbert
allmusic
Stammgast
#25 erstellt: 02. Okt 2018, 12:32
Ich freue mich doch über jede kompetente Frage, Herbert.
Die Sicherung ist in der IEC Buchse integriert. Die Signalleitungen bestehen, von innen nach außen beschrieben, aus

Kupferdraht versilbert
Schrumpfschlauch
Kupferfolie, selbsklebend
Schrumpfschlauch

Meine Kreation.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#26 erstellt: 02. Okt 2018, 12:52
Hier noch aus einer anderen Perspektive



und das Trafoprachtstück stammt von Getra. Unter anderen hattest Du die Produkte aus Au empfohlen, als ein Forumsteilnehmer um Rat fragte. Habe ich dankbar aufgenommen:

allmusic
Stammgast
#27 erstellt: 02. Okt 2018, 13:39
Ich sagte Bausatz, das ist nicht korrekt. Es gab die Platine, Schaltplan, Bestückungsplan, Stückliste und einen Text zum Konzept.

Übrigens mit ECC88.


[Beitrag von allmusic am 02. Okt 2018, 14:08 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#28 erstellt: 02. Okt 2018, 13:48
Servus Günter,

allmusic (Beitrag #25) schrieb:
Die Signalleitungen bestehen, von innen nach außen beschrieben, aus

Kupferdraht versilbert
Schrumpfschlauch
Kupferfolie, selbsklebend
Schrumpfschlauch

ist die Kupferfolie mit der Signalmasse verbunden?

allmusic (Beitrag #26) schrieb:
und das Trafoprachtstück stammt von Getra. Unter anderen hattest Du die Produkte aus Au empfohlen, als ein Forumsteilnehmer um Rat fragte. Habe ich dankbar aufgenommen

Ah, jetzt werden auch die "0.08[kVA]" klar. Getra macht hervorragende Trafos (ich kenne die Produkte der Gmeineder-Mannschaft seit Jahrzehnten). Aber die machen nicht nur kleine, sondern auch SEHR große Trafos (meiner Erinnerung nach bis rauf zu ca. 500[kVA]) - daher die "kVA"-Angabe auf dem vorgedruckten Typenschild.

Grüße

Herbert
allmusic
Stammgast
#29 erstellt: 02. Okt 2018, 14:13
Hallo Herbert,

die Kupferfolie ist nicht mit der Signalmasse verbunden. Sag jetzt bitte nicht, das ist problematisch.

Gruß
Günter
pragmatiker
Administrator
#30 erstellt: 02. Okt 2018, 14:21

allmusic (Beitrag #29) schrieb:
die Kupferfolie ist nicht mit der Signalmasse verbunden. Sag jetzt bitte nicht, das ist problematisch

Was für einen Sinn hat denn die Kupferfolie dann - wenn sie nicht zur Schirmung dient?

Neugierige Grüße

Herbert
allmusic
Stammgast
#31 erstellt: 02. Okt 2018, 14:27
Jetzt arbeitet meine Phantasie natürlich schon daran, wie ich das mit geringstem Aufwand nachholen kann.

Genügt der Masseanschluss an einem Ende des Kabels ?

Gruß
Günter
pragmatiker
Administrator
#32 erstellt: 02. Okt 2018, 14:53

allmusic (Beitrag #31) schrieb:
Genügt der Masseanschluss an einem Ende des Kabels ?

Die Schaltungsmasse sollte sogar nur an einem Ende des Kabelschirms aufliegen, um Brummströme auf dem Schirm zu vermeiden (die dann möglich wären, wenn der Kabelschirm auf beiden Seiten angeschlossen wäre, da dann eine geschlossene Leiterschleife entsteht, die sehr niederfrequente Störströme bis runter zu Gleichspannung führen könnte). Also: Der Schirm dient zur Abschirmung der elektrischen Feldkomponente von Brummstörungen, und da reicht ein einseitiger Anschluß völlig aus. Die magnetische Feldkomponente von Brummstörungen (z.B. aus Trafos) könnte er gar nicht abschirmen, weil er dafür viiiel zu dünn und aus dem völlig falschen Material ist.

