Widerstände in Frequenzweiche überfordert

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Zatzen
Stammgast
#1 erstellt: 24. Okt 2008, 20:21
Hallo!

Ich habe da ein Problem, und
zwar habe ich da eine Box die
so um die 500 Watt abkann, allerdings
werden auf Dauer bei solch einer
Leistung die Widerstände in der Weiche
zu heiss und schmoren das Platinen-
material an bzw. sprengen ihren Keramikmantel.
Hier mal das Schaltbild:



Was mache ich da jetzt am besten?
Ich glaube, beim 10 Watt Widerstand ist es damit
getan, ihn durch einen 20er zu ersetzen.
Da aber auch der bereits vorhandene 20er Schaden
genommen hat, muss dort auch Ersatz her.
Mache ich das besser durch einen exotischen
> 20 Watt Drahtwiderstand oder schalte ich
einfach 2 20er parallel (mit entsprechend
verdoppelten Werten)?

wäre über Antworten dankbar!
micha_d
Stammgast
#2 erstellt: 24. Okt 2008, 20:32
Hast du diese "Weiche" Verbrochen?? Sind 8 Ohm LS??

Der zum LS paralell geschaltete Wirderstand sollte schön heiss werden..klar,wenn der fast die halbe Leistung verbrät...

Installier dir das mal: http://www.winload.d...enzweiche-3.0.0.html

Kannst du schnell und simpel mit Arbeiten..

Micha


[Beitrag von micha_d am 24. Okt 2008, 20:50 bearbeitet]
Zatzen
Stammgast
#3 erstellt: 24. Okt 2008, 21:29
Danke micha, für die Antwort, jetzt scheint ja
Licht ins dunkel zu kommen.
Nein, ich hab die Weiche nicht designt, sondern
jemand, der sich eigentlich damit auskennt...

Nunja, fast die halbe Leistung verbraten muss
er nach meinem Verständnis wegen der fast 6 dB
Abschwächung (HT ist ein Neodymhörnchen) -
TMT sind zwei parallele 8 Ohmer und HT ist auch Ohm.

Die Schaltung sieht vielleicht ein bisschen
seltsam aus weil sie für den Tiefton 12 db/oct
hat und für den Hochton 18 dB.

Frequenzweichenelektronik scheint mir aber nicht
allzu schwierig zu verstehen zu sein, ich werd
mich mal ransetzen.

Hättest du die Weiche inkl. der 5.5 dB Abschwächung
besser machen können?


[Beitrag von Zatzen am 24. Okt 2008, 21:32 bearbeitet]
micha_d
Stammgast
#4 erstellt: 25. Okt 2008, 07:48
Nö...der verbrät knapp die halbe Leistung,die am betreffenden Chassis anliegen..nicht die Gesamtverstärkerleistung.

Solche Widerstände werden nur geschaltet,wenn ich z.B ein 8 Ohm Chassis mit 4 Öhmern zusammenspielen lasse..also um die Chassisimpedanz runterzubringen.

Der Link zur Freeware hat auch die entsprechenden Schaltbilder wie die Bauteile zu Verschalten sind...dieses Programm nutze ich auch...ich könnte natürlich auch alles manuell durchrechnen....die Schaltungen bleiben trotzdem...

Für grössere Anwendungen würde ich ausschließlich Aktivbetrieb machen...

Nun..jedenfalls kannst du diesen Widerstand getrost entsorgen...ausser..du willst Leistung verbraten..was aber eigentlich Sinnfrei ist..

den TT würde ich auch nur mit 6dB abtrennen...

Ohnehin würde ich eher eine höhere Steilheit nur zum Chassisschutz verwenden und den Sound eher über eine aktive Klangregelung einstellen.

Betreffender Widerstand sollte für die paralell geschalteten 8 Öhmer(4Ohm)Chassis vorgesehen sein..

Aber wie gesagt...eine lineare Weichenauslegung ist für diesen Anwendungszweck nicht nötig..

Micha
Zatzen
Stammgast
#5 erstellt: 26. Okt 2008, 00:40
Nun gut - es sind halt Topteile, und die Hochtöner
gehen ab etwa 1300 Hz los - Topteile die immer und
ewig 2 Wege aktiv benötigen finde ich sehr unflexibel,
zumindest in dieser Leistungs-/Größenklasse.
Auch weil das Dingen ein Horntop ist und im
Übergangsbereich sehr empfindlich reagiert auf
abweichende Einstellung der richtigen Trennfrequenz,
die in der Hektik einer Veranstaltung vielleicht
schonmal passieren.
Ein bisschen Erwärmung finde ich an den Widerständen
nicht schlimm - und wenn ich keine 600 Watt mit
Clipping draufgegeben hätte (ja, welch Dummheit!)
sondern nur saubere 400 Watt dann wäre wohl alles
heil geblieben, bei immer noch ausreichender
Lautstärke (104 dB / 2,83 Volt).
Jobst Audio bietet auch ein immerhin mit 900 Watt
belastbares Topteil in passiver Ausführung an(ps212)!
Wenn ich mir die Weichenschaltung ansehe sehe ich aber
auch dass der zum Hochtöner parallele Widerstand mit
28 Ohm offensichtlich recht wenig Leistung verarbeiten
muss.
Naja erstmal durchblicken.
Die 12 dB Steilheit für den Tiefton sowie die 18 dB
für den Hochton bei meiner Kiste sind schon erforderlich
da es sonst im Übernahmebereich sehr unsauber klingt
und vor allem der 1" Treiber gnadenlos überlastet wäre.
Dass dieser ungewöhnlich tiefe Einsatz des Hochtonhorns
trotzdem gut klingt habe ich in der Praxis mehr als
genug gehört und habe es auch von etlichen Leuten
bestätigt bekommen. Unglaublich aber wahr.
Tja aber wieso diese böse Weiche.
Da ich noch nicht den Durchblick habe kann ich nur
raten dass sich die ungünstige Dimensionierung der
Widerstände aus diesen Steilheiten ergibt. Wenn ich
die Schaltung allerdings auch anders machen kann
so dass die Widerstände schön kühl bleiben dann
immer her mit der Erklärung...


Zu dem Programm:
Ich bekomm's nicht ans Laufen! Habs auf beiden
Rechnern versucht, die ich habe.
Kann man damit denn auch Pegelangleichungen
berechnen? Also eben diese Sache weshalb ich
diesen Thread überhaupt schreibe?
micha_d
Stammgast
#6 erstellt: 26. Okt 2008, 10:40
Nun...auf meinem billigen Xp Rechner läuft das Programm einwandfrei.

Berechnet nur die Bauteile bei Übernahmefrequenzen bei Filtern bis 24dB.

Pegelanpassung einzelner Chassis macht nicht unbedingt Sinn..da je nach Raumbedingungen eh kein linearer Frequenzgang durch "Leistungsverbrennung" durch Hochlastwiderstände mit festen Werten erreicht wird..die Widerstände müssten schon zur jeweiligen Anpassung an den Raum eingestellt werden können..oder man machts halt über einen brauchbaren Mixer..eine Glühbirne als Chassisschutz wäre noch sinnvoll..

Micha
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