Weite Strecken übertragen

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neulermer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Nov 2010, 16:08
Hallo,
ich wurde gefragt, ob ich für ein Reittunier meine Anlage aufstellen würde. Hierfür müsste eine Kabelstrecke vom Mischpult zu den Amps von ca. 300m oder eine Funkstrecke von 150m überbrückt werden. Das Signal wäre symmetrisch

Nun ist die frage, wie kann man das Übertragen? Kann man das per mikrofonkabel (0,22mm²) oder besser Drahtlos übertragen?

Ich hab auch schon dran gedacht, ob man als Zwischenverstärker ne DI Box benutzen kann.

Welche Funksysteme wären im Anmelde und Gebührenfreien Frequenzband empfehlenswert, oder was denkt ihr?
scauter2008
Inventar
#2 erstellt: 21. Nov 2010, 20:22
haben die da keine Strom ?
DJ_flogy
Stammgast
#3 erstellt: 21. Nov 2010, 21:14
300 Meter sind haufe holz was da an kabel braucht stell der doch en Aggi hin und lass brummen
cptnkuno
Inventar
#4 erstellt: 21. Nov 2010, 21:37

scauter2008 schrieb:
haben die da keine Strom ?

was hat das mit der Übertragung vom Mischpult zum Amp zu tun?
DJ_flogy
Stammgast
#5 erstellt: 21. Nov 2010, 21:44
Stiemmt die enstufen brauchen ach strom!?!?

würd dann eher funk nehmen weil selbst 150 meter is viel kabel
scauter2008
Inventar
#6 erstellt: 21. Nov 2010, 21:48
warum stellst den nicht des Mischpult neben amp ?
oder musst du mehrere punkte beschallen ?
neulermer
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Nov 2010, 07:57
Ach Leute, lest ihr überhaupt was ich geschrieben hab?

Wenn ich Mikro Kabel schreibe, dann ist natürlich das Audio Signal gemeint und nicht 230V Strom. Oder hat jemals einer von euch Funkstrom gesehen? Wär zwar praktisch, aber naja 2KW per funk...

Strom für die Amps ist kein Problem.

Ich muss die weite Strecke übertragen, weil ich am einem Ende des Platzes den Jurie-Wagen und am anderen das Publikum habe(andere Aufstellung wollen die nicht). Zwischen drin soll es nicht zu laut sein, da sonst die Pferde scheuen. Das bedeutet, 1x Lautsprecher beim Jurie wagen und einmal fürs Publikum. Mono würde reichen, Stereo is aber schöner.

Welches Funksystem wäre denn empfehlenswert?
Oder geht der Trick mit der DI Box als Aufholverstärker?


[Beitrag von neulermer am 22. Nov 2010, 08:05 bearbeitet]
DB
Inventar
#8 erstellt: 22. Nov 2010, 11:50
Hallo,

neulermer schrieb:
Ach Leute, lest ihr überhaupt was ich geschrieben hab?

Ja, aber davon werden die Unklarheiten nicht weniger; z.B. wieso 300m Kabel aber nur 150m drahtlos.


neulermer schrieb:
Wenn ich Mikro Kabel schreibe, dann ist natürlich das Audio Signal gemeint und nicht 230V Strom. Oder hat jemals einer von euch Funkstrom gesehen? Wär zwar praktisch, aber naja 2KW per funk...

Ich wüßte nicht, wozu man bei einem Reitturnier 2kW NF bräuchte...


neulermer schrieb:
Ich muss die weite Strecke übertragen, weil ich am einem Ende des Platzes den Jurie-Wagen und am anderen das Publikum habe(andere Aufstellung wollen die nicht). Zwischen drin soll es nicht zu laut sein, da sonst die Pferde scheuen. Das bedeutet, 1x Lautsprecher beim Jurie wagen und einmal fürs Publikum.

Ist doch kein Problem. 100V-Verstärker her, langen Klingeldraht zur Jury und dort einen 100V-Lautsprecher ran. Wenn es zwischendrin ausgewogene Lautstärke geben soll, mußt Du eben mehrere Lautsprecher aufstellen.

Das Steuersignal über 300m geht auch, würde ich aber zwingend erdfrei und trafosymmetrisch aufbauen, evtl. auch mit +12 oder +15dBu fahren.
Aber: Eine Endstelle würde ich nur aufstellen, wenn sie verschließbar ist, so daß niemand dranrumdrehen kann.


neulermer schrieb:
Mono würde reichen, Stereo is aber schöner.

Nein. Stereo wird generell überschätzt und ist gänzlich sinnlos bei derlei Veranstaltungen.


