Impedanz/ Fehlanpassung

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 02. Nov 2005, 09:12
tach allerseits!

ich stöbere schon ein paar tage hier im forum und habe viel interessantes lesen können. hier mein erstes posting - gleich mit 'ner technischen frage: ich beabsichtige 6-ohm-lautsprecher am VR-70E zu betreiben. dieser hat bekanntlich nur 4- und 8-ohm-anschlüsse. sicher - der anschluß an die 8-ohm-ausgänge wäre für den verstärker erst mal unproblematischer, aber ich denke, daß die daraus resultierenden verzerrungen im hifi-bereich nichts zu suchen haben. meine frage an die experten: wie aufwendig wäre es denn, die ausgangsübertrager mit einer 6-ohm-anzapfung zu versehen? ist das für einen servicetechniker (nein nicht für mich - ich weiß gerade mal, an welcher seite man den lötkolben anfäßt) zu schaffen? oder müßten da gleich neue übertrager her? alternativ überlege ich, jeweils 2-ohm-lastwiderstände mit den lautsprechern in reihe zu schalten und das ganze dann an die 8-ohm-ausgänge anzuklemmen. das anpassungsproblem wäre damit vom tisch (auch lautstärkemäßig wäre das kein problem). aber wie sieht's dann mit dem sound aus? ist diese frage allein vielleicht schon ein sakrileg?

vorab besten dank für senf.

gruß falk
Tulpenknicker
Inventar
#2 erstellt: 02. Nov 2005, 10:34
Hallo Falk,

macht Dir keinen Kopf um die Impendanz deiner Boxen, die 6 Ohm Boxen kannst Du ohne Problem an den 4 Ohm Anschluss anschliessen, nachträglich eine 6 Ohm Anzapfung anzubringen ist nicht möglich, zumindest nicht bei den AÜs des Dynavox......

Gruß,

Nils
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 02. Nov 2005, 11:34
hallo nils,

danke für die blitzschnelle antwort.

warum ist der 4-ohm-anschluß sinnvoller? aufgrund angelesenen halbwissens vermute ich, weil's beim 8-ohm eher zerrt und beim 4-ohm nur der ausgangsübertrager etwas mehr belastet wird, welcher allerdings kräftig genug dimensioniert ist. liege ich damit richtig?

gruß falk
Tulpenknicker
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2005, 12:16

falk_s. schrieb:
hallo nils,

danke für die blitzschnelle antwort.

warum ist der 4-ohm-anschluß sinnvoller? aufgrund angelesenen halbwissens vermute ich, weil's beim 8-ohm eher zerrt und beim 4-ohm nur der ausgangsübertrager etwas mehr belastet wird, welcher allerdings kräftig genug dimensioniert ist. liege ich damit richtig?

gruß falk


Hallo Falk,

wenn der Widerstand der Box größer ist, hast Du höchstens einen Leistungsverlust, die Belastung des Verstärkers ist durch den höheren Widerstand eher geringer als höher. Bei dem 8 Ohm Anschluss wäre das genau umgekehrt, allerdings wurde das erst bei einer entsprechenden hohen Lautstärke zum tragen kommen, von daher wäre es auch gefahrlos möglich die Boxen an den 8 Ohm Anschlüssen zu betreiben insofern man es nicht mit der Lautstärke übertreibt.

Ach ja, zum Thema Impendanz:

Es gibt keine reinen 4, 6, 8, 16 Ohm Boxen!! Der Widerstand einer Box verändert sich abhängig von der Frequenz und deren Amplitude, soll heißen: Viele 4 Ohm Boxen fallen im Bassbereich auf bis zu 2 Ohm und weniger ab, Boxen aus U.K. oder den U.S.A. machen das aus "Tradition" recht häufig...

Es gibt auch impendanzkorrigierte Boxen, auch diese sind nicht 100% linear nur haben diese den Vorteil, daß sie nicht so stark in den Impendanzkeller fallen (kleiner 3Ohm ) wie Boxen mit normalen Frequenzweichen, impendanzkorrigierte Boxen eigenen sich gut für den Betrieb an Röhrenverstärkern, da diese meistens keinen sehr guten Dämpfungsfaktor besitzen....

