Review: Instant HQV (Realta) Scaler von CYP

+A -A
Autor
Beitrag
Fudoh
Inventar
#1 erstellt: 04. Sep 2009, 15:07
CYP SP-SOT2 aka CSO-T2 aka HQV HD Scaler aka Instant HQV aka Spatz HQV Scale


Website von CYP Europe:
http://www.cypuk-eur...caler-HDMI-V1.3.html

Manual gibt's hier:
http://www.cypuk-europe.com/downloads/SP-SOT2/SP-SOT2_Manual.pdf

Preis:
zwischen 899 (CYP Version) und 990 Euro (Spatz Version)

Testgerät von:
http://www.dcskabel.de/ (Besten Dank an Herrn Fink!)


Bilder:





Hier noch ein "Live" Photo vom Instant HQV zusammen mit ein bisschen Technik Kram im Testsetup...




History:
Die erste Ankündigung eines preisgünstigen Videoscalers mit HQV Realta (damals noch Silicon Optix) kam vor etwa 1,5 Jahren von Gefen. Damals war aber schon klar, dass Gefen nur ein Gerät von CYP (Cypress Taiwan) im eigenen Case anbieten wollte. Die HomeCinema Community hat dann lange auf das Gerät gewartet, aber irgendwann schlicht die Hoffnung aufgegeben, nachdem das Gerät (Home Theater Scaler Pro) immer wieder verschoben und verschoben worden ist. Mittlerweile ist das Gerät aus dem Gefen Lineup verschwunden und stattdessen durch einen anderen Scaler ersetzt worden (GScaler Pro für 1000 Euro, der auch nur ein relabelter Linear Corp. Scaler ($400) ist). CYP hat sich's allerdings nicht nehmen lassen ihre eigene Version in diesem Sommer endlich auf den Markt zu bringen - und das klangheimlich sogar in Deutschland. Eine OEM Version des Geräts gibt's auch von Spatz, dort unter dem Namen "HQV Scale". Was den Instant HQV (der eingängigste der vielen Namen, wie ich meine) interessant macht, ist, dass er für verhältnismässig wenig Geld ein HQV Realta Referenz Design bietet. Also im Grunde genau das, was z.b. Denon für sage und schreibe $2500 in den USA als hauseigenen Videoprozessor anbietet und sich als Videosektion auch hierzulande in einigen High-End AVRs und Blu-Ray Playern findet. Der Grund, warum sich Gefen gegen die Einführung des Instant HQV in den USA entschieden dürfte relativ eindeutig beim Edge von ABT zu suchen sein. Der Edge ist mittlerweile für rund 600 Euro zu haben und wird - mangels anderer Konkurrenz in der Preisklasse - hier im Test die Messlatte vorgeben, an der sich der Instant HQV messen werden muss.

Äußerlichkeiten & Anschlüsse:
Das erste, was unmittelbar auffällt, ist, wie klein der Instant HQV doch eigentlich ist. Gerade mal so halb so viel Platz wie der Edge oder ein kleiner DVD Player braucht das Gerät. Die Verarbeitung ist gut, wenn auch kein Vergleich mit großen High-End Videoprozessoren. Im Gegensatz zum Edge kommt gefühlt etwas mehr Metall zu Einsatz. Die obere Seite ist zu großen Teilen mit einem Gitter versehen, so dass man VP nicht unbedingt am staubigsten Platz im Rack aufstellen sollte. Die Front ist (unnötigerweise) verspiegelt. Hier wäre weniger mehr gewesen, denn sowas verkratzt auf Dauer gesehen nur und in Zeiten mattschwarzer Metall BD Player und AVRs muss sowas eigentlich nicht sein. Im Inneren tönt nach dem Einschalten ein kleiner, etwas aufdringlicher Lüfter, der die Abwärme des HQV Realta Prozessors durch das Gitter nach außen transportiert. Im entfernen Rack mit laufender DTS-MA Soundspur spielt so etwas aber natürlich keine große Rolle mehr. Das kleine Format lies leider befürchten, dass der VP nur unterdurchschnittlich mit Anschlüssen ausgestattet ist, was sich zum Teil auch bewahrheitet. Vorhanden sind (Edge im Vergleich):

