Neumann KH150 Studio-Monitore auch fürs Wohnzimmer?

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Dr.Mavro
Neuling

#1 erstellt: 09. Mrz 2023, 16:17

Hallo,

ich habe die kleinere Variante KN120 Studio-Monitore, direkt angeschlossen an ein Babyface Pro und von dort digital befüttert vom PC für mein kleines Hobby-Studio ... und bin vom Klang begeistert. Hier ist der Hör-Abstand typisch 1m, max. 2,5m.

Aber diese Monitore heißen "Nahfeld-Monitore". Trotzdem wünsche ich mir etwas ähnliches fürs Wohnzimmer mit einem Hör-Abstand min. 1m, typisch 2m, max. 4m.

Daher dachte ich an eine Nummer größer, an den KN150, wo als theoretisches Maximum 4m angegeben sind.

Kurz:
Sind Studio-Monitore für ein Wohnzimmer geeignet oder mache ich besser einen Update auf die vorhandenen Verstärker DENON PMA 1055R / Harmann Kardon HK 675 mit passiven Boxen Sonus Faber "Concerto" ... alles 20 Jahre alt?

Das letztgenannte habe ich mal neben die KN120 gestellt und der Klangunterschied war umwerfend!

P.S. Hauptsächlich häre ich Klassig und gelegentlich wirklich rockiges.

Dankbar für jede Art Tipp!!

VG

Donsiox
Moderator

#2 erstellt: 09. Mrz 2023, 20:23

Hier kannst du dir 727 Seiten und 36.578 Beiträge zum Thema "Studio-Monitor im Wohnzimmer" durchlesen

"Es lebe der Studio-Monitor!"

Heißt:
Ja, geht ohne Probleme.
Es gibt nur ein paar kleine Problemchen:
1. Optik
Studiomonitore sind optisch jetzt nicht unbedingt mit Sonus Faber zu vergleichen..
2. Strom
Jeder Lautsprecher braucht (mindestens) zwei Kabel - Strom & Signal. Es gibt auch Kombi-Kabel.
3. Signal
Die Lautsprecher benötigen einen Vorverstärker. AV-Receiver der höheren Preiskategorie können das, wenn auch häufig mit unsymmetrischen Ausgängen (Cinch), was bei Kabellängen <10m i.d.R. kein Problem darstellt. Günstige AV-Receiver oder klassische Stereo-Verstärker haben diese Vorverstärkerausgänge meist nicht.

Das letztgenannte habe ich mal neben die KN120 gestellt und der Klangunterschied war umwerfend!

In welche Richtung?

LG
Jan

Dr.Mavro
Neuling

#3 erstellt: 10. Mrz 2023, 01:37

Erstmal vielen herzlichen Dank für die Antwort, Jan (insbesondere auch für den Link)!

ad 1) Optik:
Stimmt, der Studio-Monitor KN120 ist primär funktional; ein schwarzer Quader. Andererseits würde ich das für eine solche Klangverbesserung in Kauf nehmen. Zudem fällt mir sicher etwas ein, wie ich es - zumindest wenn ausgeschaltet - etwas behübschen kann. Den KN120 gibt es übrigens auch in weiß.

ad 2) Strom:
Stimmt auch; doch in meinem Fall habe ich direkt daneben jeweils eine Steckdose. Ich werde auch mal messen, wieviel Strom hier wirklich verbraucht wird, denn nach Spezifikation ist das ganz schön viel.

ad 3) Vorverstärker:
Stimmt in meinem Fall nicht. Die Monitore sind via XLR (symmetrisch, also Länge fast egal) direkt an das Audio-Interface "Babyface Pro" angeschlossen und dieses schlicht an den Laptop via USB ohne zusätzliche Stromquelle. Von dort spiele ich z.B. die WAV-Dateien einer CD ab.

Am (aktiven) Monitor gibt es auch etliche Gain-Einstellungen - somit kann man das Eingangssignal dort optimal anpassen. Auch genug Power über alle Frequenzen, sodass der Boden vibriert und man um die Wände fürchtet - wenn gerade mal die Nachbarn nicht da sind, natürlich.

ad 4) Umwerfend:
Sehr, sehr viel besser. Es klingt, als stünde z.B. das Phantom der Oper direkt vor mir oder man hört das Luftholen des Posaunisten in einem Orchester. Viel direkter, klarer und mit Details, die ich von derselben Quelle (hier eine CD) noch nie gehört habe. Optimal zudem, wenn man im richtigen Winkel zu den Monitoren steht/sitzt ... die Abstrahlwinkel sind doch recht fokussiert (max. +/- 30°).