Bi-Wiring: Kabelbrücke oder Metallbrücke?

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BlueBanshee
Stammgast
#1 erstellt: 03. Jun 2005, 08:48
Moin,

ich habe mir zwei neue Front-LS zugelegt die über Bi-Wiring-Terminals angeschlossen werden können. Da ein Verlegen von zusätzlichen LS-Kabeln ausscheidet (aus Haus-Friedens-Gründen... ) muß ich die Terminals brücken. Standardmäßig sind Metallbrücken verbaut. Jetzt habe ich gelesen, dass man die schleunigst gegen was anderes austauschen soll. Dazu ein paar Fragen:

1. Ist der Klangunterschied zwischen Kabel- und Metallbrücke wirklich hörbar?

2. Muß es die 50€ Kabelbrücke sein oder tut es auch ein Boxenkabel mit 2,5mm Querschnitt?

Ach ja, kein Voodoo bitte, mein Arzt sagt dagegen bin ich allergisch...
Friend_of_Infinity
Inventar
#2 erstellt: 03. Jun 2005, 09:01
Zu Frage 1: ja

Zu Frage 2: optimal wäre eine Brücke aus demselben Kabel, das auch vom Verstärker zum LS liegt. Ich habe aber festgestellt, dass schon der Austausch der Brücken gegen Kupferkabel (4 qmm oder so) positive Effekte erzielt.

Welche Kabel hast Du liegen?
BlueBanshee
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jun 2005, 09:09
Momentan liegt ein Oehlbach mit 2,5mm. Die Entfernung zum Verstärker beträgt nur knapp 3 Meter, da habe ich nichts dickeres gelegt.
Friend_of_Infinity
Inventar
#4 erstellt: 03. Jun 2005, 10:05
Ich unterstelle dann mal, dass Du blanke Kabelenden hast,oder?

Dann könntest Du hingehen und ein Stückchen vor dem Kabelende auf der LS-Seite die Isolierungshülle entfernen, bis der blanke Draht zu sehen ist und so das Kabel jeweils an beiden Schrauben des Terminals befestigen (es sei denn dass hält nicht, dann würde ich ein kurzes Kabelstück opfern und eine Brücke draus frickeln.

Es besteht auch die Möglichkeit, wenn der Terminal es gestattet, das Kabel durch das Schraubgewinde durchzuführen (also von oben nach unten), ein etwas längeres Stück abzuisolieren und das blanke Ende durch beide Terminalöffnungen von oben nach unten durchzuführen und dann mit den Schrauben zu verknebeln. Mangels Isolierung ist dann aber eine gewisse Vorsicht geboten, damit sich die Kabelenden nicht berühren (Kurzschlussgefahr). Ich halte Diese Lösung daher für nicht ganz so optimal, besser/sicherer ist es jedenfalls mit Isolierung.
BlueBanshee
Stammgast
#5 erstellt: 03. Jun 2005, 10:11
Dann mach ich jetzt mal kurz Mittag und werde mich mal am Brücken schnitzen versuchen. Kabel habe ich noch.
bart_simpson
Inventar
#6 erstellt: 03. Jun 2005, 10:21
Tach


BlueBanshee schrieb:
1. Ist der Klangunterschied zwischen Kabel- und Metallbrücke wirklich hörbar?


An meinen Boxen habe ich die Metallbrücke ebenfalls entfernt
Und durch kleine stücke desselben Boxenkabels mit 4,00 mm ersetzt was sich auch Positiv auf den Klang ausgewirkt hat


BlueBanshee schrieb:
2. Muß es die 50€ Kabelbrücke sein oder tut es auch ein Boxenkabel mit 2,5mm Querschnitt?


es bringt kein Vorteil wenn die Brücke einen höheren Querschnitt hat als das eigentliche Boxenkabel

Es muss also nicht gleich eine 50€ Kabelbrücke her

mfg bart
BlueBanshee
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jun 2005, 11:49
So,

ich habe mir zwei Brücken konfektioniert, allerdings erstmal ohne Kabelschuhe, das blanke Kabel mit in das LF-Terminal gequetscht.

Mein erster Eindruck: Die Höhen sind etwas zurückhaltender als vorher, dafür spielen die MItten etwas mehr auf. Hatte jetzt nicht die Zeit um vieles auszuprobieren, aber ich bin der Meinung bei David Benoits "Le Grand" und Joo Kraus´ "Gib mir die Nacht" Unterschiede zu hören. Werde ich heute Abend und morgen mal etwas ausgiebiger testen.

Auf jeden Fall schonmal danke für die tolle Hilfe.
Friend_of_Infinity
Inventar
#8 erstellt: 03. Jun 2005, 13:34
...womit Du auf jeden Fall schon mal festgestellt hast, dass sich etwas ändert!

=> Du bist "Kabelklanghörer"!!!
Master_J
Inventar
#9 erstellt: 03. Jun 2005, 13:41
Oder die Erwartunghaltung.

