Dipol-Mini-Subwoofer

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jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Nov 2015, 00:01
Nachdem ich seit einiger Zeit mit Dipol-Subwoofern experimentiere, hat es mich interessiert, wie klein diese Bauform noch Sinn macht.
Normalerweise heißt es, Dipol-Subwoofer müssen aufgrund des geringen Wirkungsgrades groß und mit leistungsstarken Verstärkern ausgestattet sein (s. Ripol). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Wirkungsgrad stark von der Bauform abhängt und man durchaus mit Verstärkern ab 50 W arbeiten kann. Einig sind sich Dipol Liebhaber sicherlich darin, dass diese Bauform nicht unbedingt für Konzert-Beschallung geeignet ist. Die Vorteile aber sind - denke ich - inzwischen unbestritten: Tiefer und sauberer Bass und reduzierte Raumresonanzen (Raummoden).
Da ich inzwischen gemerkt habe, dass mehr Musikliebhaber als erwartet lediglich über Hörräume <25 m² verfügen, stellte sich mir die Frage, ob nicht auch in diesen Dimensionen Dipol-Subwoofer Sinn machen könnten. Da ich Lautsprecher und Verstärker noch im Bestand hatte, brauchte ich nur Holz zu besorgen.
Herausgekommen ist dann mein Wondercube, ein Dipol-Sub mit den Maßen 30x30x30cm, bestückt mit zwei 19cm Tieftönern, hier im Größenvergleich mit einer LP:
Wondercube

Mein Wohnraum ist 25 m² groß. Hier stößt der Wondercube an seine Grenzen, d.h. er muss mit voller Leistung arbeiten (70 W aktiv betrieben, Trennfrequenz etwa 100 Hz), was die Lautsprecher aber erstaunlich gut verkraften. Der Bass ist nicht so wuchtig wie bei den größeren Modellen,
4 verschiedene Subwoofer

aber er geht sehr tief (30 Hz) und spielt dipol-typisch sauber.
Möglicherweise wäre der Sub eine Bereicherung in Kombination mit Regalboxen in kleinen Räumen.
Wondercube Front

Konfrontiert wurde ich zum ersten mal mit einem Dipol-Sub beim Treffen eines anderen Forums in Brüssel vor einigen Jahren, seitdem ist mir dieser imposante Bass nicht mehr aus dem Kopf gegangen - nun bin ich voll drauf abgefahren und absolut begeistert (wie man an der Zahl der Subs sehen kann).
Jeder davon hat seine spezifischen Qualitäten, ist einfach ein spannendes Hobby.

Gruß

Jürgen
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 04. Nov 2015, 23:01
Hier noch eine Ergänzung:
Der eingebaute Verstärker lieferte nicht die angegebenen 70 Watt. Habe ihn gegen ein Mivoc AM80 ausgetauscht und nun Reserven satt.
Der Sub ist somit auch für 25 m² problemlos nutzbar und klingt sehr sauber und tief.
Jetzt ist auch mehr als ausreichend Druck vorhanden, bei der Größe auch für mich überraschend.
Wer also noch zwei 19er oder 20er Basslautsprecher (8 Ohm) rumliegen hat, die einigermaßen belastbar sind...
30x30x30cm lassen sich auch in kleineren Räumen unterbringen.
Gruß

Jürgen


[Beitrag von jagisagi am 04. Nov 2015, 23:08 bearbeitet]
Panasonic
Stammgast
#3 erstellt: 04. Nov 2015, 23:17
Spannend.
Hast du eine bestimmte Bauform, bzw. folgst du einem Bauplan ?

Simmulierst du vorher, wenn ja mit was ?

