Mobile Box à la B&W T7 oder Bose SoundLink III

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themrdomi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Aug 2016, 13:13
Hallo zusammen, ich habe vor mir eine mobile Box zu bauen.
In Form und Größe soll sie etwa wie die B&W oder BOSE sein.
Ich dachte an eine Kombination aus 2 Breitbändern und einem Tieftöner, da Bass bei mobilen Boxen eben schon da sein muss.
Folgende Vorstellung:
2x SC 5.9 - 8 Ohm
1x W 130 X - 2 x 4 Ohm in Reihe

Folgende Abmessungen sind geplant:
33cm X 15cm X 9cm
Innenvolumen ohne Elektronik etc.: 3,14L
Wandstärke 10mm

Denkt ihr das kann was werden?

Leider kenne ich mich mit Boxen simulieren aktuell noch nicht so gut aus, deshalb werde ich mich dort erstmal noch einlesen.

Was macht hier frequenzweichentechnisch Sinn?

Einen Stereoverstärker, für die beiden Breitbänder und das Signal zu Mono zusammenlegen für den Sub?
Oder ein Verstärker für die 2 Breitbänder und einen extra für den Sub?

Gruß,
Dominik
themrdomi
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 23. Aug 2016, 22:10
Folgende Diagramme hat Boxsim ausgespuckt:
Capture
Capture2
Capture3
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand dabei helfen könnte, das Diagramm zu interpretieren.

Gruß,
LarsNL
Stammgast
#3 erstellt: 24. Aug 2016, 06:27
Hi Dominik,

und das willst Du alles zusammen in so ein kleines Gehäuse packen? Also tatsächlich in eine Kammer? Ich würde glaube ich eher separate Kammern für die beiden Breitbänder basteln, ausserdem ein kleineres Basschassis, mit dem Ding schleppst Du Dich ja tot... Der Aurasound NS3-193 macht zum Beispiel auch schon einiges an Bass, braucht ein kleineres Gehäuse und wiegt viel weniger.

Als Verstärker würde ich eine von den vielen 2.1-Platinen aus der Bucht nehmen, z.B. sowas hier.

Pauschale Aussagen zur Frequenzweiche gehen eigentlich nicht, dazu fehlen Messungen der Chassis im gewünschten Gehäuse.

Gruss,
Lars

P.S. Die Breitbänder am besten nicht direkt nebeneinander in die gleiche Richtung strahlen lassen, sonst gibt's wahrscheinlich Probleme mit Auslöschungen. Das Gehäuse trapezförmig und die Treiber auf die beiden voneinander abgewandten Seiten ist hier meines Wissens nach der beste Ansatz.


[Beitrag von LarsNL am 24. Aug 2016, 06:30 bearbeitet]
themrdomi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Aug 2016, 10:07
Hallo Lars,
danke für deine Antwort!
Die Vorderwand trapezförmig zu machen dürfte sich als schwierig gestalten.
Wäre es denn besser eine 3-Wege-Box zu bauen?
Also 1x Tief-Mittelton, 1x Breitbänder und 1x Hochtöner
Dann dürften die Auslöschungen und Verstärkungen doch keine Probleme mehr bereiten oder?

Habe jetzt doch auf den W 130 S gesetzt, der ist deutlich leichter.

Gruß,
Dominik
JSON
Stammgast
#5 erstellt: 24. Aug 2016, 10:56
Wenn du dir mal den Pegel des W 130 anschaust, wirst du dich nicht freuen, wenn du ihn verbaust. Er ist wirklich extrem leise!

Zum Vergleich: 70-80 Dezibel sind so laut wie ein Telefonläuten oder ein Staubsauger.
LarsNL
Stammgast
#6 erstellt: 24. Aug 2016, 11:03
Also irgendwie scheinen wir unterschiedliche Vorstellungen von "mobil" zu haben, wo soll denn das "Riesenchassis" des W130S in einer Kiste mit den Abmessungen vom SoundLink III hin?
Ausserdem braucht der viel zu viel Volumen um Bass zu produzieren, ich baue gerade eine 11l-Kiste damit und das ist wohl so ziemlich das untere Limit. Und rumtragen möchte ich sowas bestimmt nicht ständig.

Du solltest Deine Chassis denke ich nicht danach auswählen, ob die entsprechenden BCH-Dateien in Boxsim enthalten sind, sondern eher danach, ob sie fur Deinen Einsatzzweck die gewünschte Leistung liefern können - da gibt es mit Sicherheit jede Menge viel besser geeigneter Chassis als den W130S.

Die Frage nach der 3-Wege-Box lässt mich etwas ratlos zurück. Du beginnst den Thread mit einigen Boxsim-Simu-Bildern, weisst aber nicht, was Du damit anfangen sollst - wohlgemerkt bei einer Kombination von 2 Breitbändern und einem Sub. Was genau würde an dieser Problematik jetzt eine Kombination von 3 Treibern ändern? Ich will Dir nicht zu Nahe treten, aber es macht nicht den Eindruck, als hättest Du besonders viel Erfahrung bei der Weichenentwicklung. Ich übrigens auch noch lange nicht - deswegen mache ich derzeit noch einen grossen Bogen um 3-Weger. Der erste Ansatz erscheint mir ehrlich gesagt viel erfolgversprechender. Entwirf ein gescheites Gehäuse mit 3 Kammern für Treiber und einer separaten für Verstärker und Stromversorgung (wieso sollte die Trapezform ein Problem sein?). Danach würde ich als erstes mal versuchen, den Breitbändern einen möglichst passablen Frequenzgang zu verpassen, hierbei ist das Tutorial von Gazza eine tolle Hilfe, die Dir auch den Einstieg ins Messen erleichtert. Wenn das soweit passt, würde ich mich dann um den Tiefton kümmern. Je nachdem was für einen Verstärker Du benutzt muss da eventuell auch noch eine passive Trennung davor. Es gibt aber auch Verstärkerboards, bei denen Du die Übergangsfrequenz aktiv regeln kannst.

