Wie messe ich eine Verstärkerplatine? Woher Richtwerte bekommen? Guter Lötkolb. u. Multimeter

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Speedydriver94
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 13. Jun 2013, 15:59

Hallo zusammen,

ich bin absoluter Elektronikneuling und weiss nur das Wechselstrom das Kürzel AC hat und Gleichstom DC und das Volt eine Spannungseinheit ist

Nun trotzdem würde ich gerne die Verstärkerplatine meines Bose Companion 3 II reparieren.
Das Gerät lässt sich nicht mehr einschalten. Vielleicht liegt es an kalten Lötstellen?
Das eizige was ich bis jetzt messen konnteist, dass direkt von dem Anschluss aus wo das Stromkabel drin steckt noch 220V an die Platine gegeben wird, sie bekommt also Strom.
Allerdings kommt bei der 2. Platine nichts mehr an, oder ich habe das Multimeter falsch eingestellt.

Nun, mein Multimeter dürfte schon an die 25 Jahre alt sein, wovon es die letzten 10 Jahre in einem feuchten Keller verbracht hat.
Welches Einsteigergerät könnt ihr mir empfehlen?

Ich habe bereits 2 neue Lötkolben mit einaml 530°C und 430°C hier, sowie Elektroniklot, dass bie 183°C schmilzt und 1,5mm Durchmesser hat, ist dieses Set in Ordnung?
Entlötlitze und eine Reinigungsmatte für die Lötkolben sind darin enthalten.

Wie muss ich wo (an welchen Messstellen) und was messen, und wo bekomme ich Werte her nach denen ich sehen kann ob die Platine okay ist?

Ich brauche praktisch erstmal eine Basis.

Danke für eure Hilfe:).

Gruß

Amperlite
Inventar

#2 erstellt: 01. Jul 2013, 22:26

Einem Laien kann man eigentlich nur dringend davon abraten, an laufenden Geräten Messungen vorzunehmen.
Netzspannung ist lebensgefährlich!

Wenn du weiter auf Fehlersuche gehen willst, solltest du dich auf den Durchgangsprüfer beschränken. Bei einem Fehler wie dem genannten sollte der (und der Widerstandsmessbereich) ausreichen.

Wenn sich am Gerät gar nichts mehr regt, sollte man immer zuerst mal nach Sicherungen Ausschau halten:

deepimpact
Stammgast

#3 erstellt: 01. Jul 2013, 23:01

Voltcraft macht ganz gute Messgeräte, ab ca 70 € halte ich sie für auch bei fortgeschritteneren Reparaturen brauchbar.
Nur, du scheinst ja gar keine Ahnung zu haben, les bitte (zu deiner Eigenen Sicherheit) mal eine Anleitung zum Thema Messtechnik. Wie mein Vorredner schon sagte, das kann echt gefährlich werden. Deine Beschreibung hat mich etwas schockiert, du hast keine Ahnung und misst Spannung am laufenden Gerät

Ich bin schon nervös, wenn ich den dicken Kondensatoren zu nahe komm und die noch geladen sein könnten. Naja aber komm bitte nicht auf die idee, Stromstärke (I in Ampere) parallel zum Stromkreis (wie du es bei der Spannung (U in Volt) getan hast) zu messen, damit produzierst du einen Kurzschluss und am Netz fließen dann mal locker einige Ampere. (4 Milliampere durchs Herz sind tödlich). Lass einfach die Finger davon, braucht man eh nie.
Als Lektüre für den interessierten Bastler kann ich

das hier empfehlen. Dort lernt man viel und vor allem verstänlich etwas über die Grundbauteile.
Das mit den Lötkolben verstehe ich nicht so ganz, sind die Temperaturen fest?
Ich löte zwischen 330° und allermaximal bei richtig dicken Lötstellen 400°. Ein Lötkolben sollte immer regelbar sein, bei über 400° ist dein Flussmittel in Millisekunden verdampft und du produzierst nur nutzlose Bleipopel. Davon abgesehen tötest du dabei empfindliche Bauteile. Also nimm den kälteren und übe vielleicht ein wenig, nicht dass du mehr kaputt machst.
Das mit dem Durchgangsprüfer ist wirklich das geschickteste, damit kannst du ungefährlich bei abgestecktem Gerät Lötstellen überprüfen. Gibts einzeln oder bei den allermeisten Multimetern mit eingebaut.
Schick doch mal ein großes Bild, eine BOSE wollte ich schon immer mal von innen sehen.