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Pixelfehler noch immer Standard ?+A -A |
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Autor |
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nobody3
Neuling |
#1 erstellt: 15. Feb 2012, 00:09 | |
Hallo zusammen Ich möchte hier mal meine Erfahrungen betreffend der Problematik 'Pixelfehler' mit euch teilen. Ich habe über die vergangenen Jahre diverse PC Monitore und TV's gekauft. Allgemein ist mir hierbei aufgefallen, dass Pixelfehler viel häufiger auf TV's wie auf Monitoren zu finden sind. Grundsätzlich dachte ich immer, je kleiner ein Gerät (in diesem Falle ein LCD-Panel) sein muss, desto schwieriger ist dessen Herstellungsprozess. Es sollte doch einfacher sein ein > 40" grosses Panel fehlerfrei 'gebacken' zu kriegen wie ein < 24" grosses (mit selbiger Auflösung) ? Nach meinen Erfahrungen ist dies scheinbar nicht der Fall. Unabhängig davon, dass für beide Kategorien üblicher Weise die Pixelfehlerklasse 2 gilt, scheinen TV's hier schlechter abzuschneiden. Und ganz allgemein habe ich das Gefühl, dass die Qualität hier zunehmend schlechter denn besser wird. Früher war dies doch bei PC Monitoren so gut wie kein Thema. Ich habe selbst diverse 17"-19" Flachmänner gehabt und auch im Büro an solchen gearbeitet, In unserem Geschäft haben wir noch immer 8-jährige 19" LCD Monitore von HP, von welchen mir keiner mit Pixelfehlern aufgefallen ist - habe mehrere Duzend angesehen. Nun aber zu den (frustrierenden) Fakten. Das Theater ging damals los, als ich in unserem Haushalt die Röhrengeräte gegen LCD's ausgetauscht habe. 2006 kaufte ich 2 Sony TV's (1 x 32" & 1 x 40", damlas noch HD Ready). Den 32", welcher zuerst kam, musste ich 3 mal austauschen (damals konnte ich für solche Dinge noch Nerven aufbringen), bis ich ein einwandfreies Gerät hatte. Den 40" habe ich dann erst im Laden kontrolliert. Die Geräte liefen dann aber knapp 5 Jahre problemlos und waren auch noch immer einwandfrei. Leider kam mir dann die Idee neue FullHD Geräte zu kaufen. Nach der Frage an verschiedene Händler, ob Pixelfehler noch immer ein Thema seien, hiess es natürlich o-ton : "Nein, nur noch ganz selten, die Hersteller haben das mittlerweile gut im Griff !"... Da diverse Bekannte sich mit dem selbigen Thema befassten, schlossen wir uns zusammen und kauften letztes Jahr insgesammt 8 x 40" und 3 x 46" Sony TV's (aufgrund der Menge zu guten Konditionen). Die Bilanz bei diesen sieht so aus : Von den 8 x 40" waren 3 Stk. fehlerfrei, (3 Stk. mit einem leuchtenden Subpixeln (2 x grün, 1 x blau) und 2 Stk. mit toten Pixeln (einer mit 2 der andere mit 1)). Von den 3 x 46" war 1 Stk. einwandfrei, (2 Stk. mit leuchtenden Subpixeln (1 x grün, 1 x rot)). Bei 2 Stk. ursprünglich fehlerfreien 40" Geräten sind dann im nachhinein noch Pixelfehler aufgetaucht (bei einem 2 in grün und blau, bei dem anderen 1 in grün). Anfangs waren 4 von 11 Geräten einwandfrei (36%). Und nach einem halben Jahr sind es noch ganze 2 Geräte (18%). Da drängt sich mir das Wort Ausschuss auf. So etwas ist doch ein echtes Armutszeugnis, oder wie würdet ihr dies nennen ? Im Vergleich dazu habe ich über die letzten 4 Jahre, insgesammt 16 PC Monitore (für Börsenhandelsplätze) gekauft : 8 Stk. Samsung 24" WUXGA (1920x1200), 6 Stk. Asus 24" FullHD, 2 Stk. Asus 26" FullHD Von diesen hatten ein 24" Samsung und ein 24" Asus einen Subpixelfehler. Alle anderen waren und sind noch heute