Composite: 1x (Edge: 1x)
S-Video: 1x (Edge: 1x)
Component: 1x (Edge: 2x, auch RGBs)
HDMI: 2x (Edge: 6x)
SPDIF -- (Edge: 3x optisch, 1x coax)
Analog Audio: 3x (Edge: 1x)
HDMI Ausgang: 1x (Edge: 1x Video, 1x Audio)
Component Ausgang: 1x (Edge: --)

Um das ganz etwas in Relation zu sehen: HDMI Umschalter, mit denen man den Instant HQV um eine handvoll HDMI Eingänge erweitern kann, kosten nur wenige Euro und selbst wer mehr als einen Component Eingang braucht, findet schnell günstige Abhilfe. Was in der heutigen Zeit dagegen wohl kaum noch ins Gewicht fallen dürfte, ist der analoge YUV Ausgang - den hätte CYP besser als Eingang konfigurieren sollen. Abspeicherbare Settings gibt's aber leider nicht, so dass alle Eingänge an einem angeschlossene Switch mit denselben Settings laufen. Als Fernbedienung gibt's eine kleine, funktionelle Remote, die man aufgrund der Größe aber sicher schnell verlegt, so dass man dieser idealerweise nur nutzt um eine Pronto oder eine andere programmierbare Remote damit zu programieren. Schön ist die Tatsache, dass ein Standard 5V Netzteil zum Einsatz kommt. Das erlaubt schnell Ersatz zu besorgen (DVDO User werden ein leidvolles Lied davon singen können).

Der erste Kontakt:
Anschluss findet der Instant HQV über ein HDMI Kabel an meinem 52" Sony LCD (X3500). Als Zuspieler für diesen ersten Durchlauf dienen: Ein Pioneer DV989AVi DVD Player mit interlaced HDMI Ausgang (480/576i), eine PS3 mit 1080i/p für Blu-Ray und HD-Spiele. Eine alte XBox mit XBMC als SD Media Player und eine Playstation 2 um zu testen inwieweit der HQV mit verschiedenen Signalen (240p/480i/480p) klarkommt.

Menü und Settings:
Mit einem Druck auf den Menü Button der Remote öffnet sich das kunterbunte, aber auffallend schlichte Menü des Instant HQV.



Der Input Reiter Button ist im Grunde überflüssig, da alle Eingänge des Gerätes auch direkt via Remote aufgerufen werden können. Andere Einstellungen gibt's dort nicht. Die im Bild gezeigten Picture Settings bieten die üblichen Möglichkeiten, wobei das Sharpness Settings hier einem sehr zurückhaltenden Edge Enhancement entspricht, das man bedenkenlos auch mal auf 50-70 hochregeln darf, ohne sich Artefakte im Bild sorgen zu müssen. Die Gamma und Farbtemperatur Settings machen nur Sinn, um rein digitale RGB Displays (z.b. manche LG Präsentationsdisplays) zu beeinflussen. An aktuellen TVs oder Beamers machen die Settings keinen Sinn.

Unter dem Screen Reiter verbirgt sich das Aspect Ratio Setting, das aber ebenso über die Remote direkt bedienbar ist. Was sich die Ingenieure (?) bei der Bennenung der AR Settings gedacht haben, ist mir relativ schleierhaft, da außer dem 1:1 Setting kein Setting wirklich seinem Namen entspricht (oder warum wähle ich Cinemacope um 4:3 Letterbox Filme auf 16:9 zu bringen?). Naja, egal, man gewöhnt sich schnell dran. Der "Projection" Reiter ist im vorliegenden Gerät nicht anwählbar. Dort sollten sich eigentlich Settings wie Flip/Mirror Screen und eine digitale Keystone Korrektur finden - vielleicht waren die Sachen in der Firmware einfach nicht freigeschaltet. Absolut überflüssig ist der HQV Reiter, da sich hier nichts weiter verbirgt als ein on/off Button für die HQV Engine. Schaltet man diese aus, wird das Deinterlacing deutlich schlechter und die NR Funktion arbeitet nicht mehr. Scaling und Detail Enhancement bleiben unbeeinflusst. Warum man die HQV Funktion - außer zu Demo Zwecken - also abschalten sollte ? Keine Idee. Im Setup Reiter stellt man die Ausgabeauflösung ein (alle möglichen PC Auflösungen, 480/576p, 720p, 1080i/p, letzteres in 50, 60 und 24Hz).