Hätte durchaus Bock, mal sowas zu bauen.
Meine Aktivspeaker gehen ziemlich tief runter, aber in der Mietwohnung kann man halt nicht laut hören.
Kyumps
Inventar
#4 erstellt: 06. Nov 2015, 12:06
Die Tiefbassanhebung des AM80 macht keinen Unterschied zu vorher dem anderen Verstärker vermutlich ohne Anhebung
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 06. Nov 2015, 23:06
Der vorherige Verstärker hielt nicht, was er versprach. Von den angegebenen 70 W waren max. 40Watt übrig, das reichte nicht. Jetzt steht der Volume-Regler auf 1 Uhr und jetzt "kesselt`s".
Ist auch für mich eine interessante Erfahrung, dass die beiden 19er für 25m² absolut reichen.
Gruß

Jürgen
PokerXXL
Inventar
#6 erstellt: 06. Nov 2015, 23:25
Moin Jürgen

Deine Subs sehen interressant aus,irgendwie erinnern sie mich ein wenig an die Dipol Kardoide von Kirchner auf Grund der Schrägstellung .
Ich vermute mal das du deine Subs im Nahfeld aufstellst?
Meine beiden 18er werkeln auch im Nahfeld auf 18m²,allerdings 18" und nicht Zentimeter.

Greets aus dem valley

Stefan
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 06. Nov 2015, 23:34
Es gab mal in diesem Forum einen heiß diskutierten Thread zu Dipolen zwischen den Verfechtern von Ripolen und einer Konstruktion von Leo Kirchner, dem so genannten Dipol-Cardioid.
In Anlehnung an letzteren habe ich diesen Dipol entworfen, es hat mich einfach interessiert. In diesem Forum wird m.E. viel theoretisiert, aber wenig in die Tat umgesetzt (mein Eindruck). Ich probiere Dinge aus und bilde mir mein Urteil selbst. Und was den Entwurf von L. Kirchner betrifft (in meiner Umsetzung), er funktioniert gut. Kenner werden feststellen, dass ich den Sub eigentlich verkehrt herum betreibe, aber das geschieht aus ästhetischen Gründen und der Klang überzeugt mich trotzdem. Ggf. liegt es auch an meiner Ausführung, denn die hinteren Austrittsöffnungen sind kleiner als die vorderen. Messergebnisse kann ich nicht liefern, denn ich besitze kein Mess-Equipment und werde mir auch keines anschaffen, denn ich bin kein professioneller Lautsprecher-Entwickler. So verlasse ich mich lediglich auf meine Ohren und bin somit für viele nicht ernst zu nehmen, das ist mir klar. Ich will aber auch nichts verkaufen, sondern nur Anregungen geben.
Das Gehäuse ist sehr schwingungsarm, es ist aus 24mm Multiplex aufgebaut.
Jedenfalls bin ich vom Ergebnis absolut positiv überrascht, der Bass ist sehr beeindruckend (und wie man auf dem Bild sehen kann, ich habe Vergleichsmaterial). Mit der Test-CD liefert der Sub mühelos 30 Hz. Zur Unterdrückung von Frequenzen oberhalb 200 Hz ist zusätzlich zum AM80 noch eine passive Frequenzweiche für 150 Hz eingesetzt.
Bei Bedarf würde ich eine Bauskizze anfertigen in der Hoffnung, dass ich keine Patentrechte verletze.
Die Unterlagen zu dem Cardioid-Konzept wurden mir in einem anderen Board zur Verfügung gestellt.
Herzlichst

Jürgen


[Beitrag von jagisagi am 06. Nov 2015, 23:44 bearbeitet]
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 06. Nov 2015, 23:40

PokerXXL (Beitrag #6) schrieb:
Moin Jürgen

Deine Subs sehen interressant aus,irgendwie erinnern sie mich ein wenig an die Dipol Kardoide von Kirchner auf Grund der Schrägstellung .
Ich vermute mal das du deine Subs im Nahfeld aufstellst?
Meine beiden 18er werkeln auch im Nahfeld auf 18m²,allerdings 18" und nicht Zentimeter.

