HIFI-FORUM » Do it yourself » Elektronik » Messtechnik » Lärmbelästigung mit Umwelttester dokumentieren | |
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Lärmbelästigung mit Umwelttester dokumentieren+A -A |
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Autor |
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julemunk
Neuling |
#1 erstellt: 04. Nov 2006, 13:07 | |
Hallo bin neu im Forum und ein "Greenhorn" in Sachen Elektronik, und möchte mich darum gerne erkundigen, ob man einen Umwelttester wie diesen: http://www3.westfali...8f00381d82e02d5042bd gebrauchen kann, um das Knacken in den Radiatoren einer Heizungsanlage aufzuzeichnen. Ich dachte daran, das Gerät an den PC anzuschließen und z.B. eine Nacht lang aufzuzeichnen, wie häufig und wie laut die Geräusche auftauchen. Taugt so ein Gerät dazu oder gibt es bessere/einfachere/billigere Lösungen. Wo gibts "Stolpersteine" bei so einer Aufzeichnung? Vielen Dank Gruß julemunk [Beitrag von julemunk am 04. Nov 2006, 13:08 bearbeitet] |
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pragmatiker
Administrator |
#2 erstellt: 09. Nov 2006, 20:22 | |
Servus Julemunk, und herzlich willkommen bei uns im Forum - viel Spaß bei uns. Zu Deiner Frage: Schätzen und messen sind zwei grundverschiedene Dinge - und das von Dir verlinkte Gerät scheint viel eher ein Billigst-Schätzeisen denn ein ernstzunehmendes Meßgerät zu sein. Ein Akustikmeßbereich, der erst bei 35[dB] beginnt (ich nehme mal an, damit ist [dBA] gemeint, obwohl es nicht explizit da steht), ist auch nichts berauschendes - das ist für die seriöse Messung leiser akustischer Ereignisse viel zu unempfindlich. Das interessante daran: Obwohl es scheinbar für Akustikmessungen gedacht ist, ist überhaupt kein Mikrophonkopf an diesem Gerät zu sehen..... Akustikmeßtechnik im Bereich der Lärmbelästigung muß - wenn die Meßergebnisse einer ggf. juristischen Überprüfung standhalten sollen - IMMER kalibriert sein (davon ist bei diesem Gerät nicht die Rede). Desweiteren muß der Gerätebediener bei solchen Messungen auch noch genau wissen, was er tut (reproduzierbare, normgerechte und einwandfrei dokumentierte Meßbedinungen schaffen, z.B.), also ein Fachmann sein. Und dann müssen die Aufzeichnungen auch noch manipulationssicher und reproduzierbar durchgeführt werden. Alle diese Anforderungen erfüllen in der Regel wirkliche MESSgeräte, die in der Preiskategorie von tausenden von Euronen anzusiedeln sind - samt dem dazu gehörenden, fachlich vorgebildeteten Bedienungs- und Meßpersonal. Solltest Du eine Lärmbelästigung (samt dem Ansinnen nach deren Abstellung) an eine dritte Person mit dem oben verlinkten Schätzeisen dokumentieren wollen, wirst Du damit höchstwahrscheinlich grandios Schiffbruch erleiden - sprich: man wird die damit gewonnenen Meßergbenisse in der Luft zerreißen. Fazit: Wenn's um die hieb- und stichfeste Dokumentation von Lärmbelästigung samt der daraus resultierenden Ansprüche gegen Dritte geht, wird Dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als ausgewiesene Fachleute mit einer qualifizierten Lärmmessung zu beauftragen - und deren Stundensatz übersteigt den Anschaffungspreis des oben verlinkten Schätzeisens bei weitem. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 09. Nov 2006, 20:30 bearbeitet] |
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julemunk
Neuling |
#3 erstellt: 09. Nov 2006, 22:56 | |
