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Eure Meinung zur EL34+A -A |
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Autor |
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ZitroneHiFi
Neuling |
#1 erstellt: 19. Feb 2019, 22:28 | |||
Hallo Hifi Forum Community, was haltet ihr von der sogenannten "Electro Harmonix" EL34. Sollen angeblich von Sovtek sein. Sind die gut oder schlecht? Ich Betreibe einen alten selbstbau Röhrenverstärker (Single ended) und frage mich, ob sich das besser anhören würde als meine RFT's. Danke im Voraus. |
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Pertinaxer
Stammgast |
#2 erstellt: 21. Feb 2019, 18:18 | |||
Hallo, der Klang wird dadurch definitiv nicht besser, falls deine alten RFT nicht grade ausgelutscht sind. Aber die EH sind qualitativ in Ordnung. Gruss Pertinaxer |
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GüntherGünther
Inventar |
#3 erstellt: 22. Feb 2019, 09:25 | |||
Hallo, EHX sowie Sovtek sind halt normale Standard-Nachbauqualität. Meines Erachtens ist das Beste, was Du als Nachbau bekommst, die SED-EL34, die aktuell leider auch nicht mehr produziert werden - vielleicht findest Du noch Restbestände. Ansonsten sollen auch die (in China gefertigten) TAD-Röhren gut sein, laut TAD-eigenen Angaben sollen sie einzeln geprüft sowie dynamisch gematcht werden, was positiv zu bewerten ist, aber auch nur bei einem Gegentaktverstärker wirklich Sinn macht. Mit den im Datenblatt angegebenen 800V Anodenspannung würde ich die heutigen Nachbau-EL34 dennoch nicht mehr betreiben. Auch wenn das im Falle Deines Verstärkers sowieso nicht der Fall ist, würde ich dennoch die RFT-Röhren eingebaut lassen, die sind qualitativ Welten über aktuellen Neuproduktionen. Grüße, Thomas |
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Ingor
Inventar |
#4 erstellt: 04. Mrz 2019, 16:02 | |||
Haben denn die RFT Röhren noch die volle Emission? Wenn dem so wäre, würde ich sie weiter benutzen und schon mal auf neue RFT oder andere NOS sparen. Allerdings kann ich auch nicht glauben, dass die heute produzierte EL 34 schlechter ist, sie wird ja noch in endloser Zahl in Gitarrenverstärkern genutzt und dort auch richtig gequält. |
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pragmatiker
Administrator |
#5 erstellt: 05. Mrz 2019, 15:44 | |||
Hmmmm......bei der Einhaltung von spezifizierten Röhrendaten ist (neben dem Kathodenmaterial und einem einwandfreien Vakuum) die hundertprozentige Maßhaltigkeit aller Elemente des Röhrensystems DER Schlüssel. Es ist davon auszugehen, daß die Präzisionsmaschinen zur Fertigung der Röhrensysteme seinerzeit bei Telefunken, Valvo, Siemens und wie sie alle hießen erstklassig in Schuß waren und regelmäßig kalibriert / gewartet wurden - außerdem waren zu den Maschinen mit Sicherheit alle Handbücher und sonstige Dokumente vollständig vorhanden (wenn auch mit einiger Sicherheit nur in deutscher Sprache). Ob das bei der heutigen Röhrenfertigung auf diesen alten Maschinen, die - u.U. mehrfach - den Besitzer (samt Bedienungsmannschaft, die möglicherweise eher nicht deutsch spricht und liest) gewechselt haben, auch noch so ist? Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 05. Mrz 2019, 15:44 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#6 erstellt: 05. Mrz 2019, 15:50 | |||
