6th Order im E46 - Bass durch die Blechwand

Hallo zusammen,

ich möchte euch hier gerne an meinem kleinen Projekt teilhaben lassen und erhoffe mir auch etwas Erfahrung und Hilfe von Usern, die vielleicht schon was Vergleichbares gemacht haben. Und zwar geht es darum, in meinem BMW hohe Lautstärken im Bassbereich und dabei trotzdem einen halbwegs glatten Frequenzgang hinzubekommen - und zwar vorne und nicht im Kofferraum

Leistungstechnisch reden wir dabei von 3 kW, ich betreibe einen B2 RageXL 10 an einer SounDigital 3000.1, dabei soll es auch (erstmal) bleiben.
Aktuell arbeite ich noch an der Stromversorgung, bisher habe ich von der LiMa bis in die Reserveradmulde 70mm2 verlegt, sowohl Masse als auch +12V, die Serien-LiMa mit 70A habe ich durch eine von JS-Alternators ersetzt, die 360A liefern können soll. Bei hohen Lautstärken habe ich aktuell noch Lichtflackern, die verbaute Säurebatterie wird aber demnächst durch ein LTO-Set mit 40 Ah ersetzt (bereits bestellt), womit sich das Problem dann hoffentlich erledigt hat.

Nun möchte ich das Thema Gehäuse angehen. Um es mir anfangs recht einfach zu machen, hatte ich erstmal ein Bassreflexgehäuse mit ca. 50 l Volumen gebaut, das auf 30 Hz abgestimmt ist. Leider hatte ich bei der Simulation vergessen, den Druckkammereffekt einzubeziehen, sodass ich scheinbar recht nah an die Fahrzeugresonanz gekommen bin, mit dem Ergebnis, dass ich jetzt bei manchen Songs mit tiefen Frequenzen (HipHop, teilweise Hardstyle) eine Menge Pegel habe, während ich mir bei Songs mit höheren Frequenzen (Rock, Metal) fast Gedanken mache, ob der Subwoofer noch mitläuft
Naja, passiert, es ging mir erstmal darum, überhaupt ein Gehäuse zu haben, und bei vielen Liedern habe ich so schon eine Menge Spaß

Hier mal ein paar Bilder vom aktuellen Aufbau:






Jetzt, wo ich langsam alle Komponenten zusammen habe, wollte ich mich dann an einen 6th Order Bandpass wagen. Ein anderes Problem ist nämlich, dass ich vom Kofferraum nach vorne eine Blechwand habe. Um den Bass halbwegs nach vorne zu bekommen, habe ich die Lautsprecher aus der Hutablage entfernt, sodass die Luft wenigstens durch die beiden Löcher dringen kann. Nun kam mir die Idee, dass ich die Kanäle so verlegen könnte, dass sie direkt unter den Lautsprechergittern in der Hutablage enden, in der Theorie hätte ich damit die gesamte Klangabstrahlung vorne, während im Kofferraum idealerweise nichts mehr los ist. Alternativ könnte ich auch die Skisacköffnung nutzen, müsste dazu aber entsprechend einen Ausschnitt in die Blechwand machen, da sie dort aktuell dicht ist. Das Gehäuse wollte ich simpel halten und habe mir Folgendes vorgestellt:



Um den Platz hinter der Rücksitzbank nicht zu verschwenden, wollte ich eine Schräge im Gehäuse vorsehen. Beim Material habe ich an 18mm MDF gedacht, für die Kanäle habe ich mir 110er HT-Rohr vorgestellt. So bleibt das Gehäuse recht günstig und man kann erstmal ein bisschen probieren.
Da die Komponenten alle in der Reserveradmulde untergebracht sind, habe ich in der Theorie den ganzen Kofferraum zur Verfügung, in der Praxis würde ich gerne etwas Platz für Einkäufe und Ähnliches haben - hier fehlt mir aber entsprechend die Ahnung, wie viel Volumen man den Kammern zur Verfügung stellen sollte.

Aktuell simuliere ich folgendermaßen:
Druckkammereffekt: 3dB bei 45 Hz, 9dB bei 22.5 Hz
Tiefe Kammer: 52l und 30 Hz
Hohe Kammer: 20,2l und 61 Hz
HU: -3 dB bei 30 Hz und -4 dB bei 63 Hz, Tiefpass bei 80 Hz

Ich habe dabei versucht, die Tuningfrequenzen möglichst so zu legen, dass ich mit dem EQ meiner HU (Alpine CDE 178BT) die Resonanzen abdämpfen kann (Band1: 20, 25, 31.5, 40, 50; Band2: 63, 80). Ist das ein vertretbares Vorgehen oder sollte man lieber gleich zu einem DSP greifen?

Folgendes kommt dabei raus:



Soviel erstmal zu meinen Gedanken. Ich bedanke mich bei allen, die bis hierhin gelesen haben, und mir ein bisschen Input geben können, ob ich auf der richtigen Spur bin oder irgendwas fundamental falsch mache

Liebe Grüße und einen schönen Abend,
Tobias