Zwei der wichtigsten Einstellfeatures, nämlich die Noise Reduction und das Detail Enhancement haben ihren Weg nicht ins Menü gefunden, sind allerdings über die Remote einstellbar. Beide Funktion kommen nur in vier Presets (off/low/medium/high) daher. Die NR Funktion leistet auf low bereits beachtliche Dienste und räumt artefaktmässig eigentlich alles weg, was auf den ersten Blick bei mäßigen DVDs stört. Die NR Funktion ist auf allen Eingängen bis 1080i verfügbar. Das Detail Enhacement ist relativ stark und schafft deutliche Halos um scharfe Konturen. Low kommt bei mauen DVDs sicher gerne mal zum Einsatz, bei Grafiken (Games oder CG-animierten Filmen) sollte man die Funktion allerdings ausgeschaltet lassen.

Eine potentiell brauchbare Funktion, die ich bei den meisten VPs bis heute vermisst habe (und bisher nur beim Crystalio II gesehen), ist eine ordentliche Picture-in-Picture Funktion. Während mein Sony TV das ja leider nur bei Tunernutzung schafft, stellt der Instant HQV zwei externe Quellen gleichzeitig dar, wobei allerdings leider eine der beiden Quellen auf Composite oder S-Video beschränkt ist. Endlich die Hollywood Blu-Ray nicht mehr unterbrechen, um ein bisschen Triple-X Material vom Media Player einzustreuen (wird getestet! - auch wenn ich dauerhaft keine S-Video Quelle mehr im Setup habe). Die Größe des PIP Fensters ist dabei frei anpassbar, wobei aber kein echtes Deinterlacing durchgeführt wird, so dass das Bild - bei zu großer Größe - etwas unruhig erscheint.

Leider war's dann aber auch schon und essentielle Einstellungen, die sonst wirklich jeder Videoprozessor bietet wurden leider vergessen. Dazu gehört - schmerzlichst - ein einstellbarer Overscan. Denn ohne haben die meisten DVDs beim Upscaling auf 1080p links und/oder rechts noch einen kleinen schwarzen Rand, der oft genug auch recht soft ausfällt. Durch Overscan am TV lässt sich das nach wie vor kompensieren, nur ist man die 1:1 Zuspielung über den VP dann halt wieder los. Angemerkt sei an dieser Stelle aber zu aller Fairness, dass das Denon Pendant (DVP-602CI) auch nicht (viel) mehr Einstellmöglichkeiten (außer Kleinigkeiten wie Audio Delay) bietet! Ob Sachen wie einstellbare Deinterlacing Modi notwendig gewesen wären, wird sich noch zeigen.

Performance Test Part 1

Da es in Kürze eh einen sehr umfassenden Vergleichstest mit digitalen Screenshots und Video Captures geben wird, beschränke ich mich an dieser Stelle auf das Wichtigste. Um die Vergleichbarkeit mit den bereits veröffentlichen DVDO Edge und Optoma HD3000 Screenshots ( http://www.hifi-foru...3221&back=&sort=&z=1 ) zu gewährleisten, habe ich weitestgehend auf diesselbe Szenen zurückgegriffen. Bevor ich den Screenshots und den verschiedensten Settings komme, hier erstmal noch der versprochene Praxistest des PiP Features:



Wie schon angesprochen funktioniert das leider nur, wenn man sich bei einer Quelle auf Composite oder S-Video beschränkt und zu was das Feature außer für XXX-Material sinnvoll wäre, will mir auch nicht in den Sinn. Mein Wunsch nach einem vollwertigen PiP Feature, idealerweise für bis zu vier Eingänge (und alle Eingänge in freier Kombination), steht. Das wäre dann durchaus ein Feature, dass mich zu einem neuen VP verleiten könnte