Eine Röhre, die eine EL34 sein soll, muß auch 800V Anodenspannung vertragen. https://www.youtube.com/watch?v=ewqXEXvp8XU MfG DB |
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Ingor
Inventar |
#7 erstellt: 05. Mrz 2019, 16:54 | |||
Die Kennwerte einer Röhre werden doch im wesentlichen durch die Kathode und die Form und Abstände der Elektroden bestimmt. Ich verstehe daher nicht, wie man einen EL 34 bauen könnte, die zwar die gleichen Werte für Leistung, Verstärkung usw. haben soll, aber nicht mit der vorgegebnen Anodenspannung betrieben werden kann. Was ist die Erklärung? |
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Anro1
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 05. Mrz 2019, 18:02 | |||
Was ist die Erklärung? Vielleicht schlampige Ausführung, schlechtes Vakuum, qualitativ und von der erforderlichen Präzision und Standdauer ungeeignetes -Material, -Herstellungswerkzeuge, -Aktivierungsprozesse Keine Serienkonstanz, unzureichende Testumgebung, mangelnde Qualitäts Prozesse, Zuverlässigkeits test. Keine ständige Qualitätssicherung. Fehlende Erfahrung, geringe Motivation, und vielleicht unterbezahlte Mitarbeiter die Aussschuss zur Hintertür raus verkaufen Grüsse [Beitrag von Anro1 am 05. Mrz 2019, 19:21 bearbeitet] |
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Ingor
Inventar |
#9 erstellt: 06. Mrz 2019, 09:00 | |||
Nein, das sind alles Erklärungen für eine mangelhafte EL 34, aber keine Erklärung, für die so häufig zu findende Aussage, dass man eine EL34 aus heutiger Produktion nicht mit 800V betreiben darf, eine aus der alten Produktion aber schon, obwohl die EL 34 aus heutigen Produktion ansonsten genau die technischen Daten einer EL 34 aus alter Produktion hat und nur in diesem einen Punkt abweichen soll. Dabei ist die Spannungsfestigkeit ja durch den Abstand der Elektroden vorgegeben und durch die Qualität des Vakuums. Die Abstände darf ich aber nicht ändern, ohne die anderen Eigenschaften der Röhre zu ändern. Oder? |
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pragmatiker
Administrator |
#10 erstellt: 06. Mrz 2019, 09:15 | |||
Hohe Feldstärken - die in letzter Konsequenz zu Überschlägen führen können - entstehen bevorzugt an spitzen, (scharf)kantigen Stellen. Und deswegen kann eine unzureichende Verarbeitungsqualität (z.B. ungenügende Entgratung sämtlicher (Blech)teile, die zur Anode gehören) hier schon ausreichen, um den berühmten Unterschied zwischen "funktioniert" und "knallt" zu machen. Dasselbe gilt für alle Stellen im Bereich der Anschlußpins der Röhre: Wenn hier bei der Punktschweißerei geschlampt wurde und danach entweder die Abstände im Bereich der Anschlußpins zu klein sind und / oder scharfkantige Ecken und Kanten entstanden sind, dann kann es in diesem Bereich knallen. Das Pinout der EL34 ist diesbezüglich übrigens nicht eben glücklich: Der Anodenpin liegt direkt neben einem Heizpin - hier herrscht also (bei üblicherweise massenahem Heizpotential) dann gleich die maximal mögliche Potentialdifferenz (eben bis zu 800[V]). Der Schirmgitterpin liegt direkt neben dem Anschluß für das Steuergitter - auch diese Potentialdifferenz ist nicht ganz von Pappe. Wenn solche Fertigungsschlampereien vorliegen, kann sich eine EL34, wenn sie nicht grade mit 800[V] endgeprüft