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Paar Fragen zu Effekten wie Reverb, Delay etc+A -A |
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Autor |
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desty
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Jun 2007, 08:25 | |
Hallöle Ich wollte mal kurz nen bisschen Hintergrundwissen über Audioeffekte wie "Delay, Reverb, Flanger".. Wie kommen die Effekte zustande? Wie sie sich anhören weiss ich Würde aber gerne erfahren was genau bei Anwendung dieser Effekte passiert. Vielen Dank im Voraus |
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zucker
Inventar |
#2 erstellt: 29. Jun 2007, 10:04 | |
Hallo, Das Delay: Normalerweise zählt es nicht zu Effekten, kann aber durchaus dazu verwandt werden. Im allereinfachsten Fall wird das Ausgangssignal zeitverzögert gegenüber dem Eingangssignal ausgegeben. Es ist eine Eimerkettenschaltung. Benötigt wird dieses beim nachsetzen von LS, also großen Räumlichkeiten. Ein Nachsetzen wird erst dann erforderlich, wenn der Schalldruck in den hinteren Reihen nicht mehr alleine von der Front erreicht werden kann, ohne daß den vorderen Zuhörern die Ohren sausen. Im Fall des Nachsetzens, auch Stacking gennant, muß ab einer gewissen Entfernung zur Front ein Delay für die Stackboxen eingebaut werden, um ein zeitverzögertes Signaleintreffen am Ohr des Hörers zu ermöglichen. Würde das nicht so sein, dann hat der Zuhörer ein natürliches Echo am Ohr, einmal das Signal aus den Stackboxen und später, leiser das Signal von der Front. Ein Delay wird aber erst benötigt, wenn des Ohr beide Signalquellen, also Front und Stack auch als 2 Quellen wahrnimmt. Das wird ab ca. 30ms Zeitunterschied eintreffen. Bekannterweise legt der Schall bei 20°C in 1s 340m zurück. Wir hätten nun bei 30ms eine Wegstrecke von ca. 10m Differenz zwischen den Schallquellen. Was ein Delay noch kann: Das Signal zur Endstufe oder Weiche oder weiß der Geier wo, wird abgegriffen und einer "Blackbox" im selben Signalflußweg wieder zugeführt. Diese Blackbox ist nun unser Delay. In ihm passiert folgendes: Das zeitverzögerte Ausgagssignal, dessen Zeitdifferenz als Parameter einstellbar sein sollte, wird dem Eingang wieder zugeführt. es entsteht dabei eine Feedbackschleife die, wenn man es übertreibt, zum Selbstläufer wird. Das soll nicht geschehen, es klingt blöd. Ein echtes Stereodelay wird einmal ein Delay "rechts" und einmal ein Delay "links" inne haben. Beide Signale werden unabhängig voneinander in den beiden Kanälen wieder integriert. Zusätzlich sollte noch ein Delay "Mono" vorhanden sein, das eine zusätzliche Rückführung des addierten Signals aus Rechts und Links getrennt und über ein weiteres Dalay auf Rechts und Links wieder einschleift. Gute Geräte haben Parameter für Klangregelungen, Zeitverzögerung, Aufteilung Rechts Links, Monobildung. In dem Fall kommt man schon sehr nahe an ein Halleffektgerät. Der Flanger: Das ist ein Modulationseffekt. Dem Grundeffekt Delay als solches wie oben beschrieben, wird eine als Parameter einstellbare Modulationsfreq. zwischen 0.1Hz .... 