einwandfrei. Mein Fazit : Da man die Kunden heutzutage legitim für blöd verkaufen kann (in dem man Ausschussprodukte für Standard erklärt), braucht man sich ja nicht mehr um die Qualität zu kümmern und kann die Entwicklung in ertragsreicheren Bereichen vorantreiben. Der 'technische Vortschritt' bringt uns ja bald 4k-Panels - dann kann man alle Filme und den ganzen Müll nochmals verkaufen (nach VHS, Bluray & 3D und was weiss ich)... Für all jene, welche an deren Notwendigkeit zweifeln gibt es ja die Marketingabteilungen, welche mit ihren volksverdummenden Slogans und Schlagwörtern mittlerweile sogar die technsichen Datenblätter füllen, so dass der Kunde zwar aus diesen nicht mehr entnehmen kann, was für ein Produkt er genau bekommt, sondern viel mehr, dass er dieses schlichtweg dringend braucht. In diesem Sinne, super-, hyper- mega- giga- & ultraliebe Grüsse, Simon. P.S. Ach ja, wie sind eure Erfahrungen mit der Thematik ? Abgesehen von anderen Unzulänglichkeiten (wie Ghosting, Bleeding, etc.), welche die 'Technologie' ja auch noch mit sich bringt. Wie geht ihr damit um (reklamieren, resignieren oder akzeptieren) ? [Beitrag von nobody3 am 15. Feb 2012, 00:26 bearbeitet] |
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hagge
Inventar |
#2 erstellt: 15. Feb 2012, 02:47 | |
Tatsächlich ist es schwerer einen großen LCD-Bildschirm herzustellen als einen kleinen. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn bei großen LCDs mehr Probleme auftreten als bei kleinen. Aber abgesehen davon -- was haben denn die HP-Monitore vor 8 Jahren gekostet? Vermutlich ein Vermögen. Und das ist das Problem: die Leute meinen, man bekommt heute für einen Bruchteil des Geldes eine genauso gute Qualität wie damals für das teure Geld. Das kann aber nicht sein. Denn auch wenn die Technik als solches natürlich billiger geworden ist, ist sie das nicht in dem Maß, wie die Preise gepurzelt sind. Der Konkurrenzkampf, der Preisdruck durch die billigen Internetshops und nicht zuletzt die Geiz-ist-geil-Mentalität der Leute führen dazu, dass die Geräte immer billiger werden. Und da müssen eben irgendwo Abstriche gemacht werden. Eigentlich ist es erstaunlich, dass trotz der immensen Einsparungen bei der Fertigung immer noch so gute Produkte herauskommen. Das Preis-Leitungs-Verhältnis heute ist deutlich besser als damals. Aber absolut gesehen hat die Qualität natürlich unter den niedrigen Preisen gelitten. Will man heute ein richtig gutes und möglichst fehlerfreies Produkt haben, muss man eben immer noch gutes Geld dafür ausgeben. Ich denke wenn man den Preis eines damaligen HP-Monitors heute hinlegt, bekommt man auch heute wieder einen sehr guten Monitor. Gruß, Hagge [Beitrag von hagge am 15. Feb 2012, 02:48 bearbeitet] |
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/Jo/
Stammgast |
#3 erstellt: 24. Mrz 2012, 19:03 | |
Man könnte natürlich auch unnötige Entwicklungskosten sparen ... hört sich ein wenig nach "geplanter Obsoleszenz" - oder "Kaufen für die Müllhalde" an. |
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-Blockmaster-
Inventar |
#4 erstellt: 26. Mrz 2012, 10:49 | |
Pixelfehlerklassen gibt es schon ewig. Schon früher musste man Pixelfehler hinnehmen, da nur sehr wenige Hersteller 0 Pixelfehler garantieren. |
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wusel666
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 27. Mrz 2012, 13:10 | |
