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Hurra, wir dampfen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein+A -A |
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Autor |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1119 erstellt: 06. Nov 2015, 20:42 | |||||||||||
Apropos belegen...... Brauchen wir den ÖRR ? Wenn ja, warum ? Belege dafür ! Wenn ja, wie viel davon ? Belege dafür ! Darauf kommen von den notorischen Befürwortern ganz sicher auch nur vage Vermutungen..... [Beitrag von marantzano am 06. Nov 2015, 20:47 bearbeitet] |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1120 erstellt: 06. Nov 2015, 23:19 | |||||||||||
Gute Frage, ich meine das bewegt sich irgendwo im Promillebereich, ist also locker vernachlässigbar... Den hartgesottenen Sky-Abonnenten geht der sch... Rundfunkbeitrag eh am A,,,, vorbei, sie können sich ein ZWEITES PayTV halt finanziell leisten ohne mit der Wimper zu zucken. Die Mehrheit liebäugelt natürlich gern mit dem Sky-Angebot, hadert dann aber an dem Zwiespalt, bereits den ÖRR sein begrenztes Medienbudget in den Rachen werfen zu müssen. Sky hätte mit Sicherheit riesig mehr Abonnenten, wenn der ÖRR ebenfalls endlich nach diesem echten PayTV-System verfahren würde. Dann würde sich ganz schnell die Spreu vom Weizen trennen und der ÖRR würde eiskalt im gescheuten Markt untergehen wie eine bleierne Ente. Trotz alledem werde ich mir über den Jahreswechsel wahrscheinlich ein kurzzeitiges Sky-Abo genehmigen. Ein wunderbares Gefühl der zwanglosen Freiheit, sich völlig ungezwungen für ein TV-Angebot der freien Wahl entscheiden zu können. Da kann der aufdringliche ÖRR getrost seine sieben Sachen packen und in die ewigen Jagdgründe verschwinden.... |
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peacounter
Inventar |
#1124 erstellt: 06. Nov 2015, 23:43 | |||||||||||
1. ÖR ist etwas völlig anderes als py-tv 2. gelacht werden darf immer 3. ja, viele. |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1125 erstellt: 06. Nov 2015, 23:46 | |||||||||||
Na prima, du lieferst den perfekten Vergleich zum Rundfunkbeitrag.... Nur ist da ein feiner pikanter und alles entscheidender Unterschied. Dem Rundfunkbeitrag kann man kraft fragwürdiger Gesetzgebung bis dato nicht entkommen. Deinen ebenfalls aufgezwungenen und nicht genutzten Aufzugskosten dagegen kannst du durchaus entkommen. Einfach in die Höhe umziehen oder nach Nonsens-Ideologie des ÖRR sinnlos nutzen und mit dem Aufzug kostenabgeltend spazieren fahren. Schwachsinn ? Nein, so läuft es auch beim ÖRR....und da ist alles wohl durchdacht. Die wollen auch nur dein bestes. dein..... |
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Radiowaves
Inventar |
#1127 erstellt: 07. Nov 2015, 08:18 | |||||||||||
Mehr Gründe denn je. Medienunternehmen in Privatbesitz können prinzipbedingt nicht unabhängig sein. Nie. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk könnte es, sein derzeitiger Zustand zeigt allerdings leider nur zu oft, daß der öffentlich-rechtliche Status keine Garantie für Unabhängigkeit ist. Die Öffis hängen soweit ich das überblicke jedoch meist nicht an der Weisung "des Staates" (solche Einflußnahmen gab und gibt es, sie sind aber nicht die entscheidenden in der Masse), sondern leiden unter Quoten-Gier und der daraus entstehenden Verbannung der meisten relevanten Inhalte aus den gut wahrnehmbaren Hauptprogrammen. Ein zweites Problem dürften nachrückende "Journalisten"generationen sein, die gar nicht mehr wissen, daß Journalismus was anderes ist, als mit hyperventilierter Quäkestimme irgendwelche Klamauk-Aktionen zu begleiten. Somit spiegelt der Zustand der Öffis nur den allgemeinen Zustand der Gesellschaft wider: Qualität ist unerwünscht, Wahrheit ist unerwünscht, Stümper haben Hochkonjunktur, alles was etwas aufwendiger oder "anstrengender" ist wird unterlassen, selbst wenns zwingend notwendig ist. Da muß dringend aufgeräumt werden, aber keinesfalls abgeschafft. Wenn da am Ende die hälfte oder ein Drittel der Programme rauskommen, die aber mit Relevanz, dann wäre großes erreicht. Ich selbst besitze keinen TV, aber im TV meiner Eltern sind nur Öffis einprogrammiert. Das grellbunte Wergegetöse und die tägliche Primitiv-Vollversorgung mit "lebensechten" Berichten von den Kaputten dieser Gesellschaft brauchen sie nicht, haben sie nie nachgefragt. Das kann ich mir anschauen, wenn ich meine Nachbarn (70) besuche. Ihr 60-Zöller läuft den ganzen nachmittag/abend. Jedes mal (!), wenn ich bei ihnen bin, gibt es da stalkende hysterische Frauen, den Kamermann schlagende Frauen, geschauspielerte austickende Frauen, die sich darüber aufregen, daß ihr Versager von Mann einen Kalkfleck auf dem Wasserhahn im Bad übersehen hat und ähnliches zu sehen. Bedarf dafür habe ich keinen, haben meine Freunde (im Alter um 40) keinen, haben meine Eltern keinen. Und was das Radio angeht, hier sind meine Gründe, warum es die Öffis geben sollte: Bayern 2 (!!!) Deutschlandfunk SWR 2 WDR 3 WDR 5 (solange Frau Weber noch nicht alles kaputtgemacht hat) hr 2 BR Klassik NDR Info RBB Kulturradio Deutschlandradio Kultur SR 2 MDR Figaro Mag sein, daß diese 2-bis-5-Prozent-Programme gröberen Zeitgenossen nicht auffallen, daß der Blick eher auf die 12-bis-25-Prozent-Programme geht (SWR3, Bayern 3, Bayern 1, hr 1, hr 3, MDR Jump, ...) und dann deshalb die Frage kommt, wozu man Öffis braucht. Nun - dafür tatsächlich nicht. Das ist das Problem. |
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rura
Inventar |
#1128 erstellt: 07. Nov 2015, 09:34 | |||||||||||
Das zeigt deine ganze Haltung zu allem, mehr bracht man dazu nicht zu sagen Dann habe ich auch einen Vorschlag für dich: Zieh doch einfach in ein Land ohne diesen ganzen Nonsens, damit kannst du den Gebühren der ÖR durchaus entkommen [Beitrag von rura am 07. Nov 2015, 09:37 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1129 erstellt: 07. Nov 2015, 11:24 | |||||||||||
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich Menschen gibt, die nur deswegen den ÖR einschalten, weil sie ihre Gebührrn wieder "reinholen" wollen. Da wird wohl doch eher das Interesse für das Programm den Ausschlag für die recht guten Quoten geben. |
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ViSa69
Inventar |
#1130 erstellt: 07. Nov 2015, 12:57 | |||||||||||
Leider ist der ÖRR auch nicht unabhängig ... zu viel Politischer Einfluss. Wurde auch hier im thread bereits diskutiert ... musst mal ein paar Seiten zurückblättern. Selbiges gilt für deine Argumente bezüglich der Wahrheit oder Qualität. Die Nachrichten der ÖRR sind nicht *wahrer* als die der Privaten, ebenso wie Privat-TV eben auch nicht nur trash ist. Es gibt auf den beiden Info-Kanälen der Privaten (NTV & N24) aber auch auf DMAX und auf den privaten Hauptsendern durchaus sehenswerte Dokus oder Infosendungen. Sowie auch Live Schaltungen zu wichtigen Dingen. O.k. sie werden durch Werbung unterbrochen / oder man hat evtl. einen Splitscreen. Was sollen sie auch anderes machen wenn das deren einzige Einnahmequelle ist. Von Luft und Liebe kann auch keiner leben ... Dadurch entsteht zwangsläufig die Situation das sie hauptsächlich Sendungen machen welche von vielen Leuten gesehen werden. Die typische Werberelevante Gruppe halt. Warum die ÖR's aber auch so stark nach der Quote schielen erschließt sich mir nicht. Das kann denen bei der Zwangsalimentierung doch sehr egal sein .. Ich glaube im letzten Punkt sind sich die meisten, also Befürworter und Gegner einig, ein kräftiges durchfegen mit entsprechendem Gesundschrumpfen bei den ÖR's wird nach meiner Wahrnehmung doch vom Großteil der Diskutanten hier akzeptiert. |
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I.M.T.