Servus Herbert, vielen Dank für Deine Antwort. ich hatte schon geahnt, daß das nicht einfach ist. Lärm ist schwieriger und teurer zu messen/dokumentieren als z.B. Temperatur - daß hat meine Suche auf dem Internet jedenfalls ergeben. Bei klopfenden/knirkenden Heizungsrohren kommt hinzu, daß sie übertags ganz friedlich seien können, und einem dann nachts den Schlaf rauben. Also müßte man "fachlich vorgebildetetes Bedienungs- und Meßpersonal" samt Profi-Instrumente über Nacht im Hause haben damit die Ergebnisse später ggf. juristischen Überprüfung standhalten - das sprengt das Budget des Druchschnittsbürgers. In Dänemark ist man - im Guten wie im Schlechten - recht großzügig mit der Genauigkeit der Fakten (Ausnahmen bestätigen hier die Regel). Da die Sache zunächst vor ein Schiedsgericht gehen wird, wäre eine Messung, die den Zeitpunkt und Dauer der Geräusche wiedergibt, und darüberhinaus beweisen kann, das der normale Ruhepegel eindeutig überschritten wird, schon viel wert. Ich habe hier ein Gerät entdeckt, das einen wesentlich professionelleren Eindruck macht als das obige. Wenn Du Zeit hast, kannst Du ja mal einen Blick draufwerfen und sagen was Du davon hälst. http://www.warensort...essgeraet-sl-322.htm Was ich mich noch Frage: wenn man so ein Gerät ca 5 cm von dem Heizungsrohr aufstellt, wieweit andere Geräusche (Straßenverkehr) die Knackgeräusche des Rohres überdecken? Gruß julemunk |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#4 erstellt: 09. Nov 2006, 22:58 | |
Hallo julemunk, ich habe das noch nicht ausprobiert und es muss nicht funktionieren, aber probiere mal folgendes aus: In der Wand sind ja Halterungen, auf die oder an die die Radiatoren befestigt sind. Tropfe mal einen Tropfen Öl auf die Verbindungsstelle zwischen Radiatoren und Halterung. Schmiere anschließend ein bisschen Fett auf die Verbindungsstelle. Wenn Du Glück hast, ist das Knacken gleich weg oder vielleicht auch erst nach einigen Tagen. Viele Grüße Uwe Nachtrag: Ich habe gerade gelesen, dass es sich um Rohre handelt, die knacken. Da wird mein Vorschlag wohl nicht funktionieren. [Beitrag von Uwe_Mettmann am 09. Nov 2006, 23:02 bearbeitet] |
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Onemore
Inventar |
#5 erstellt: 10. Nov 2006, 08:02 | |
Frage mal einen Heizungsbauer. In aller Regel sind es Ausdehnungsgeräusche der Heizungsleitungen. Das Geräusch kann an Halterungen entstehen oder auch direkt im Mauerwerk. Halterungen kann man entkoppeln oder schmieren. Gruss Bernd |
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julemunk
Neuling |
#6 erstellt: 10. Nov 2006, 13:55 | |
Die Ursache von Klopfgeräuschen bei Zentralheizungen ist natürlich ziemlich off-topic in diesem Forum. Auf der anderen Seite: Heizungsrohre und Radiatorerne bilden einen, großen Klangkörper - wenn auch nicht gerade HiFi. Selbst wenn man alle Radiatoren zugedreht hat, kann man Geräusche "empfangen" die in einem anderen Radiator aus einer anderen Wohnung stammen. Alcatras läßt grüßen.
Du hast völlig recht. es fehlen an dieser Anlage auch z.B. kleine Plastikkappen unter diesen Halterungen. Das ganze ist einfach schlampig verarbeitet. Die Kupferrohre werden heiß und kalt und die Ausdehnungen sorgen für "Reibereien". Die Ursachen der Misere hab' ich ziemlich eingekreist, jetzt will ich gerne die Symtome dokumentieren. Ich poste nochmal den Link zu einem Gerät, daß ich mir leisten könnte. Schallmessgerät PCE-322 A Wenn jemand Zeit hätte sich das anzuschauen und seine/ihre Meinung zu posten, wäre das toll. Gruß julemunk |
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djfresh
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 07. Dez 2006, 17:39 | |
ich empfehle zur akustischen messung entweder ein Elektret-Kondensatormikrofon oder einfaches Kondensatormikro....das elektret brauch weniger strom als das herkömmliche kondensator.... diese miskros benutzt man z.b. um den schall einer autobahn zu messen falls diese zu nahe an einer siedlung angrenzt etc. hat aufjedenfall mein prof behauptet.... |
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