Apropos "Brummstörungen": So, jetzt mach' ich mich dann mal langsam fertig für's Oktoberfest......

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Okt 2018, 15:33 bearbeitet]
phasenphreak
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 02. Okt 2018, 16:01

pragmatiker (Beitrag #32) schrieb:
So, jetzt mach' ich mich dann mal langsam fertig für's Oktoberfest......


..viel Spaß. Offensichtlich läßt Du es da ja krachen...
scnr
pragmatiker
Administrator
#34 erstellt: 04. Okt 2018, 09:06

phasenphreak (Beitrag #33) schrieb:
Offensichtlich läßt Du es da ja krachen...

Die passenden Socken hatte ich zumindest an - dieser Stilbruch verschwand aber in de Haferlschua. Tobbogan, Riesenrad, Krinoline, Teufelsrad.......schee war's.

So, back to topic - bin wieder kommentarbereit.

Grüße

Herbert
allmusic
Stammgast
#35 erstellt: 06. Okt 2018, 14:42
Hallo zusammen,

die Sicherung 1,25A hielt beim Einschalten des Pre, wie von DB prognostiziert, allerdings begann der 180Ω 2 Watt Widerstand (auf der Platine als R49 gekennzeichnet) zwischen den Ladeelkos für die Anodenspannung (350V – 47 µF) umgehend zu rauchen. Habe sofort ausgeschaltet. Er sieht noch funktionstüchtig aus. Also kriegt er zuviel Watt ab, würde ich meinen. Ist aber von Raphael so vorgegeben.



Die Ursache lässt sich wohl nicht so einfach theoretisch eruieren ?

Gruß
Günter
DB
Inventar
#36 erstellt: 06. Okt 2018, 14:46
Um über eine Ursache nachzudenken, braucht man zumindest einen gültigen Schaltplan.
Erste Annäherung: der Widerstand raucht, weil zuviel Strom durch ihn hindurchfließt.
Wird wohl ein Kurzschluß in der nachfolgenden Schaltung sein.

MfG
DB
allmusic
Stammgast
#37 erstellt: 06. Okt 2018, 15:10
Danke DB,

nach dem Widerstand geht' s auf der einen Seite zur Kathode (Pin 3) der EZ 81, auf der anderen zu zwei 0,5 W Widerständen und danach zum 1. Transistor.

Ich denke, ich würde gegen die Urheberrechte von Frank Raphael verstoßen, wenn ich den Schaltplan ins Forum stelle.

Jetzt bin ich wohl festgefahren.

Gruß
Günter
Anro1
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 06. Okt 2018, 16:41
Hallo Günther

zwicke doch den Widerstand R49 auf einer Seite ab und messe an der jetzt offenen Stelle
mal den Strom mit einem geeigneten Multimeter.
Dann hast Du eine Indikation was da an mA durch Deinen Widerstand will.
Wenn Du einen Stelltrafo hast dann kannst Du die Netzspannung langsam hochfahren.
Die EZ81 wird auch bei kleineren Heizspannungen Ihren Dienst aufnehmen.
Grüsse und viel Erfolg
allmusic
Stammgast
#39 erstellt: 06. Okt 2018, 16:43
Danke Anro1, werd ich morgen machen.

Gruß
Günter
DB
Inventar
#40 erstellt: 06. Okt 2018, 17:22
Röhren rausziehen, einschalten, schauen ob es raucht. Wenn nein, EZ80 rein, schauen ob es raucht.
Wofür ist eigentlich das ganze Halbleitergedöns?
allmusic
Stammgast
#41 erstellt: 06. Okt 2018, 18:37
Das mach ich natürlich auch, DB.

Es geht Raphael bei seiner Schaltung um absolute Spannungspräzision und -konstanz, so schreibt er in seinen Erläuterungen. 2 Stck LM317T, 2 Stck LF351, 1 Stck BD410 sowie 2 Stck BC337 - 40 sind im Einsatz. Ich hoffe, dass der Pre meinen alten klanglich übertrifft, der mir ja schon sehr viel Freude macht.