Oder leicht andere Stimmung.

Oder die Boxen beim Umstecken ein bisschen verschoben.

Oder oder oder.

Gruss
Jochen
BlueBanshee
Stammgast
#10 erstellt: 03. Jun 2005, 13:43
Oh Gott, ist das ansteckend? Muß ich jetzt zum Arzt? Oder zum Exorzisten?


[Beitrag von BlueBanshee am 03. Jun 2005, 13:43 bearbeitet]
Friend_of_Infinity
Inventar
#11 erstellt: 03. Jun 2005, 14:12

Master_J schrieb:
Oder die Erwartunghaltung.

Oder leicht andere Stimmung.

Oder die Boxen beim Umstecken ein bisschen verschoben.

Oder oder oder.

Gruss
Jochen

-scope-
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Jun 2005, 14:15
Hallo,


1. Ist der Klangunterschied zwischen Kabel- und Metallbrücke wirklich hörbar?


Es gibt hier nur eine Antwort, die man ernst nehmen darf:

Ob eine messbare, oder sogar hörbare Verbesserung durch den Austausch einer Terminalbrücke gegen ein Stückchen Litze zu erwarten ist, hängt davon ab, wie das Terminal und die Brücken konzipiert sind, und ob man eine spätere bestückung mit einem Stückchen Litze so befestigen kann, dass sich Vorteile ergeben.

Dazu kann ich nur schreiben, dass ich in all den Jahren und all meinen bisherigen Lautsprechern die Brücken SO klemmen konnte, dass es keine Schwachstelle gab.

Hat man "ab Werk" an seinen LS ein Bi-wire Terminal, mit dem man die Brücken nicht gleichmässig und dauerhaft klemmen kann, dann hat man in der Regel auch einen Lautsprecher, bei dem man sich über derartige "Kleinihgkeiten" auch nicht mehr unterhalten muss.
BlueBanshee
Stammgast
#13 erstellt: 03. Jun 2005, 14:49
@scope


Hat man "ab Werk" an seinen LS ein Bi-wire Terminal, mit dem man die Brücken nicht gleichmässig und dauerhaft klemmen kann,...




Also die Metallbrücken waren natürlich fest und wackelten nicht oder sowas. Ich bezog mich auch mehr auf Dinge wie Leitfähigkeit, Signalverlust, etc., da ich ja vom Kabel zu den Brücken einen Materialwechsel habe (Kupfer -> irgendwas mit Beschichtung) und der bei Kuper -> Kupfer vielleicht nicht so ausgeprägt ist.
-scope-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 03. Jun 2005, 16:24
Hallo,

Ein "Problem" mit der Oberflächen-Materialpaarung ?
Die mir bekannten Brücken sind bis auf einige Ausnahmen mit dem selben "Gold"übezug versehen wie die üblichen Schraubterminals auch.

Darüber hinaus ist kein mir bekanntes Serien-Terminal mit einer Kupferoberfläche versehen, da sie mit der Zeit unschön anlaufen würde.

Wenn man "Angst" vor irgendwelchen Verlusten am Terminal haben sollte, dann sollte man es mal zum Test ausbauen, und an einem Labornetzgerät bei z.B. 20 Volt mal etwa 10 Ampere darüberschicken und den Spannungsabfall messen, bzw die Temperatur der Kontaktstellen prüfen.

Da passiert bei halbwegs ordentlicher Qualität "Nichts". Die eingequetschten Litzen hingegen muss man da schon sehr
ordentlich einquetschen, um gleichzuziehen. Gibt die feine Litze mit den Monaten nach, stellen sich sogar an eben dieser "vermeintlichen" Tuningmaßnahme kleine (wenn auch immer noch theoretische) Probleme ein.
Denn schliesslich sind die darüber fliessenden Ströme bei etwa 95% aller Hörer absolut kümmerlich. (Bei mir übrigens auch)

Ich vermute aber, dass viele "Esoteriker" wahrscheinlich garnicht mit dem Argument des simplen Übergangswiderstandes daherkommen, sondern "irgendwelche" anderen Argumente an den Haaren herbeiziehen.

Mögliche Dinge: Skin Effekt, Kontaktspannung.....hmmmm..Wer kennt noch weitere Argumente aus dem Nähkästchen ??


[Beitrag von -scope- am 03. Jun 2005, 16:28 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#15 erstellt: 03. Jun 2005, 16:52

Skin Effekt

Alles unter GHz ist sowieso Gleichstrom, also kann man den schon mal völlig außen vor lassen!
-scope-
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 03. Jun 2005, 18:41
Hallo,

...und selbst wenn man von einem bereits ein einsetzenden Skin Effekt schon bei erreichen der Grenzfrequenz unserer CDP
ausgeht (20 KHz werden ja sehr gerne als Argument genommen), dann ist die dadurch entstehende Veringerung des nutzbaren Querschnittes in Bezug auf die relativ grosse Oberfläche der Brücke absolut uninteressant. Dazu mommt dann nochmal die eher lächerliche Länge von 40 mm.....

