Netzversorgung optimal

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Richard3108
Inventar
#1 erstellt: 16. Jun 2009, 08:39
hallo

eine Frage an Technik-Spezialisten:
Wir wissen, dass einige Hersteller wie Luxman oder Lua wert darauf legen, dass der Netzstecker richtig rum in der Dose und am Gerät sitzt. Also einmal 230V und an anderer Seite 0V. Wenn es falsch rum eingesteckt ist, leuchtet es rot an der Rückseite.
Aber es gibt Länder wie Frankreich oder Belgien, in denen durchaus noch Stromleitungen verlegt werden oder wurden mit 110V an jeder Seite. Es gibt keine Null.
Was bedeutet das nun? Dass man etwa Luxman in diesen Ländern nicht betreiben darf? Oder darf man es doch und es zeigt nur, dass es Unfug ist mit dem richtigen Einstecken? Also nur eine Geschäftsidee, um bestimmtes Zubehör zu verkaufen?

GRUSS
Meiestrix
Stammgast
#2 erstellt: 16. Jun 2009, 10:14
Hi,
dass auf einer Seite 230V und auf der anderen 0V ist, stimmt nicht. Bei einer normalen Steckdose gibt es die Phase und den Nulleiter. Weil die Elektronen im Kabel nur in einer richtung fliessen, gibt es wohl einen minimalen Unterschied im Verstärker. In anderen Ländern ist das genau gleich, aber dort gibt es eine Wechselspannung mit 110V.
Blau_Bär
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jun 2009, 11:24
Wir (und auch andere Länder) haben Einphasenwechselstrom.

Bei der Stromführenden Phase fließt der Strom allerdings nicht immer in der Gleichen Richtung (Wechselstrom!). Er fließt mehr wie eine Sinuskurve.

Das Thema ist nur, daß die Phase einmal an den äußeren Wicklungen des Netztrafos anliegt und einmal an den inneren. Je nach dem wie herum der Netzstecker eingesteckt ist (bei Lampen etc. ist das egal), wo die Phase liegt, können im Gehäuse des Gerätes z. B. Spanungen entstehen (ggf. induziert werden).
Das Gehäuse des Gerätes ist nun mit der Masse der Signalverbindungen verbunden (Masse der Cinch-Buchsen).

Je nach dem wie herum der Netzstecker eingesteckt ist, kann man jetzt zwischen der Masse des Gerätes/der Cinchbuchsen und der Erdung (Schutzerde) eine Spannung messen.

Der geringere Wert der Spannung (zwischen Masse Gerät und Erde) ergibt somit die richtige Netzsteckerpolung.

Warum? Bei verschiedenen Geräten, die miteinander verbunden sind, müssen solche Unterschiede der Spannungspotentiale über die Signalverbindungen ausgeglichen werden.
Wenn man jetzt überlegt wie viel Volt da als Signal fließen und wieviel Volt das Potential des Geätes ausmachen kann...

WARNHINWEISE:
1.) Gefahr eines elektrischen Schlages
2.) bei falsch ausgeführtern Messungen können ggf. die Geräte zerstört werden (Audiogeräte und Messgeräte).


Viele Grüße
Jörg


[Beitrag von Blau_Bär am 16. Jun 2009, 11:25 bearbeitet]
Richard3108
Inventar
#4 erstellt: 16. Jun 2009, 12:48
Danke für die Erklärung, aber meine Frage ist damit nicht ganz beantwortet.
Spielt das eine Rolle wenn man bei einem Luxman den Stecker falsch herum anschließt? Und was bedeutet das wenn man einen Luxman z.B. in Belgien betreiben will??

GRUSS
Blau_Bär
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jun 2009, 13:59
Hat Belgien auch 230 V (400V Niedspannungsnetz: Eine Phase hat gegen den Nulleiter 230 V)? Ich denke ja. Westeuropäisches Verbundnetz
Kennt sich hier einer mit Belgien aus?

Wenn Du in einem Land 110 V hast, darfst Du da natürlich kein 230 V-Gerät betrieben.

In jedem Fall werden die auch nur Einphasenwechselstrom haben. Die USA mit 110 V hat ja auch Einphansenwechselstrom.

