Akkustische Vorteile durch besseres Boxenkabel + BiAmping bei Canton Vento 890.2 DC

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spl83
Stammgast
#1 erstellt: 20. Jul 2014, 12:50
Hallo!

Ich denke aktuell über ein Boxenupgrade von den Canton Chronos 509 zu den aktuellen Canton Vento 890.2 nach.
Aktuell habe ich die Boxen per Bi-Amping mit etwas besserem 08/15 Kabel 2,5mm Kupferkabel an meinem Onky TX-NR 809 angeschlossen.

Ich bin am überlegen, ob ich bei dem Boxen-Upgrade auch gleich die Kabel durch die folgenden Thel - Kabel ersetzten soll:
http://thel-audioworld.de/bauteile/kabel/nf-kabel.htm


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Bluecord 250-silver (BLC-250s)
High-End Lautsprecher Doppelkabel; 2 x 2,5mm2; OFC-Litze silberbeschichtet


Denkt ihr, dass sich das lohnen würde? Oder ist das alles nur Voodoo??
Des Weiteren bin ich am überlegen, ob sich das Bi-Amping wirklich lohnt? Wenn nein, würde ich in diesem Zuge nämlich wieder zurück von der 4x auf 2x Verkabelung pro Box.

Danke und Gruß
Sascha
Cogan_bc
Inventar
#2 erstellt: 20. Jul 2014, 12:58
von der Optik her lohnt das, aber ist Dir das den Aufpreis wert ?
Klanglich bringt es nix
Über Bi Amping/Wiring gibt es unterschiedliche Aussagen
Probier es halt mal aus (mit den vorhandenen Kabeln)
Meiner Meinung und meinen Erfahrungen nach bringt Bi Wiring nix.
"Echtes" Bi Amping entlastet die Endstufe für Höhen/Mitten und bringt bessere Kontrolle
Das ist durchaus hörbar, grad wenn es mal lauter wird
Mickey_Mouse
Inventar
#3 erstellt: 20. Jul 2014, 14:21
was heißt denn "etwas besseres" 08/15 Kabel?
Entweder es ist Kupfer/Cu oder nicht

Ich sehe das so: wenn du schon den Aufpreis für die "Punkt-2" Canton ausgibst (die günstigsten habe ich für 2200€ gesehen, während die Vorgänger zum Teil für 1600€ zu bekommen sind), dann macht der Preis für das Kabel den Kohl auch nicht mehr fett.
Selbst wenn du 20m benötigst (4*5m), dann kostet dich das Kabel 160€. Ok, 7-10% des Bodenpreises sind aus meiner Sicht schon etwas übertrieben, aber wenn du stattdessen dein altes Kabel behält und diese 160€ auf die LS drauf schlägst, dann bringt dich das nicht in eine Klasse bei den Lautsprechern.

Falls es allerdings LS für 200€ mehr geben würde, die dir vielleicht einen Hauch besser gefallen, dann würde ich das Geld lieber da investieren.

Technisch wird dir das Kabel nix bringen genauso wie das Bi-Amping (ist bei einem guten Verstärker komplett sinnlos und bei einem AVR, bei dem alle Endstufen aus einem Netzteil gespeist werden, eigentlich nur ein Armutszeugnis für den AVR , wenn es was bringen sollte (für mich ein Austauschgrund)).
Es hilft halt nur beim guten Gewissen.
Da ist halt die Frage welcher Typ du bist. Denkst du dann jedes mal beim Musikhören:
a) würde es mit dem "guten" (=teuer) Kabel jetzt besser klingen als mit dem 08/15?
b) Mist, da habe ich >100€ versenkt und kann jetzt meine Liebste nicht zu einem richtig guten Abendessen ausführen

Edit: habe gerade noch diesen Spruch zum Kabel gesehen:
"Durch die enge Doppelkabel-Ausführung wird die unerwünschte Induktivität deutlich niedriger gehalten, als einzeln verlegte Adern."
WENN das jetzt einer der Vorteile solch eines Kabels ist, die DICH interessieren, dann machst du diesen Vorteil durch doppelte Kabelführung per Bi-Amping natürlich wieder (zumindest zum Teil) kaputt!