Inventar |
#1131 erstellt: 07. Nov 2015, 19:33 | |||||||||||
Woher nehmt ihr eigentlich alle immer die Zeit die ganzen Radio und TV-Sendungen zu sehen/hören die aufgelistet werden? Egal ob Öffis oder privat. Seid ihr Radio und Programm Tester? Egal wer was sagt zu einer Sendung/Radio irgendwer kommt und sagt oh ja das höre / sehe ich aber auch noch gerne das muss bleiben! (Bayern 2 (!!!), Deutschlandfunk, SWR 2, WDR 3, WDR 5 (solange Frau Weber noch nicht alles kaputtgemacht hat), hr 2, BR Klassik, NDR Info, RBB Kulturradio, Deutschlandradio Kultur, SR 2, MDR Figaro) |
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rura
Inventar |
#1133 erstellt: 08. Nov 2015, 10:00 | |||||||||||
Aber auch daran sieht man die ganze Vielfalt der Menschen die hier leben, nicht jeder sieht oder hört das selbe. Und deshalb sollten die ÖR genau so bleiben wie sie sind, alles Querbeet anbieten und das auch im Radio. Selbst die Schweiz mir ihren Volksentscheiden hat sich für die ÖR ausgesprochen. Knapp, aber in der Demokratie zählt auch eine Mehrheit mit nur einer Stimme |
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♤Choco♤
Stammgast |
#1134 erstellt: 08. Nov 2015, 11:05 | |||||||||||
Und ich bin überzeugt davon, dass die meisten Entertainment wollen, wenn sie TV anmachen. Und für alle die die Entertainment wollen, gibt es Pay TV. So könnte man den ÖR reduzieren und es könnte TV ohne Rücksicht auf Quoten gemacht werden. Je mehr auf Quoten Rücksicht genommen wird, desto kommerzieller wird das Programm. Und je kommerzieller es wird, desto sinnloser wird es, wenn man den eigentlichen Auftrag des ÖR im Blick hat. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Der ÖR sollte nur das bedienen, was nicht kommerziell ist. |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1135 erstellt: 08. Nov 2015, 11:32 | |||||||||||
Nein danke, ich bleibe lieber hier und fühle mich wohl unter dem wärmenden Mantel, denn dafür zahle ich schließlich nicht wenig Steuern. Ich wage mir lediglich das eine oder andere Loch in dem so verdammt warmen Mantel zu bemängeln. Deswegen musst du den einen Nonsens nicht gleich auf "diesen ganzen Nonsens" verallgemeinern.... Du hast übrigens eine weitere Steilvorlage geliefert. Der Beitrag ist auf alle innerhalb Deutschlands Wohnenden beschränkt, denn nur da greift die deutsche Rechtsprechung. Was ist denn mit den Millionen außerhalb Deutschlands wohnenden deutschsprachigen und deutschverstehenden Zuschauern/hörern, welche ebenfalls über Satellit und Internet ungehinderten Zugang zum "Genuss" der öffentlich-rechtlichen Sender haben. Woanders hält man sich solch schmarotzende Genießer mit Verschlüsselung fern. Der dumme deutsche Rundfunkbeitragszahler wird so ein weiteres Mal ver...... und zahlt so mit für die freigiebige Verbreitung des ÖRR als FTA-Sender in Europa und fast der ganzen Welt. Man unterschlägt so ganz bewusst, dass eine Verschlüsselung machbar wäre, aber aus "gutem Grund" nicht erwünscht ist. Edit Moderation: HF-Code gefixt [Beitrag von marantzano am 08. Nov 2015, 11:45 bearbeitet] |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1136 erstellt: 08. Nov 2015, 12:16 | |||||||||||
Wie würde denn wohl das Ergebnis eines Volksentscheides bezüglich ÖRR in Deutschland ausfallen ? Das würde mich und sicher Millionen anderer Zweifler brennend interessieren. Mit Sicherheit geht es dann nicht nur um eine Stimme als "demokratischen" Entscheidungsgehilfen. Wenn der ÖRR tatsächlich so beliebt sein sollte, dürfte solch ein Volksentscheid auch hier endlich die längst überfällige Klarheit schaffen. |
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Radiowaves
Inventar |
#1138 erstellt: 08. Nov 2015, 14:59 | |||||||||||
Nein. Ich zumindest nicht. Ich wars beinahe mal, weil man mir Ende 1991 das Programm nahm, das ich bis dahin hörte (DT64). Da waren politische Gründe schuld, die Konservativen wollten im Osten ihre gerade bekommene Macht sichern, indem sie alles verboten, was weniger dumpf war als die neu installierten Programme des MDR. Menschen mit Hirn zwischen den Ohren wurden z.B. von der Jungen Union als "Randgruppen und Sektierer" bezeichnet und ich habe schriftlich aus dem MDR vorliegen, daß man nicht gewillt ist, anspruchsvollen Hörfunk zu veranstalten, da dieser ein Merkmal des "DDR-Rundfunks" wäre. Man hat mit aller Gewalt versucht, den Osten zu entintellektualisieren. Erreicht hat man damit u.a. tatsächlich einen Brain Drain aus dem Osten heraus, und daß heute die Vorherrschaft der 1990 an die Macht Gekommenen von der "anderen" Seite bedroht wird, von der Seite, die sie 25 Jahre lang hofierten in der Hoffnung, damit eine engagierte, kritische, vielfältige und friedfertige (!) Bürgerschaft zu unterbinden. Das ging nach hinten los und das wird ihnen auch das Genick brechen im Osten. Gratulation. Ich war dann also ab 1992 auf der Suche nach anhörbarem Radio, weil ich auch als damals 18-jähriger die akustischen Ausgaben der BILD-Zeitung, die der MDR und die Privaten absonderten, nicht ertrug. Ich lebte damals nicht und lebe auch heute nicht in diesem Umfeld, in dieser geistigen Umnachtung. Ich kann mit Menschen aus diesem Umfeld auch nichts anfangen - und sie erfahrungsgemäß auch nichts mit mir. In Berlin/Brandenburg hätte ich noch bis 1997 ein anständiges Radioprogramm hören können (Radio Brandenburg), dann wurde es auch dort zugunsten eines Schnattersenders (Radio 1) eingestellt. Damals war noch nix mit Satellit und Internet, also blieb ich in Thüringen außen vor. Ich kenne sogar jemanden, der extra wegen Radio Brandenburg von Thüringen nach Berlin zog. Ich habe mich dann seit dem Jahre 2000 über Satellit durch die größer werdende Anzahl an digitalen Programmen gezappt, wurde aber nie wirklich wieder irgendwo "heimisch". Inzwischen weiß ich: Privatfunk aus Deutschland ist vollumfänglicher Müll, mit Ausnahme egoFM, die sich noch ein kleinweig Mühe geben und vielleicht der einen oder anderen Sendung auf außerhalb ihrer Region unbekannten kleinen Programmen. Die bekannten großen Privaten in den einzelnen Bundesländern gehören alle den gleichen Unternehmen und sind alle gleichgeschalteter Schrott, abgespeckt bis auf die Knochen, von jeglichem ernsthaften Inhalt befreit und klanglich eine Katastrophe. Da muß man sich nicht mehr zur Prüfung durchhören, das weiß man, wenn man sich bissl mit den Programmen und der Rundfunklandschaft befasst hat. Also Haken dran und ab dafür. Bleiben die Öffis. Auch da ists überschaubar: abgesehen von den von mir genannten Wellen ist das heute auch fast alles Schrott und könnte komplett von den Privaten versorgt werden. Die Kämpfe um bedeutende kulturelle Inseln innerhalb der ARD sind vor etwa 15 Jahren verloren worden, vor allem der Verlust von hr 1 als öffentlich-rechtliches Programm und seine Umstellung zum debilen Hausfrauenfunk, die zwei hochwertigen Sendungen auf hr 3 ("Rebell" / "Volkers Kramladen" und "Der Ball ist rund"), die Einstellung der engagierten Jugendwelle hr XXL sowie von hr Klassik. Dann die schrittweise Zerstörung von Radio Bremen und von NDR 3 / NDR "Kultur", die Verdudelung und Banalisierung von MDR Kultur (unter dem Namen "MDR Figaro"), nun dank neuer Hörfunkdirektorin die schrittweise Zerstörung von WDR 3 und WDR 5. Selbst die Kulturwellen sind also bedroht - von innen, aus der ARD heraus. Die Mächtigen in der ARD hassen Kulturradio, weils teuer ist und keine Quote macht. Man hat dort ein regelrechtes Feindbild, das bekommen die Redakteure und die Mitglieder der noch vorhandenen Klangkörper massiv zu spüren durch Einschränkungen, Kürzungen, Vorgaben für Themen und "Darreichungsformen". Die Politik ist dabei weitgehend außen vor, das läuft inzwischen ohne Einflußnahme automatisch, nahezu naturgesetzmäßig von innen heraus ab. 1990-92 war die Zeit der großen politischen Einflußnahme im Osten, da z.B. der MDR ja erstmal per Staatsvertrag "bestellt" werden mußte und da griff man radikal durch, um die Anstalt auf schwarze Linie zu bringen, was 1994 sogar die ARD-Kollegen vom WDR zu einem langen, bitterbösen Beitrag über den MDR veranlaßte. Alles danach war und ist Selbstläufer. Die Hörer der gehaltvollen Programme haben inzwischen weitgehend das getan, was ihnen in dieser Gesellschaft verordnet ist und letztlich auch als einziges übrigbleibt: sich vom Rundfunk zu verabschieden und sich weitgehend ins Private zurückzuziehen. Selbst Projekte wie http://www.dasganzewerk.de stehen nur noch als Zeichen der Resignation und als Mahnmal im Netz. http://www.rettedeinradio.de/ ist inzwischen komplett tot, da ging es um die Zerstörung der Hörfunkkultur beim hr.
Natürlich höre ich nicht rund um die Uhr Radio (im Gegenteil, es sind durchschnittlich nur noch 1-2 Stunden im Monat (!!!), aber die sind gezielt ausgesucht und verteilen sich auf die o.g. Programme. Auf denen kommt ja noch Inhalt und nicht nur der "Superhitmix von 6-10", gefolgt von "Mit dem Superhitmix durch den Tag von 10-15". Die Sendungen werden ausgesucht nach Interesse und Angebot, ich schreibe mir die Termine auf nen Zettel oder programmiere mir eine Aufnahme. Dann höre ich halt die Reportage über die Wiederansiedelung von Bisons in Rumänien oder über die Ökodorf-Gemeinschaft Schloss Tempelhof auf Bayern 2, das Feature über den im Rundfunk- und Fernsehtechnischen Zentralamt der Deutschen Post in der DDR entwickelten Synthesizer "Subharchord" (mein Patenonkel war einer der an der Entwicklung Beteiligten) auf WDR 3, den Auftritt des Rundfunkchores Berlin im Saal 1 des Funkhauses Nalepastraße (ich kenne das Funkhaus und auch die inzwischen 89-jährige Akustikerin, die die dort befindlichen Säle von Weltruf in den frühen 50er Jahren erschaffen hat) auf D-Kultur, die Sendung über den Architekten dieses Funkhauses (mit Interview-Schnipseln der besagten 89-jährigen Dame) auf dem DLF oder die auf BR Klassik Sendung über Musiker, die das KZ Theresienstadt überlebt haben, ein Schlagzeug-Konzert von Günter "Baby" Sommer auf WDR 3 oder ein Feature über DDR-Outdoorfreaks, die sich mit einem Transitvisum in der UdSSR abgesetzt haben, um auf eigene Faust das Land bis hinter den Ural zu erkunden ("Transitniks"). Da weiß ich meine Rundfunkgebühr (zumindest den verschwinden geringen Teil, der den Kulturprogrammen zukommt) für sehr gut angelegt. Wenn ich "einfach mal so" Radio hören will, schalte ich zuerst Bayern 2 ein. Oft kommt dann was, was mich interessiert, sei es eine Sendung über die Upanishaden, über Tierrechte im Spiegel der Religionen oder über urbanes Gärtnern in Bayerischen Städten. Letztere Sendung hat dann auch noch Geseko von Lüpke gemacht, den ich mal selbst auf einem Mikrofonkanal eines Mischpultes anliegen hatte und also persönlich erleben durfte. Auf ein Wiederhören mit so angenehmen und zukunftweisenden Menschen freue ich mich immer. Das ist eine richtige Energie-Tankstelle für die Seele. Ich brauche das ab und an, der Alltag saugt viel zuviel Energie raus. Manchmal gerate ich zufällig in Sendungen, die mich interessieren, dann schaue ich, ob es einen Podcast gibt. Wenn nicht, bestelle ich mir den Mitschnitt über einen Radiofreund, der alle öffentlich-rechtlichen Programme aus Deutschland, Österreich und der Deutschschweiz rund um die Uhr in Original-Satqualität mitschneidet und in 6-Stunden-Häppchen für 10 Tage ablegt, bevor ein Script von hinten her weglöscht. Die perfekte Zeitmaschine. Alles in allem stehen mir dafür alles aber doch nur etwa 1-2 Stunden im Monat zur Verfügung. Es wäre gewiß etliches mehr zu hören, aber ich habe ja auch noch andere Dinge, obwohl ich verglichen zum Durchschnittsdeutschen Tag für Tag etliche Stunden Zeit spare, denn ich besitze keinen Fernseher. Und weil ich um den Wert der genannten Programme weiß, halte ich sie auch für wesentlich und erhaltenswert. Fehlten sie, wäre ein großer kultureller Verlust die Folge, der von den Privaten prinizipbedingt nicht kompensiert werden könnte. Diese Programme sind auf dem Hauptverbreitungsweg UKW sowieso nicht alle überall zu empfangen, in manchen Regionen hat man gerade mal ein oder zwei brauchbare Öffis mit einem normalen UKW-Radio ohne ausufernde Antennenanlage empfangbar, der Rest ist öffentlich-rechtlicher oder privater Banalunterhaltungs-Müll. Die Zahl dieser Programme ist also kein Luxus, sondern dünn übers Bundesgebiet gestreut. Und sie nimmt weiter ab, weil z.B. hr und SWR UKW-Frequenzen vom Kulturfunk an billige Kiddiewellen oder an den Newsdudler verschoben haben. Der BR wird dies 2017 tun und BR Klassik faktisch abschalten, weil man unbedingt noch eine dritte UKW-Kette mit Pop bedudeln muß. Und dann wundert man sich, weshalb kein Wert der ARD mehr erkannt wird...