Gruß,

Nils
yourname123
Stammgast
#5 erstellt: 02. Nov 2005, 12:35
...ach ja die Ohm ZAhlen.

Also mit den Ohm-Zahlen ist fast genauso umzu gehen wie mit den Watt-Zahlen.

Bei manchen Boxen wo 6/8 Ohm draufsteht haben meist nur 4 Ohm.

4 Ohm Verstärker 6 Ohm LS = geht prima
6 Ohm Verstärker 4 Ohm LS = eher nicht

Kommt natürlich auch auf den Wirkungsgrad, Aufhängung usw. der LS an.

Gruß Jano

Granuba
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2005, 12:40

Es gibt keine reinen 4, 6, 8, 16 Ohm Boxen!! Der Widerstand einer Box verändert sich abhängig von der Frequenz und deren Amplitude, soll heißen: Viele 4 Ohm Boxen fallen im Bassbereich auf bis zu 2 Ohm und weniger ab, Boxen aus U.K. oder den U.S.A. machen das aus "Tradition" recht häufig...


Ist eine Box in Deutschland als 4 Ohm Box deklariert, darf sie im Minimum 3,2 Ohm haben. Dieses Minimum ist meistens im Tieftonbereich zu finden.


Es gibt auch impendanzkorrigierte Boxen, auch diese sind nicht 100% linear nur haben diese den Vorteil, daß sie nicht so stark in den Impendanzkeller fallen (kleiner 3Ohm ) wie Boxen mit normalen Frequenzweichen, impendanzkorrigierte Boxen eigenen sich gut für den Betrieb an Röhrenverstärkern, da diese meistens keinen sehr guten Dämpfungsfaktor besitzen....


Das mit dem DF stimmt, allerdings findet eine Impedanzlinearisierung für Röhrenverstärker meistens im Hochton statt (Und ist dort auch sinnvoll!), gelegentlich auch im Tiefton, aber normalerweise ist der aufwand zu groß, da die Bauteilwerte sehr groß sind, zudem ist es möglich, daß es ohne Impedanzlinearisierung mit einer Röhre besser klingt.

Harry
sidolf
Inventar
#7 erstellt: 02. Nov 2005, 12:53
Hallo Falk,

der Nils hat recht; Deine Boxen kannst Du sowohl am 4- oder am 8 Ohm Ausgang ohne Gefahr für den AMP oder die Boxen betreiben.

Ein Tip von mir:

Hänge die Boxen an den 8 Ohm-Ausgang und parallel dazu pro Kanal ein Impedanzlinearisierungsglied aus 6,8 Ohm (10 Watt) Widerstand, 33 mF Elko (glatt) und einer 0,47 mH (0,7mm Draht) Spule in Reihe. Das verbessert die Anpassung und den Klang (Tiefen und Höhen werden sauberer) ungemein!

Das LinearisierungsGlied:
_____
+ o---|_____|---| |-----WWWWWW------o -

6,8 Ohm 33mF 0,47 mH

Dieser Kniff kostet nur ein paar Euros und bewirkt einiges. Probier's aus.

Liebe Grüße
sidolf
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2005, 12:57

sidolf schrieb:
Hallo Falk,

der Nils hat recht; Deine Boxen kannst Du sowohl am 4- oder am 8 Ohm Ausgang ohne Gefahr für den AMP oder die Boxen betreiben.

Ein Tip von mir:

Hänge die Boxen an den 8 Ohm-Ausgang und parallel dazu pro Kanal ein Impedanzlinearisierungsglied aus 6,8 Ohm (10 Watt) Widerstand, 33 mF Elko (glatt) und einer 0,47 mH (0,7mm Draht) Spule in Reihe. Das verbessert die Anpassung und den Klang (Tiefen und Höhen werden sauberer) ungemein!