wird (eine Prüfung, die eher selten der Fall sein dürfte), in all ihren Kennlinien (im Rahmen ihrer Toleranzen) ganz genau so verhalten, wie das auch eine NOS Telefunken / Siemens / Valvo / Mullard eben tat bzw. tut - und beim Betrieb mit 800[V] kann es trotzdem knallen. Ich hab' hier EL34 von JJ, die sehen im Bereich der Pinkontaktierung.....hmmm.....anders aus, als andere EL34 (das ist nur durch Glas schwer zu photographieren, und zerschlagen möchte ich da keine) - 800[V] würde ich denen nicht unbedingt zumuten wollen (zumal ja aus den 800[V] bei Vollaussteuerung fast das Doppelte werden kann). Die Svetlanas (Winged C), die ich auch hier habe, sehen in dieser Hinsicht.....hmmm.....vertrauenerweckender aus. Außerdem können die Systeme der EL34 (auch früherer NOS-Röhren) durchaus unterschiedlich aufgebaut sein - siehe z.B. hier: http://www.tubecollection.de/ura/EL34_Varianten.htm Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 06. Mrz 2019, 09:27 bearbeitet] |
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Ingor
Inventar |
#11 erstellt: 06. Mrz 2019, 10:33 | |||
Vielen Dank Herbert. Die Dinge liegen bei genauer Betrachtung immer komplizierter als man denkt. Das war wieder ein super Beispiel dafür. Da hatte ich gar nicht dran gedacht, dass man ja die Anschlüsse dämlich ausführen kann, oder die Bleche nicht entgratet werden. Wieder etwas für die Demut. |
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RoA
Inventar |
#12 erstellt: 06. Mrz 2019, 11:04 | |||
Eine Gegentakt-B-Endstufe mit 100 Watt bei 800V Volt und 10% Klirr als typscher Anwendungsfall lt. Datenblatt dürfte seit den 50er Jahren kein praktischer Anwendungsfall sein. Bremsklotz ist da eher die ug2(max) von 425V, die bei vielen Gegentakt-A/B auch voll ausgereizt wird, v.a. in Gitarrenverstärkern. Anyway, Verstärkerröhren sind vom Aufbau eher die simplen Kaliber, und die gibt es seit über 100 Jahren. Wenn man sich z.B. auf youtube mal die Produktionsbedingungen in der Massenproduktion bei Mullard in Blackburn in der Röhrenhochzeit ansieht, erscheint diese ewige Röhrenromantik doch etwas fehl am Platz zu sein. Damals sicherlich High-Tech würde doch heute diese alten "Präzisionsmaschinen" niemand mehr mit einer Kneifzange anfassen. Die Teile sind doch für heutige Produktionsbedarfe –und mengen vollkommen ungeeignet und längst ausgemustert, und präzise waren allenfalls die Werkzeuge, Formen und Vorrichtungen, mit denen z.B. die Bleche gestanzt wurden – dies sind aber Verschleißteile, die heute in besseren Qualitäten erstellt werden, denn Laser-Technik, Nano-Beschichtung und neuartige Legierungen und selbst CAD waren damals noch nicht einmal Fremdworte, und die Arbeiter an den Plätzen waren angelernt. Auch wenn manche Hersteller eher an Manufakturen erinnern (ich denke da insbesondere an KR-Audio, die ihre Rohre anscheinend in einer küchenähnlichen Umgebung zusammenfrickeln), sind Röhren aus aktueller Produktion nach meinen persönlichen, bescheidenen und damit sicherlich nicht maßgebenden Erfahrungen nicht schlechter als NOS aus unterschiedlichen Quellen. Ich kenne auch keine ernstzunehmenden Erfahrungsberichte, wonach bestimmte EL34 bestimmter Hersteller grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen sind. Das gilt auch und sogar für die