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Röhrentausch beim Balanced Audio BAT VK-31+A -A |
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Autor |
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AlexTy
Neuling |
#1 erstellt: 10. Apr 2024, 06:52 | ||||
Hallo zusammen, weil mein Vorverstärker VK-31 zu stark rauscht, will ich die Röhren tauschen. Der Verstärker verwendet pro Kanal 3 6922-Röhren. Aktuell sind rechts testweise 3 von electro-harmonix drin und links 3 sehr laut rauschende von Sovtek. Bisher habe ich neue Röhren für Vor- und Endstufe immer direkt von BAT gekauft, jetzt aber will ich mich selber umschauen. Auf tubeampdoctor.com finde ich verschiedene 6922-Röhren. Billige von Sovtek und electro-harmonix, teilweise mit GoldPins, und auch teurere, z.B. JAN Sylvania/USA oder E88CC (aka6922) BEL. Dazu hätte ich folgende Fragen: - kann ich alle 6922-Röhren verwenden, oder muss ich noch etwas Spezielles beachten? - unterscheiden sich Röhren klanglich? - sollten alle Röhren eines Kanals dieselben Röhren verwenden? - falls ich 3 Röhren für den einen Kanal bestellen würde, was müsste ich dann bei der Bestellung hinsichtlich 'Standard Matching' wählen: 'Ohne Matching', 'Paar' oder 'Symmetrie'? Und was, wenn ich 6 bestelle? - oder sollten immer alle 6 Röhren getauscht und dieselbe Marke verwendet werden, auch wenn nur einer kaputt gehen würde? - Lohnt es sich generell, teurere Röhren zu kaufen, wenn es mir hauptsächlich darum geht, Rauschen zu vermeiden bzw. zu minimieren? - Machen Gold-Pins irgendetwas besser? Wäre nett, wenn mich jemand hier unterstützen und beraten könnte. Vielen Dank Grüsse Alex |
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DB
Inventar |
#2 erstellt: 10. Apr 2024, 09:33 | ||||
Hallo, ich würde die Röhren mal verschiedentlich tauschen. Es kommt auch auf die Position im Verstärkerzug an, ob sich ein stärkeres Rauschen störend bemerkbar macht. Die rauschärmsten Exemplare würde ich in die Anfangsstufen verfrachten. Ansonsten ist eine 6922 eine E88CC. Da kannst Du kaufen, wo Du meinst, daß die Röhren den Zweck erfüllen. Ich würde preislich ins mittlere Regal greifen. MfG DB |
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bachelag
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 10. Apr 2024, 18:55 | ||||
Betreffend den 6922 Röhren noch einen Hinweis: Ich habe festgestellt das bei den Russischen 6922 eigentliche ECC88 Röhren geliefert werden (mit 6922 angeschrieben) . Den Unterschied kann man feststellen indem man den Heizstrom bei 6.3V misst. Die Originalen 6922 oder E88CC haben nominal 300mA und die ECC88 365mA. Softek ist ja bekanntlich ein Handelsname. Die meisten sind von Reflector in Russland fabriziert worden. 6922 oder E88CC sind longlife Röhren. Qualität: Ich hatte mal eine ganze Menge PhilipsECG (USA) JAN6922 3/86 (Data Code). Das war ein miserable Qualität, Mikrofonie ohne Ende. Gruss Heinz |
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Rolf_Meyer
Inventar |
#4 erstellt: 10. Apr 2024, 20:13 | ||||
Moin,
Das ist zwar richtig, aber im Falle von russischen 6922...währt die Freude selten lang. Wie von Heinz schon richtig bemerkt, ob da nun Electro Harmonix oder Sovtec oder sonstewas drauf gestempelt ist, kommen die alle von "New Sensor" und haben nach meiner Erfahrung alle das gleiche Problem...RAUSCHEN. Und das nach einiger Zeit sogar bei Line-Pegel! In einer Phono hat man selten mehr als ein paar Wochen, dann geht das los.
Ja. Aber bei den Preisen für anständige NOS E88CC von Valvo und Konsorten...ist das mittlere Regal bei 6 Röhren (die dann auch noch gematcht sein sollen) schon recht anspruchsvoll. Ich würde mir da einige 10 sowjetische 6N23P (momentan für ein paar 60 EUR für 10 Stück aktuelles Angebot in der Buchtoder auch noch günstiger...) beschaffen und einen Freund mit Röhrentester bitten, mal ein paar hübsche Paare zusammenzumessen. Die Dinger rauschen nicht, haben aber ziemliche Exemplarstreuungen. Der letzte Punkt sollte nicht so sehr ins Gewicht fallen. Nach dem flüchtigen überblättern der BDA würde ich mal sagen, soviel digitaler Killefick, wie da drin steckt, wird das Dingens vor Gegenkoppelungen nur so strotzen. Damit entfällt ein Matching. Wahrscheinlich kann man da jede Doppeltriode reinstopfen, die pingleich mit der 6922 ist und nicht all zu sehr in den Heizströmen abweicht... Gruß, Matthias [Beitrag von Rolf_Meyer am 10. Apr 2024, 20:15 bearbeitet] |
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Dr_Cordelier
Inventar |
#5 erstellt: 10. Apr 2024, 20:34 | ||||
Ich bestelle meine Röhren, und das waren schon einige, bei diesem Händler aus Bulgarien in der Bucht. Immer top russische Ware, zum großen Teil NOS, geprüft und gematcht, zum guten Preis, sehr gut verpackt und zügige Lieferung. Kann ich nur empfehlen. Bzgl. Mikrofonie, hatte noch keine von den russischen. Da sind die Chinesen ganz anders. [Beitrag von Dr_Cordelier am 10. Apr 2024, 20:47 bearbeitet] |