Ne...Ich bin ja für alle Spielereien zu haben, aber wenn man mit meist dusseligen "Begründungen" daherkommt, macht das Hobby nur noch halb so viel Spass.

Ich vermute mal, dass ein recht grosser Teil der Leute, die mit Kabelstückchen und sonstigen "mal eben schnell Projekten" eher den Durst nach Bastelei stillen.


[Beitrag von -scope- am 03. Jun 2005, 18:47 bearbeitet]
BlueBanshee
Stammgast
#17 erstellt: 04. Jun 2005, 14:35
Ich habe die Kabelstücke auch wieder rausgenommen und die Brücken wieder reingetan. Der Verlust in den Höhen war mir zu groß. Klingt mit den Brücken besser. Wat solls. Hat nix gekostet (na ja, 30 cm Kabel, das ich eh noch hatte) und war den Versuch wert.
Crazy-Horse
Inventar
#18 erstellt: 04. Jun 2005, 16:23
@BlueBanshee
Du hast aber auch eine recht bunt zusammengewürfelte Konfig, das muss man dir lassen.
Planst du da noch einen Austausch oder willst du die auch in Zukunft so betreiben?
-scope-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 04. Jun 2005, 17:48
Hallo,


Der Verlust in den Höhen war mir zu groß


Der Einbau von zwei kurzen Litzenstückchen erzeugte einen "Höhenverlust" ???????
BlueBanshee
Stammgast
#20 erstellt: 05. Jun 2005, 10:33
@crazy-horse

Jau, der Center wird auf jeden Fall noch gegen den großen Wharfedale Diamond 9.CM ausgetauscht und über kurz oder lang tausche ich auch die Fonums gegen die 9.5 oder 9.4 aus der Diamond-Serie aus. Die Surround-Backs und die Presence sind erstmal nicht so wichtig.

@scope

Mag auch an meinen Verkablungskünsten gelegen haben, ich weiß es nicht. Habe zwei Alben mit beiden Konfigurationen gehört und mit den Metallbrücken war es irgendwie klarer. Aber wie gesagt, mag auch an der Verkablung gelegen haben. Ich bin jetzt so zufrieden, für mich klingt es gut und ich freue mich auf den neuen Center.
Crazy-Horse
Inventar
#21 erstellt: 05. Jun 2005, 10:38
Da du die 9.6 als Front hast, stelle doch diese auch als Rear auf, so hast du sogar exakt die gleiche Bestückung wenn es Standboxen sein sollen. Ansonsten die 9.3 würde sich sicher auch nicht schlecht machen, geht ja schon so tief wie die 9.4 und hat aber das 20er Chassi wie die 9.6
marcelllll
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 14. Mrz 2009, 12:57
Also, ich habe gerade die Metal-Drecksdinger rausgemacht und mit einem Stück Litze ausgetauscht. Der Unterschied ist nicht rießig aber Spürbar. Es klingt alles in allem angenehmer.

Komisch oder, da sollten die LS-Hersteller doch nicht sparen!!!
dharkkum
Inventar
#23 erstellt: 14. Mrz 2009, 16:28

marcelllll schrieb:
Also, ich habe gerade die Metal-Drecksdinger rausgemacht und mit einem Stück Litze ausgetauscht. Der Unterschied ist nicht rießig aber Spürbar. Es klingt alles in allem angenehmer.


Schonmal vom Placebo-Effekt gehört?

Wenns schon in der Medizin funktioniert dann bestimmt auch im HiFi-Bereich.
jamapaza
Stammgast
#24 erstellt: 03. Feb 2017, 08:23
Kleine Frage! Wieso nimmt keiner die Hager Kabelbrücken aus dem Elektrohandel?
Diese sind sehr günstig. Sie sind mit Gabeln bestückt und auch noch 10qm stark.
Sind diese nicht geeignet oder einfach zu billig für hifi?
michalben
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 03. Feb 2017, 11:42
BlueBanshee
1. Ist der Klangunterschied zwischen Kabel- und Metallbrücke wirklich hörbar?
JA! Habe es schon bei mind. 25 Lautsprech. ausprobiert. Auch bei Hifi-Freunden - sog. "Blindtest".
Immer hört man ein Unteschied.
Achtung! Hörangewöhnheit ist aber ein schlechter Berater!

2. Muß es die 50€ Kabelbrücke sein oder tut es auch ein Boxenkabel mit 2,5mm Querschnitt?
Meine beste Erfahrung: Wie der Lautsprecherkabel, so die Jumper´s.
Praxis macht dich schlau.
:-)


[Beitrag von michalben am 03. Feb 2017, 11:43 bearbeitet]
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