sog. China-Böller. Heutzutage haben die meisten Anwender doch maximal ein paar Dutzend Röhren verbaut, und diejenigen, die wirklich Erfahrungen aufzuweisen haben, halten sich mit entsprechenden Äußerungen vornehm zurück bzw. deren (Kauf-) Empfehlungen sind widersprüchlich. Damals, als Fernseher noch repariert wurden und es sich sogar lohnte, daß dafür ein Techniker ins Haus kam, also um 1970, häuften sich die Fälle, daß Ersatzröhren öfter nach 3-6 Monaten ausfielen. Dabei soll es sich vielfach um Fabrikate aus osteuropäischer Produktion gehandelt haben. Obwohl es sich dabei überwiegend um Ersatzröhren aus einem ost-europäischem Land für die Geräte-Gattung Fernseher handelte, geriet praktisch das gesamte Röhrensortiment aus Ost-Europa in Verruf – bis heute. So zuckt mancher immer noch zusammen, sobald der Name „RFT“ fällt. Oder „Polamp“ Oder „Ultron“. NOS „Made in Germany“ und aktuelle Röhren aus Rußland sind dagegen gut, schließlich stammen sie nicht aus China. Und dann wären da noch gewisse Edelmarken (die ich bewußt nicht nenne) und speziell selektierte Typen, die angeblich besonders gut sein sollen. Die meisten Einschätzungen sind doch überwiegend von Hörensagen und subjektiven Einschätzungen geprägt... Zur Ausgangsfrage:
Auch ich kenne diese Röhre nicht. Die einzigen Röhren von EH, die im Einsatz hatte, waren 12AT7. Die klangen genau wie alle anderen, die ich ausprobiert habe, aber sie haben eine lange Anode, und deshalb kann man die glimmenden Heizfäden kaum sehen. Für einen veritablen Röhren-Altar sind sie damit eher weniger geeignet. Electro Harmonix ist eine Tochter/Marke der New Sensor Corporation aus den USA. New Sensor ist einer der größten Röhrenhersteller der Welt, vielleicht sogar der größte. Zu dem Konzern gehören u.a. auch Sovtek, Svetlana und diverse andere bekannte Marken. Ob die Röhren tatsächlich alle in Rußland hergestellt werden, es noch weitere Produktionsstandorte (in China?) gibt und die (teureren Marken) tatsächlich nur Labels sind - kein Ahnung. |
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DB
Inventar |
#13 erstellt: 06. Mrz 2019, 12:17 | |||
Naja, Ua=800V hast Du im Dynacord Eminent II und auch im Gigant. Die wurden bis etwa mitte der 70er Jahre gebaut und dafür braucht man dann auch mal Ersatz. MfG DB |
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Rolf_Meyer
Inventar |
#14 erstellt: 06. Mrz 2019, 21:33 | |||
Moin, Habe lange überlegt, ob ich hier auf so manchen Schenkelklopfer was antworten soll...
Ja, Herbert, in Luft oder Gasen... Im Vakuum völlig unerheblich. Fehlende Vorentladung... die gibt es im Vakuum nicht. Guggsdu hia. Du kannst Dir auch gern mal die Pin-Belegungen und Spannungen von TV-Bildröhren oder Oszi-Röhren... und gern auch die im Röhrenhals befindlichen Beschleuniger-Anoden und deren Abstände (und deren Unentgratetheit) anschauen und mit den nahezu episch großen Elektrodenabständen in einer EL34 vergleichen... Die Einlassung zu den schlecht ausgeführten Schweißungen außerhalb der Röhre übersehe ich jetzt mal (solchen Unfug treibt weder ein Chinese, noch ein Russe, noch ein Tscheche.). Schau mal ins Datenblatt der 6AX4... eine TV-Damper Diode... mit 4,4kV am Oktalsockel... dagegen nehmen sich die 0,8kV geradezu lächerlich aus. Und solche Dinger gab es sogar mit Noval-Sockeln.