Bekannt. Es betrifft namentlich im wesentlichen die Schweiz (8,3 Mio Einwohner inkl. 2 Mio Ausländer) und Österreich (8,6 Mio Einwohner). Das sind zusammen vergleichen mit der Bundesrepublik Deutschland (81 Mio Einwohner) gerade mal 20% und die haben selbst noch inländische Medien sowie etliche in den Werbefenstern angepasste deutsche Privatsender als Landesversion. Und die Schweiz ist nicht nur deutschsprachig, also darfst Du die Regionen mit französisch und italienisch auch noch gerne partiell abziehen. Da bleibt die Zahl der "Mitgucker" überschaubar. Eine Verschlüsselung der deutschen Öffis wurde bislang wegen des gigantischen Aufwands (Millionen entwerteter FTA-Receiver für Sat und in kleinen Kabelnetzen, Ausgabe und Verwaltung von geschätzt mindestens 50 Millionen CI-Modulen) vermieden. Die Kosten dafür wären deutlich höher als die Kosten, die durch das nichtmal 20% "größere" deutschsprachige Sendegebiet entstehen. Kritisch wird es nun durch Sportrechte, die - es geht ja um Geld und nicht um Völkerverständigung - nur bis zur Landesgrenze erteilt werden. Wie sich die ARD hier künftig verhalten wird, ist noch offen. Außerdem sind Rechte-Kosten nur ein Bruchteil der Gesamtkosten. Produktion, Redaktion und Technik bleiben unverändert bzw. Technik-Kosten steigen bei Verschlüsselung. So dramatisch ist das bei den meisten Produktionen also nicht. Für eine Schweiz-Ausstrahlung von "Brisant" oder "Sturm der Liebe" dürfte kein einziger Euro mehr anfallen...
Ja. Die Schweiz (8,3 Mio Einwohner) hält sich tatsächlich Deutschland und Österreich (zusammen knapp 90 Mio) fern. Für Österreich gelten faktisch die gleichen Zahlen. Das sind ganz andere Verhältnisse, das solltest auch Du bemerken können.
"Fast der ganzen Welt" ist falsch, aber selbst die Deutschen in Skandinavien waren froh, als Astra extra auf Betreiben der ARD (!) den Satelliten mit den deutschen Transpondern etwas kippte (kein Witz), damit es nach Satellitenwechsel auch wieder im Land der Nordlicher klappt mit ARD. Die ARD hat übrigens eine Untertitel-Redaktion, die für skandinavische Kabelnetze zuliefert, weil dort einiges auch ausgekabelt wird. Oh, diese ganzen Schmarotzer... Der "gute Grund", den Du vermutlich meinst ist der: wenn die Öffis nur noch verschlüsselt sind, werden auch kaum noch Deutsche in Deutschland sie nutzen, weils ihnen zu aufwendig ist. Also voller Durchmarsch der Privaten, denen das Kartellamt übrigens auferlegt hat, bis 2023 in SD unverschlüsselt zu senden, und wenn sie danach in HD immer noch verschlüsseln, gilt das nichtmal und sie müssen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag in SD offen weiterlaufen. Ich weiß, daran ists manchen gelegen. Dabei sieht man aber doch heute schon, wo die Kulturlosigkeit in Deutschland hinführt: in die Barbarei. Wenn man den vielleicht 5-10% Menschen, die sich bei diesem grausigen Massentrend nicht zugehörig fühlen, auch noch das letzte bißchen seelische Nahrung wegnimmt, dann wird es ganz schlimm. Das meine ich ganz ohne Übertreibung. Und der deutsche Rundfunkgebührenzahler ist nur dann der "dumme", wenn er die von mir genannten Radioprogramme nicht auch mal nutzt. |
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peacounter
Inventar |
#1139 erstellt: 08. Nov 2015, 17:53 | |||||||||||
es muß ja nicht gleich ein echtes plebisziz sein. [Beitrag von peacounter am 08. Nov 2015, 17:54 bearbeitet] |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1140 erstellt: 09. Nov 2015, 06:50 | |||||||||||
Falsch, denn dann wird sich so mancher schon allein aus finanziellem Grund heraus dreimal überlegen, ob ihm die "Öffis" den geforderten Betrag zur Entschlüsselung tatsächlich auch wert sind. Den bisher für die Öffis gebundenen Betrag wird dann so mancher in seiner dann endlich freien Wahlmöglichkeit für andere Medien seiner Entscheidung zusätzlich verwenden. Und das muss nicht unbedingt nur TV und Radio sein. Zu den Medien mit Niveau zählen u.a. auch Printerzeugnisse und Ton-und Videoträger aller Art. Man kann also durchaus sein eigenes Freizeit-Programm gestalten und seine Freizeit auch anders niveauvoll gestalten. Dazu bedarf es keiner absurden Fürsorgepflicht des Staates in Form seiner finanziell auferlegten Öffis... Der Aufwand zur Verschlüsselung ist kein vernünftiges Argument, welches vehement dagegen sprechen würde, Technisch gesehen zu einem Spottpreis als kleines Zusatzgerät machbar. Und die Abwicklung des Kaufs der Karten dazu ist genauso wenig ein Hinderungsgrund. Bestes Beispiel dazu liefert der reibungslose Verkauf von HD-Karten für die privaten Sender... Karten der Öffis hängen dann halt gleichberechtigt neben denen für HD. Wo wäre denn da ein echtes Problem, ich sehe keines [Beitrag von marantzano am 09. Nov 2015, 06:55 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1141 erstellt: 09. Nov 2015, 09:22 | |||||||||||
Jegliche Verschlüsselung widerspricht aber nunmal dem Grundgedanken eines solidarisch finanzierten ÖR. Und deswegen wird sie auch nicht kommen. |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#1142 erstellt: 09. Nov 2015, 16:55 | |||||||||||
das Kernproblem der Wut-und Protestbären in D ist das simple Wörtchen
Das gilt imo für alle Bereiche, wo man sich 'aufrecht empört', vom ÖRR über Anlieger- und Krankenkassenkosten bis hin zu Flüchtlingen und Migranten.... Aber solange die 250€ scheinbar doch bei etlichen der grösste Posten ist, den man jährlich an die Allgemeinheit abführt, wird auch diese hochstilisierte 'Ungerechtigkeit' immer wieder auf den Tisch kommen. |
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cr
Inventar |
#1143 erstellt: 09. Nov 2015, 19:14 | |||||||||||
Warum? ORF und SFR sind via SAT auch verschlüsselt! |
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peacounter
Inventar |
#1144 erstellt: 09. Nov 2015, 20:22 | |||||||||||
da könnte "via sat" das stichwort sein. aber ich kenn das system der alpländer nicht. ich beschäftige mich auch nicht damit. genausowenig wie mit dem ÖR in syrien oder island. |
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Radiowaves
Inventar |
#1145 erstellt: 09. Nov 2015, 21:44 | |||||||||||
Über die Modalitäten beim ORF weiß ich spontan nichts, aber in der Schweiz ist es so, daß in jedem Fall gezahlt werden muß, ähnlich wie in Deutschland, sobald man Empfangsgeräte vorrätig hält - auch, wenn man diese nur für Pay-TV, ausländische Programme oder ähnliches benutzt und nicht für SRF. Die Radiogebühr wird auch automatisch fällig, wenn man einen Internetzugang hat (weil wohl niemand stichhaltig nachweisen kann, keine Abspielsoftware mit wneig Aufwand zum Laufen zu bekommen). Die TV-Gebühr (separat!) wird in fernsehfreien Haushalten mit Intenretzugang formal erst fällig, wenn man sich bei einem TV-Anbieter im Internet registriert (egal ob kostenlos oder nicht). Die Gebühren sind saftig: CHF 37.58 im Monat für Radio und TV entsprechend ca. 35 EUR. Die meisten Schweizer sind verkabelt (ich sah selbst im letzten Dorf oben aufm Berg noch graue Kästen von der Kabelanlage) und latzen dafür dann nochmal Beträge, die in Deutschland nur Fassungslosigkeit hervorrufen würden - auch angesichts Schweizer Einkommensverhältnisse. Da ist nix mit 3-Play (TV, 50 Mbit/s Internet-Flat, Festnetz-Flat) für 35 EUR im Monat. Da gehts eher bei CHF 60 (ca. 55 EUR) aufwärts los. Zusätzlich wohlgemerkt zur üppigen Billag-Gebühr. Sat-Empfang gilt in der Schweiz als "Lückenschluß", wo der Kabelanschluß nicht hinreicht. Die Hardware muß man sich kaufen, die Smartcard kostet einmalig. Es ist aufgrund der generellen Gebührenpflicht beim Vorhalten von Empfangsgeräten also nicht so, daß man um die Gebührenzahlung herumkommt, wenn man Sat benutzt, aber keine SRF-Karte im Gerät hat und z.B. nur deutsche Programme nutzt. Sat ist faktisch bis auf die Einmalzahlung für die Karte (CHF 60 = ca. 55 EUR) kostenlos. Die Hoffnung vieler Deutschen, die Öffis mögen verschlüsselt sein und dann wollen wir doch mal sehen, wer dafür zu zahlen bereit ist, ist demnach in der Schweiz auch nicht realisiert. Gezahlt werden muß immer. |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1146 erstellt: 10. Nov 2015, 20:43 | |||||||||||
Richtig erkannt, denn das Attribut "solidarisch" ist vor allem beim Rundfunkbeitrag völlig fehl am Platz: Solidarisch bedeutet für mich, dass jeder .... aber auch tatsächlich jeder seinen Möglichkeiten entsprechend an der Finanzierung von gemeinschaftlichen Aufgaben beteiligt wird. Das ist beim Rundfunkbeitrag mit dem Maßstab der Wohnung als Grundlage absolut nicht der Fall. Da hilft auch keine billige Floskel "Einfach für Alle", mit der eine scheinheilige Gerechtigkeit nach dem Motto -Jeder zahlt das Gleiche- suggeriert werden soll. Wohnung ist jedoch ganz und gar nicht gleich zu setzen mit Jeder als reale Person. Da wird beides wild durcheinander gewürfelt mit der fadenscheinigen Rechtfertigung von Vereinfachung. Einfach rotzfrech. Bei anderen Abgaben bin ich bei weitem nicht so angriffslustig, denn da existiert weitgehend eine tatsächlich weitgehend annähernd solidarische Finanzierung. Dort wird zumeist prozentual nach Einkommen zur Kasse gebeten. Der Rundfunkbeitrag würde mich wesentlich weniger aufregen, wenn er nicht solch einen zynisch asozialen Anstrich hätte.... [Beitrag von marantzano am 10. Nov 2015, 20:59 bearbeitet] |
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Acurus_
Hat sich gelöscht |
#1147 erstellt: 06. Jan 2016, 22:06 | |||||||||||
Leider bin ich nur in der Lage, zu schreiben, dass der ÖRR weiterhin eingedampft gehört, wozu die Abschaffung des ZDF zählt. Eine weitergehende Begründung wurde heute morgen gelöscht. |
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Acurus_
Hat sich gelöscht |