Genau so ist es! Zum Beispiel setzt Technisat bei ihren TV-Geräten ausschließlich selektierte Panels ein mit garantierter 100% Pixelfehlerfreiheit. Obendrein gibt es noch 5 Jahre Garantie. http://www.technisat...3/#Leistungsmerkmale |
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Naturally_Mad
Stammgast |
#6 erstellt: 06. Apr 2012, 10:32 | |
War damals ziemlich happy, dass mein LE8500 55" KEINE defekten Pixel hatte. Dann kam das Wissen über Blooming/Zonebanding. Mein Fazit: Man bekommt keine ausgereiften Geräte aufm Markt. Schon gar nicht über 40 Zoll. Nachdem die Kunden immer noch mehr neue Modelle wollen geben sich die Hersteller auch keine Mühe eigentlich gute Geräte im Detail zu verbessern. Lieber stellt man gleich ein komplett neues (wieder unausgereiftes) Modell vor. Oder wir haben alle einfach zu hohe Erwartungen an die Technik und es geht einfach nicht besser. Warte mal auf OLED und 3D ohne Brille in 8K und ohne jede Bildfehler. Schau mer mal, ob des irgendwann mal möglich wird. Solange genieße ich meinen ansonsten geilen LE. |
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wusel666
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 07. Apr 2012, 17:41 | |
Premiumfirmen wie z.B. Metz versuchen, diesen ruinösen Wettbewerb gar nicht erst mitzumachen. Bei ihnen dauert es halt etwas länger, bis die neuesten Features in die Geräte hineinkommen (dafür funktionieren sie wenigstens auf Anhieb), sie versuchen, von Anfang an eine erstklassige Produktqualität und guten Service anzubieten, das kostet natürlich deutlich mehr. |
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AndreasS
Stammgast |
#8 erstellt: 15. Apr 2012, 09:04 | |
Genau hier liegt das Problem. Die Hersteller sind gezwungen, bei den Herstellungskosten zu sparen und teilweise auch minderwertige Komponenten zu verbauen. Das geht schlussendlich wieder zu Lasten der Konsumenten. Vermutlich werden die aktuellen Geräte recht früh ausfallen, siehe Elko-Problematik. Qualität hat halt immer noch seinen Preis. Das gilt insbesondere bei Monitoren und TV-Geräten. Ich kaufe deshalb lieber teure Markenware und verzichte lieber auf die allerneusten Features. |
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Ren_Höek
Stammgast |
#9 erstellt: 15. Apr 2012, 10:08 | |
Hier würde ich dem Konsumenten allerdings nicht die Alleinschuld in die Schuhe schieben... ...gewiss mag er mit dafür verantwortlich sein, allerdings profitieren hiervon paradoxerweise die Hersteller und nicht der Konsument. Eine Anekdote die hier sehr gut passt ist das Phoebuskartell: Zu Beginn der Glühbirne hielt diese rund 2000 Arbeitsstunden und länger. Zu lange für die Industrie, alle großen Produzenten sprachen sich in den 1920ern ab die Lebensdauer auf 1000 Arbeitsstunden zu senken. Verstieß einer von ihnen dagegen musste er Strafe an die anderen zahlen... ...obwohl das Kartell offiziell seit den 1940er als zerschlagen gilt, blieb die Lebensdauer von Glühbirnen bei 1000 Arbeitsstunden. Als Begründung wird der Kompromiss zwischen Energieeffizienz und Haltbarkeit genannt, dessen Optimum auch nach 100 Jahren Entwicklung nicht mehr zu Gunsten der Lebensdauer zu verschieben war. Am Beispiel der Elkos bei denen geringste Mehrkosten das Problem lösen und dem Konsumenten ein Gerät bescheren könnten welches nicht bloß knapp über die Herstellergarantie hält... ...ein Schelm, wer da böses denkt. |
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AndreasS
