Heimorgel an AV Prozessor anschliessen?

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Ludmilla_P.
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Mai 2008, 15:10
Hallo, ich habe folgendes Problem. Wir sind ein kleiner Kreis von Stummfilmliebhabern, die sich einmal im Monat treffen, um einen schönen, alten Stummfilm zu sehen.
Gewöhnlich begleitete ich die Vorführung auf meiner Hohner Heimorgel. Doch kürzlich versagten die Lautsprecher den Betrieb. Da ich von Technik überhaupt keine Ahnung habe, erkundigte ich mich bei meinem Hausmeister, woran das liegen könne. Er sagte mir, dass ich die Heimorgel, die ich auf keinen Fall missen möchte,da sie ein Geschenk meines verstorbenen Gatten ist, direkt an besagten Prozessor anschliessen könne. Nun weiß ich jedoch nicht wie ich das zu bewerkstelligen habe. Heute Abend erwarte ich die Gäste im Film-Pavillon und der Hausmeister hat seinen freien Tag.
Sieht sich einer der Herren imstande einer betagten Dame kurzentschlossen und verständlich zu helfen.

Vielen Dank im Voraus
Schaller
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 18. Mai 2008, 16:10
schönen guten Abend, Ludmilla!
Mit Farfisa, äh, Hohner hast Du Dir ein prächtig klingendes Modell ausgesucht.
Falls dieses Modell (Baujahr?) mit Cinch-Out-Buchsen oder mit einem Lichtfaser-Ausgang versehen ist, kannst du es direkt mit Deinem AV verbinden.

Bitte nicht ein Lautsprecherkabel zum AV legen.

Vom Klang her wirst Du enttäuscht sein. Deine Farfisa hat doch bestimmt eingebaute Lautsprecher? Modell Jensen oder so was?
Und dann noch den variablen Bass-reflex-Port?

trotzdem viel Glück
wünscht Schaller
Ludmilla_P.
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Mai 2008, 16:36
Hallo Hr. Schaller, seien Sie bedankt für die zügige Antwort. Mir erschliesst sich aber die technische Seite nicht ganz. Vielleicht darf ich etwas konkreter werden, was die Geräte betrifft.
Meine Heimorgel ist wie gesagt eine Hohner D-88, bei der wahrscheinlich, so die Aussage meines Verwalters, der Verstärker defekt ist. Besagter Prozessor ist ein Techniks SHAV 500, der wiederum an einen MacIntosh Verstärker angeschlossen ist. Das sind alles Spielzeuge meines Gatten gewesen. Er hat sich zu meinem Missfallen mehr mit diesem Schnickschnack beschäftigt als mit mir. In unserer Jugend sah das anders aus. Dieser schnittige Dragoneroffizier vermochte Frauen leichtgläubig zu machen. Aber das gehört nicht hier her. Wie ich alles bediene ,um mir bei Gelegenheit eine Oper im Frensehen anzuschauen ist schriftlich erklärt. Damit komme ich klar, doch sollte es eine Möglichkeit geben die Orgel an dieses Gerät anzuschliessen. Die Hohner hat an der Rückseite zwei runde Anschlüsse. Der erwähnte Prozessor hat mehrere dieser Anschlüsse, wobei einige belegt sind.
Reichen diese spärlichen Angaben, meine Herren?

Nochmals Danke
Schaller
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 18. Mai 2008, 17:53
Hallo, Lud Milla,
mit den zwei Löchern an der Rückseite wäre ich äusserst vorsichtig. Falls es sich bei dem Modell D-88 noch um die Gebläseorgel handelt, könnte man dort eher einen Vorwerk Kobold Staubsauger anschliessen. Hinter dem zweiten Loch wird sich dann der Wählschalter 110/220Volt verbergen.

Trotzdem viel Glück beim Stummfilmgucken
wünscht Schaller
Ludmilla_P.
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Mai 2008, 18:28
Hallo Hr. Schaller,
ich danke für die zweite Antwort. Obschon ich ein wenig enttäuscht über die geringe Beteiligung an der Lösung des Problems bin.
Nun zu Ihrer Frage. Das Modell D-88 ist tatsächlich eine Gebläseorgel. Ich habe hier einige Register und Manuale, aber keinen Anschluss für einen Kobold. Wenn ich es recht verstehe, wäre ein Staubsauger auch nicht gerade das richtige technische Hilsmittel, um eine Gebläseorgel zu betreiben. Wenn, dann könnte dies wohl nur ein sogenanntes Multifunktionsgerät wie der Heinzelmann 2000. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob die Anschlüsse kompatibel sind.
Allerdings übersteigt das meine technischen Kenntnisse und Fertigkeiten.
Nun denn, werde ich die Gäste um Mithilfe bitten. Die Herren, alles gestandene Offiziere aus dem Regiment meines verstorbenen Gatten, sollten doch einiges Improvisationstalent besitzen.
Weiterhin bin für konstruktive Erklärungen offen.