#1149 erstellt: 09. Jan 2016, 19:51 | |||||||||||
Hörstern
Hat sich gelöscht |
#1150 erstellt: 10. Jan 2016, 05:06 | |||||||||||
Ich finde es unglaublich, dass in Deutschland so etwas möglich ist. Die Zwangszahlungsgesetze sind nicht nur ungerecht, sondern in Anbetracht der astronomischen Promi-Gehälter auch menschenverachtend, vor allem wenn man bedenkt, dass es nicht einmal die Möglichkeit gibt, eine wirksame Gewissensentscheidung zu treffen. Ich würde sogar nichts sagen und brav zahlen, wenn es für mich wenigstens die Möglichkeit gäbe, Radio zu hören. Leider empfange ich hier nur Funkbaken. Mich schauert es bei dem Gedanken, dass es offenbar eine Mehrheit gibt, die den Senderkennungshammer willenlos in sich hineinstopft. Für mich ist das Psychoterror äußersten Ausmaßes. Das Grundrecht auf Informationsfreiheit, Willensfreiheit und Gewissensfreiheit wird massiv durch die RF- Mafia beschädigt. Für das Geld würde ich mir viel lieber Bücher kaufen, doch das ist wohl politisch nicht erwünscht. Eine Information der man nicht entkommen kann, nennt man übrigens Propaganda. Es geht überhaupt nicht um Demokratie. Es geht um Einschüchterung der Bevölkerung. Wir sollen gehorchen lernen. Unser Wille soll gebrochen werden. Unfassbare Raffgier und grenzenlose Verschwendungssucht im Rausch der Medienflut. Masse statt Klasse, Profit statt Geist, ist noch die andere Seite. "Deutschalndradio" - dass ich nicht lache! Was für eine groteske Verwesung diese Mediums. Im Fernsehen sieht es nicht besser aus, all diese pseudorealen Filme, politisch korrekt und mit dem pädagogischen Anspruch. Das ist wie in der DDR, das ist Bevormundung! Neulich gab es tatsächlich einen sozialkritischen Bericht, leider sehr spät. Früher einmal gab es Kritik am DDR-Fernsehen, weil dort kritische Berichte nur so spät gesendet wurden. Jetzt ist es hier so. Selbstkritik? -Fehlanzeige! Das ist nichts zu vernehmen von Dissidenten. Alles hat schön sauber unauffällig und angepasst zu sein. Da ist kein Platz für Intellektuelle. Schließlich handelt es sich um ein Massenmedium. Ja ich weiß, es gibt viele andere Meinungen, doch dies hier ist MEINE Meinung. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen bald ins Gefängnis wandern, damit sie Gelegenheit erhalten, einmal über ihr rücksichtsloses Tun nachzudenken. Wenigstens gibt es für Paare die jeder eine eigene Wohnung haben, die Möglichkeit 50 % zu boykottieren, nämlich, indem sich niemand in der zweiten Wohnung anmeldet. So macht es jdf mein Nachbar. |
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#angaga#
Inventar |
#1151 erstellt: 10. Jan 2016, 10:43 | |||||||||||
Ja, ARD und ZDF können sie ruhig eindampfen. Die Magazine, Reportagen und Talksendugen stattdessen bei Phönix und Co. bringen. Der Sylvester Skandal in Köln hat mir gezeigt, dass keine objektive Berichterstattung in den dortigen Nachrichten mehr stattfindet. Ich hätte nicht gedacht, dass die Politik und deren übertriebene Political Correctness so einen grossen Einfluss auf die Berichterstattung hat. Daher schaue ich mir auch keine "heute" oder "Tagesthemen" Sendung mehr an. Gruß A [Beitrag von #angaga# am 10. Jan 2016, 10:44 bearbeitet] |
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MuLatte
Inventar |
#1152 erstellt: 10. Jan 2016, 11:49 | |||||||||||
Gestern höre ich im Radio von den Pegida-Krawallen in Köln und Wasserwerfern und denke das ich doch dafür auch mal die Tagesschau einschalten könnte. Mache ich sonst nie, weil ich unterwegs viel Inforadio höre. Na jedenfalls gleich im ersten Beitrag geht's um die Demo und wird aber nur ganz kurz gezeigt und dazu noch eine SPD-Tante die in ganz komischem Tonfall sagt das nichts der Kölner Ausländer Vergehen am Silvesterabend vertuscht oder runtergespielt wird. Es wurden kurz die lieben friedlichen Linken gezeigt die nicht gegen die Silversternachtstraftaten sind und die bösen Rechten rechten die mit Wasserwerfer getrieben wurden. Boa war ich enttäuscht. Das nennt man also unvoreingenommene Berichterstattung wo kaum was gezeigt wird und Unsinn erzählt wird. [Beitrag von MuLatte am 10. Jan 2016, 11:53 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1153 erstellt: 10. Jan 2016, 15:53 | |||||||||||
die linken waren halt tasächlich friedlich und die rechten hat man erst auseinandergetrieben, als sie nicht aufhören wollten, die polizei mit böllern zu bewerfen. und das weiß ich nicht nur aus den nachruichten sondern von augenzeugen. |
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Acurus_
Hat sich gelöscht |
#1154 erstellt: 10. Jan 2016, 17:15 | |||||||||||
Erstaunlich: Mehrfach löschte die Moderation meine Beiträge, die das Versagen der ÖRR zum Inhalt hatten. Aber dann werden hier Beiträge über Demonstrationen freigeschaltet. Manchmal ist das Forum wirklich komisch. Unter diesen neuen Voraussetzungen hole ich gerne mein gelöschtes Posting wieder raus. Bevor der Mod löscht: Darin geht es um exzellenten Journalismus des ZDF: Ein Link zur FAZ wird hoffentlich erlaubt sein. [Beitrag von Acurus_ am 10. Jan 2016, 17:20 bearbeitet] |
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anon123
Inventar |
#1155 erstellt: 10. Jan 2016, 18:42 | |||||||||||
Man kann natürlich einfach mal einen Link setzen und dann bedeutungsschwanger so tun, als wüsste man was und könnte etwas sinnvolles sagen. Dann ist aber immer angeraten, auch das zu prüfen, was man augenscheinlich als "Beleg" für die "eigene" Meinung hält. Tut man das nicht, könnte man Schiffbruch erleiden. Das ist hier grandios der Fall. Zunächst wird man fairerweise festhalten müssen, dass sich der Kern der Kritik an den ÖR darauf reduziert, dass die "Beschwichtigungsleistung für den Kölner Exzess im ZDF" darin besteht, dass der Moderator im Morgenmagazin die Aussagen dieser "Berliner Feministin Anne Wizorek" (wer immer das auch ist) so hat stehen lassen. In dem Interview geht es Wizorek dann u.a. darum, dass Köln auch von Menschen instrumentalisiert würde, die sich sonst mit Frauenrechten nicht beschäftigten, um "speziell gegen Männer mit Migrationshintergrund zu hetzen." (1) Es geht dann um den Vorwurf, das Verhalten muslimischer Männer würde tabuisiert, wozu Wizorek dann das gesamte Thema sexualisierte Gewalt öffnet. (2)Sirin konfrontiert dann Wizorek damit, dass auch Alice Schwarzer etwa gefordert hätte, man müsse das "problematische Frauenbild" in der islamischen Welt thematisieren, wozu Wizorek entgegnet "dass Alice Schwarzer mit ihren Äußerungen auch nur diese rassistischen Ressentiments weiter anheizt, statt zu differenzieren." Nach ihrer Sicht sei sexualisierte Gewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem, das man nicht nur auf eine Menschengruppe beziehen solle. (3)Sirin spricht dann noch einmal die Geringschätzung und Gewalttätigkeit unter Muslimen gegenüber Frauen an, was Wizorek mit der Mahnung beantwortet, man müsse sich davor hüten, eine bestimmte Gruppe unter Generalverdacht zu stellen, denn das eigentliche Problem sei das Patriarchat. Sirin erwähnt dann, dass es noch keine konkreten Tatzuweisungen zu Köln gäbe und dass die Diskussion darüber auch mit zugeschriebenen Klischees zu tun hätte, und die Diskussion geht dann um Stereotype. In diesem Zusammenhang dann nennt Wizorek diese "Zahlen" zum Oktoberfest, wozu man keinen vergleichbaren Aufschrei höre, und es sei wichtig, ganz generell über das Problem zu reden und zu helfen. Und das wars dann. Was wir hier also unter anderem haben, ist, dass Sirin drei Mal (in meiner Zusammenfassung markiert) auf den Zusammenhang zwischen Islam und sexualisierter Gewalt hinweist. Drei Mal! Und dass er am Ende ergänzt, dass man noch keine gesicherten Erkenntnisse habe und dass das alles auch mit Stereotypen zu tun hat, wird sicher Niemand in Abrede stellen. Am Abend des selben Tages kommt Wizorek im heute journal noch einmal in einem Zwischenruf (einer Art Kommentar) zu Wort (LINK). Dort sagt sie dann noch einmal, dass sexualisierte Gewalt in Deutschland generell vorhanden ist und generell nach wie vor nicht ausreichend thematisiert und bekämpft wird. Sie warnt dann davor, sich nur auf diese Form von Gewalt durch Männer mit Migrationshintergrund zu konzentrieren, denn nur das zu tun, sei eine rassistische Annahme. Sie sagt aber auch:
Dem schließen sich dann noch ein paar Ausführungen über sexualisierte Gewalt in Deutschland im Allgemeinen und um den Umgang damit an. Sie schließt mit einer Warnung vor der Instrumentalisierung von Frauenrechten für Rassismus. Und da die FAZ ja besonders die "Beschwichtigungsleistung für den Kölner Exzess im ZDF" betont, hier noch die Anmoderation von Claus Kleber in vollem Wortlaut:
Der zweite Fall war dann bei der ARD die "Social-Media-Redakteurin Anna-Mareike Krause mit demselben Narrativ wie Anne Wizorek". Dieser zweite Fall ist dann übrigens auch ein Kommentar, in dem es übrigens neben dem "Oktoberfest-Vergleich" noch um sehr vieles anderes geht. Einige werden zu "Kommentar" wohl auch immer die Gebrauchsanweisung lesen müssen, die dort auch enthalten ist. Zur Sicherheit, falls es auch hier nicht präsent sein sollte:
Das entscheidende Wort ist "Meinung" und seine Verbindung mit "jeweiliger Autor". Daran kann man nun Anstoß nehmen, keine Frage, zumal es bei den ÖR angesagt scheint, "Feministinnen" das Wort zu reden und hier der gleiche unselige Tendenz stützt, die man weit im öffentlichen Sektor wahrnehmen kann, und das dort auch das Thema "Flüchtlinge" mit sehr viel "politisch-korrekter" Deutung daherkommt. In diesem Artikel dann verlinkt die FAZ einen weiteren Bericht zu diesem Thema (LINK), wo der Sender Phoenix offenbar deutlich besser wegkommt. Auch wenn hier kaum verhohlen von einer selbst auferlegten Zensur gesprochen wird, fällt die Wertung zu Phoenix wohlmeinend aus:
Und das stehe, so die FAZ, im Gegensatz zum üblichen Programm, in dem offenbar nach dem Motto verfahren wird: "Es wird nicht um Sachverhalte gestritten, sondern um politische Deutungshoheit." Diesen Eindruck der Deutungshoheit gewinne auch ich oft und oft, aber nicht nur, auch bei den ÖR. Das Schlagwort dazu ist wohl "Nanny Journalismus". Der Punkt daran ist aber aus meiner Sicht, dass man es dem vorgeblich kritischen Zuschauer/Zuhörer/Leser sicher auch zutrauen kann, diese pädagogische Mission zu erkennen. Schließlich brüsten sich viele "Kritiker" ja andauernd, sie würden die "Lügen" der ÖR quasi sofort feststellen, und bei soviel angemaßter Sachkompetenz dürfte man ja auch etwas Medienkompetenz erwarten. Und an die Adresse der FAZ würde ich sagen: Die Berichterstattung im ersten Artikel (LINK) ist mit Blick auf das Interview im ZDF nicht nur verkürzt, sondern verfälschend. Man kann ganz einfach nicht von einer "Beschwichtigungsleistung für den Kölner Exzess im ZDF" sprechen, wenn in dem dafür zugrunde liegenden Interview der Journalist drei Mal (!) auf das Problem "Islam und Gewalt gegen Frauen" eingeht. Das gibt weder das Interview noch die Gesprächsführung durch Sirin wider, und das gilt übrigens auch für den späteren Beitrag im heute journal. Natürlich kann man sich darauf zurückziehen, dass es der FAZ ja "nur" um diesen "Oktoberfest-Vergleich" ginge, aber auch das legitimiert die FAZ (und gerade eine solche Qualitätszeitung) nicht, eeinen völlig falschen Eindruck dessen zu vermitteln, worüber man berichtet. Darüber hinaus und ganz allgemein würde ich der FAZ auch sagen: Es ist ja ganz schön, einen an Fakten und nicht an Deutung orientierten Journalismus zu fordern. Aber dazu darf man sich, erstens, nicht nur nicht höchst selektiv dieser "Fakten" bedienen, und man man sollte, zweitens, dann auch selbst einen "Fakten"-Beitrag beitragen. Denn man kann nicht verkennen, dass beide Artikel der FAZ, die im übrigen zu den exponierteren "Kritikern" der ÖR gehört, sehr viel Deutung enthalten. Wobei man hinzufügen muss, dass beide Artikel im Feuilleton stehen. Ich habe mit dieser auch deutenden Form des Journalismus übrigens kein Problem, und das liegt nicht nur daran, dass ich in der Lage bin, "Fakten" und "Deutung" zu erkennen und auch zu trennen. Aus meiner Sicht gehört "Deutung" dazu, denn die Aufgaben von Journalismus sind nun einmal Berichten, Einordnen, Kommentieren. Die FAZ macht das tagein, tagaus, so wie eigentlich alle Medien, also gibt es aus meiner Sicht auch wenig zu klagen, es sei denn, man stimmt nicht mit Inhalt und Richtung der Deutung überein. Nur sollte man dann so fair sein, bestimmten Medien Deutungen einer bestimmten Richtung, die man womöglich nicht teilt, auch nicht in Abrede zu stellen, und das vor allem in einem Artikel, der selbst sehr viel Deutung enthält. [Beitrag von anon123 am 11. Jan 2016, 11:18 bearbeitet] |
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Hörstern
Hat sich gelöscht |
#1156 erstellt: 11. Jan 2016, 18:45 | |||||||||||
Ich habe mit Journalismus der es für nötig befindet, unschuldige Menschen zu erpressen, zu bedrohen und auszurauben, der versucht, Dissidenten einzuschüchtern, der sich selbst für Ankläger, Richter und Vollstrecker zu verstehen gibt, ganz erhebliche Probleme, und ich wäre sehr vorsichtig, mich für so resistent gegen Manipulationen zu halten, dass ich mich bedenkenlos von einer offenbar unheimlich mächtigen wie skrupellosen Organisation "informieren" lassen würde. Diese Verbrecher haben einen sehr langen Atem und Hebel; da kommt es nicht darauf an, jedes Morgenmagazin zu infiltrieren. Das läuft heute viel raffinierter. Wenigstens sollte die Dosis äußerst gering sein. ÖR Eindampfen um 95%! |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1157 erstellt: 17. Jan 2016, 07:44 | |||||||||||
Dieser Meinung war wohl auch die Mehrheit von Studenten, welche erst kürzlich in der Uni Heidelberg an einer Podiumdiskussion zum Rundfunkbeitrag teilnahmen. Am Ende der dann wohl besser nicht statt gefundenen Veranstaltung zog der SWR-Justitiar Eichler sinngemäß das alles sagende Resümee: "Ihr braucht uns wohl gar nicht mehr ?" So langsam scheint es in den oberen Etagen des ÖRR zu dämmern. http://www.rnz.de/na...ht-_arid,161909.html |
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peacounter
Inventar |
#1158 erstellt: 18. Jan 2016, 09:30 | |||||||||||
Solche Diskussionen bilden nicht den gesellschaftlichen Proporz ab. Sowas zieht Kritiker immer mehr an als Befürworter, weil Kritiker sich Luft machen wollen und Befürworter einfach zuhause sitzen und radio hören oder fernsehen. Will man eine statistisch relevante Aussage, muss man anders drangehen. Und Studenten stellen eh keinen repräsentativen Bevölkerungsdurchschnitt. Ist also doppelt aussagelos. Ich mag und befürworte den ÖR. Eingedampft gehört er wirklich aber nicht um 95%. Die Hälfte wäre schon absolut ausreichend. Es muss nicht jede Hallig ihren eigenen Sender betreiben bzw zumindest nicht auf Kosten der Allgemeinheit. |
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Acurus_
Hat sich gelöscht |
#1159 erstellt: 18. Jan 2016, 18:51 | |||||||||||
Schöner Text, womit wir mit Häring beim Thema wären. Der bringt die noch zur Weißglut. |
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play_user
Hat sich gelöscht |
#1160 erstellt: 21. Jan 2016, 23:19 | |||||||||||
ich denke schon das wir die ÖR brauchen und nicht nur wir brauchen die ÖR, in anderen Ländern ist es auch nicht anders , aber nicht so in der Forum wie heute mit Zwangs Abgabe das ist meiner Meinung ein Eingriff in die Grund Rechte, das kann man auch anders machen z.b. über Steuern , stell dir mal vor du willst TV schauen und wo möglich auch in HD und wir haben nur Play TV Sender wo du erst mal bezahlen musst dich Vertraglich 2 Jahre binden bevor du TV schauen darfst, ich denke ma jeder sucht sich das raus was er schauen möchte und vom welchen Sendern, auf den Privaten läuft viel Mist auf den ÖR auch da muss man halt selektieren was man schaut und nicht passiv vor dem TV kucken , wo zu hat man eine EPG wo man kucken kann was läuft. ich habe zwar HD + aber sehe das nicht als Nachteil noch eine weitere Auswahl an Sendern zu haben. In Österreich gibt es die Gis und die ÖR ORF Sender da lauft auch nicht alles so toll wie man denkt, in der Ex DDR hat TV und Radio 10 DM gekostet für nur 2 TV Sender und 4 Radio Sender, wollen wir wetten dass das hier keine weiß? also was ich damit sagen will so schlecht stehen wir nun auch nicht da, das mit der Finanzierung und auf welche weise man Geld Eintreibt , ist wieder ein ganz anderes Thema . [Beitrag von play_user am 21. Jan 2016, 23:59 bearbeitet] |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#1161 erstellt: 23. Jan 2016, 15:35 | |||||||||||
Moin ich hätte ja nichts dagegen, wenn der ÖRR ein Auslaufmodell mit einem erkennbaren Nachfolger wäre, der politisch und sozial interessiert, enagiert, neutral und kostenfrei wäre. Nur gibt es als Alternative zum ÖRR nur die Sender, die von A bis Z fest in der Hand ökonomischer Interessengruppen sind - und denen steht zu allerletzt der Sinn nach den oben angesprochenen Themen. Da heisst es nur 'gut fürs Geschäft' oder 'Schlecht fürs Geschäft' - und die meinen damit ihr Geschäft, nicht unseres.. Dieses ganze hohle Verschwörungsgelaber, das Plasberg und Konsorten als 5.Kolonne des Horst Seehofer oder der Illuminaten darstellt, kann man sich ja wirklich kaum noch anhören.. Alternativ dann lieber 3h Gewinnspiel bei 9live?? Aber es ist halt immer das einfachste, die eigene Erfolglosigkeit und das eigene Versagen innerhalb der sozialen Strukturen dem Willen einer höheren Macht und den unfairen Randbedingungen in die Schuhe zu schieben, als einen kritischen Blick in den Spiegel zu werfen. |
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Radiowaves
Inventar |
#1162 erstellt: 23. Jan 2016, 17:13 | |||||||||||
Ahh, ist ja richtig spannend hier geworden. Ok, nun entspricht es gerade derzeit ja dem Zeitgeist, die deutsche Regierung zu hassen und alle Menschen, die niemanden hassen, ebenso zu hassen, da kann man Medien, die es anprangern, wenn jemand nur noch zum Hassen unterwegs ist, gleich mit hassen - und da eine seltsame Gemeinsamkeit ("die finden den Hass auch nicht begrüßenswert, genau wie die Regierung") besteht zwischen diesen Medien und der Regierung, kann man gleich noch die präzise Schlußfolgerung ziehen, daß das alles eine Suppe wäre und es sich um "Staatsfunk" handele. Vorweg dies: ich mache mir keine Illusionen mehr, wo das alles hinführt - in einen echten Krieg. Die deutsche Bevölkerung will ihn, redet ihn herbei, hasst ihn sich herbei - im Osten habe ich aus dem direkten persönlichem Umfeld entsprechende Äußerungen auf den Punkt gebracht bekommen ("wird Zeit, daß wieder ein Krieg kommt") - von Menschen aus der sogenannten "Mitte der Gesellschaft". Ich kann nur einen einzigen Grund für all das erkennen: extreme seelische Verwahrlosung und daraus folgend Gier. Grenzenlose Gier. Sowas tötet. Erst die Kultur, dann die Alltagskultur, dann Menschen. Wir stehen kurz vor der dritten Stufe, die ersten beiden sind seit Jahren voll im Gange. Und das alles, weil fast niemand mehr bereit ist, seine ureigensten Hausaufgaben zu machen und sich mit seinen Psychosen und Neurosen, seinen Wahnvorstellungen, seinen Ängsten und seiner Verantwortung für sich selbst zu beschäftigen (oder es gar nicht mehr kann, denn das haben große Teile der Bevölkerung offenbar entweder verlernt oder nie vermittelt bekommen). Dabei liegen manche Dinge so offensichtlich auf der Hand, der Beitrag von Hörstern zeigt es eindrucksvoll. Ich zitiere mal auszugsweise und setze meine Anmerkungen dazwischen.