Ja, genau, Du RoA... Und ihr Vakuum erzeugen die mit Gummihandpumpen von Penisvergrößerern... Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten... Das gilt auch für den Rest Deines Beitrages. Gruß, Matthias... der schon hunderte Röhren gebaut hat. |
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RoA
Inventar |
#15 erstellt: 07. Mrz 2019, 07:54 | |||
Ja, wie wir alle wissen, hast Du den Größten Röhrenverstand. Bei KR-Audio bezog ich mich auf Bilder aus dem laufenden Produktionsprozess, wie sie in werbewirksamen Flachblättchen zu sehen waren. Sie wurden offensichtlich in einem Wohnhaus aufgenommen. Auch auf youtube findet sich dazu ein Filmchen, incl. Küchentisch und einer Werkstatt, die einen an Meister Eder erinnert. Dort wird sogar gezeigt, wie sie das Vacuum in die Röhre kriegen: https://www.youtube.com/watch?v=jNVZ8Pg3poo |
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Anro1
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 07. Mrz 2019, 09:56 | |||
Kron, Emission Labs, Elrog z.B. fertigen Röhren mit geeigneten, also dem Herstellungsprozess ädequaten Mechanik/Elektronik/Vakuum Werkzeugen in vorwiegend Handarbeit und mit hervorragender Qualität und Zuverlässigkeit. Was da für Dich RoA nach Küchentisch aussieht ist für mich traditionelles hochwertiges Handwerk. Vakuum Technolgie in einer Halbleiter Fabrikation sieht natürlich anders aus, eine solche braucht man aber zur Röhrenherstellung genau so wenig wie einen CO² Laser in der traditionell handwerklichen Armbanduhren Herstellung. Meine Hochachtung für die Passion und das Engagement die wunderbaren Glaskolben und die Fertigungstechnik weiterhin in unseren Landen am Leben zu erhalten. |
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Ingor
Inventar |
#17 erstellt: 07. Mrz 2019, 10:17 | |||
Wenn man sich diesen Film von Mullard anschaut:Röhrenproduktion. Oder besser noch in diesem Film von Tesla:1973 Dann sieht man, dass auch hier viele Arbeitsschritte von flinken Frauenhänden erledigt werden. Beim eigentlichen Zusammenbauen der Elektroden in den Röhren ist kein großer Unterschied. Hier der Film von Shuguang: https://www.youtube.com/watch?v=UIBceKSvtcM Die Herstellung des Glaskolbens ist in den europäischen Werken schon deutlich automatisierter, aber es handelt sich ja auch um ganz andere Stückzahlen. Zudem sollte es im Film von Mullard natürlich nach moderner Fertigung aussehen und in den Filmen, die von heutiger Fertigung berichten soll es nach Manufaktur aussehen. [Beitrag von Ingor am 07. Mrz 2019, 10:23 bearbeitet] |
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Anro1
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 07. Mrz 2019, 11:04 | |||
Präsens in Deinen Ausführungen durch Perfekt ersetzt, ich stimme Dir 100% zu. Mullard/Phillips/Tesla/Valvo/RFT/Siemens..alles Vergangenheit |
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Ingor
Inventar |
#19 erstellt: 07. Mrz 2019, 11:29 | |||
Du meinst Imperfekt. |
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Anro1
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 07. Mrz 2019, 11:58 | |||
In Bezug auf die genannten Firmen doch eher Perfekt, aber ich habs nicht so mit der Gramatschik [Beitrag von Anro1 am 07. Mrz 2019, 11:58 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#21 erstellt: 07. Mrz 2019, 12:11 | |||
Das Problem der EL34 ist in der Tat der Sockel. Nicht unbedingt innendrin, sondern außerhalb der Röhre. Die Nachbarschaft der Anode zu anderen, wesentlich geringere Potentiale führenden Elektroden hat mir auch schon Überschläge am Sockel beschert. Das macht zumeist Röhre und Fassung unbrauchbar. MfG DB |
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Rolf_Meyer
Inventar |
#22 erstellt: 07. Mrz 2019, 22:20 | |||
Moin,
Dem muss ich entschieden widersprechen, weil dem keineswegs so ist. Auch ich lerne noch fast täglich hinzu. Allerdings meine ich aber auch, mir durch jahrelange tägliche Arbeit mit dem "Good Old Doc" (Wie er zuweilen in High-End Kreisen genannt wird.) Schaffernicht, ein Telefunken-Urgestein und die jahrelange Tätigkeit in Entwicklung und Produktion, eine gewisse Expertiese erarbeitet zu haben und durchaus weiß, was an Röhren, aus Sicht des Herstellers dran ist. Meine schroffe Reaktion bezog sich auf die unterstellte Küchentischfrickelei, da es in unserer Systemfertigung sehr sehr ähnlich aussieht und ich mir deshalb persönlich "ans Bein gepinkelt" vorkam... Das in den Filmchen ist kein Vortäuschen von Manufakturtätigkeit, sondern jeweils ein Einblick in eben genau solche. Der Unterschied zu Blackburn und Konsorten liegt darin, dass ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin in einer heutigen Röhrenmanufaktur, in der Lage sein muss, ein komplettes Röhrensystem zu fertigen, nicht nur ein-zwei angelernte Handgriffe. Menschen, die sowas können, täglich reproduzierbar in höchster Präzision ... z.B. verursacht ein zehntel Millimeter Abweichung in der lichten Weite der Anode einer 300B , bis zu 10mA Abweichung des Ruhestromes, abhängig vom Arbeitspunkt... sind wie Goldstaub, auch und vor Allem in Zeiten von CAD, Laserschweißen,CNC etc. Und die frickeln nicht an Küchentischen...