Mich hat das Konzept auch gereizt, weil es so ganz anders als das auf das wesentliche beschränkte in meinem alten ist und vom selben Entwickler kommt. Über die Qualität der Schaltung kann ich natürlich keine Aussage machen, da fehlt mir einfach zu viel.

Gruß
Günter
allmusic
Stammgast
#42 erstellt: 06. Okt 2018, 18:44
Und 72 EURO für die beschriftete Platine, den Schaltplan und die Stückliste sind ja auch mehr als fair.
allmusic
Stammgast
#43 erstellt: 07. Okt 2018, 08:38
Guten Morgen DB,

der Rauch steigt beim Einschalten am selben Widerstand ohne EZ81 und ECC88 sofort auf.

Gruß
Günter
Anro1
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 07. Okt 2018, 09:19
Hallo Günter

dann hast Du da was falsch gemacht.
Lange Rede, wenn Du den Schaltplan nicht einstellen willst, dann zeiche doch den
relevanten Schaltungsteil des Netzteil mals raus, Skizze dann scannen, oder Foto machen
und mal einstellen.

Ansonsten kann man nur raten wo der Fehler liegt könnte.
Grüsse
allmusic
Stammgast
#45 erstellt: 07. Okt 2018, 09:44
Danke Anro1, ich werde gleich zwei Fotos von der Unterseite des Sockels der EZ81 machen. Das ist - auf der einen Seite des rauchenden Widerstands - der nächste Schaltungsbereich. Auf der anderen Seite geht es nach zwei weiteren 0,5W Widerständen zum ersten Transistor. Wenn da ein Fehler/Defelt vorläge, müssten diese Widerstände doch auch rauchen oder ?

Bis bald
Günter
allmusic
Stammgast
#46 erstellt: 07. Okt 2018, 10:40
Das erste Foto:
Die Zuleitung vom rauchenden Widerstand zur EZ81 kommt von oben ins Bild, rechts oben die Masseschiene. Die andere Zuleitung beginnt mit dem doppelten Lötpunkt oben links und führt zum Transistorbereich.




Die 3er Lochung oben, fast mittig, befindet sich unter dem gequälten Widerstand. Die 3er Lochung oben, fast mittig, befindet sich unter dem gequälten Widerstand. Vom unteren Lötpunkt des rauchenden Widerstand geht' s zum Transistorbereich (dazwischen die zwei 0,5W Widerstände), auch an den Sockeln der Kühlkörper zu erkennen. T1 befindet sich links vom Kühlkorper.Ganz oben rechts noch einmal die Zuleitung von diesem zur EZ81.



Als Anfänger habe ich natürlich alles dreimal geprüft, bevor ich etwas verlötet habe. Die Dioden unter der EZ81 haben die korrekte Ausrichtung. Die hatte ich im Verdacht. Aber ihr habt ja einen ganz anderen Blick für die Zusammenhänge. Ich dachte auch, die Gleichrichterröhre braucht keine Dioden.

Gruß
Günter


[Beitrag von allmusic am 07. Okt 2018, 10:53 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#47 erstellt: 07. Okt 2018, 10:52
Servus Günter,

allmusic (Beitrag #46) schrieb:



Als Anfänger habe ich natürlich alles dreimal geprüft, bevor ich etwas verlötet habe.


Die Dioden unter der EZ81 haben die korrekte Ausrichtung. Die hatte ich im Verdacht.

Der Verdacht ist begründet - die Ausrichtung einer der beiden Dioden ist FALSCH.