Nimm die Sportrechte-Summen und andere Zahlungen aus der Rubrik "asozial und dennoch gesellschaftlich völlig anerkannt" noch mit dazu, dann sieht man noch besser, wie widerlich das ist. Eine alimentierte Bespaßungs-Industrie - man fragt nicht mehr, ob das sozial in irgendeiner Weise vermittelbar ist. Nein, man darf am besten gar nicht mehr fragen. Das läuft einfach so, wie ein Selbstbedienungsladen. Die, die eine gemessen am Durchschnittseinkommen der Bevölkerung hohe Gage fordern, können sich gerne im Pay-TV austoben. Wenn da nicht genug zahlungsbereite Kundschaft zusammenkommt, wars das dann ganz schnell. Wer auf viel Geld aus ist anstelle auf einen wertvollen Dienst an der Gesellschaft, hat im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nichts zu suchen!
Eine großartige Beschreibung des realen Zustandes: "Funkbaken". Letztlich betrifft das ja alle privaten und fast alle öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme. Das sind wirklich nur noch "Funkbaken", wobei echte Funkbaken soweit ich das überblicke nicht das Potential haben, die Bevölkerung aktiv zu verblöden. Der fürs Anhören bestimmte Rundfunk hat dieses Potential. Und für mich ist das ebenso Psychoterror, der mir u.a. den Aufenthalt in bestimmten Bereichen der Gesellschaft erschwert oder unmöglich macht. Ein Schwimmbad mit Hörfunkbeschallung ist Psychoterror höchsten Ausmaßes, genauso wie eine Gaststätte oder eine Einkaufstätte mit Hörfunkbeschallung. So wie es Nichtraucherschutz-Gesetze gibt, müßte es auch "Nichthörerschutz-Gesetze" geben, also: kein Radio im öffentlichen Raum, höchstens in "Radio-Lounges" hinter verschlossenen Türen, wie hier in Berlin mit den Raucher-Lounges und -lokalen. Wer will, soll natürlich auch dürfen. Wer nicht will oder es sogar nicht erträgt, muß aber geschützt sein dürfen. Nur, lieber Hörstern: Du und ich sind offenbar in der Minderheit. Ich kenne Deine Hör-Präferenzen nicht. Meine haben sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Ich bin gar nicht mehr bereit, mir irgendwelchen Müll anzuhören, egal ob musikalischen (das aussagelose Gewimmer aus den Shitparaden) oder verbalen. Ganz egal, ob es das blöde Gekreische und das Gelaber über das neue Tattoo von Superstar xy auf der öffentlich-rechtlichen Jugendwelle, das dumme, schleimig-anbiedernde Geschwätz über die gefühlten Außentemperaturen und die Stauzeit in Minuten auf der öffentlich-rechtlichen "Heimatwelle" oder das lauwarme Wellness-Geblubber auf einer sogenannten "Kulturwelle" ist. Wenn ich Radio höre, dann nur Sendungen mit Relevanz und erkennbar liebevollem und wertvollem Inhalt. Also z.B. sowas (habe ich hier schon mehrfach verlinkt): http://cdn-storage.b...1-8dcfa8ea7817_3.mp3 oder sowas: http://cdn-storage.b...4-5b4c51197958_3.mp3 oder sowas: http://cdn-storage.b...2-33af7d00af08_3.mp3 oder auch diese Sendereihe: http://www.nmz.de/taktlos/taktlos-magazine/ Da kann ich dann dankbar und zufrieden sein, wenn mir alle 14 Tage eine solche Sendung zuteil wird. Da ich Menschen von dem Ort, der in Sendung 2 portraitiert wurde, im realen Leben begegnet bin und den Autor von Beitrag 3 zu einer solchen Gelegenheit auch persönlich erleben durfte, verbürge ich mich für Authentizität und gebe hiermit zu Protokoll, daß ich diesen Menschen auch gerne wieder begegnen würde - weil sie etwas wichtiges zu sagen haben und überaus angenehm sind. Ach so: die Sendereihe, aus der Beitrag 1 und 2 stammen, wurde ebenso wie die Sendereihe Nummer 4 zum Jahresende 2015 eingestellt. Man müsse "sparen". Wofür ich meine GEZ-Zwangsgroschen eigentlich zahle, wenn nicht für solche Sendungen, konnte mir noch niemand plausibel erklären. Die Programme, auf denen alle oben verlinkten Sendungen liefen, sind Minderheitenprogramme mit Einschaltquoten um 3%. Drei Prozent! Auf solche Inhalte entfallen 3% der Gesamt-Hörfunknutzung in Deutschland. Grob zusammengezählt teilt sich das bekanntlich so auf: ca. 50% Privatfunk-Müll, ca. 35-40% öffentlich-rechtliche Müllkopien davon, ca. 0-2% D-Kultur (mit denen ich fast nie etwas anfangen kann, es wirkt auf mich bis auf manche Abendsendungen, Klassikübertragungen etc. wie wellness-Lifestyle-Funk), ca. 3% DLF, ca. 5% der öffentlich-rechtliche Infodudler mit den hektischen Nachrichtenhäppchen ohne Tiefgang, inzwischen zunehmend von einer "Journalisten"generation verzapft, bei der mir schon wegen des Duktus' übel wird - und die nichtmal ihren eigenen Berufsstand korrekt aussprechen kann - und ca. 2-5% die regionale öffentlich-rechtliche Kulturwelle mit regional extrem unterschiedlicher Qualität. Das ist bitter, aber das Problem liegt nicht bei den öffentlich-rechtlichen oder bei der Regierung, sondern primär darin begründet, daß nunmal ca. 85-90% der Rundfunknutzung auf die primitivstmöglichen Programme entfallen. Auf das widerwärtige Brüllaffen-Getöse, auf krankhafte Dauer-Party, auf die Abwesenheit jeglichen intelligenten Lebens, auf die Abwesenheit jeglicher Anzeichen von Seele. Das ist nur noch akustische Droge, das ist wie ein mit ekliger Brühe gefüllter Schweinetrog, der immer gut gefüllt gehalten werden muß, weil das zusammengepferchte Vieh ansonsten seine gute Laune verliert und anfängt, sich gegenseitig zu beißen. Genau so wirken auf mich die "Unterhaltungsprogramme" in diesem Land - egal ob öffentlich-rechtlich oder privat. Das muß doch jedem halbwegs empfindsamen Menschen Schmerzen und Übelkeit machen. Würde man nun nach einer Korrektur dieses Zustandes verlangen dahingehend, daß die Öffis so etwas nicht mehr anbieten dürften, hätten wir plötzlich ca. 80% der Nutzer der öffentlich-rechtlichen Programme auf den Barrikaden, weil ihre Lieblings-Nuance der akustischen Verblödung nicht mehr existieren würde. Also: ein korrigierender Eingriff, der den Öffis solche Programme gleich komplett verbietet und sie auf die Gebiete verweist, die nicht mit Kommerzdudlern zu besetzen sind, weil kein Gewinn dabei anfällt, würde erst recht zu Protesten führen. Dann wäre das Wort "Staatsfunk" noch viel häufiger zu hören. Das Volk will seine Drogen, es hat leider kein höheres Niveau, es ist so primitv. Ich bin darüber alles andere als glücklich (weil damit auch klar ist, daß dieses Land keine Zukunft haben wird, zumindest keine lebenswerte), aber es ist leider die Realität. In Dresden bespucken sie inzwischen die Künstler der Semperoper. Sagt zumindest die Lügenpresse. Hat denen angeblich das Personal der Semperoper erzählt. Stimmt sicher alles nicht.
