Optimierung einer Low Budget Party Anlage

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punkpinguin_
Neuling

#1 erstellt: 08. Mai 2019, 10:34

Ich bin der Neue – tach auch!
Bei meinen Freunden und mir stehen in den kommenden Monaten mehrere 30er ins Haus, und da das mehrmalige Mieten einer Musikanlage mehr kostet, als sich gesammelt eine zuzulegen, haben wir uns für den Kauf einer gebrauchten Anlage entschieden.

Eine große Anlage im Sinne von Subwoofer und aufgesteckten Mittel/Hochtönern ist es nicht geworden, dies wäre für unsere Zwecke zu groß. Was es geworden ist, ist eine Anlage bestehend aus:

- Pioneer A301 Verstärker
- Ciatronic Boxen (Typ is mir grad nicht bekannt)
- Magnat Subwoofer (same)

Bitte nicht lachen – ich weiß, dass hat wenig mit Hi-Fi zu tun – mehr damit, Nerven zu schonen, sollte Hinz und Kunz einmal ein Bier darauf abstellen. Trotz allem Low Budget stellen sich mir einige Fragen, um dessen Beantwortung ich euch Profis bitte:

- Beginnend bei der Musikquelle (Laptop über Klinke/Cinch/Line-In oder Phono): sollte das Laptop mit maximaler Lautstärke (100%) das Signal weitergeben, oder macht es Sinn, es z.B. mit 50% reinzugehen? Rauschen bei zu niedriger und Zerre bei zu hoher Lautstärke möchte ich beides vermeiden.

- Von Seiten Pioneer Manual erkenne ich keinen Unterschied, ob man als Eingang Line-In oder Phono wählt. Habt ihr hier Erfahrungen?

- Der Subwoofer ist natürlich aktiv und verfügt über eine Regelung zur Übergabefrequenz und Lautstärke. Diese Überhabefrequenz habe ich bei 80 Hz eingestellt. Wenn ich nun am Equalizer des Pioneer etwas veränderte, verändere ich dann auch das Signal für den Subwoofer, auch wenn er noch einmal selbst regelt?

- Mir kommt es vor, dass die Anlage im Allgemeinen sehr Basslastig ist, im ersten Lauf gestern waren auch die Höhen leicht kratzig – wie nähert man sich da einem sinnvollen Verhältnis? Mit den Mittel/Hochtönern starten und den Subwoofer später hinzufügen? Die Anlage soll auf Partys laufen, also Grenze Zimmerlautstärke und mehr, auf keinen Fall will ich die Mittel/Hochtöner dreschen, dass sie unsauber klingen.

Ich danke euch im Voraus!

JoPeMUC
Stammgast

#2 erstellt: 08. Mai 2019, 10:58

punkpinguin_ (Beitrag #1) schrieb:

- Beginnend bei der Musikquelle (Laptop über Klinke/Cinch/Line-In oder Phono): sollte das Laptop mit maximaler Lautstärke (100%) das Signal weitergeben, oder macht es Sinn, es z.B. mit 50% reinzugehen? Rauschen bei zu niedriger und Zerre bei zu hoher Lautstärke möchte ich beides vermeiden.

Grundregel: Der Signalpegel soll immer so hoch sein wie möglich, ohne zu übersteuern/verzerren.

Es kommt ein wenig auf die Software und die Hardware an. Einige Programme können auch über 100% verstärken, was die Gefahr von Verzerrungen birgt. Im Normalfall würde ich aber am PC so auf 90% einstellen. Das müsste bei üblicher Hardware passen. Falls es sich bei moderater Lautstärke verzerrt anhört, einfach etwas runterdrehen.

punkpinguin_ (Beitrag #1) schrieb:

- Von Seiten Pioneer Manual erkenne ich keinen Unterschied, ob man als Eingang Line-In oder Phono wählt. Habt ihr hier Erfahrungen?

Der Phono-Eingang am Verstärker hat einen zusätzlichen Vorverstärker, weil Plattenspieler normalerweise einen recht niedrigen Pegel ausgeben. Vom PC also auf Line-in gehen.

punkpinguin_ (Beitrag #1) schrieb:

- Der Subwoofer ist natürlich aktiv und verfügt über eine Regelung zur Übergabefrequenz und Lautstärke. Diese Überhabefrequenz habe ich bei 80 Hz eingestellt. Wenn ich nun am Equalizer des Pioneer etwas veränderte, verändere ich dann auch das Signal für den Subwoofer, auch wenn er noch einmal selbst regelt?

