CSA mit t.racks DS 2/4

Hi

+- heißt invertieren.

Der Unterschied zwischen Phasenverschiebung und Invertierung ist, dass bei der Invertierung das Signal zum tatsächlichen "Ist-Zeitpunkt" gedreht wird, eine Phasenverschiebung von 180° ist ein Delay, dessen Wert der halben Periodendauer der Wellenlänge entspricht, entsprechend ist die Phasenverschiebung frequenzabhängig, eine Invertierung nicht.

Lediglich bei einem reinen Sinus liefert Phasenverschiebung und Invertierung das mathematisch identische Ergebnis.

Bei einem CSA wie auch End-fired, Curved Array etc. solltest du tatsächlich eher an der Phase schieben, die Invertierung ist da eher ein "schmutziger Trick", wenn man kein Delay hat (wie z.B. bei passiven Frequenzweichen).

Danke soweit!

Unter "Phase um 180° drehen" habe ich verstanden, die Phase aller Frequenzen um 180° zu drehen, und das ist ja genau die Invertierung. Ein Delay macht natürlich immer eine frequenzabhängige Phasenverschiebung.

Irgendwie schaffe ich es aber nicht, Deine Erläuterungen mit der Anleitung bei Jobst unter einen Hut zu bekommen. Dort heißt es: "Man dreht einen von drei Bässen komplett um, also Rückseite zur Front, invertiert und delayed ihn" und "Delay: Tiefe des Basses [akustische Zentren] + circa 10-20cm". Wenn ein reines Delay angebrachter wäre: Warum macht man das nicht und invertiert zusätzlich? Weil der DSP ein passendes Delay nicht hergibt?

Jochen

P.S.: Hat vielleicht jemand schonmal ein CSA mit drei the box pro TP118/800 (und dem t.racks) gemacht und würde mir seine Einstellungen verraten?

Ideal für das CSA wäre eine frequenzunabhängige Phasenverschiebung des hinteren Subs. Die Invertierung bietet das, das Delay nicht. Ein reines Delay würde weniger breitbandig funktionieren.
Probier das doch mit einem Simulationstool aus und schaue dir den Effekt über der Frequenz an.

Unter "Phase um 180° drehen" habe ich verstanden, die Phase aller Frequenzen um 180° zu drehen

Das ist mit konventionellen Filtern elektronisch nicht möglich, das kann nur FIR, da du hierfür quasi den Zusammenhang zwischen Wellenlänge, Phase und Laufzeit aufheben musst.
Die einzige Möglichkeit dazu ist wie gesagt eine Invertierung - die ist frequenzunabhängig.

Was ich zuvor geschrieben habe stimmt nach neuer eingehender Überlegung nicht - die Anwendung der Invertierung ist sinnvoller, da das ganze so breitbandiger arbeitet. Alle diese Aufstellungen arbeiten nur bei einer Frequenz ideal, drum herum wird der Einfluss schwächer, eben weil du durch das Delay nur bei einer Frequenz die idealen 180° (-> vollständige Auslöschung) erreichst. Mit einem FIR könnte man da mehr rausholen, weil man hier quasi für alle Frequenzen die 180° erzwingen kann. Ob das in der Praxis möglich ist bzw. bei den "Großen" wirklich so gehandhabt wird, kann ich allerdings nicht sagen.

Weiß nicht wie tief dein Sub ist. Beim JL sub 15 N hat bei mir Polarität ändern (im Stecker + - vertauschen und markieren) Phase so lassen und Delay ungefähr 1 m . Delay und Pegel des umgedrehten sub dann so anpassen das es einige Meter dahinter bzw eigentlich auch direkt hinter den Subs am wenigsten Bass ist. Mehrere Lieder testen.

Beim DCX ging das Polarität umkehren auch im Controller, beim T.racks meine ich nicht, da dort wie schon oben geschrieben nur die Phase um 180 Grad verschoben wird (kann mich da aber auch irren und es geht doch mit beiden gleich, Weiß nur das ich damals beim Tracks immer ein verpoltes Speakonkabel fürs CSA hatte)