Kann es sein, daß hier ein Grundirrtum vorliegt? Das hirnerweichende Gedudel ist Volkswille, zu 85-90% so freiwillig konsumiert. Würden diese Programme nicht mehr genutzt (dem Volk steht die Entscheidung darüber zu), gingen die Privaten Dudler umgehend ein (deren Eigner haben kein Geld zu verschenken) und die Öffis sähen sich ganz anderen Problemen gegenüber als nur der Ablehnung durch die kulturell interessierte und geistig noch nicht völlig kaputte Minderheit. Aber es geht niemand um in diesem Land und pappt Aufkleber auf die Volksempfänger, wonach Feindsenderhören mit Zuchthaus bestraft würde. Ich habe die Wahl, das Schwimmbad, in dem ein Vollpfostendudler dudelt, nicht mehr zu benutzen (ok, da ich gerne schwimmen gehe, ist das eine auch schmerzhafte Entscheidung). Ich habe die Wahl, keine kostengünstige Mitfahrgelegenheit mehr zu nutzen, weil da fast immer die ganze Fahrt über Vollidioten-Funk im Auto dudelt (ich muß dafür halt das doppelte bis dreifache für die Bahn bezahlen). Ich kann mir mein Umfeld weitgehend so aussuchen, daß ich nicht belästigt werde. Ich muß dafür gewiß manche Einschränkungen in Kauf nehmen, z.B. wenns sein muß auch den Verzicht auf das gemeinsame Essen, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, weil mal wieder "Nachrichten" nebenbei bellen müssen - aber ich kann es prinzipiell tun. Diese Freiheit ist noch vorhanden. Würde die Mehrheit so empfinden und auch so handeln, wären sämtliche Dudler ganz schnell verschwunden. Die Mehrheit wills aber genau so. Leider. Und Propaganda? Ich bin privat TV-frei, ich habe mein Radio mit Ausnahme solcher Sendungen wie den oben verlinkten nicht mehr laufen, ich habe Stille zu Hause und ich lese nichtmal mehr Google News, weil meine Seele die immer massiver werdenden Meldungen des immer massiver werdenden Hasses in der Bevölkerung nicht mehr erträgt. Es bekommt mir tatsächlich nicht. Absolut nicht. Natürlich kann ich alldem auch nur bis zu einer gewissen Grenze entkommen, es kommt ja auch immer näher ins private Umfeld, wo inzwischen teils schon die Akademiker anfangen, zu Hasspredigern zu werden - in bislang jedem Fall mit klar erkennbarem Hintergrund im zutiefst eigenen privaten, in den unerfüllten Wünschen, die mit anderen Menschen gar nichts zu tun haben. Wenn die deutsche Regierung erst gestürzt sein wird (was ich nicht mehr ausschließen kann), dann gehts hier ab, wie man es vielleicht noch aus Jugoslavien in den 90er Jahren in Erinnerung hat: jeder gegen jeden, im irren Wahn, einer bestimmten Gruppierung anzugehören. Dann gehts uns mal so wie den anderen. Und nein, das kommt nicht von bösen Mächten, das ist keine Verschwörung, das ist keine Naturkatastrophe - das ist reiner Volkswille. Damit ist auch sehr kurz und klar zu sagen, wie man genau das verhindern kann: sowas_einfach_nicht_machen. Die, die in diese Richtung in den Medien argumentieren, gelten aber schon wieder als "Lügenpresse" und "Staatsfunk". Wenn die noch amtierende Regierung gegen Gewalt ist und die Medien (auch die Privaten übrigens, auch die ausländischen aus hochentwickelten, friedlichen Ländern) ebenso, gelten die Medien fürs deutsche Volk als "von der Regierung gekauft". Es soll also krachen. Es ist Volkswille.
Wo ist bei "Sturm der Liebe" oder den gefühlt 12 öffentlich-rechtlichen Krimis am Tag der "pädagogische Anspruch"? Und was ist der "pädagogische Anspruch"? Ist z.B. ein in einem Film gezeigtes normales Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Kultur, Vorgeschichte bereits "pädagogischer Anspruch" und abzulehnen? Warum sollte ein solcher Anspruch überhaupt abgelehnt werden? Müssen öffentlich-rechtliche Medien frei von ethischen Werten sein? Was ist dann nicht ablehnenswert? Oder was ist ablehnenswert? Ökos? Vegetarier? Radfahrer? Schwule? Ist alles, was ich nicht mag, abzulehnen? Ich machs mir jetzt mal ganz einfach: ich erwarte von den Medien, daß sie die Naturgesetze wahren, also auch die Gesetze der formalen Logik (gegen die verstoßen wir Menschen fortlaufend) und auch die "universellen Gesetze der Liebe" (das nenne ich jetzt mal so), daß sie dementsprechend der Wahrheit verpflichtet sind (Lüge ist lieblos), der Kultur verpflichtet sind und Gewalt gegenüber jeglichen Wesenheiten ablehnen. Und nein, bloß weil die noch amtierende Regierung Gewalt auch nicht gutfindet, heißt das nicht, daß wir es automatisch mit "Staatsfunk" zu tun haben. Und nochmals nein, ich will das nicht so, weil ich selbst so empfinde. Sondern weil ich mir sehr sicher bin, daß es der einzige Weg zum Überleben der Menschheit ist. Ich renne auch nicht so oft in die Oper, wie ich den Fortbestand der Opernhäuser für wichtig empfinde.
Warst Du Ossi? Ich war. Ich wage heute zu behaupten: der DDR-Rundfunk hatte mehr kulturelle Nischen, mehr Vielfalt und mehr Tiefgang als die meisten sogenannten "Kulturwellen" heute. Da gab es zumindest Ende der 80er Jahre richtige Perlen im Hörfunk, man mußte nichtmal allzu lange suchen, denn so sehr versteckbar waren sie bei so wenigen Programmen nicht. Die Bevormundung gab es ja generell, im täglichen Umgang mit politisch vorgesetzten (die letztlich jeder hatte). Das ist heute aber nicht anders, auch wenn es von einer ganz anderen Seite kommt. Damals war die Bevormundung ideologisch motiviert, heute ist sie rein finanziell motiviert. In der DDR tanzte man ums rote Kalb, im Westen tanzt man ums goldene Kalb. Alles weitere ist so erschreckend identisch, daß einem wirklich kurz der Atem stocken kann.
Was sind denn heute "Dissidenten"? Der Begriff alleine hat wenig Aussagekraft, außer: es handelt sich um Systemkritiker. Eine Aussage über die Absichten und Ziele ist damit aber nicht gegeben, und an den Absichten kann man die Menschen erkennen, nicht an einem draufgeworfenen Begriff. Klar, im alten Ost-West-Feindbild mußte man das nicht näher betrachten, da war alles klar: "Dissident" ist gegen Kommunismus und gegen DDR, also ist er gut". Das ist die Sichtweise aus der westlichen Meinungshoheit heraus gewesen. Die DDR-Dissidenten waren dann auch nicht selten ethisch eher hochstehende, durchaus weise Menschen (nicht alle, es gab auch elende Krakeler und Pöbler). Das sind aber genau die, die heute genau das sagen, was das Volk zunehmend als "Verrat" und "Staatsfunk" bezeichnet. Das sind genau die, die heute vor Gewalt warnen. Das sind genau die, die zur Mäßigung beim Konsum aufrufen (das wollte man schon 1990 nicht mehr hören im Osten) und zur Besinnung auf eine zum Überleben der Menschheit notwendige Betrachtung dieses Planeten als gemeinsames Haus für alle. Da stehen ex-Dissidenten plötzlich wieder am Rand der Gesellschaft und sind wie früher im Widerstand: http://www.morgenpos...uf-gegen-Pegida.html http://www.faz.net/a...nd-afd-13355906.html Die Medien berichteten - deswegen nennt sie das Volk dann "Lügenpresse". Ich bleibe dabei: dieses Volk will offenbar den totalen Krieg. Und es wird ihn bekommen. Und es wird dabei vernichtet werden. Die heutigen "Dissidenten"... falls damit die Hassprediger gemeint sind, das ist ein schwieriges Gebiet. Wieviel Plattform sollte man ihnen bieten? Mit einem seelisch gesunden Volk würde ich sagen: Bühne frei, gerne jeden Abend stundenlang zur besten Sendezeit - sie hätten nicht lange die Gelegenheit dazu, sich zu präsentieren. Dann wären sie weg, in der Bedeutungslosigkeit verschwunden - vom Volk gemieden, weil als das erkannt, was sie sind: Verbreiter von Hass und damit Wegbereiter für Gewalt auf allen Ebenen. Da - ich wiederhole mich - dieses Volk aber offenbar mehrheitlich Krieg will, schadet zuviel "Werbeplattform" eigentlich nur. Am Ende ists jedoch egal, dann beseitigt das Volk halt zuerst die alten, verhassten "Staatsmedien" (zu denen auch alle jahrzehntelang angesehenen großen überregionalen Tages- und Wochenzeitungen gehören), um dann die neuen Medien der neuen Herrscher zu installieren - in denen wird wenigstens dann nichtmal mehr in den Statuten was von "Freiheit" stehen. Als sehr interessant in diesem Zusammenhang empfand ich es, kürzlich in einer Schweizer Tageszeitung einen Artikel über das, was in Deutschland derzeit abgeht, zu lesen. Autor: ein in der Schweiz geborener, aufgewachsener und ebendort studiert habender Journalist, der nun Auslandskorrespondent dieser Zeitung für Deutschland ist. Wäre dieser Artikel in einer deutschen Tageszeitung erschienen, wäre das Geschrei groß gewesen: "Lügenpresse", "Regierungsmeinung", "gekauft", "einseitig". Nun ists aber ein Schweizer Artikel. Das einzige, was man diesem Korrespondenten vorwerfen kann: er ist noch Mensch geblieben. |
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Hörstern
Hat sich gelöscht |
#1163 erstellt: 23. Jan 2016, 22:10 | |||||||||||
Ich konnte damals die "DDR"-Sender empfangen. Deutsche Rockmusik, ein Bericht über einen Synthesizer Japanischen Fabrikats, die Geschichte der Magdeburger Halbkugeln und solche Dinge konnte ich genießen. Des DDR-Chefpropagandisten "falsche Meinung" (= nicht "meine" Meinung) ist mir ebenfalls noch in Erinnerung. Heute nennt sich das "Pegida". Offenbar sehen sich eine Gruppe von Menschen die sich nicht so feinsinnig gedanklich und rethorisch ausdrücken können, dennoch dazu genötigt. Diese dann abzukanzeln ist nur zu leicht. Zur Verständigung gehört aber verstehen und nicht überheben. Ohne Verständigung dagegen wachsen leicht Spannungen. Ohne Verstehen wird die Entladung der Spannung kein intellektueller Blitz, sondern Gewaltentladung. Zwangsvollstreckung ist bereits Gewalt. Gewalt erzeugt Gegengewalt, außer das Verfassungsgericht korrigiert die derzeitige Schieflage. Eine kleine Ursache kann eine große Wirkung haben. Was der Privatfunk abdeckt, muss nicht noch öffentlich alimentiert werden, sondern es würden ja entsprechende Konsumenten frei werden. Wenn mögen dasselbe ist wie lieben und hassen das Gegenteil von lieben ist, dann ist nicht mögen noch lange nicht hassen. Denn etwas nicht zu tun, bedeutet nicht das Gegenteil zu tun. https://de.wikipedia.org/wiki/Dissident Zum besseren Verständnis, was ich meinte: http://www.nachdenkseiten.de/?p=30286#podPressPlayerSpace_2 Einiges davon dürfte geläufig sein, aber es lohnt sich, alles anzusehen. [Beitrag von Hörstern am 24. Jan 2016, 01:25 bearbeitet] |