Stammgast |
#10 erstellt: 15. Apr 2012, 12:54 | |
Ja, so lange der durchschnittliche Konsument vor allem auf den Preis schaut und nicht aus schlechten Erfahrungen lernt, wird sich dies leider nicht ändern. Im Zweifelsfall schiebt der Konsument die Schuld eher auf die Technik allgemein, statt auf ein konkretes Produkt, einen Hersteller oder seine Entscheidungen bei der Anschaffung des Produkts. Als Entschuldigung für den Konsument kann man allerdings anführen, dass die meisten davon heute mit der Technik überfordert sind. Schade nur, dass er dies nicht einsehen will und sich nicht durch Fachpersonal helfen lässt. Mit Fachpersonal meine ich natürlich keine Verkäufer in Discountern. |
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Ren_Höek
Stammgast |
#11 erstellt: 15. Apr 2012, 13:34 | |
Solange alle großen Hersteller mitmachen funktioniert das System auch, wenn der Konsument das konkrete Produkt und den jeweiligen Hersteller verdammt. Wendet sich ein enttäuschter Kunde von Sony ab und wechselt zu Samsung greift im gleichen Moment ein ehemaliger Samsung Kunde zu einem Gerät von Sony. Vor noch rund einem Jahr hatte Sony noch 2 Jahre Herstellergarantie die man bei einer Registrierung auf 3 Jahre verlängern konnte... ...diese wurde auf 1 Jahr und nach Registrierung 2 Jahre gesenkt. Ohne allzu große Aufschreie bei den Kunden. Und bestimmt haben die das nicht gemacht, weil ihre Produkte so lange halten... Eigentlich wären eine Garantierte Lebensdauer von 5 Jahren heutzutage technisch kein Problem. Aber solange nicht die Mehrheit der Konsumenten darauf besteht haben die Hersteller gewiss kein Interesse daran, denn wo bleibt da das Wachstum... ...dabei wäre das, meiner Meinung nach, ein sehr gutes Argument für ein Produkt. Die von dir erwähnte Überforderung des Konsumenten wird gezielt vorangetrieben. Als Beispiel die Angabe virtueller Hz Zahlen bei der Bildwiederholrate. Ein 50 Hz Panel hat heute schon mal 200 Fantasie-Hz. Diese hohe Zahl scheint ein wesentliches Mehr an Zugewinn als das eine Jahr Garantie... ...auch die Beratung durch Fachpersonal ist so eine Sache. Wie du schon sagst, trifft man diese eher nicht in größeren Ketten an. Aber selbst wenn der Verkäufer fachlich kundig ist, so bleibt er doch ein Verkäufer. Es bleibt also sich selbst kundig zu machen. Hier erfüllt das Internet und vor allem Foren wie dieses hier eine unglaublich wichtige Rolle. |
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wusel666
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 16. Apr 2012, 09:57 | |
Es liegt aber auch daran, dass die meisten sich bereits daran gewöhnt haben, ein Gerät nach Ablauf der Garantie zu entsorgen, weil es dann ja wieder so viele geile neue Nachfolgeprodukte mit noch mehr bunten Features noch billiger zu kaufen gibt... da ist sogar der TV schon zum Wegwerfartikel geworden Und es kommen dann solche Sprüche wie "da ist doch sowieso überall dasselbe drin, dann kann ich doch gleich alle 2 Jahre China-noname kaufen"... und das von Leuten, die es beileibe nicht nötig haben, auf den letzten Euro zu gucken Wer heutzutage bereit ist, für höhere Qualität deutlich mehr Geld auszugeben und ein Gerät auch mal reparieren zu lassen anstatt wegzuschmeißen, gilt doch schon längst als Exot aus einer fremden Welt Ein Hoch auf unsere Konsumgesellschaft [Beitrag von wusel666 am 16. Apr 2012, 10:09 bearbeitet] |
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