Greets aus dem valley

Stefan

Deshalb überrascht es mich ja so, dass auch die beiden 19cm Chassis ausreichen!
Und ich erzähle wirklich keine Märchen, wenngleich ich vermute, dass der Bumms deines Subs noch beeindruckender ist. Aber für viele ist es eine Frage der Größe, deshalb mein Beitrag.
Ich besitze übrigens noch einen PA-Sub aktiv als Bassreflex mit 18", aber das ist nicht das Gleiche wie ein Dipol.
Und du hast recht, wie ich inzwischen schon bestätigt habe, mein Sub basiert auf der Konstruktion vom L. Kirchner und ist im Nahfeld aufgestellt (ca 2m Abstand).
Die anderen Dipol-Subs sind übrigens unterschiedlich aufgebaut, einer in M-frame, einer als N-frame mit Saba Bass aus den 60ern (30cm und 20Hz Resonanzfrequenz), der dritte ist was ganz Spezielles, ein Compound-Dipol mit ganz besonderen Eigenschaften, aber dazu ein andermal mehr. Alle sind natürlich aktiv betrieben.
Danke für deinen Beitrag.

Jürgen


[Beitrag von jagisagi am 06. Nov 2015, 23:53 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#9 erstellt: 06. Nov 2015, 23:53
Moin Jürgen

Danke dir für deine Erklärung.
Mein Tischlein steht einen knappen Meter von mir und ist mit 2x85W schon ausgereitzt.

Greets aus dem valley

Stefan
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 06. Nov 2015, 23:57

PokerXXL (Beitrag #9) schrieb:
Moin Jürgen

Danke dir für deine Erklärung.
Mein Tischlein steht einen knappen Meter von mir und ist mit 2x85W schon ausgereitzt.

Greets aus dem valley

Stefan

Auf was für einer Konstruktion basiert er denn? Denn man sollte doch eigentlich etwas mehr Druck erwarten. Ist es ein Ripol?
Herzlichst

Jürgen
PokerXXL
Inventar
#11 erstellt: 07. Nov 2015, 00:20
Moin Jürgen

Ich habe mir einen Pseudo Ripol gebaut.
Pseudo Ripol deshalb weil ein echter zum einen nur aus Axels Feder kommen kann und zum anderen über eine zusätzliche Schaltung verfügt.
Bei mir wird aber alles "nur" über eine DCX 2496 gesteuert.
Ein wenig einschränkend was den Pegel angeht ist bei mir das etwas hohe fs der verwendeten Treiber.

Greets aus dem valley

Stefan
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 07. Nov 2015, 00:40

PokerXXL (Beitrag #11) schrieb:
Moin Jürgen

Ich habe mir einen Pseudo Ripol gebaut.
Pseudo Ripol deshalb weil ein echter zum einen nur aus Axels Feder kommen kann und zum anderen über eine zusätzliche Schaltung verfügt.
Bei mir wird aber alles "nur" über eine DCX 2496 gesteuert.
Ein wenig einschränkend was den Pegel angeht ist bei mir das etwas hohe fs der verwendeten Treiber.

Greets aus dem valley

Stefan

Wichtig ist, dass es für einen selber stimmt und Spaß macht!
Somit wünsche ich dir viel Spaß beim Hören, Musik gibt einem viel!
Herzlichst

Jürgen


[Beitrag von jagisagi am 07. Nov 2015, 00:41 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#13 erstellt: 07. Nov 2015, 09:38
Moin Jürgen

Stimmt da hast du recht.
Wobei ich das mit dem Pegel relativieren muß.
In Verbindung mit meinem Yammi AVR und den Cinetors als Frontspeakern paßt das wie die Faust aufs Auge, nur wenn ich die 12" Koaxe als Fronts betreibe könnte es ruhig noch etwas mehr sein.
Allerdings ist dann schon ein Pegel erreicht,der deutlich fernab der Zimmerlautstärke liegt.
Welche Speaker betreibst du in Verbindung mit deinen Wondercubes?