Kurz zusammengefasst: Einfach 3 Treiber in ein Gehäuse und dann tolle Musik? Das funktioniert nicht. Gerade eine mobile Mehrwegebox ist ein ziemlich ambitioniertes Projekt, das eigentlich nicht wirklich anfängergeeignet ist - zumal wenn man sich das riesige kommerzielle Angebot auf diesem Sektor anschaut. Egal was Du baust, es wird mit Sicherheit einem kommerziellen Produkt in der gleichen Preisklasse unterlegen sein - sorry, aber ist einfach so. Da fehlt dann halt der Spass des Selberbauens und der Stolz wenn endlich Musik rauskommt.
Vielleicht ist es auch sinnvoller, für den Anfang erstmal nur 2 Breitbänder zu verbauen, die gescheit zu entzerren und lieber auf etwas Bass zu verzichten. Das sollte auch für einen Anfänger zu machen sein, wie gesagt, Gazzas Tutorial ist Dein bester Freund dabei...
Wenn Du später etwas tiefer in die Materie eingestiegen bist (pass auf, macht sehr schnell süchtig), kannst Du das ja immer noch erweitern.

Sorry, das war jetzt bestimmt nicht was Du hören wolltest - jedenfalls war das bei mir so, als ich am Anfang ganz ähnliche Ratschläge bekommen habe... mit etwas mehr Erfahrung kann ich aber mittlerweile sagen, dass die Leute leider alle Recht hatten

Gruss,
Lars
themrdomi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Aug 2016, 12:03
Hallo, danke für eure Antworten.
Ja, ein kleineres Tieftonchassis mit einem besseren Wirkungsgrad wäre wohl besser.
Mein Ziel ist es auch nicht, mit den Marktführern zu konkurieren - ich will meine eigenen Erfahrungen machen, Geld und Wirtschaftlichkeit spielt hier erstmal keine Rolle.
Folgende Chassis habe ich im Auge:
Monacor SP-60/4
W100S 4 Ohm (kleiner und besserer Wirkungsgrad)

Folgendermaßen sieht mein Modell aktuell aus:
2016-08-24 13_52_37-SOLIDWORKS Premium 2016 x64-Edition - [Baugruppe _]
2016-08-24 13_52_59-SOLIDWORKS Premium 2016 x64-Edition - [Baugruppe _]
2016-08-24 13_53_46-SOLIDWORKS Premium 2016 x64-Edition - [Baugruppe _]
Also sind alle Chassis in einem eigenen Raum, für die Elektronik, Akku etc. muss ich noch einen extra Raum dazubasteln.
Eventuell wird die Vorderwand noch trapezförmig, das wäre jedoch fertigungsbedingt schwer umzusetzen für mich.

Gruß,
Dominik
Reference_100_Mk_II
Inventar
#8 erstellt: 24. Aug 2016, 12:33
Die Chassis dürfen NICHT in ein und dem selben "Raum" arbeiten. Sonst beeinflussen sie sich gegenseitig. Das ist Pfusch.

Bei einer mobilen Box dieser Größe, bzw JEDER mobilen Box unter 2m Breite ODER mit nicht abgewinkelten Schallwänden, ist es eh schwachsinnig zwei Chassis für die Wiedergabe der Musik an sich zu nutzen. Man hat einfach keinen Vorteil davon. Ich könnte dir das nun detailliert erklären warum das Unsinn ist, ist mir aber gerade zu viel zu schreiben...

Verbau einen w100s4 in einem BR-Gehause dass irgendwo bei 80Hz nen Peak hat, so gaukelst du etwas Bass vor.
Dazu dann ein kleiner BB wie etwa ein frs 7-4, der hat nen guten Wirkungsgrad, klingt gut und hat ein gutes Rundstrahlverhalten.
Dem FRS reicht eine abgetrennte Kammer mit ~0,2L aus.
Der w100s, hmm, so ab 4L sehe ich ne Chance auf etwas Bass ähnliches....
DjDump
Inventar
#9 erstellt: 24. Aug 2016, 17:11
Ich würde das Sure ADAU1701 DSP verbauen, damit bekommt man aus quasi allen Lautsprecherchassis und Gehäusegrößen Bass. Das kostet einen dann maximale Lautstärke und Laufzeit, aber es geht eher in die Richtung Bose.


Mein Ziel ist es auch nicht, mit den Marktführern zu konkurieren - ich will meine eigenen Erfahrungen machen, Geld und Wirtschaftlichkeit spielt hier erstmal keine Rolle.


Dir würde ich aber auch zu etwas einfacherem raten. Sonst endet das damit, dass das Projekt in der Ecke landet weil du dich übernommen hast. Oder du brennst das DSP durch, weil du Plus und Minus vertauscht (sehr beliebter Anfängerfehler). Wenn Geld und Wirtschaftlichkeit wirklich keine Rolle spielt, steht ja auch nichts zwei Projekten im Weg. Du kannst auch als erstes einen einfachen Zweiwegler für Zuhause konstruieren, oder ein einfaches mobiles Breitbänder System.
Falls du dich nicht entmotivieren lässt, lad dir mal Sigma Studio runter, das ist die Software die man zum Programmieren vom Sure DSP braucht.


[Beitrag von DjDump am 24. Aug 2016, 17:12 bearbeitet]
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