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Dago64
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 14. Apr 2024, 10:31 | ||||
Während bei Röhren für die Hochfrequenz das Schrotrauschen maßgeblich ist, ist es im Niederfrequenzbereich das Schrotrauschen und zusätzlich das Funkelrauschen, wobei das Funkelrauschen deutlich überwiegt. Eine der Ursachen für das Funkelrauschen ist die während des Betriebs der Röhre entstehende Zwischenschicht auf der Kathode. Diese Zwischenschicht bildet im Prinzip einen mit einer Kapazität überbrückten zusätzlichen Kathodenwiderstand, der die Verstärkung der Röhre reduziert. Allerdings nur für tiefe Frequenzen im Audio-Bereich, da für die Hochfrequenz die Kapazität als Kurzschluss wirkt. Es ist daher keine gute Idee, Röhren wie die ECC88 oder deren Derivate für Audio Zwecke zu verwenden, da sie relativ schnell anfangen zu rauschen. Hierfür sollten stattdessen die Langlebe-Röhren wie z.B. die E88CC eingesetzt werden, die eine zwischenschichtfreie Spezialkathode aufweisen. Daher ist auch eine 6N23P nicht sinnvoll, hier sollte das Pendant 6N23P-EV eingesetzt werden. Ob bei aktuell gefertigten Röhren das Thema der zwischenschichtfreien Spezialkathode überhaupt berücksichtigt wird, kann ich nicht beurteilen. Sicher kann man nur bei nicht gefakten NOS Röhren sein. Leider sind deren Preise deftig und so manche Röhre ist zudem heute kaum noch zu bekommen. Richtig gute Röhren für den Audio-Bereich sind die Telefunken Typen EF804S und EF806S, jeweils als Triode geschaltet. Beide Röhren haben eine zwischenschichtfreie Spezialkathode und die Rauscheigenschaften sind für den Audio-Bereich im Datenblatt garantiert. Es sind die idealen Eingangs-Röhren für eine Phono, auch wenn sie extrem teuer sind. Dago |
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DB
Inventar |
#7 erstellt: 14. Apr 2024, 15:35 | ||||
EF804S sind auch einige in meinem Mischpult verbaut. In den Vorverstärkern sitzen ausschliesslich EF806S. |
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Rolf_Meyer
Inventar |
#8 erstellt: 16. Apr 2024, 19:22 | ||||
Moin,
Glaubst Du selbst daran? Ich nicht. Die Sache mit der Zwischenschicht ist so relevant wie die Farbe des Verstärkers.
Nach meinem Kenntnisstand ist die 6N23P eine E88CC/6922... ob da nun ein EB oder sonstewas als Suffix vermerkt ist. Außerdem speise ich meine Empfehlungen nicht aus irgendwelchen theoretischen Abhandlungen und Zusammenreimereien, sondern aus EIGENEN PRAKTISCHEN ERFAHRUNGEN.
Die bekommen nicht mal das Vakuum in den Griff...dem Hauptgrund für das Gerausche. Warum machst Du anhand Deiner Erkenntnisse meine Empfehlung auf richtig gute Röhren, und das sind aus der ehemaligen Sowjetunion durchaus sehr viele, dann madig? Da sind die Preise noch angemessen, wenn nicht gar viel zu niedrig.
Ja, durchaus. Nur passen die nicht ganz so gut in den Verstärker des TE. Ansonsten sind das eben nur besser selektierte, und/oder sogar besser produzierte EF86. Der einzige Unterschied liegt in der garantierten Lebensdauer...armseelig. Vergleiche die Angaben im Datenblatt der EF86 und der EF806s Unter Microfonic Effekt, Hum und Noise wird man exakt die gleichen Angaben finden... Auch die EF86 rauscht nicht mehr, als eine EF806s.... obwohl ganz sicher keine zwischenschichtfreie Kathode. Diese wurde nicht wegen Rauschen, sondern wegen eines möglichen längeren Betriebes ohne Anodenstrom entwickelt. Diese Anforderungen hatten Behörden und Rundfunkanstalten... und natürlich auch die Hersteller von ersten "Röhren-Computern".... Mit Rauschen hat das eben genau Nix, allenfalls indirekt, wegen der aufwändigeren Produktion wegen der höheren garantierten Lebensdauer. Gruß, Matthias |
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Dago64
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 16. Apr 2024, 20:14 | ||||
Mattias, lies mal: * W.W.Lindemann u. A. van der Ziel: J. appl. Phys. 23 (1952) S.1410-1411 * H.O. Berktay: Wirel.Engr. 30 (1953) S.48-49 * H.J. Hannam u. A. van der Ziel: J. appl. Phys. 25 (1954) S. 1336-1340 Vielleicht revidierst Du dann Deine Aussagen, was u.a. die Zwischenschicht und Rauschen betrifft. Ist mir aber auch egal. Dago P.S. Elkos dürfen nicht verpolt betrieben werden, auch nicht für wenige Sekunden. |
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Rolf_Meyer
Inventar |
#10 erstellt: 16. Apr 2024, 20:16 | ||||
...und mir erstmal... Hat keinerlei Relevanz. Edit: Ach Dago... Wenn Du nur für einen kleinen Moment offen wärest für die Tatsachen, würdest Du feststellen, daß die Emission von DHT viel schneller da ist, als Deine kruden Bemerkungen bezüglich eines negativen Betriebes eines Elkos... aber das wollen wir hier mal nicht auswerten. [Beitrag von Rolf_Meyer am 16. Apr 2024, 20:21 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#11 erstellt: 20. Apr 2024, 06:45 | ||||
@TE: Hast Du die Röhren nun mal 'rum und 'num gesteckt? |
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