Greets aus dem valley

Stefan
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 07. Nov 2015, 23:17
Meine Speaker sind Eigenbauten, habe ich seinerzeit im Visaton-Forum vorgestellt, Breitbänder im Compound-Verfahren auf Bassreflex mit unterer Grenzfrequenz von 55 Hz.
Die Breitbänder stammen von Visaton (FR10 8 Ohm)

Simplicissima

Simplicissima Skizze

Die Speaker arbeiten als Punktschallquelle und erzeugen so ein hervorragend detailliertes Klangpanorama.
Die hier gezeigten Originale arbeiten inzwischen zur vollen Zufriedenheit bei meinem Sohn, ich habe mir neue gebaut passend in schwarz/weiß zur restlichen Anlage. Das Ganze ist also eine so genannte F.A.S.T. (fullrange and subwoofer technologie) Anordnung.


[Beitrag von jagisagi am 07. Nov 2015, 23:34 bearbeitet]
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 07. Nov 2015, 23:42
Und so sieht das Ganze dann heute aus:

Anlage

Zu der Zeit gab es den Wondercube noch nicht, der wird noch schwarz gemacht.
Die Standboxen laufen alternativ separat.


[Beitrag von jagisagi am 07. Nov 2015, 23:45 bearbeitet]
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 08. Nov 2015, 00:23

Panasonic (Beitrag #3) schrieb:
Spannend.
Hast du eine bestimmte Bauform, bzw. folgst du einem Bauplan ?

Simmulierst du vorher, wenn ja mit was ?

Hätte durchaus Bock, mal sowas zu bauen.
Meine Aktivspeaker gehen ziemlich tief runter, aber in der Mietwohnung kann man halt nicht laut hören.


Ich bin dir noch eine direkte Antwort schuldig.
Das Konzept von Leo Kirchner basiert auf der V-förmigen Anordnung der Lautsprecher in einem Winkel von 8° , die hintere Öffnung entspricht in etwa in der Größe der vorderen. Der Wirkungsgrad soll relativ hoch sein, wobei - wie gesagt - meine Lautsprecher eigentlich verkehrt herum stehen. Der große Vorteil der Dipol-Subs ist halt die Verringerung von Raummoden und dadurch eine saubere und tiefreichende Basswiedergabe mit klaren Konturen.
Ich bin jedenfalls mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Gruß

Jürgen
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 10. Nov 2015, 23:03
So sieht der Wondercube nun endgültig aus:

wondercube_black

Klein, schwarz, unauffällig.

Gruß

Jürgen
Kyumps
Inventar
#18 erstellt: 11. Nov 2015, 07:35

jagisagi (Beitrag #5) schrieb:
Der vorherige Verstärker hielt nicht, was er versprach. Von den angegebenen 70 W waren max. 40Watt übrig, das reichte nicht. Jetzt steht der Volume-Regler auf 1 Uhr und jetzt "kesselt`s".
Ist auch für mich eine interessante Erfahrung, dass die beiden 19er für 25m² absolut reichen.
Gruß

Jürgen


das hat meine frage nicht wirklich beantwortet,
wenn die Tiefbassanhebung, die war glaube ich bei bei 37 Hz, nicht mit einbezogen wird kommt mir das spanisch vor

Hast du denn die Möglichkeit deinen Wondercube mal im Freifeld zu vermessen?
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 12. Nov 2015, 22:35

Kyumps (Beitrag #18) schrieb:

jagisagi (Beitrag #5) schrieb:
Der vorherige Verstärker hielt nicht, was er versprach. Von den angegebenen 70 W waren max. 40Watt übrig, das reichte nicht. Jetzt steht der Volume-Regler auf 1 Uhr und jetzt "kesselt`s".
Ist auch für mich eine interessante Erfahrung, dass die beiden 19er für 25m² absolut reichen.
Gruß

Jürgen


das hat meine frage nicht wirklich beantwortet,
wenn die Tiefbassanhebung, die war glaube ich bei bei 37 Hz, nicht mit einbezogen wird kommt mir das spanisch vor

Hast du denn die Möglichkeit deinen Wondercube mal im Freifeld zu vermessen?