Ja, DB, das Problem kenne ich, wenn auch nicht von einer EL34, sondern von Zweiwegegleichrichtern in Oktalsockeln. Das war ganz sicher auch kein Schenkelklopfer, die Einlassungen vom Herbert zum Pinout-Thema. Aber trotzdem, soviel sind 800V nun auch nicht, als dass das nun dauernd passieren soll. Und sowas kann auch NOS-Röhren ereilen. Mein Vergleich zur 6AX4 hinkt natürlich etwas, da dort das Pinout nicht so unglücklich gewählt ist (es wird ja jeweis ein Pin nicht belegt). Allerdings sind 4,4kV auch wesentlich mehr als das Doppelte Ich vermute den Verruf der neuen Produktion kommt einfach daher, dass die Röhren nicht mehr richtig eingebrannt werden. Bei einem Endkundenpreis von 30€ auch durchaus verständlich... Da kann man nicht mehr jede Röhre zu Tode streicheln, selbst in China nicht. Ich würde also, so ich denn EL34 für ein Verstärker mit 800V Anodenspannung bräuchte, die Dinger entweder einige Tage in einem Verstärker mit "normaler" Anodenspannung einbrennen lassen, oder mir eben eine kleine Schaltung dafür bauen, mit der ich nebenbei den Gitterstrom im Auge hätte. Zur eigentlichen Frage... Shuguang...JJ...EH. In der Reihenfolge. Gruß, Matthias [Beitrag von Rolf_Meyer am 07. Mrz 2019, 22:25 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#23 erstellt: 08. Mrz 2019, 07:13 | |||
Meiner Meinung nach wäre die EL34 auf einem G8a-Sockel besser aufgehoben gewesen. Woran das nun liegen mag, daß die Chinaröhren schneller sterben, weiß ich nicht, weil ich keine Chinaröhren verwende. Mangelhaftes Material wäre eine Möglichkeit, also schlecht entgaste Bleche, abbröselndes bzw. verdampfendes / verunreinigtes Katodenmaterial. Es wird sich vermutlich nicht nur eine Ursache finden. Hat denn mal jemand so einen Blindgänger untersucht? MfG DB |
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Ingor
Inventar |
#24 erstellt: 08. Mrz 2019, 11:02 | |||
Ich kann da nichts represantives zu sagen. Mein Erlebnis, eine Shuguang EL34B mit durchgebranntem Heizfaden. Die Glaskolben wurden auch sehr schnell von innen bräunlich. |
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Anro1
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 08. Mrz 2019, 11:25 | |||
Vor ca. 12-15 Jahren wurden z.B. die von einem Hersteller die Black Treasure Röhrenvarianten aufgelegt. Röhren von der 6SN/SL 7, über 2A3/300B, hin zur 6CA7 und KT88 etc wurden mit geschwärztem Glaskörper angeboten. Black Treasure, ein Schelm wer böses dabei denkt. Habe mir damals einige dieser Röhren gekauft. Ergebnis bei mir, jedes ~2-3te Exemplar zeigte Auffälligkeiten. Pratzeln, Überschläge, unstabiles Arbeitspunkt Verhalten. Mein Verdacht damals. Die geschwärzten Glaskörper sollen eventuell das schlampige ausgeführte Innenleben kaschieren. Mir war vorher schon aufgefallen das sich die Ausführungsqualität (schief & krumm eingesetztes Innenleben, lose Teile, schlecht eingesetzte Glimmer Distanzhalter, schief aufgebrachte Sockel etc) in den ungeschwärzten Röhren des Herstellers nachgelassen hatte. Es wurde in dem Zusammenhang von den Händlern auch von A und B Grade Ware gesprochen. Maches ging wohl