[Beitrag von Mickey_Mouse am 20. Jul 2014, 14:25 bearbeitet]
spl83
Stammgast
#4 erstellt: 20. Jul 2014, 18:20
@Mickey_Mouse
Ein etwas besseres 08/15 Kupferkabel bedeutet für mich (Zitat)


Qualitativ bessere Kabel für Lautsprecher sind die mit feinstdrähtiger Innenlitze,
aus Sauerstoff freiem Kupfer, => auch OFC = Oxygen Free Copper genannt, hergestellt.
Ein gutes hochflexibles Kabel für Lautsprecher besteht somit aus vielen feinen Innenlitzen.
Das dient zur Verbesserung des Skineffekts, die Verschiebung der höheren Frequenzen/Obertöne auf die Mantel-Oberfläche der Litzen.




Mir geht es ja nicht um Optik oder darum, dass bei 2.000 € Boxen die 150 € für ein Kabel auch scheiß egal sind.

Ich wunder mich halt immer nur, wieso in allen Hifi-Zeitungen von High-End Kabeln geredet wird und fast überall LS-Kabel verwendet werden, bei denen der Preis jenseits von gut und böse ist.

Ich kenn mich da überhaupt nicht mit aus, habe auch keine Vergleiche diesbezüglich durchgefhürt.
Aber ehrlich gesagt, interessiert mich das brennend! Allerdings bin ich trotzdem gescheut, die 100€ für 2 Kabel aus zu geben, wenn es klanglich wirklich nichts bringt.
Zumal es ja auch so ist, dass ich das nicht einfach so ausprobieren, und die LS Kabel dann wieder zurück schicken kann.

Jedenfalls falls ich mir das obige Kabel kaufne sollte, würde ich natürlich von dem aktuellem Bi-Amping wieder zurück gehen und nur noch 2 Kabel pro Box verwenden. Sonst ist wäre ich ja bei 300€ nur für Kabel.

Ein Kollege z.B. (er hat die Nubert Nuvero 11) hat die normalen LS Kabel durch fertig konfektionierte Kabel von "die Nadel" ausgetauscht. Ich glaube ein Kabel hat locker zwischen 100 und 150 € pro Box gekostet.
Er sagte, dass die Boxen danach deutlich mehr Bass gehabt hätten.

Ich frag mich da immer nur: Was, das kann doch eigentlich nicht sein ?! Wenn überhaupt müsste er ja eine massive Störquelle in der Nähe des Kabels gehabt haben, sodass bei 3 Meter Abstand vom Reciever zur Box da so dermassen das Signal im Kabel gestört wurde, dass sich das Klangbild verfälscht hat.


Daher bin ich brennend an Euren Erfahrungen interessiert.
Habt ihr da schon mal Vergleiche durchgeführt und wirklich kangliche Verbesserungen festgestellt?


[Beitrag von spl83 am 20. Jul 2014, 18:32 bearbeitet]
std67
Inventar
#5 erstellt: 20. Jul 2014, 18:31
Hi

ich hab mir Kabel für 90€ 2*3m gekauft. Allerdings nur aus optischen Gründen. Wollte einfach was mit Gewebe- und Schrumpfschlauch und Bananas haben
Klanglch hatte das Null Auswirkungen gegenüber dem vorherigen Baumarktkabel. Hatte ich auch nicht erwartet
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 20. Jul 2014, 18:54
ich kann dir sagen, dass das alles reine Einbildung ist!

Ich habe hier zum Geräte Kauf noch ein Van den Hul Magnum Hybrid quasi "aufgedrängt" bekommen. Das hängt aber auch zwischen einem 5500€ AVR und 10.000€ Lautsprechern.
Aber auch da kann ich keinen Unterschied feststellen, zumindest nicht nachdem ich das umgesteckt habe. Und ein Vergleich mit meinen selbgebauten, fernbedienbaren Relais Umschaltung würde wohl den Vergleich der Kabel ad absurdum führen

Das mit dem "mehr Bass" bei teuren/dicken Kabeln hält sich als Ammenmärchen. Man rechne sich das mal aus, wenn das Kabel denselben Widerstand wie die LS hätte, dann würde sich die Lautstärke um -3dB verringern und zwar mehr oder weniger über den ganzen Frequenzbereich, nicht nur beim Bass.

Wenn es um die Präzision beim Bass geht, dann ist die Summe der Widerstände/Impedanzen von:
a) Ausgangswiderstand (Dämpfungsfaktor) der Endstufe
b) Kabelwiderstand
c) Widerstand der Längs-Spule im Tiefpass vor dem/den Bass-Chassis

Der Dämpfungsfaktor eines normalen Verstärkers liegt bei ca. 100, d.h. bei 0,08 Ohm (wenn wir das jetzt mal ohmsch rechnen)
ein 4m 4qmm Cu Kabel (egal wie teuer) hat einen Widerstand von 0,034 Ohm
als Musterbeispiel: eine sehr hochwertige Mundorf 4,7µH Luftspule kostet 17€ und hat einen Widerstand von 0,34 Ohm

Selbst wenn in den Lautsprechern solch hochwertige Spulen verbaut wären, liegt deren Widerstand noch um den Faktor 10 höher als der des ganz einfachen Kabels!