Habe bereits erwähnt, dass ich kein Messequipment habe.
Gruß
Jürgen
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 13. Nov 2015, 00:11
Hier nun auf Wunsch eine Skizze zum Bau meines Wondercube.

Skizze


Ich kann nur sagen, der Bass ist für diese Gehäusegröße unglaublich, auch dass er für eine Beschallung von 25 m² mehr als ausreichend ist (Ich bin kein Leisehörer).
Für Leute mit wenig Platz / kleinem Hörraum könnte mein Entwurf Sinn machen als Nachbau. Der Sub muss natürlich gesondert anpassbar sein in Lautstärke und Übergangsfrequenz.
Möglicherweise ist ja etwas dran am Prinzip von Leo Kirchner (bezeichnet als Kardioid-Dipol), an dessen Entwurf ich meine Konstruktion angelehnt habe (mein Cube steht eigentlich verkehrt herum und die hinteren Öffnungen sind recht klein) und dessen Wirkungsgrad hoch sein soll.

Wondercube2

Die Wandstärke des Gehäuses sollte 24 mm betragen, wird letztlich eine Menge Druck aufgebaut.
Immerhin ergibt sich aufgrund der Anordnung der Lautsprecher eine gewisse Impulskompensation.
Achtung: Dipole niemals in eine Ecke stellen, brauchen ca 1 m Platz zur Rückwand.
Gruß

Jürgen


[Beitrag von jagisagi am 13. Nov 2015, 08:31 bearbeitet]
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 14. Nov 2015, 12:02
Und hier nun das Mini-Ensemble, das spielt wie die Großen:

Mini-Ensemble1

Mini-Ensemble2

Herzlichst

Jürgen
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 14. Nov 2015, 23:15
Hier noch eine gute Quelle zu Infos über Dipol-Subwoofer:

Infos zu Dipolen

Gruß

Jürgen
wolf_schoch
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 21. Jan 2016, 14:37
Hallo Jürgen,
v0n Deinem Wondercube bin ich total begeistert. Ich möchte auch sowas bauen, aber Deine Skizze irritiert mich. Dort beschreibst Du, dass man auf der Rückseite – bei seperat gestelltem Verstärker – ein Brett mit 3 cm breiter Öffnung rechts und links einsetzen muss.

Aus Deinem Bild, bei dem der kleine mit seiner Vorderseite auf dem großen mit offenen Rückseite zu sehen ist – also ohne Brett – , schloss ich, dass der kleine auf Rückseite auch offen ist. Verstehst Du was ich meine und kannst Du mich aufklären?

Über Deine Antwort oder eventuell ein Foto von der Rückseite des kleinen würde ich mich sehr freuen.
Vielen, vielen Dank im Voraus!

Gruß
Wolf
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 23. Jan 2016, 17:38
Hallo Wolf,
die 3cm-Leisten waren als Abstand zum Gehäuse nötig, da sonst die Austrittsöffnungen zu klein gewesen wären.
Habe inzwischen das Verstärkermodul ausgetauscht, so dass keine Abstandshalter mehr nötig sind.

wondercube und wondercube-mini

Oben auf dem Wondercube steht übrigens der Wondercube-Mini, die nochmals verkleinerte Version mit einer Kantenlänge von 25 cm, bestückt mit den geichen Lautsprecher-Chassis ( 19 cm) - kleiner geht nicht!
Auch der funktioniert sehr gut, wenn man ihn in der Lautstärke nicht überfordert. Für meine 25 m² reicht es aber noch. Er wird über ein separates Subwoofer-Modul betrieben und steht übrigens anders herum als der Wondercube, so wie eigentlich ursprünglich empfohlen.
Herzlichen Gruß