Zunächst mal ging's dann darum praxistaugliche Settings des Realta Prozessors zu finden. Da sich die Einstellungen ja in Grenzen halten, verlief das im überschaubaren Rahmen. Brightness, Contrast etc konnten in neutraler Stellung belassen werden, da sich der Instant HQV Quellen gegenüber neutral verhält und diese Werte nicht verändert. Ein wenig verwundert war ich darüber, dass der HQV an meinen Sony TV nur Full Range RGB ausgeben wollte. Immerhin klappt die interne Konvertierung von YCbCr (4:2:2 und 4:4:4) auf Full Range RGB problemlos, so dass das weiter keinen Beinbruch darstellt. Zur Ermittlung einer praxisnahen Schärfeeinstellung, hier (Digicam Screenshots) der beiden Extrem Einstellungen:





Die Grundeinstellung ist 50 und entschieden habe ich mich letztendlich für 70, weil sich die sichtbaren Artefakte im Rahmen halten und doch ein deutlicher Schärfegewinn zu verzeichnen ist. Das 70er Setting wurde für alle kommenden Screenshots beibehalten. Interessant ist zudem natürlich die (Detail) Enhancement Funktion. Wie schon erwähnt ist diese neben der Off Position in 4 Stufen einstellbar (25, 50, 75 und 100%). Während sich off neutral verhält (siehe die beiden Screenshots oben), führen die zusätzlichen Stufen abermals zu einen merklichen Detail und Schärfegewinn, aber eben auch zu Artefakten in Form von Ringing (Halos), wie auf den nachfolgenden Screenshots zu sehen ist:











Andere Testbilder zeigen ähnliches Verhalten:







Recht interessant auch, wie durch das Enhancement teilweise Moireeffekte entstehen können:







Bei voll aufgedrehtem Enhancement (100) werden außerdem MPEG Kompressionsartefakt stark herausgearbeitet, was auf diesem Screenshot zu sehen ist:



Und weil die Screenshots im Edge/Optoma Vergleich zu sehen waren, hier auch noch die Cross-Testbilder:





Die Ergebnisse des "Enhancemen" Testlaufs zeigen, dass gerade die 25% Einstellung sehr attraktiv ist, da hier noch kaum Artefakte auftreten. Bei "real-life" Content sei aber angemerkt, dass auch 50% oder 75% je nach Softness des Quellmaterials Sinn machen können, da derartige Ringing Artefakte wie bei den sythetischen Tests hier kaum auftreten.

Einen Testlauf mit NTSC Videocontent gab's in der Form der Easy Riders, Raging Bulls DVD. Davon dann noch mehr beim kommenden Vergleichstest. Die Disc wechselt extrem häufig zwischen Video- und Filmmaterial. Hin und wieder kam der Realta hier nicht schnell genug mit und musste für ein paar Frames Combing-Fehler zeigen. Gravierend war's allerdings nicht. Das Bild sah insgesamt gut aus, die Brillianz des ABT Videodeinterlacers wurde aber nicht erreicht.



Als Testobjekt im Bereich Film-basierte DVD musste - der Vergleichbarkeit nochmals die NTSC Death Proof Disc herhalten. An den Screenshots ist zu sehen, dass das Enhancement Setting zu minimalen Halo Effekten führt und sich die Skalierung insgesamt zwischen der sehr kantigen Gennum Scaling Engine und der smoothen ABT Scaling Engine einordnet (aber nicht vergessen, dass die ABT Engine dafür starkes Ringing produziert schon ohne Enhancement produziert). Die Diagonalen Kanten (z.b. im Dimension Logo oder im "A") zeigen beim Realta Scaling noch minimale Treppchen.









Insgesamt arbeitet der Realta MPEG Fehler relativ stark heraus, so dass man mit den NR Funktion entgegenwirken muss, was das Bild etwas softer werden lässt. Da gerade NR Effekte auf Screenshots schlecht erkennbar sind, gibt's davon in Kürze Videos.