Das LinearisierungsGlied:
_____
+ o---|_____|---| |-----WWWWWW------o -

6,8 Ohm 33mF 0,47 mH

Dieser Kniff kostet nur ein paar Euros und bewirkt einiges. Probier's aus.

Liebe Grüße
sidolf


Wie bitte?
Kennst du seine Lautsprecher und deren Impedanzverlauf? Er kann doch nicht einfach einen Saugkreis reinwasteln.......

Harry
sidolf
Inventar
#9 erstellt: 02. Nov 2005, 13:03
Hallo Harry,

probiers einfach mal aus. Der VR70-E benötigt dieses Glied. Ich habe das mit Canton-, Dynaudio- und noch anderen Boxen probiert es funktioniert! Die einzige Variation die Falk vielleicht probieren sollte, wäre den Widerstand auf 6 Ohm abzuändern.

Hier wird ja nicht ein Saugkreis auf einen Schallwandler (Hoch-, Mittel- oder Tiefton) angewandt, sondern auf die Box insgesamt. Das ergibt eine Linearisierung der Impedanz über den gesamten Frequenzbereich. Die FW in der Box wird nicht angetastet! Die FW in der Box sollte natürlich auf die einzelnen Schallwandler schon exakt berechnet bzw, angepasst sein. Davon gehe ich mal aus.

Gruß
sidolf


[Beitrag von sidolf am 02. Nov 2005, 13:23 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#10 erstellt: 02. Nov 2005, 13:10

sidolf schrieb:
Hallo Harry,

probiers einfach mal aus. Der VR70-E benötigt dieses Glied. Ich habe das mit Canton-, Dynaudio- und noch anderen Boxen probiert es funktioniert! Die einzige Variation die Falk vielleicht probieren sollte, wäre den Widerstand auf 6 Ohm abzuändern.

Gruß
sidolf


Generell magst du recht haben, allerdings braucht der Dynavox nicht den Saugkreis, sondern der Lautsprecher, der eine ansteigende Impedanz im Hochton hat. Das wird mit dem SK ja beseitigt, sollte allerdings an die jeweilige Box angepasst werden!
Wenn du allerdings den Unterschied wzischen 6,8 und 6Ohm im Blindtest heraushörst...

Harry
sidolf
Inventar
#11 erstellt: 02. Nov 2005, 13:26
Hallo Harry,

Hier wird ja nicht ein Saugkreis auf einen Schallwandler (Hoch-, Mittel- oder Tiefton) angewandt, sondern auf die Box insgesamt. Das ergibt eine Linearisierung der Impedanz über den gesamten Frequenzbereich. Die FW in der Box wird nicht angetastet! Die FW in der Box sollte natürlich auf die einzelnen Schallwandler schon exakt berechnet bzw, angepasst sein. Davon gehe ich mal aus.

Grüße
sidolf
Gelscht
Gelöscht
#12 erstellt: 02. Nov 2005, 13:45
mahlzeit :-)

öhm, ich weiß ja nicht ob das in bezug auf saugkreis-reinwasteln wichtig ist, aber ich rede nicht von mehrwegeboxen sondern von um 6-ohm-breitbändern mit schwirrkonus und alnico-magneten.

gruß falk
sidolf
Inventar
#13 erstellt: 02. Nov 2005, 16:29
Hallo Falk,

das Prinzip ist bei einem Breitbänder das gleiche. Auch dieser ist ja irgendwie, wahrscheinlich mechanisch, für einen linearen Frequenzgang optimiert.

Röhrenendstufen haben nun mal wenig Dämpfung und dies muß ausgeglichen werden. Es gibt da mehrere Möglichkeiten.

Man kann in die Endstufe eine additativive Rückkopplung rein konstruieren, was nachträglich in einem fertigen Amp sehr schwer zu realisieren ist, oder man linearisiert die Impedanz mit einem passiven LCR-Glied. Ideal ist natürlich die additative Rückkopplung aber auch ein LCR-Glied bewirkt noch Einiges (manchmal sogar Wunder)!

Probier's einfach mal aus und gib mir Bescheid. Es kostet ja fast nichts.

mfg
sidolf
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