MfG
DB
*xD*
Inventar
#9 erstellt: 22. Nov 2010, 12:22
Hi



Wär zwar praktisch, aber naja 2KW per funk...


Mikrowellen?


Mono würde reichen, Stereo is aber schöner.


Sprachmikrofone sind ohnehin nur Mono und 98% der Musik ebenfalls.



Oder geht der Trick mit der DI Box als Aufholverstärker?


Ja, das würde gehen. Wegen der Impedanz wäre eine Verstärkung unnötig, allerdings wirst du dir hier ohne DI-Box ziemlich sicher eine Brummschleife einhandeln. Von dem her -> trafosymmetriert und erfrei, wie DB schon sagte (DI-Box an den Mischpultausgang und Ground-Lift betätigen). Denk aber daran, dass ein Mischpultausgang keine Phantomspannung ausgibt und eine aktive DI-Box daher eine Batterie braucht. Alternativ eine passive Box mit hohem Pegel anfahren, dank Mischpult ja auch kein Problem.

Von dem her sollten sich bei Kabeln mit genügend geringer Kapazität und geringem Widerstand auch die klanglichen Einbußen in Grenzen halten.

Die Alternative: ELA. Vor allem ist, falls du noch kein Kabel hast, 300m 0,5mm² Kabel günstiger als 300m Mikrofonkabel.
light-Green_Apple
Inventar
#10 erstellt: 22. Nov 2010, 13:17

98% der Musik ebenfalls.


Ernsthaft?


Und wo ist dann überhaupt der Sinn von "Stereo" wenn es eh keiner braucht?
*xD*
Inventar
#11 erstellt: 22. Nov 2010, 13:20
Früher, in den Afangszeiten, wurde da sehr lebhaft damit gespielt, da kam es oft vor, dass Instrumente nur auf einem Kanal vorhanden waren.
Live-Konzerte gibt es teilweise auch mit Stereo-Effekten.

Wenn du heutzutage mal Chart-Musik anschaust, stellst du allerhöchstens mal einen Pegelunterschied fest...

Das ist aber ein anderes Thema, hier OT.
Scholl3ss
Stammgast
#12 erstellt: 22. Nov 2010, 13:43
pink floyd

ich würd sagen mindestens 50% der musik is stereo.. und wenns nur irgenden sampler am anfang ist.. das fällt aber ned auf wenns nur mono rauskommt..
neulermer
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Nov 2010, 14:04
Also nochmal:

Ich habe ein Live Mischpult, das beim Jurie wagen steht. Das Audio Signal vom Mischpult soll über 150m Luftlinie (300m Kabel) zu den Aktivlautsprechern (keine ELA Lautsprecher) übertragen werden.

Wegen der Symmetrierung brauch ich keine DI Box, da ich ein driverack noch zwischen Mischpult und Aktivboxen hab. Reicht es dann auch ohne Aufholverstärker? Kommt bei 300m noch was an Pegel an?

Wie machen die Profis das bei Open Airs? wie bringen die das Mischpultsignal an die Lautsprecher?


[Beitrag von neulermer am 22. Nov 2010, 14:08 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#14 erstellt: 22. Nov 2010, 14:05
Und selbst wenn die Musik Stereo ist, nützt das bei einer Livebeschallung gar nichts, weil 95% des Publikums nur einen Lautsprecher hören, und man deshalb normalerweise Mono fährt.
Scholl3ss
Stammgast
#15 erstellt: 22. Nov 2010, 14:11
ganz einfach über ein multicore.. so weit sitzen die ned von der bühne weg..
neulermer
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 22. Nov 2010, 14:12
Ich denk da so an AC DC, die sitzen da schon gut 100m weit weg.
cptnkuno
Inventar
#17 erstellt: 22. Nov 2010, 14:16

neulermer schrieb:

Wie machen die Profis das bei Open Airs? wie bringen die das Mischpultsignal an die Lautsprecher?

Bei Großkonzerten ist das Mischpult ca 50-70 m vor der Bühne, und die Distanz funktioniert auch ohne Probleme. Von den Einstreuungen her sehe ich auch bei 300m keine wirklichen Probleme, da werden ja keine großartigen Lichtanlagen herumstehen. Vom Pegel her würde ich es einfach versuchen, oder mußt du das Kabel erst kaufen?


[Beitrag von cptnkuno am 22. Nov 2010, 14:17 bearbeitet]
*xD*
Inventar
#18 erstellt: 22. Nov 2010, 14:18


Wegen der Symmetrierung brauch ich keine DI Box, da ich ein driverack noch zwischen Mischpult und Aktivboxen hab. Reicht es dann auch ohne Aufholverstärker? Kommt bei 300m noch was an Pegel an?