Beendet wurde die Session mit ein paar Videospielen. Erfreulich ist, dass der Realta, zumindest wie er im Instant HQV implementiert ist, auch mit 240p Material klarkommt. Daher wurde auch gleich mal Metal Slug X getestet, wodurch sich der Realta wunderbar und einer Menge Prozessoren vergleichen lässt (Vergleichsscreenshots unter http://retrogaming.hazard-city.de] -> Runterscrollen).



So schön der MSX Screenshot auch aussehen mag, sobald sich das Bild bewegt, ist's vorbei mit der 240p Schärfe. 240p Signale erkennt der Realta als 480i und verwendet, sobald Bewegung ins Bild kommt, einen adaptiven Deinterlacing, der zur Abrundung sämtlicher Ecken und diagonalen Kanten führt (ähnlich dem Faroudja DCDi Deinterlacing, nur smoother).

Anhand einer 480p Zuspielung wurde nochmal die Scaling Engine und die Enhancement Einstellung ausprobiert. Der Edge/Optoma Vergleich bietet auch hier vergleichbare Screenshots:







Insgesamt schlägt sich die Scaling Engine bei Computergrafiken sehr gut, wobei die Gennum Engine im Optoma ohne Enhancement etwas mehr "Grundschärfe" liefern kann.

Wo sich der Realta übrigens außerordentlich stark schlagen konnte, war das bisher nur kurz angetestete 1080i Deinterlacing. Zur reinen 1080p Zuspielung war mit bloßen Auge bei sauberem Material praktisch kein Unterschied festzustellen. Dass 600 Pixel große Screenshots aber auch hier wenig aussagen können, gibt's in Kürze digitale Full HD Screenshots davon. Und wenn's soweit ist, gibt's dann auch hier das Fazit.


Performance Test Part 2

Als Ergänzung hier noch ein paar digitale Screenshots (also ohne den Umweg über die Digicam):

AVIA (NTSC):


Death Proof (NTSC):


Easy Riders Raging Bulls (NTSC):


Peter Finzel Testdisc (PAL):


Pirates of the Caribbean 2 (NTSC):


Rocky Horror Picture Show (NTSC):


Sleeping Beauty (NTSC):


Und hier der Download Link für das Archiv mit 227 DVD Screenshots: http://sharebee.com/cbd917eb


Erheblich mehr Screenshots, auch von anderen Medien, hier im Nachbarthread: http://www.hifi-foru...m_id=134&thread=4229
Dort gibt's auch eine Reihe von digitalen Screenshots, die zeigen wie sich das Detail Enhancemnet auswirkt und der Realta beim 1080i Deinterlacing leistet.


Fazit

Hmm, schwierig zu verstehen, wen CYP mit dem Instant HQV denn wohl ansprechen will. Der verbaute Prozessor ist an für sich klasse (wird ja nicht umsonst in den vielen Receivern und BD Playern verbaut), aber die Implementierung ist relativ lieblos. Würde Cypress/CYP ein bisschen an der Firmware drehen und ein Update mit den wichtigsten Fixes veröffentlichen, dann könnte man dem Instant HQV eine klare Empfehlung aussprechen.

Mit der aktuellen FW und den vorhandenen Bugs, eignet sich der kleinformatige Videoprozessor eher für Studioumgebungen als für Privatuser. Im Rack untergebracht und einmal eingestellt, wandelt der HQV von links nach rechts, von A nach B, von SD nach HD und das ohne jegliches Murren und ohne jeglichiches Zutun was Settings etc angeht.

PROs
- Silicon Optix Realta HQV Prozessor (sonst recht teuer)
- sehr gutes 480/576i und 1080i Deinterlacing
- Stabiles Film und Videodeinterlacing ohne manuelles Eingreifen
- Starke und einfache NR Funktion
- Starke und einfache Detail Enhancement Funktion
- akeptiert über HDMI alles von 480i60 bis 1080p60.
- analoge Audioeingänge für alle Ports, Wandlung nach HDMI
- Picture in Picture
- Analoger Component Ausgang für ältere Displays, z.b. HD Röhren oder betagte HD-Ready Plasmas.