Mit anderen Worten: der Verstärker müsste schon einen DF von >200/8Ohm haben, damit er "genauso gut" ist wie 4m Kabel und die LS liegen vermutlich um eine Zehnerpotenz schlechter. Du könntest auch 40m "billig" Kabel nehmen und bist immer noch im Bereich der LS selber (also kein hörbarer Unterschied).

Interessant finde ich oftmals die Argumente, dass Silber besser leitet und daher versilberte Kabel aufgrund des Skin Effekts (Strom fließt bei höheren Frequenzen mehr am äußeren Rand und weniger in der Mitte) besser klingen. Mal angenommen das würde bei diesen niedrigen hörbaren Frequenzen schon greifen und die Kabel wären so konstruiert.
Da macht man einen riesigen Aufwand für HiFi (also möglichst originale Wiedergabe und linearer Frequenzgang überall) und beim Kabel setzt man dann etwas ein, was absichtlich den Frequenzgang verbiegt?
WENN ich das wollte, dann per PEQ im AVR und nicht mit dem LS Kabel!
Crazy-Horse
Inventar
#7 erstellt: 21. Jul 2014, 14:25

spl83 (Beitrag #4) schrieb:

Ein gutes hochflexibles Kabel für Lautsprecher besteht somit aus vielen feinen Innenlitzen.
Das dient zur Verbesserung des Skineffekts, die Verschiebung der höheren Frequenzen/Obertöne auf die Mantel-Oberfläche der Litzen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt

Da wir selbst bei 100kHz bei reinem CU noch eine eindringtiefe von fast 10mm haben, ist das für die üblichen Querschnitte die Verwendung finden zu vernachlässigen.

Also Bauernfängerei!

Behalte dein Kabe, gehe davon CDs kaufen oder schick Essen!
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 21. Jul 2014, 14:49
ich will mich jetzt nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen und ich gebe ja auch zu, dass Theorie der Leitungen nicht mein Lieblingsfach war (ging da eh mehr um Hohlleiter usw.), aber ich glaube nicht, dass man bei Litze (also mehrere oder ganz viele Adern, die aber NICHT gegeneinander isoliert sind, überhaupt den Skin Effekt auf die einzelne Ader anwenden kann, wenn dann nur auf das gesamte Kabel.
Also dürfte ein massiver Leiter (wie bei Unterputz-Kabel) genauso gut sein wie einer aus tausenden feinen Adern.

Es gibt spezielle koaxial aufgebaute Kabel, bei denen dann wirklich ein "Strang" noch eine Lage Silber oder was weiß ich nicht drum herum hat. Da _könnte_ das ja noch etwas bringen.

Eine andere Theorie ist ja auch das verflechten einzelner (gegeneinander dann aber isolierter) Stränge, um die Induktivität(? Kapazität kann es ja eigentlich nicht sein...) zu reduzieren. Wobei die eigentlich eh zu vernachlässigen ist.

Egal, am Ende glaube ich daran, dass ein Lautsprecherkabel und die auftretenden Frequenzen in einem Bereich liegen, dass man sie als homogene Zwei-Draht Leitung ansehen und mit diesem Ersatzschaltbild (erstes Bild) beschreiben kann.

Wenn jemand von mir wirklich Geld für ein teures Kabel haben will, dann soll er mir erklären welche der angegebene Parameter er wie stark und durch welche Maßnahme gegenüber normaler LS-Litze verbessert hat und wie/warum sich das auf den Klang auswirkt.
Slatibartfass
Inventar
#9 erstellt: 21. Jul 2014, 15:44

spl83 (Beitrag #4) schrieb:

Ich wunder mich halt immer nur, wieso in allen Hifi-Zeitungen von High-End Kabeln geredet wird und fast überall LS-Kabel verwendet werden, bei denen der Preis jenseits von gut und böse ist.

Das kommt daher, weil solche Hifi-Zeitungen Werbekunden haben, die mit solchen Kabeln, auch über Werbung in diesen Hifi-Zeitungen, ihr Geld verdienen. Die Verlage wollen schließlich nicht diese Werbekunden vergraulen, in dem sie den Lesern an anderer Stelle erzählen, alles Quatsch.

Slati
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