Die Ausgänge sind aber elektronisch symmetriert und nicht trafosymmetriert, d.h. die Spannungen haben weiterhin eine Bezug zur Masse. Die Ausgänge einer DI-Box dagegen sind erdpotentialfrei und haben nur eine Spannung gegeneinander. Von dem her -> Masseschleife unmöglich.


Wie schon gesagt, von den Pegelverhältnissen ist das eigentlich kein Problem, da die Eingangsimpedanz bei marktüblichen Endstufen mit 10-20kOhm um Größenordnungen über der Impedanz von Di-Box + 300m Kabel liegen.



Wie machen die Profis das bei Open Airs? wie bringen die das Mischpultsignal an die Lautsprecher?


Per Multicore. Heutzutage auch gern schonmal digital, was keine Höhenverluste durch Kabelkapazität und Widerstand mehr kennt und auch der Pegel am Ausgang konstant bleibt, solange korrekte digitale Signal am Ausgang ankommen. Dürfte mit geschirmten Kabeln mit genormten Wellenwiderstand, wie sie bei professionellen Multicores üblich sind, auch über mehrere 100m kein Problem sein (bzw. ist dann das sogenannte Multicore nur noch ein einziges oder ein paar wenige Kabel).


[Beitrag von *xD* am 22. Nov 2010, 14:18 bearbeitet]
Kassenführer.
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 22. Nov 2010, 16:35
Ein wenig OT:
DREIHUNDERT Meter!?
Was das denn für ein Turnier, bzw. wie ist das denn aufgebaut.
Normal ist doch ein Platz von 80x20 Metern, der sogar meist noch verkleinert ist.
Die Jury sitzt an der einen Ecke und das Publikum hat meistens mindestens eine Labge Seite zum Bestaunen!

Hättest Du mal eine Zeichnung von der VA und den Aufbauten?
Und das die nicht mit sich reden lassen, was die Aufstellung angeht, ist auch klar.
Die Jury, bzw. der Sprecher will/muß immer in der Nähe/zusammen sein.
blackfield
Inventar
#20 erstellt: 22. Nov 2010, 17:47
Also wie schon gesagt die Großen ala U2 oder Metallica arbeiten mit digitalen Multicores. Die kann man theoretisch auch über nen gescheiten Netzwerkswitch boosten.
Dann wird alles mindestens zweifach ausgelegt falls eine Line ausfällt.

Ich würde dir raten überdenk das alles nochmal. Zur Not tuts wohl auch ne aktive DI und gescheite Kabel.

PS: Ein konventionelle MC will ich auch nicht über 300 Meter fahren wobei eh meistens nur die Stecker Probleme machen. (Nie wieder Harting cores)
Scholl3ss
Stammgast
#21 erstellt: 22. Nov 2010, 18:13
oO ich würd mir eher mal ums rollen gedanken machen..
wenn ich an unser 30 meter multicore mit ~60 adern denk..
DB
Inventar
#22 erstellt: 22. Nov 2010, 19:44

neulermer schrieb:

Wegen der Symmetrierung brauch ich keine DI Box, da ich ein driverack noch zwischen Mischpult und Aktivboxen hab. Reicht es dann auch ohne Aufholverstärker? Kommt bei 300m noch was an Pegel an?

Wenn Dein Mischpult erdfreie, trafosymmetrische Ausgänge mit Innenwiderständen kleiner ~50 Ohm hat, wird das gehen. Wie schon gesagt, größerer Leitungspegel kann evtl. vorteilhaft sein. Falls der Mischpultausgang zu schlapp ist, der hier kann das.


neulermer schrieb:
Wie machen die Profis das bei Open Airs? wie bringen die das Mischpultsignal an die Lautsprecher?

Ich schrieb Dir, wie das bei räumlich großen Veranstaltungen gemacht wurde. Bei einem Open Air sind die Entfernungen eher kurz, zumindest wüßte ich keines, wo für die Verbindung zwischen Mischpult und Endstelle eine Leitung von der Post gemietet werden mußte.

MfG
DB
neulermer
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 22. Nov 2010, 23:23
Ok, dann werd ich mal ausprobieren, ob bei 200m noch was ankommt, denn soviel kabel hab ich bereits.
Scholl3ss
Stammgast
#24 erstellt: 23. Nov 2010, 16:14
durchgängig oder mit steckern?
neulermer
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 23. Nov 2010, 21:08
Mit Steckern! Wenns mit dem klappt, weis ich, dass es ohne Stecker erst recht klappt.
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