Kenwood M1A schaltet durch, bleibt trotzdem stumm

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raphael.t
Inventar
#1 erstellt: 30. Jun 2013, 07:52
Hallo Leute!

Eine heute erworbene Kenwood M1A-Endstufe vom Serben meines Vertrauens ("hat funktionieret"), von dem ich schon öfter gute Sachen gekauft habe, bleibt bei mir stumm, obwohl sie aus Protection mode (rot blinkend) nach kurzer Zeit mit einem Klacken durchschaltet auf LED rot Dauerbetrieb. Grün gibt es offensichtlich nicht, das hat eine schnelle Bild-Recherche ergeben.

Ich bitte euch um Rat: Wenn das Relais schaltet und die Endstufe an die Boxen freigibt und es ertönt dennoch nichts aus den Lautsprechern, außer etwas Poti-Gekrispel (die Kenwood hat hinten einen Level-Regler), lässt das worauf schließen?

Defekte Endstufe? Das Relais klackt, die Schaltung entdeckt offensichtlich nichts Böses, oder irrt sie sich? Die Boxen (8 Ohm) sind korrekt angeschlossen, hoffe ich, aber da werde ich versuchen, noch längere Kabel in die recht eigenartigen Boxenanschlüsse, die man drehen muss, um sie zu fixieren, damit auch ja ein Kontakt ist. Aber das wird es nicht sein, ware kein Kontakt, würde es wohl nicht krispeln, nehme ich an.

Ich danke im Voraus für eure hilfreichen Tipps!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael


[Beitrag von raphael.t am 30. Jun 2013, 08:16 bearbeitet]
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2013, 09:13
Hallo Fachleute!

Da hat es doch was, meiner Meinung nach:
Endstufe eingeschaltet, nach dem Klacken an den Boxenanschlüssen links 1,6VDC, rechts gar 3,5VDC.

Grüße Raphael
bukongahelas
Inventar
#3 erstellt: 30. Jun 2013, 16:23
3,5 VDC an 8 Ohm bedeutet 438 mA und 1,53 Watt .
Das müßte die Baßmembran der Box schon etwas auslenken und ist auf Dauer ungesund.
3,5 VDC ist auf jeden Fall ein Grund zur Vorsicht überhaupt Boxen anzuschließen. Besser mit altem Kopfhörer testen/hören.
Oder pro Kanal einen 4-8 Ohm so viel Watt wie möglich/bezahlbar Lastwiderstand anschließen.
(R mit wenig Belastbarkeit kann man in Plastikbecher mit Wasser kühlen).
Die Leitfähigkeit des Wassers ist bei 4-8 Ohm Widerstand egal.

3,5 VDC kann theoretisch auch nicht sein , weil die DC-Protection das LS-Schutzrelais nur unterhalb ca +-1 VDC einschaltet .
Die Realität ist hier anders.
Abgesehen von DC-Fehler der Endstufe(n) scheint die DC-Protection
auch fehlerhaft zu sein.

- Ursache des DC-Fehlers beseitigen
- Protection überprüfen ; Sensoreingänge von L+R Endstufenausgang abklemmen und in die Protection +-1,5 VDC von einer Batterie einspeisen ,
so prüfen ob und ab welcher +-DC die Prot das Relais abschaltet.
- Hilfsspannungen und Railspannungen auf Betrag (VDC) , Qualität (Brumm/Ripple) und +-Spiegelsymmetrie prüfen. Versorgungsspannungsfehler können sich als DC-Folgefehler darstellen.
bukongahelas
raphael.t
Inventar
#4 erstellt: 01. Jul 2013, 05:23
Hallo Bukongahelas!

Herzlichen Dank für deine Informationen!
Ja, so schaut es aus, auch die Schutzschaltung dürfte was haben, sonst dürfte ja eine defekte Endstufe nicht freigegeben werden.

Was die Endtransistoren betrifft:
Wenn man ein wenig im Internet recherchiert, dürfte die Endstufe ein Totalausfall sein, da es die Hybrid-Sanken nicht mehr gibt und auch sonst die Schaltung seltsam ist.

Ich bin am Überlegen, ob man unter Verwendung des Netzteils und einiger Adaptionen nicht ein 2x100 W Endstufenmodul einbauen könnte. Ist halt dann keine Kenwood M1A mehr.
Sonst sehe ich kaum Möglichkeiten.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Broesel02
Inventar
#5 erstellt: 01. Jul 2013, 05:39
Bevor ich da die Total- Operation vornehmen würde:

Wenn die Endstufe "krispelt" wenn man am Eingangspegelregler dreht geht ja was durch. Das ist doch schon mal viel Wert.
Den Offset kann man bei der M1a einstellen. Die hat eine einstellbare Stomquelle am Eingangsdifferenz- FET. Also zuerst mal nach Anleitung Offset und Ruhestrom einstellen.
Der Fehler scheint ja vor dem Eingangspoti zu liegen. Ist dort innen vielleicht der Stecker ab?
Kommt auch wirklich Signal zur Endstufe?

Also, es lohnt sich da mal ein wenig genauer nach zu schauen. Das wird sicher wieder

Richard
raphael.t
Inventar
#6 erstellt: 01. Jul 2013, 06:20
Hallo Richard!

Danke für den Zuspruch, aber mittlerweilen bin ich mir nicht mehr sicher, ob und was da gekrispelt hat, denn
es ist alles totenstill, selbstverständlich auch der Kopfhörerausgang der Endstufe.
Sicher werde ich nicht gleich beginnen, die kleine Kenwood-Endstufe umzuackern, derzeit sammle ich noch Informationen. Das Service-Manual habe ich jedenfalls schon runtergeladen.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 01. Jul 2013, 18:45
Kann man für die Spezial Endtransistoren nicht Ersatztypen einbauen ?
Evtl muß man neue Löcher in den Kühlkörper bohren.
Vermute die Sanken sind Komplementärpaare in 1 Gehäuse plus evtl integrierter Emitterwiderstände.
Wenn das so wäre ließe es sich durch diskrete Teile ersetzen.
ZB durch 2SC5200 2SA1943 .
Die original Sanken kann man bestimmt auch durchmessen , wenn sie von der Schaltung getrennt(ausgelötet) werden.
bukongahelas
Broesel02
Inventar
#8 erstellt: 01. Jul 2013, 20:44
Der "Kenwood Basic Spezialist" Dan Mattis (DRM Audio) bietet so etwas an. 2SC5200 und 2SA 1943 für die Hohe Spannung und NJW 0281G mit NJW 0302G für die niedrige Spannung. Oder Ersatz Sanken Typen, einfach mal anmailen. Man kann aber auch den ganzen Set bei ihm kaufen . Mit Kühlkörper etc. Vielleicht lässt sich das ja mit einem Aufenthalt in den Staaten verbinden, dann ist das mit Porto und Zoll nicht so teuer und die ganze Sache wird sehr bezahlbar
Aber erst mal schauen was da wirklich los ist. Vielleicht ist es ja nur eine Kleinigkeit?

Richard
raphael.t
Inventar
#9 erstellt: 02. Jul 2013, 05:56
Hallo Leute!

Danke für die Tipps!

Grüße Raphael
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