- Mir kommt es vor, dass die Anlage im Allgemeinen sehr Basslastig ist, im ersten Lauf gestern waren auch die Höhen leicht kratzig – wie nähert man sich da einem sinnvollen Verhältnis? Mit den Mittel/Hochtönern starten und den Subwoofer später hinzufügen? Die Anlage soll auf Partys laufen, also Grenze Zimmerlautstärke und mehr, auf keinen Fall will ich die Mittel/Hochtöner dreschen, dass sie unsauber klingen.

Hier müsstest Du uns noch verraten, was für ein Subwoofer das genau ist. Ein Bild des Bedienfelds könnte auch reichen.

Prinzipiell: Der Verstärker ist ein HiFi-Gerät ohne Subwoofer-Ausgang. Momentan wird der Bass wohl sowohl von den Ciatronics als auch vom Subwoofer wiedergegeben. Das möchte man aus diversen Gründen eigentlich vermeiden und daher die Frequenzen aufteilen. Vielleicht bietet der Subwoofer ja die Möglichkeit dafür, aber das lässt sich mit den vorhanden Informationen nicht sagen (und ist eher unwahrscheinlich). Falls nicht, müsste man ausprobieren, am Verstärker die Bässe etwas rauszudrehen und den Subwoofer einzustellen, bis der Klang (am endgültigen Aufstellungsort!) passt.

Wenn die Soundkarte mehrere Ausgänge hat, gibt es die Möglichkeit, die Frequenzaufteilung im Rechner zu machen. Dann kämen Verstärker und Subwoofer an unterschiedliche Ausgänge. Schau mal

hier. Eventuell für kleines Geld eine externe Soundkarte mit mehreren Ausgängen dazukaufen.

Jochen

bierman
Inventar

#3 erstellt: 08. Mai 2019, 14:48

da das mehrmalige Mieten einer Musikanlage mehr kostet, als sich gesammelt eine zuzulegen, haben wir uns für den Kauf einer gebrauchten Anlage entschieden.

Nun, marktübliche Mietpreise (Tag) liegen so bei 3-5% des Neupreises, dafür sollte man aber auch im schlimmsten Fall etwas bekommen was deutlich besser spielt als die Clatronic-Boxen. Wenn das trotzdem reicht, ergibt die Miete bei euch keinen Sinn...

Ich vermute mal dass die Quelle in den Phono-Eingang gestöpselt wurde. Resultat ist dann ein basslastiger höhenarmer verrauschter und oft auch verzerrter Klang. Nimm stattdessen einen der Line-Eingänge (Tuner, CD, Tape-IN, MD, Video, DAT, Aux usw.)

Die Lautsprecher werden vermutlich so relativ leichte Standlautsprecher sein mit zwei ca. 15cm Bassmitteltönern und einer Hochtonkalotte dazwischen. Die waren mal sehr billig (88 EUR das Paar, oder so), klingen unspektakulär und sind nicht besonders laut für die Größe. Der Subwoofer sollte, da der Verstärker keinen passenden Ausgang hat, einfach parallel dazu oder halt an Speaker B angeschlossen werden.
Wenn man Loudness am Pioneer deaktiviert und die Bässe etwas rausdreht wird das wahrscheinlich das bestmögliche Ergebnis bringen.

Für mehr als ne kleine Runde reicht der Pegel nicht und mittelfristig werden wohl die Hochtöner verrecken.

punkpinguin_
Neuling

#4 erstellt: 08. Mai 2019, 15:56

Danke für die Antworten. Die größte Verbesserung brachte die Verwendung des Line-In-Eingangs. Jetzt klingt die Anlage wirklich party - tauglich!

Reference_100_Mk_II
Inventar

#5 erstellt: 08. Mai 2019, 16:32

Das ganze Equipment wird wohl so um die 150-200 Euro gekostet haben,
wird aber nach dem ersten härteren Einsatz schon ersetzt werden müssen.
Jedenfalls die Ciatronic Boxen, die halten keinen 30er aus...
Vielleicht die ersten 60 Minuten, das erste Fass also.
Dann ist feierabend. Party ohne Musik. Naja, irgendwer wird schon eine Bluetooth-Brüllbox dabei haben...

Also werden wieder 100€-Boxen gekauft. Gleicher Ramsch.

Beim nächsten 30er sind die ebenfalls wieder im Eimer.
Toll, also nun schon 300 Euro für nichts ausgegeben.

Dafür hätte man auch 2x für je 150€ eine Anlage im Wert von bis zu 2.500 bis 3.500 Euro mieten können.
Die wäre dann laut, würde 1A klingen, alle haben Spaß und niemand muss sich ärgern dass irgendwas kaputt gegangen ist.

Wenn es wirklich billig bleiben soll aber dennoch Hoffnung auf Haltbarkeit (und "ein bisschen" Klang) bestehen soll, sind diese hier wohl mit unter "das meiste Material" für kleines Geld:

mpa L 15 (99€/Box)

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