auch an der Qualitätssicherung vorbei aus der Abfalltonne in die Webshops. Das war übrigens auch nachweislich bei einem Anbieter hier aus EU der Fall. Ein Kenner der Röhren Fertigung in China sagte mir vor ~25 Jahren, das die Beschäftigten in der Entwicklung & Röhrenfertigung einst sehr gut ausgebildete und erfahrene Fachkräfte waren. Nachdem in China Mitte der 90ziger die Multi-Millionen Stückzahl Fertigung von PC, Notebook, Server Komponenten und dann noch größere Stückzahlen an Mobile/Smart Phones aufgenommen wurde, waren keine Fachkräfte mehr in der Röhrenfertigung zu finden. Primär auch wegen der damaligen Praxis der Wanderarbeiter ging die Expertise bei der Röhrenfertigung wohl zügig den Bach runter. In den letzten Jahren hat sich das aus meiner Sicht aber wieder deutlich verbessert. Grüsse |
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pragmatiker
Administrator |
#26 erstellt: 08. Mrz 2019, 11:25 | |||
Durchgebrannte Heizfäden sind - wenn die Heizparameter innerhalb der Datenblattgrenzen liegen - ja wirklich äußerst selten.....das war möglicherweise einfach Pech. Grüße Herbert |
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Anro1
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 08. Mrz 2019, 12:01 | |||
Könnte es sein das bei der EL34 Produktion heute eine veränderte Materialkomposition der Kathode/Heizung benutzt wird. Wie komme ich darauf ?, mir erscheint es so, das EL34er aus neuer Produktion unerwartet früh "Braun/schwarze" Ablagerungen oben im Glaskörper zeigen. Ein Röhrenentwickler/Fertiger erzählte mir vor einiger Zeit das er für seine Direkt Geheizte Barium-Oxid Kathoden Produktion einige der benötigten giftigen/radioaktiven Chemikalien / Verbindungen nicht mehr bekommen kann Er spach wenn ich es richtig erinnere von Barium, Strontium, Thorium, Radium Ist da was dran ? Grüsse Ernst [Beitrag von Anro1 am 08. Mrz 2019, 13:07 bearbeitet] |
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GüntherGünther
Inventar |
#28 erstellt: 02. Apr 2019, 09:31 | |||
Ich muss nochmal auf Matthias' Beitrag eingehen - Matthias, Du schriebst, dass der Homogenitätsgrad im Vakuum nicht sonderlich zum Tragen kommt, da es zu keiner Vorentladung (Meinst Du vielleicht den Streamer?) kommt. Müsste bei genügend hoher Inhomogenität und Feldstärke nicht dennoch eine Ionisation der Restgasmoleküle für eine Entladung reichen? Wenn ich mich richtig an "Hochspannungstechnik" im Studium erinnere, steigt mit fallender Zahl an ionisierbaren Molekülen im Dielektrikum lediglich die Ionisierungsenergie.. Klär mich bitte mal auf. Grüße, Thomas |
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Rolf_Meyer
Inventar |
#29 erstellt: 03. Apr 2019, 23:20 | |||