Jürgen


[Beitrag von jagisagi am 23. Jan 2016, 17:42 bearbeitet]
jagisagi
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 25. Jan 2016, 00:47
Um es vielleicht nochmals klar zu machen: Die hinteren Austrittsöffnungen entsprechen in der Größe etwa den vorderen. Diese Bauweise (nach Kirchner) unterscheidet sich von den anderen gezeigten Subwoofern.
Gruß

Jürgen
wolf_schoch
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 25. Jan 2016, 16:04
Hallo Jürgen,
danke für Deine schnelle Antwort. Dann werde ich mich demnächst ans Werk machen – und berichten.
Wolf


[Beitrag von wolf_schoch am 25. Jan 2016, 16:05 bearbeitet]
DaveFred
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 05. Sep 2019, 22:36
Hast du mehr Bilder?

Von vorne und hinten?
SpeakerHirsch
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 07. Mrz 2021, 21:54
Hallo Leuts

Ich finde es schön, dass der Kirchner Dipol doch noch seine Freunde gefunden hat, auch wenn es mir immer noch so scheint, dass dessen Funktion, somit auch seine richtige Aufstellung, nicht verstanden wird.
2013 hatte ich das Kirchner PDF entdeckt, die Diskussion darüber neu angefacht und habe es mir die letzten Jahre immer wieder mal angesehen.
Für meinen Testaufbau damals, hatte ich die Druckkammern in die Mitte genommen und Beschallungslautsprecher verwendet.
Beides schwere Fehler !!!

Nach meiner aktuellen Ansicht der Kirchner Idee, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- der Lautsprecher sollte nur als Indoor Speaker benutzt werden
- es dürfen nur Lautsprecher mit Gummisicke verbaut werden, also keine Lautsprecher, die oberhalb 100 Hz eine starke Schalldrucküberhöhung besitzen, wie das bei Beschallungslautsprechern immer der Fall ist
- der Lautsprecher sollte mindestens 10 mm Hub leisten können
- und im Gegensatz zu Kirchner, würde ich auch qts von 0,5 bis 0,8 verwenden, um im Tiefstbass noch etwas mehr Schalldruck zu erhalten, Impuls hin oder her
- die 8° Druckkammer muss immer an der Außenseite liegen, welche bei größeren Membranen baulich verstärkt werden muss, um die Verformung so gering wie möglich zu halten (dieses Problem war auch bei Kirchner's Messungen zu erkennen)
- die Rückseite der Membran darf von außen nicht sichtbar sein, weil ein Dipolbass den Schall immer senkrecht von der Membran abstrahlt - er muss sich zuerst im Gehäuse brechen, um ungewollte Richtkeulen zu vermeiden