NEUTRAL
- gute Bildqualität, artefaktfreier als ABT/DVDO, dafür weniger scharf
- manchen Leuten sicher zu wenig Anschlüsse, aber easy durch Umschalter behebbar.

CONs
- kleiner, militanter Lüfter (lauter als PS3) (fixbar)
- IR Empfänger reagiert ab und an auf fremde Remotes
- sehr wenige Settings, z.b. keine Overscan Einstellung
- 60Hz statt 59,94Hz Ausgabe, 24Hz statt 23,976Hz*
- 60Hz -> 24Hz funktioniert aus demselben Grund nur schlecht
- HDMI Ausgabe nur in RGB, kein YCbCr
- Picture in Picture: eine Quelle nur Composite o. S-Video
- Detail Einhancement nur in 25% Schritten einstellbar
- Speichern und Laden von Settings zwar im Manual erwähnt, in der Firmware aber nicht implementiert.

(* das ist praktisch egal, wenn man einen TV damit füttert und das Material dann so schaut. Soll der TV aber z.b. einen IVTC von 60Hz auf 24p durchführen, dann gerät er dadurch ins Stolpern.)

Alle gelisteten Nachteile sind via einem Firmware Upgrade theoretisch lösbar. Andere - sehr ähnliche HQV Realta Implementierungen (z.b. der Denon VP für $2500 oder der Algolith Dragonfly) sind da "liebevoller" ausgestattet.


(Dieser Test geht dem angekündigten VP-Video-Shootout http://www.hifi-foru...m_id=134&thread=4229 voraus und wird dann unmittelbar in den Vergleichstest übergehen...)


Grüße,
Tobias


[Beitrag von Fudoh am 13. Sep 2009, 15:33 bearbeitet]
flat_D
Inventar
#2 erstellt: 08. Sep 2009, 13:53
Hier zum Vergleich das Manual des Dragonfly, auf Seite 12 sieht man das Menü (vor allem auch das Menü Picture). Da sieht man deutlich die Verwandschaft (aber auch die Unterschiede). Vor allem auf Seite 22 und 23 die Keystone-Korrekturen.

Dragonfly Manual
Fudoh
Inventar
#3 erstellt: 10. Sep 2009, 01:21
Update!

Grüße
Tobias
flat_D
Inventar
#4 erstellt: 11. Sep 2009, 03:13
Danke, sehr aufschlußreich.

Kennst du den Belkin Pure AV RazorVision? Ich habe mir mal einen bestellt (bei ebay für unter 20,-€). Mal sehen, ob der was rausholt.
flat_D
Inventar
#6 erstellt: 11. Sep 2009, 14:14
DF EE=65, DE=65 (beide 0-100, standard je 50)


[Beitrag von flat_D am 11. Sep 2009, 20:04 bearbeitet]
Jerry5853
Neuling
#7 erstellt: 07. Okt 2009, 09:38
Hallo,

könnt Ihr mir sagen ob der HQV Scaler generell ein HDCP Kopierschutz über HDMI generiert?

Ich möchte gern meine 480i und p Signale als 1080p mit meiner HDMI Capture Karte aufnehmen.

Sobald dieser Kopierschutz ausgegeben wird funktioniert meine Karte nicht.
Sollte es nicht gehen, ... was habe ich dann für alternativen ?

Vielen Dank
Jerry
Fudoh
Inventar
#8 erstellt: 07. Okt 2009, 11:20

könnt Ihr mir sagen ob der HQV Scaler generell ein HDCP Kopierschutz über HDMI generiert?

nein, tut er nicht, bzw. nur dann, wenn die Quelle auch HDCP hat. Das Problem hat meines Wissens nur der Optoma VP.


Ich möchte gern meine 480i und p Signale als 1080p mit meiner HDMI Capture Karte aufnehmen.

welche HDMI Capture Karte hast Du ? Die Intensity ? Es gibt mit dem Instant HQV andere Fallstricke, nämlich 1080p24 statt 1080p23.973 und RGB statt YCbCr Farbraum. Beides kann je nach Karte Probleme machen.