Moin Thomas, Ha, und es gibt ihn doch... den Vakuumdurchschlag Gugsdu: Hier Und ja, sogar mit erwähnten "Inhomogenitäten"... allerdings OHNE irgendwelches ionisierbares Gas. Aber mal ehrlich, Aus Sicht der Röhrentechnik, sind das doch alles nur akademische Betrachtungen... Feldstärken von 10kV/mm sind da wohl eher selten anzutreffen ... bei 800V und einigen Millimetern Elektrodenabständen sind wir wohl weit davon entfernt. Und wieviel Strom soll da dann anschließend fließen, dass irgendwelche Metalle verdampfen und ionisierbar werden? Ich habe mal ER801 Prototypen gefoltert... 24 Stunden... mit 80mA Anodenstrom bei 650V Anodenspannung. Das Aluminium des P2-Anodenbleches hatte sich schön gleichmäßig (wie ein Getter) auf dem Kolben niedergeschlagen. Es war also tatsächlich verdampft. Und, nix passiert. Kein Durchschlag, keine abgebrannte Hütte Neuentwicklungen werden mit 20kV zwischen den Elektroden, also Kathode-Gitter, Gitter-Anode, Kathode- Anode geprüft. Dabei habe ich noch nie beobachtet, dass innerhalb der Röhre irgendeine Entladung stattgefunden hätte (Obwohl hier die Abstände manchmal <1mm sind). Wohl aber feine Blitze mit mehr als 5mm Länge außerhalb des Kolbens, zwischen den Glasdurchführungsdrähten. Wenn eine Röhre "durchgeht" dann ist die Ursache jedenfalls kein Grat am Blech, sondern einfach nur schlechtes Vakuum. Und das kann mehrere Ursachen haben. Im einfachsten Fall eine Undichtigkeit, die so klein ist, dass das Getter nicht sichtbar verbraucht ist (Mikrolecks, die nur mit Leckprüfern unter Heliumatmosphäre gefunden werden können). Eine andere Ursache sind Ausgasungen aus den Materialien im Inneren des Glaskolbens. Jede neu gebaute Röhre hat zunächst ein relativ schlechtes Vakuum, da alle Materialien auch nach dem Evakuierungsvorgang zunächst noch ausgasen. Die Röhre muss also "eingebrannt" werden. Während dieses Vorganges werden diese Restgase vom Getter eingefangen und das Vakuum wird immer besser, je länger die Röhre arbeitet. (Auch P2-Blech kann Restgase binden. Dumm nur, dass diese gebundenen Gase bei Überlast ...Röhre macht "rote Backen"... sehr schnell wieder freigesetzt werden) Wenn nun ein Hersteller aus Kostengründen den Einbrennvorgang ganz oder teilweise dem Endkunden überlässt, kann es eben zu sehr komischen Erscheinungen kommen, wenn man solche Röhren sofort an der "Kotzgrenze" der Spezifikation betreibt. Dazu hatte ich mich ja schon weiter vorn geäußert:
Gruß, Matthias |
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Fan_großer_Schwingspule...
Inventar |
#30 erstellt: 05. Apr 2019, 19:42 | |||
bei aktuellen EH EL34 gibt es leider viele Ausfälle und selbst BTB sagt ganz offen " lieber gleich noch eine Reserve hinlegen". Ansonsten für den Preis super. Alte RFT sind definitv standfester und wurden auch von Hand selektiert, sogar nach Qualität gestempelt. Halten meist ewig . JJs sind lausig verarbeitet und fallen auch oft aus. Sind aber billig und man kann sich welche günstig hinlegen. Klanglich eher leicht unpräzise. Tungsol EL34B sind gut und relativ standfest aber auch hier und da Ausfälle. die guten SED Winged C der letzten Jahre um 2010 bis 2012 sind extrem von Ausfällen geplagt. Fast jede 2. Röhre zieht hier nach kurzer Zeit Luft, genau wie bei der KT88. Eine Katastropfe- Würde von den aktuellen EL34 eigentlich nur zu Svetlana S oder Tungsol raten und auch da noch eine Reserve hinlegen. Noch besser natürlich die alten von vor 2000. Carsten |
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