10Hz zugeführt. Dadurch wird der Feedbackpegel, also die Zeitdifferenz und die Amplitudenhöhe kontinuirlich verändert, was dann dieses "ououou" zur Folge hat. In der Gruppe Modulationseffekte findet man noch "Chorus", "Phaser", "Tremolo" und "Wah-Wah", "Rotation", "Pitcher" um nur einige zu nennen. Ganz wichtig sind hierbei die Einstellmöglichkeiten. Es gehören dazu die Geschwindigkeitssteuerung der Modulation, die Wellenform, also Dreieck, Sinus, Rechteck, die Modulationstiefe (Depht), die Länge des Signales (Delayzeit), Feedback (das war die Rückführung des Ua auf das Ue), Verstimmung in Halbtönen (Semitones) und ihre kleineren Einheiten (gibt man in Cent an, kann man aber nicht mit bezahlen), Phasenwinkel zwischen rechter und linker Modulation (Stereo Phase), für den Rotaryeffekt diverse Splittmöglichkeiten der Freq. auf Bass, Mitten, Höhen (Drum Depht, Mid Depht, Horn Depht) um nur einiges zu nennen. Reverb oder Halleffekte: Das Ding ist kompliziert. Zunächts muß man sich verbildlichen, daß ein Schall (woher auch immer) ans Ohr gelangt. Das ist das Originalsignal. Auf dem Weg zum Ohr wird sich der Schall irgendwo mit irgendetwas treffen, Zurück, Vor oder zur Seite geworfen und bekommt somit eine Reflexion, die später zum Ohr gelangt. Das ist die 1. Reflexion. Man kann auch das noch unterteilen in 2., 3. ... 10. Reflexion. Auch diese Reflexionen treffen wieder auf irgendetwas, das wieder Reflektiert. Das nennt man dann Diffushall. Je weiter die Reflexion geht, desto leiser werden diese Signale. Kommt die 1. Reflexion noch sehr laut an, so flaut der Diffushall erheblich ab. Dieser natürliche Effekt wird ab ca. 65....60db unterhalb des Originalsignales auch homogenes Hallfeld oder Hallteppich genannt. Das alles muß ein gutes Hall- oder Reverbgerät verarbeiten können und möglichst naturgetreu aufarbeiten. Als einstellbare Parameter sollten an Bord sein: Delay (Zeit zwischen Originalsignal und 1. Reflexion), Reflections (Anzahl der 1. Reflexionen), Pre Delay (Verzögergung zwischen Originalsignal (letzter 1. Reflexion) und Hallfeld), Reverb (Intensitätsverhältnis zwischen 1. Reflexion und Hallfeld), Decay (Nachhallzeit), Einstellbarkeit der Tiefen, Mitten und Höhen als Einzel Decay, Diffusion (Halldichte), Dämpfungsgrad des Wand, Boden, Deckenmaterials, Threshold für das Einsetzen des Effektes, Gate/Trigger, damit nicht alles verhallt wird, sondern erst ab Punkt x, Stereotiefe des Effektes, Früher gab es Hallfedern, Dabei wurde eine Federplatte in Schwingungen versetzt und abgenommen. Wenn das simuliert werden soll, muß noch ein Freq.filter mit bei sein, um Freq. zu kappen. Nun würdest Du sicher gerne wissen, was für Geräte in Frage kommen. Mir bekannt ist die SPX Reihe (außer dem 2000). Diese Teile haben mittlerweile Kultstatus, funktionieren auch ganz ordentlich. Einzig das SPX 90 ist nicht so ganz das Wahre - es brummelt ein bissel. Von t.c. kenne ich das das M300. Es tut gute Dienste, rauscht allerdings etwas bei sehr hohem Pegel. Es ist dort besser den Gain etwas zurückzunehmen und ihn durch das Pult selber etwas anzuheben. Es gibt aber auch noch Leckerbissen, von denen man eigentlich nur träumen kann. So zB. Lexicon 480L / 960L, t.c. M5000 und einige mehr. Vielleicht kann Dir darüber einer etwas schreiben, der sie im Rack hat. viele Grüße |
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desty
Stammgast |
#3 erstellt: 29. Jun 2007, 18:18 | |
Also DAS nenn ich mal 'ne Antwort! vielen vielen Dank an Dich!!! ...und nein, die Gerätefrage erübrigt sich Ich brauchte das Hintergrundwissen ansich nur für eine Präsentation am Montag Musste in sonem Filmprojekt den Ton übernehmen und es wär halt ganz praktisch wenn ich während der präsi son bissl Hintergrundwissen vermitteln könnte Aber dank deinem Posting klappt das ja jetzt alles ohne probleme [Beitrag von desty am 29. Jun 2007, 18:18 bearbeitet] |
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