Zur Funktion des Kirchner Gehäuses:
Man muss sich Kirchners Schallführung wie einen doppelt ventilierten Bandpass vorstellen, wobei die Kammer auf der Rückseite der Membran, auf 100 Hz abgestimmt wird, der Horn förmige Bereich vor der Membran, auf 200 bis 300 Hz, je nach Lautsprechergröße.
Das lässt sich auch einfach mit Programmen berechnen.
Dabei nimmt man für die Oberbasskammer einfach das Volumen des, mit 8° öffnenden Hornstummels und des Volumens im Membrantrichter und ggf. Gehäusedurchbruchsvolumen für den rückseitig montierten Lautsprecher und erhält so das Volumen der kleinen Kammer und ihrer Resonanz zwischen 200 und 300 Hz.
Das hintere Volumen ist ebenfalls bekannt, wobei von diesem noch das Korbvolumen des oder der verbauten Lautsprecher abgezogen werden muss.
Dann berechnet und vergrößert man das Reflexrohr so lange, bis die Dicke der Gehäusewand 100 Hz ergibt.
Diese beiden Resonanzen bei 100 und zwischen 200 und 300 Hz, werden natürlich von beiden Öffnungen abgestrahlt und sollen sich auch auslöschen, wonach sich ein eher runder Frequenzgangbuckel zwischen 90 und 150 Hz ergibt.
Das mit 8° öffnende Minihorn vor der Membranvorderseite, hat sich Kirchner beim hyperbolischen Basshorn entliehen.
Dort sorgt genau dieses Öffnungsmaß, für ein Optimum zwischen maximaler Beschleunigung der Luft, Luftmassenkopplung an die Membran (Erhöhung von qtc und Herabsetzen von fs und qms) und ein noch vertretbar geringes Maß an Kompressionsverzerrungen, der zu übertragenden Frequenzen.
Und durch die Beschleunigung der Luft in diesem Bereich, kann dieser Hornansatz nur noch Tiefbass mit stark fallendem Schalldruck, unterhalb von 100 Hz, in die umgebende Luft einkoppeln.
Wäre das nicht so, dann müssten Basshörner auch nicht so groß sein, um ihren deutlich höheren Schalldruck zu erzeugen.
Oder anders ausgedrückt, wer die schmalen Öffnungen in Hörrichtung aufstellt, richtet die Bass schwachen Öffnungen auf seine Ohren (das gilt auch für den Aufbau nach Ridthaler) !
Bei Kirchner nur optimiert, weil die Beschleunigung höher aber die Verzerrungen geringer sind, womit der Kirchner Aufbau klar vor dem von Ridthaler steht - dort, wo die Luft höher beschleunigt wird, ist immer weniger Bass enthalten !
Diese Gesetzmäßigkeit kann man auch bei Bassreflex Öffnungen beobachten - sofern eine Reflexbox ordentlich berechnet wurde, ist die box mit der größeren Öffnungsfläche, im Verhältnis zur Membranfläche, immer die Box mit der besseren Durchsetzungskraft im Tiefbass, deren Bass klingt hörbar besser, als die Box mit der kleineren Öffnungsfläche im Verhältnis zur Membranfläche.

Und weil sich mehr Luftvolumen um die Membranrückseite(n) befindet und die hintere Öffnung größer ist, als die beiden Öffnungen an der (den) Membranvorderseiten, kann dort der Bass langsamer an die umgebende Luft abgegeben werden, sodass der tiefere Bass, nach dem Anteil, welcher ausgelöscht wird, übrig bleibt und nicht ausgelöscht wird, wie der überspitzt angehobene Bereich, zwischen 100 und 200 Hz !
Der muss sich auch auslöschen, weil er nicht normal klänge, weil der Bereich überspitzt resoniert.
Es bedeutet aber auch, dass die, von den Membranrückseiten betriebene Kammer, nicht ganz offen bleiben darf, sondern immer auf 100 Hz abgestimmt werden muss, um die dort benötigte Schalldrucküberhöhung genauso zu erreichen, wie in den Druckkammern vor der Membran, um 250 Hz !
Macht man das nicht, wird der Bereich um 100 Hz, der von der Membranrückseite(n) abgestrahlt wird, zu stark ausgelöscht und das schmälert den Wirkungsgrad.
Sehr lehrreich sind Kirchners Einführungen über Schalldruck und Schnelle, deren Wechselwirkung bei der Schallausbreitung, auf denen die Wirkung dieses Lautsprechers fußt.
Diesen Teil sollte jeder aufmerksam lesen !

Für die nächsten Monate nehme ich mir einen Neuaufbau des Kirchner Basses vor.
Aber mit einer entscheidenden Veränderung:
Die gegenphasigen Öffnungen des Gehäuses, öffnen zur selben Seite, wie die Wirköffnung !!!
Denn so lange diese um 180 ° versetzt abstrahlt, füllt man den Hörraum mit ätzendem und Phasen versetzten Oberbass, der dort nichts verloren hat !
Die Auslöschung muss so schnell wie möglich erfolgen, um in den Genuss der Subtraktion zu gelangen.
Erst dann wird es auch erst etwas mit dem Cardioid, denn dann wird der Bass wirklich gerichtet abgestrahlt .
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