Es ist doch gut, daß Dein Gerät, Dir die falsche "Netzsteckerpolung" gleich und ohne zusätzliche Messung anzeigt.
Klanglich ist das mit Sicherheit von Vorteil (keinesfalls von Nachteil), wenn der Netzstecker richtigherum drin ist.
(Bei allen Geräten!!!)
Das kostet ja nichts extra.

Viele Grüße
Jörg


[Beitrag von Blau_Bär am 16. Jun 2009, 14:01 bearbeitet]
Meiestrix
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jun 2009, 16:00
Und woher weiß man wie der Stecker richtig und wie falschherum eingesteckt ist ??
Blau_Bär
Stammgast
#7 erstellt: 16. Jun 2009, 16:21
Im Zweifelsfall drehen und messen - s. o.

Viele Grüße
Jörg
Meiestrix
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jun 2009, 19:43
Was muss man denn Messen, bzw. wo ?
Richard3108
Inventar
#9 erstellt: 17. Jun 2009, 07:39

Blau_Bär schrieb:
Hat Belgien auch 230 V (400V Niedspannungsnetz: Eine Phase hat gegen den Nulleiter 230 V)? Ich denke ja. Westeuropäisches Verbundnetz
Kennt sich hier einer mit Belgien aus?

Wenn Du in einem Land 110 V hast, darfst Du da natürlich kein 230 V-Gerät betrieben.

In jedem Fall werden die auch nur Einphasenwechselstrom haben. Die USA mit 110 V hat ja auch Einphansenwechselstrom.

Es ist doch gut, daß Dein Gerät, Dir die falsche "Netzsteckerpolung" gleich und ohne zusätzliche Messung anzeigt.
Klanglich ist das mit Sicherheit von Vorteil (keinesfalls von Nachteil), wenn der Netzstecker richtigherum drin ist.
(Bei allen Geräten!!!)
Das kostet ja nichts extra.

Viele Grüße
Jörg


Ich glaube, wir verstehen uns immer noch nicht. In Belgien, wie in Frankreich gibt es teilweise eine Stromversogung von 110-120V an jedem Pol. Das ergibt zusammen 220-230. Es gibt keine Null. Deshalb ist es egal wie herum man den Stecker einschiebt. Und deshlab frage ich mich wieso das für manche Hersteller von Bedeutung ist, wie man den Stecker anschließt.

GRUSS
Peterb4008
Inventar
#10 erstellt: 17. Jun 2009, 08:16
Hey

das könnte dir weiterhelfen.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-83-1131.html

Gruß

Peter
Jeck-G
Inventar
#11 erstellt: 17. Jun 2009, 10:42
Viele Hersteller bauen vernünftige Geräte, wo die "Polung" des Netzsteckers keine Auswirkungen hat. Luxman (und einige andere Hrsteller) gehört anscheinend nicht zu der Sorte und wälzt die "Unfähigkeit" der Entwicklungsabteilung auf den Verbraucher ab ("Wenn Lampe leuchtet, Stecker umdrehen").
Da es sich dann offenbar um ein unfertiges Gerät handelt, sollte der Käufer sich mal Gedanken drüber machen, wofür er so viel Geld gelassen hatte.
sealpin
Inventar
#12 erstellt: 17. Jun 2009, 14:06

Jeck-G schrieb:
Viele Hersteller bauen vernünftige Geräte, wo die "Polung" des Netzsteckers keine Auswirkungen hat. Luxman (und einige andere Hrsteller) gehört anscheinend nicht zu der Sorte und wälzt die "Unfähigkeit" der Entwicklungsabteilung auf den Verbraucher ab ("Wenn Lampe leuchtet, Stecker umdrehen").
Da es sich dann offenbar um ein unfertiges Gerät handelt, sollte der Käufer sich mal Gedanken drüber machen, wofür er so viel Geld gelassen hatte.



Bei Luxman könnte aber auch ein cleverer Marketingmensch gesessen haben, der einfach die LED eingebut hat ohne das tatsächlich das Drehen des Steckers funktional/klanglich etwas bewirkt.
So kann man sich zumindest von anderen Anbietern abheben - und teuer sind die zus. Bauteile ja nu wahrlich nicht...

ciao
sealpin
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