Wenn man sich das Bild mal genau ansieht:

  • Dann liegt eine der beiden Dioden mit der Kathode an Pin 3 der EZ81 Fassung und mit der Anode an Pin 1 der EZ81 Fassung - und damit in der richtigen Polarität parallel zur ersten EZ81 Diode.
  • Die zweite Diode liegt mit ihrer Kathode an Pin 7 der EZ81 Fassung und mit ihrer Anode an Pin 3 der EZ81 Fassung - und damit genau FALSCH herum gepolt parallel zur zweiten EZ81 Diode!
  • Damit stellen die beiden schwarzen Siliziumdioden einen Kurzschluß für die Sekundärseite des Netztrafos dar.
  • Sollte die obere der beiden Siliziumdioden durchgebrannt sein (was unüblich wäre - Silizium macht im Überlastungsfall meistens einen Kurzschluß), dann läge die untere der beiden Siliziumdioden jetzt antiparallel zur zweiten EZ81 Diode. Damit wäre die Gleichrichterwirkung komplett aufgehoben und der Lade- sowie der Siebelko würden jetzt Wechselstrom sehen - dies würde das Qualmen des 180[Ohm]-Widerstandes erklären, da hier jetzt sehr viel mehr Strom fließt als bei reiner Gleichstrombelastung.


Ich dachte auch, die Gleichrichterröhre braucht keine Dioden

Das stimmt auch: Wenn die EZ81 als Gleichrichterröhre drin ist, braucht es keine zusätzlichen Dioden. Warum sind denn die beiden Siliziumdioden da überhaupt drin? "Viel hilft viel"? Oder ein anderer Grund?

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Okt 2018, 11:24 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#48 erstellt: 07. Okt 2018, 11:05
Sorry, habe meinen Lagebeschreibung noch mal im Detail ändern müssen.

Die Antwort muss ich Dir wg. fehlendem know how wohl schuldig bleiben, Herbert. Hier der betreffende Platinenbereich vor der Installation der Bauelemente:

pragmatiker
Administrator
#49 erstellt: 07. Okt 2018, 11:07
Der Bestückungsdruck für D2 ist falsch - die gehört andersrum rein. Und: Wo ist eigenlich die Mittelanzapfung der Anoden-Sekundärwicklung des Netztrafos angeschlossen?

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Okt 2018, 11:10 bearbeitet]
allmusic
Stammgast
#50 erstellt: 07. Okt 2018, 11:13
Das macht mich sehr froh, Herbert. So wird der Pre (hoffentlich) heute noch funktionieren. Dann werde ich zuerst die Spannungen ohne ECC88 und dann mit messen.
Vielen Dank euch allen !

Gruß
Günter
pragmatiker
Administrator
#51 erstellt: 07. Okt 2018, 11:23
Servus Günter,

also: entweder die beiden Dioden ODER die EZ81 - beides zusammen ist absolut sinnlos (ist in etwa das "hölzerne Holz"), verbrät nur Leistung und steigert die Unzuverlässigkeit der Schaltung. Und: Wenn Du Dioden anstelle der EZ81 verwendest, wird Deine Anodenspannung um ca. 15...30[V] höher liegen als beim Betrieb mit EZ81. Da wir hier kein Schaltbild sehen und deswegen nicht urteilsfähig sind, mußt Du selbst beurteilen, ob diese höhere Anodenspannung möglicherweise zu Problemen führt (Stichworte: Spannungsfestigkeit von Elkos, Spannungsfestigkeit von Halbleitern, Verschiebung von Arbeitspunkten (Klirrerhöhung - gerade die ECC88 ist eine Röhre für eher geringere Betriebsspannungen) usw.).

Und: Alle Bauteile, die Kurzschlußströme "gesehen" haben oder gequalmt haben, gehören ausgetauscht - sonst sind Spätausfälle in ein paar Jahren (wo sich dann keiner mehr an die Details des Fehlers erinnert und deswegen die Sucherei von vorne losgeht) vorprogrammiert. Das betrifft mindestens mal die beiden Dioden (sofern die EZ81 nicht eingesetzt ist - beim Betrieb mit EZ81 gehören die beiden Dioden sowieso raus) sowie den 180[Ohm] Widerstand.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Okt 2018, 11:35 bearbeitet]
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