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play_user
Hat sich gelöscht |
#1166 erstellt: 24. Jan 2016, 05:13 | |||||||||||
ich kucke wirklich zu 80 % Privat TV zwar nervt die Werbung sehr aber bei den Filmen die uns die ÖR vor setzten penne ich stets ein, was so allgemein die Filme auf den Privatgen an geht ist für meinen Geschmack viel dabei was mich interessiere u.a. Filme ohne Gewalt mit guter Handhabung/Spannung z.b. 2012 lief heute. zum 4 x als WH auf den Privaten Sat 1 und Sat HD , wie gesagt wenn die ÖR ganz weg fallen haben die Privatren keine Konkurrenz mehr und machen mit Sicherheit wie sie sollen alles was noch Kohle bringt Play TV mit 24 Monats Vertrag, wir haben mit den ÖR auch wenn diese sehr langweilig oft sind immer noch einen kleine Konkurrenz. vielleicht bessert sich das mal endlich mit dem ÖR Sendern das man die Opis mit Null Ahnung ma in Rente schickt die für uns alle das TV Programm Diktator mäßig bestimmen, Nur das kann meiner Meinung noch den ÖR retten ! Es gibt so viele schöne Filme die alle nicht gesehnt werden u..a gute EX DDR Produktionen. [Beitrag von play_user am 24. Jan 2016, 05:24 bearbeitet] |
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Acurus_
Hat sich gelöscht |
#1167 erstellt: 05. Feb 2016, 22:20 | |||||||||||
[Beitrag von Acurus_ am 05. Feb 2016, 22:22 bearbeitet] |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1168 erstellt: 06. Feb 2016, 10:01 | |||||||||||
Soso, die Hälfte, deine Hälfte, welche Hälfte, wie und in welchem Umfang hätte man es denn gern ? Was soll weg, was kann bleiben. Nein, so wird das nichts, jeder will dann wieder eine andere Hälfte anderen Umfangs. Das Problem ist ein ganz anderes . Der eigentliche Hintergrund ist die versteckte Bühne zur Präsentation der Politik. Dafür braucht es aber kein Vollprogramm, oder aber genau deswegen doch. Damit es das gemeine Volk nicht merkt, wie es so ganz nebenbei eigelullt wird. Dafür reicht auch nach wie vor die Anzahl von Sendern wie aus den Anfängen des Rundfunks. Alles was sich danach häppchenweise dazu gesellte, wird genauso gut vom freien Markt bedient. Ohne Zwang und freiwillig per echtem PayTV. ÖRR ist und bleibt ZwangsPayTV. Diese vielleicht für die Politik unverzichtbaren 5% Programmanteil könnten locker aus der Staatskasse abgedrückt werden. Dann würde wenigstens jeder gleichermaßen solidarisch gerecht über seinen Steueranteil mit im Propagandaboot sitzen. |
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peacounter
Inventar |
#1169 erstellt: 08. Feb 2016, 11:07 | |||||||||||
gerade im rundfunk ginge da einiges. und dann zusammensetzen und alle posten überprüfen. da habe ich zwar meine eigenen vorstellungen aber die würde ich nie zum leitbild erheben. das muß ausdiskutiert werden. zb: braucht man den fußball oder würde die aufgabe nicht mit kußhand von den privaten erledigt werden? -braucht man rundfunkorchester oder kann man sowas bei bedarf nicht einkaufen? -ebenso die gesamte sonstige personalstrukrur usw... ich bin übrigens absolut nicht der meinung, dass der ÖE eine propagandaeinrichtung ist. weder als solche gedacht noch als solche mißbraucht. und ich bin auch nicht der ansicht, dass der ÖR sich nur auf politische inhalte beschränken sollte. der bildungsauftrag geht imo vom kinderfernsehen über koch- und wissenschaftssendungen, gehörlosen- und blindenfernsehen, dokus ...etc... bis hin zum infotainment. aber auch da muß man nicht alles selbst produzieren. da kann ne menge zugekauft werden. |
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Plasmatic
Inventar |
#1170 erstellt: 17. Feb 2016, 08:23 | |||||||||||
Mittlerweile sehe ich das ähnlich. Die Machtstrukturen innerhalb des ÖRR haben ihn zu einem Staatsfernsehen werden lassen, was übrigens verfassungswidrig ist. Letzter Höhepunkt der politischen Einflussnahme war der nur knapp gescheiterte plumpe und dreiste Versuch der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin, die AfD bei der sog. Elefantenrunde des SWR auszugrenzen. Und bei Berichterstattung zum Thema Flüchtlinge, Pegida, Putin etc. wird massive Meinungsmanipulation betrieben. Sowohl in den Nachrichtensendungen, in den Kommentaren als auch in Talk-Shows und sogar in der vordergründig witzigen Heute-Show bis hin zur 'politischen Fassenacht'. Wer 'Mainz bleibt Mainz' gesehen hat, weiß, was ich meine. [Beitrag von Plasmatic am 17. Feb 2016, 08:33 bearbeitet] |
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ViSa69
Inventar |
#1171 erstellt: 26. Feb 2016, 19:46 | |||||||||||
Eine Tüte Mitleid für den WDR ... Klick! |
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Plasmatic
Inventar |
#1172 erstellt: 27. Feb 2016, 10:32 | |||||||||||
Das kann doch nicht wahr sein... Nein, es DÜRFTE nicht wahr sein. [Beitrag von Plasmatic am 27. Feb 2016, 10:34 bearbeitet] |
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marantzano
Hat sich gelöscht |
#1173 erstellt: 01. Okt 2016, 17:46 | |||||||||||
Hallo, liebe Gegner und Befürworter des Rundfunkbeitrages ! Dieser Thread hier hat seit über einem halben Jahr eingeschlafene Füße. Es ist an der Zeit sie aufzuwecken und in Bewegung zu setzen. Am Montag, den 03.10. also dem Feiertag, startet in Karlsruhe eine größere Aktion rund um den Rundfunkbeitrag. Wer Lust und Laune hat und zudem zufällig in der Umgebung von KA beheimatet ist, kann ja mal vorbei schauen. Viele Gegner haben diesen Tag eh als festen Termin reserviert und sind dabei. Auch für die hartgesottenen Befürworter wäre dies sicher eine gute Gelegenheit, sich live ein paar neue Gedanken mit nach Hause zu nehmen. Ach so, aktuell tanzt das Verwaltungsgericht Tübingen mit seiner offensiven Denkweise bezüglich Klagen gegen den Rundfunkbeitrag sehr lobenswert aus der Reihe und beschert all den anderen altbackenen verkrampften Verwaltungsgerichten arges Kopfzerbrechen... http://online-boykott.de/ [Beitrag von marantzano am 01. Okt 2016, 17:49 bearbeitet] |
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MuLatte
Inventar |
#1174 erstellt: 02. Okt 2016, 04:47 | |||||||||||
Schade das ich nicht in der Nähe von Karlsruhe wohne. Ich wäre mit Freuden dabei. Das Tübinger Urteil ist endlich mal wieder Rechtssprechung wie sie sein muß. Ein Unternehmen das sich anmaßt eine Behörde zu sein wird in die Schranken gewiesen und dieser Status sehr ausführlich aberkannt. Mit dem selbst auferlegtem Behördentitel konnte ohne Probleme vollstreckt werden. Mit dem Urteil wird das umgekehrt. Der Beitragsservice muß Klagen, den normalen Weg der Mahnungen einhalten und kann sich nicht mehr wie der König von Deutschland bei allen Haushalten bedienen wie er möchte. Als ich das Vollstreckungsersuchen an meine Stadtverwaltung gesehen habe, dachte ich, ich fall hintenüber. Kein Unterschrift, kein einziger Name und kein Stempel. Dazu fehlte völlig die Auflistung der ausstehenden Beträge. Einfach nur Summe und Zeitraum. |
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Acurus_
Hat sich gelöscht |
#1175 erstellt: 25. Okt 2016, 18:17 | |||||||||||
marantzano
Hat sich gelöscht |
#1176 erstellt: 01. Nov 2016, 07:32 | |||||||||||
Was daraus folgt ? Dass man nicht alle widerspenstigen Schafe in ein Gatter zur Zähmung stecken kann. Die "schlau" ausgeklügelte Formel : Eine Wohnung = Ein Beitrag, ist und bleibt eine versteckte "Festpreis-Steuer" auf das Grundrecht des Wohnens und immer schwerer von seinen Erfindern zu rechtfertigen. Es gibt ganz einfach keinen vernünftig und sozial gerecht nachvollziehbaren Zusammenhang zwischen Rundfunk und Wohnung. Mit der Einführung dieser Wohnungssteuer wurden 2013 gewissermaßen alle Wohnungen zu einer Art Gefängnis, aus dem sie sich nicht mehr vom Rundfunkbeitrag befreien konnten. Mit der Wohnung wurde eine clever perfide Bezugsgröße geschaffen, mit der die vor 2013 immer größer werdende Zahl der nicht zahlenden Wohnungen wieder an die zu versiegen drohende Quelle von über 20 Millionen Euro täglich zurück gezwungen werden sollte. |
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Acurus_
Hat sich gelöscht |
#1177 erstellt: 01. Nov 2016, 12:39 | |||||||||||
Norbert Häring bleibt nach wie vor Pflichtlektüre zum Stand diverser Auseinandersetzungen mit den ÖRR: NDR: keine Antwort mehr auf Widersprüche gegen Festsetzungsbescheide Gericht spricht ÖRR Behördeneigenschaft ab Und hier der Stand von Härings Verfahren, weil sich der Hessische Rundfunk weigert, Bargeld anzunehmen. |
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Stefanvde
Inventar |
#1178 erstellt: 01. Nov 2016, 18:09 | |||||||||||
Die öffentlich rechtlichen sind doch gut,bleibt auch für die Zukunft eine gewisse Vielfalt erhalten. Beide große Privaten Mediengruppen RTL und Sat1/Pro7 bereiten ja im Moment mit Hochdruck ihre eigene Pleite vor... Erst ab nächstem Jahr über DVB-T2 nur noch kostenpflichtig,später planen Sie das auch erst im Kabelnetz und zuletzt via Sat. Damit wird sich die Medienlandschaft langsam wieder in Richtung der 80er zurück entwickeln. Wenn weniger Menschen deren Programme schauen sinken deren Werbeeinnahmen und damit deren Finanzierung rapide ab. Das es genügend Kunden gibt die bereit sind zu zahlen um sich mit Werbeblöcken vollstopfen zu lassen glaube ich eher weniger,da wird die Privaten dann auch HD nicht retten. |
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