Nach meinen ersten Erfahrungen mit dem VideoCapture aus einem VP, würde ich Dir zu einem Gerät mit flexibleren OutputSettings raten, so dass Du neben einer Farbraumwandlung auch bei Bedarf eine Frameratewandlung machen lassen kannst.

Grüße
Tobias


[Beitrag von Fudoh am 07. Okt 2009, 11:20 bearbeitet]
Jerry5853
Neuling
#9 erstellt: 07. Okt 2009, 17:36
Hallo Tobias,

vielen Dank für Deine Ausführungen.
Meine DeckLink Intensity gibt mir im Schnittprogramm witzigerweise bei 1280x720 24,00 FPS und bei 1920x1080 25,00 FPS vor.
Somit wäre zumindest 1080i möglich mit dem HQV.
Kannst Du mir ein anderes Gerät empfehlen bei welchem die Frameraten einstellbar sind ?

vielen Dank vorab
Jerry
Fudoh
Inventar
#10 erstellt: 07. Okt 2009, 17:46
Mit welchem Programm capturest du denn ? Dass Du 24fps bei 720p bekommst kann daran liegen, dass im Blackmagic Utility IVTC eingestellt ist, sprich eine direkte Wandlung von 60Hz auf 24Hz am Eingang. 1080p25 und i50 sind im Grunde dasselbe.

Ich würde Dir in jedem Fall zu einem DVDO raten. Nicht unbedingt als Nonplusultra in Sachen VP, aber definitiv als "Aufbereiter" vor einer Blackmagic. Du kannst Dir Ausgangsprofile anlegen, so dass jede Quelle direkt ins passende Format gewandelt wird. Ein kleiner DVDO, z.b. ein VP30 reicht im Grunde aus.

Grüße
Tobias
Jerry5853
Neuling
#11 erstellt: 08. Okt 2009, 16:29
Hallo Tobias,

Vielen Dank für den Tip.
Kannst Du mir sagen, wo ich in Deutschland den VP30 zu kaufen bekomme? Im Netz hab ich keine Firme gefunden, die diesen anbietet.

Jerry
Fudoh
Inventar
#12 erstellt: 08. Okt 2009, 16:43
Gar nicht, wird nicht mehr hergestellt. eBay Suche einrichten und ein bisschen Geduld mitbringen. Bekommst Du dann für rund 500 Euro.

Grüße
Tobias
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Scaler mit Silicon Optix REALTA HQV
flat_D am 18.04.2009  –  Letzte Antwort am 11.06.2009  –  11 Beiträge
CYP CP-259H
burki111 am 12.09.2009  –  Letzte Antwort am 14.09.2009  –  8 Beiträge
Scaler-Spezialisten gefragt: Bewertung der neuen Scaler-Lösungen (DVDO, Gennum, Realta etc.)?
enjoy_audio am 21.12.2006  –  Letzte Antwort am 24.02.2009  –  49 Beiträge
Review: Vigatec S1 Videoprozessor
Fudoh am 13.10.2009  –  Letzte Antwort am 14.10.2009  –  5 Beiträge
In beiden Geräten "Realta" - doppelt scalen?
tommunic28 am 05.01.2010  –  Letzte Antwort am 05.01.2010  –  5 Beiträge
IDT HQV Vida eingestellt?
tumirnixx am 12.06.2013  –  Letzte Antwort am 18.06.2013  –  4 Beiträge
Scaler oder nicht Scaler ?
Goodspeed. am 30.09.2008  –  Letzte Antwort am 02.10.2008  –  6 Beiträge
Scaler in Denon DVD 2930/3930 kann auch WXGA
Grumbler am 22.08.2006  –  Letzte Antwort am 23.03.2007  –  7 Beiträge
Scaler gesucht
Khmen am 11.02.2007  –  Letzte Antwort am 13.02.2007  –  2 Beiträge
Externen Scaler
romos am 08.04.2007  –  Letzte Antwort am 08.04.2007  –  3 Beiträge
Foren Archiv
2009

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.340 ( Heute: 15 )
  • Neuestes Mitgliedanecronika
  • Gesamtzahl an Themen1.552.664
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.574.443

Hersteller in diesem Thread Widget schließen