Ich danke Ihnen

PS
Hr. Schaller, mir schwant, Sie sind selbst ein Kobold mit verborgenen Talenten.
schnittiger
Gesperrt
#6 erstellt: 19. Mai 2008, 09:06
liebe Frau Ludmilla, ich darf Sie doch so nennen?

im Orgeln bin ich Laie, kann in dieser Sache konstruktiv keine Antwort erbringen. Dennoch möchte ich Ihnen Mut zusprechen, ihr Anliegen hat mich gar zu heftig angerührt.


Wir sind ein kleiner Kreis von Stummfilmliebhabern, die sich einmal im Monat treffen, um einen schönen, alten Stummfilm zu sehen.
Gewöhnlich begleitete ich die Vorführung auf meiner Hohner Heimorgel.


In diesen Zeiten, da wo die Technik pur und allzulaut das Regiment führt, eine solchene Geborgenheit vorzufinden, seufz. Danke


alles gestandene Offiziere aus dem Regiment meines verstorbenen Gatten, sollten doch einiges Improvisationstalent besitzen.


da wollte ich Ihnen bezüglich der Abgestandenen zwar einen schüchternen, dennoch auch einen dringlichen Hinweis geben.
Sie haben diese missliche Erfahrung anhand ihres Gatten schon gemacht, benutzen Sie diese Erfahrung, holen sie echte Fachleute. Allzuoft, so mein Eindruck, haben diese StandOffiere im Ausdruck zwar noch Schnitt, aber halt doch keinen Biss mehr, für eine Runde Tee grad noch geignet.
Im Übrigen, falls Sie es sind und aus dem Reich des Bären
ursprünglich von dort auch her sind, Glückwünsch zu Ihrer kaum verblichenen Schönheit.
Nur keine Verzagtheit, ein Fachmann wird sich finden,
ein kecker Draufgänger, einer der überall die rechten Anschlüsse findet. Und wenn Sie eine Musikhaus in der Nähe haben, zufällig eines, welches auch den Namen Schaller trägt, aber ein Musikgeschäft ist und kein Herr, dann versuchen Sie es vieleicht dort.

Grüsse Schnittiger

ich wage kaum zu fragen? ist es möglich, dass man einen Fremden wie mich zu einem solch besinnlichen Abend unbesehen zulässt?
Pita1
Stammgast
#7 erstellt: 19. Mai 2008, 13:55
Gab es zu Sissis Zeiten schon Hohner Orgeln, frage ich mich. Und Österreich-Ungarn gibt es meines Wissen schon seit einigen Jahren nicht mehr. Möglicherweise meinen Sie die ordinäre Drehorgel, obwohl die ja in Dragonerkreisen verpönt war ?

Gutes Gelingen

Gnädigtst, Ihr

Sergy v. Puppwitz


[Beitrag von Pita1 am 19. Mai 2008, 13:59 bearbeitet]
Ludmilla_P.
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Mai 2008, 17:22
Lieber Hr. Schnittiger,
vorweg gewähre ich Ihnen die vertraute Anrede, obwohl es zu früheren Zeiten so unmöglich gewesen wäre. Doch zu früheren Zeiten gab es auch dieses Internetz nicht. meine Kinder drängen mich fortwährend die neuen technischen Errungenschaften zu nutzen, obwohl ich häufig den tieferen Sinn vermisse.
Desweiteren möchte ich ausdrücklich meine Verwunderung zu Ihrer doch sehr direkten Gemütsäusserung kundtun. Schickt es sich, in der Moderne für einen gestandenen Mann, über Geborgenheit in aller Öffentlichkeit zu reden.
Andererseits weiß ich die Einstellung zu diesen besinnlichen Vorführungen zu schätzen.
Kommen wir nun wieder zum präsenten Problem. Leider konnten die Herren nicht weiterhelfen mit der Gebläseorgel. Technisch sahen sie sich außerstande zu improvisieren. Der einzige Vorschlag, den die Offiziere unisono machten, war der, dass die anwesenden Damen von Hand blasen sollten.
Dies wurde entschieden zurück gewiesen.
Folglich mussten wir gestern ohne Begleitung auskommen.
Zu allem Unglück meldete sich mein Verwalter heute für eine Woche krank. Also werde ich den Vorschlag von Hr. Schnittiger aufgreifen und mich nach kompetenter Hilfe umschauen.
Danke für Ihre Hilfe, meine Herren. Sollten Sie interessiert sein, wie man das o.g. Problem bewältigt, werde ich Ihnen nach Behebigung des gleichen Bericht erstatten.
Bis dahin werde ich auch mit den Mitgliedern des Stummfilmclubs den Wunsch von Hr. Schnittiger vorgetragen haben.
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