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Werden "hochwertige" DAC's überbewertet?

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Inventar
#260 erstellt: 03. Aug 2016, 22:09
Geht der Sony 101 denn noch? Meiner hat Mitte der 90er das Zeitliche gesegnet. Klanglich wurde er ja immer gegenüber dem Philips-Urahn kritisiert, was ich nicht nachvollziehen konnte.

PS: 1. Zwischen alten und neuen Wandlern hört man v.a. Unterschiede, wenn man -60dB-Musiksignale laut abhört (sind zB auf der Denon Audio Technical Test CD). Da treten dann bei alten Wandlern (1982-1990 ca) allerlei seltsame Störgeräusche auf. Allerdings ist das nicht praxisrelevant, weil es eine völlig unnatürliche Abhörsituation darstellt
2. Intersample-Overs sind für manche Wandler ein großes Problem (arge Verzerrungen), für andere nicht, unabhängig, wie alt sie sind.
Sal
Inventar
#261 erstellt: 04. Aug 2016, 11:01

Geht der Sony 101 denn noch? Meiner hat Mitte der 90er das Zeitliche gesegnet.


Besser als das: Meiner ist gerade mal zwei Jahre alt. Gekauft habe ich ihn Laden in Bonn, "Haus der Musik".
Neu, wohlgemerkt, nicht als Gebrauchtgerät oder Inzahlungname, er lag wirklich 30 Jahre auf Lager.
Der Karton war geöffnet, weil der Ladeninhaber, Stefan Pohler, mal nach 15 Jahren kontrolliert hatte, ob Rost dran ist.
Zwei Geräte hatte ich zu Auswahl, dabei stellte ich fest, dass es bei beiden einen Kratzer auf der Vorderfront gibt, der fertigungsbedingt ist:

http://www.hifi-foru...=530&back=&sort=&z=4

Mindestens drei soll es zur Zeit noch in Bonn geben. Man wird aber nicht darum herum kommen, den Player zu repariern. Denn die Verstärker
für den Servo und CD-Lademotor waren seinerzeit zu schwach ausgelegt und überhitzen zwangsläufig, denn nach 30 Jahren ist das Fett verharzt.
Auch der Logic IC für die Gerätesteuerung sollte gekühlt werden
Bei mir knallten die Servoamps nach einem Tag durch, da schmort dann eine Sicherungswiderstand durch.
Auch basiert das große Bedienfeld auf Graphitkontakten, das ging nach ein paar Stunden nocht mehr.
Alle anderen Knöpfe, auch für die CD-Lade, haben aber Druckschalter und funktionieren, ausserdem gibt es ja die Fernbedienung.

Das Problem der überhitzung ist bekannt, dafür gibt es Umbauanleitungen im Netz, wie man die originalen Teile ersetzt und besser kühlt.
Es gibt bei der französischen Seite Vintageaudiolaser auch Umrüstkits, die scheinen aber nicht besonders hinterher zu sein, was zu verticken.

Auch im obig verlinkten Thread ist der Umbau erklärt. Eigentlich warten bei mir noch um die 30 Elkos auf ihren Einbau, aber das verschiebe ich noch,
der Sony tut es ja. Über die Lagerzeit von Elkos weiss ich nichts und habe keine Ahnung, wieviel täglicher Betriebszeit 30 Jahre Lagerzeit entsprecnen.


Klanglich wurde er ja immer gegenüber dem Philips-Urahn kritisiert, was ich nicht nachvollziehen konnte.


Ich kann mich gut daran erinnern, dass die Philipps / Marantz 14-bitler die Eigenart hatten, da man bei einem Fade-In oder Fade-out eines Stückes
ein sehr leises Pfeifen hören konnte. Etwa da, wo der Fade fast verklungen ist. Weiss ich noch von meinem Maratz-CD73,
den ich leider. leider Ende der 80er verkauft habe


1. Zwischen alten und neuen Wandlern hört man v.a. Unterschiede, wenn man -60dB-Musiksignale laut abhört (sind zB auf der Denon Audio Technical Test CD). Da treten dann bei alten Wandlern (1982-1990 ca) allerlei seltsame Störgeräusche auf. Allerdings ist das nicht praxisrelevant, weil es eine völlig unnatürliche Abhörsituation darstellt


Jep. Genauer, ein Sägezahn, weil nur noch zwei Bit zur Verfügung stehen. Moderna Wandler machen daraus wieder einen Sinus.


2. Intersample-Overs sind für manche Wandler ein großes Problem (arge Verzerrungen), für andere nicht, unabhängig, wie alt sie sind.


Unwahrscheinlich, 0.5db Headroom und -19.1db RMS bei "Invocationes"
Incocationes


[Beitrag von Sal am 04. Aug 2016, 11:06 bearbeitet]
cr
Inventar
#262 erstellt: 04. Aug 2016, 16:57
Vielleicht eine blöde Frage, aber warum tut man sich so ein altes Gerät an?
Ich war nicht unglücklich, als ich ihn durch den x333ES ersetzte

Vor allem war der 101 sehr heikel bei kleinen Pressfehlern und schaffte nur mit Mühe das bescheidene Redbook-Erfordernis von 0,2 mm Spur- oder Oberflächendefekt. Auch pflegte er bei kleineren Verschmutzungen nervenaufreibend zu nageln (und ich lag dann schon auf der Lauer, ob er die Spur verliert oder doch nicht), was ihm eine Verbannung in einen Schrank mit Glastüre eintrug
Sal
Inventar
#263 erstellt: 05. Aug 2016, 11:26

Vielleicht eine blöde Frage, aber warum tut man sich so ein altes Gerät an?


Ooch - ist einfach nur ein unbedeutendes Stück HiFi-Geschichte, dass nicht ganz unschuldig an diesem Unterforum ist.
Und zu dem ich im Dezember 82 mehrere Nachmittage an die Champs-Élysées pilgerte
schön, das es da gerade einen Schüleraustausch gab)
weil Sony, etwa ein halbes Jahr vor der Einführung in Europa,
einen Showroom für die CD eingerichtet hatte.
Endlich mal Musik ohne Knistern und Rauschen.
Und John Cleese verdiente sich ein Zubrot mit dem 101:
https://www.youtube.com/watch?v=fiDbkaaF_k4

In D´dorf waren ich und er natürlich auch:
https://www.youtube.com/watch?v=1bwckOpg4kE

BTW, wenn ich endlich mal rausfinde, wo im 101 exakt 4.2336 kHz generiert werden,
(wichtig als vierfaches von 16.9344 für einen SPDIF Transmitter)
lässt sich auch via einem rangebastelten digitalen Ausgang ein (überbewerteter) DAC anschliesen.
Fehlerkorrektur ist übrigens o.k..
cr
Inventar
#264 erstellt: 05. Aug 2016, 18:14
Ich habe mich seinerzeit immer gefragt, was man an den Parallelausgang des CDP101 jemals Tolles anschließen wird können. Leider nie was.
Sal
Inventar
#265 erstellt: 05. Aug 2016, 18:41
Ach, die CD wurde dafür entwickelt, damit man was Tolles anschliessen kann...
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