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Senderverstellung - Hilfe+A -A |
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Autor |
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sschall
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Sep 2013, 08:43 | |
Hallo, als nicht besonders Versierter erbitte ich einen Tip zu folgendem Problem: Bei meinem alten Receiver kann ich mit dem Tuning-Drehknopf keine Sender mehr einstellen, da er offensichtlich durchdreht. Ein Blick ins Gerät ergibt, daß das Skalenseil wohl korrekt überall aufliegt, aber ich habe festgestellt, daß das große weiße Rad (s. Bilder) auch von Hand nur sehr schwer zu drehen ist - möglicherweise liegt hier das Problem. Nun wollte ich nicht einfach ohne genaue Kenntnis irgendetwas ölen, sondern erst hier einmal nachfragen, wo und was ich tun sollte. Ich hoffe,daß mir jemand weiterhelfen kann. Beste Grüße Siegfried |
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DB
Inventar |
#2 erstellt: 29. Sep 2013, 10:30 | |
Hallo, es wird wohl das Lager des Drehkos verharzt sein. Um das zu beheben, sollte man den Drehkondensator ausbauen, nach Möglichkeit zerlegen und das (die) Lager säubern. MfG DB |
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Bertl100
Inventar |
#3 erstellt: 29. Sep 2013, 10:59 | |
Hallo zusammen, ja, das wäre die richtige Lösung. Allerdings gibt es durchaus Drehkondensatoren, wo man die Achse und die Lagerbuchse nicht so einfach ausbauen kann. Da muß man dann das Rotor-Blechpaket herausnehmen, und verliert dabei den axialen Abgleich des Pakets in Bezug zum Stator. Kannst du vielleicht noch ein Foto vom Lagerbereich machen? Der sitzt ziemlich genau unterhalb der Ferritantenne. Gruß Bernhard |
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sschall
Stammgast |
#4 erstellt: 29. Sep 2013, 11:20 | |
Hallo DB, hallo Bernhard, erst einmal danke für Eure Antworten, auch wenn die angesprochenen Maßnahmen weit jenseits meiner Kompetenz liegen. Ich hatte gehofft, mit Hilfe eines Ölfläschchens vielleicht etwas regeln zu können, danach sieht es ja leider nicht aus. Ich habe nochmals ein Photo gemacht, in der Hoffnung, auch die gewünschte Stelle getroffen zu haben. Beste Grüße Siegfried |
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Tucca
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 29. Sep 2013, 11:40 | |
Tach Siegfried,
Ich denke, das sollte möglich sein. Wenn ALLE Lagerstellen von außen zugänglich sind, würde ich versuchen, mit einer Nadel oder einem dünnen Draht (Ölgeber für Uhrmacher wäre ideal) eine winzige Menge Nähmaschinenöl einzubringen. Aber kein Gematsche bitte!. Evtl besser Drehko ausbauen und dann schmieren. Dem Öl ein wenig Zeit geben, daß verharzte Fett/Öl zu lösen. ein wenig Bewegung am großen weißen Rad hilft dabei sicher. Grüße, Michael [Beitrag von Tucca am 29. Sep 2013, 12:58 bearbeitet] |
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sschall
Stammgast |
#6 erstellt: 29. Sep 2013, 13:10 | |
Hallo Michael, Du machst mir Hoffnung - jetzt muß ein Technik-Idiot wie ich nur noch wissen, was und wo " die Lagerstellen" sind. Ist das die Achse, die das große Rad dreht ? Gruß Siegfried |
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Bertl100
Inventar |
#7 erstellt: 29. Sep 2013, 13:48 | |
Hallo zusammen, Hier sieht man die Lagerbuchse. Sie hat an der Oberseite ein kleines, rundes Loch. Im Inneren der Lagerbuchse läuft die Achse. Durch das Loch ist es möglich, z.b. das erwähnte Öl ins Lager zu kriegen. Der graue Ring zwischen Lagerbuchse und Seilscheibe ist für den Anschlag zuständig. Damit werden z.b. 1 3/4 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag erreicht. Jetzt könnte man noch hier: von links in den Spalt hineinschauen. Dann würde man evtl. sehen, ob das Zahnrad auf der Achse, das in den größeren Zahnkranz: von links eingreift, aus Kunststoff oder Metall ist. Es ist nämlich so, dass durchaus Öl nicht ausreichend sein kann, das verharzte Fett aufzulösen. Viele nehmen daher Aceton (ich auch). Das geht aber nur, wenn das Zahnrad nicht aus Kunststoff aus, denn es wird sonst zerstört. Das Aceton darf natürlich auch nicht an die Riemenscheibe gelangen. Gruß Bernhard |
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sschall
Stammgast |
#8 erstellt: 29. Sep 2013, 13:57 | |
Hallo Bernhard, danke für die hervorragende Beschreibung und Deine Mühe, für jemand wie mich ist ein solches "an die Hand nehmen" Gold wert, da ich, wie gesagt, in technischen Angelegenheiten völlig talentfrei bin. Dann werde ich also einmal versuchen, Öl in die Lagerbuchse einzubringen und sehen, was passiert. Beste Grüße Siegfried |
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sschall
Stammgast |
#9 erstellt: 29. Sep 2013, 14:26 | |
Hallo Bernhard, ich habe gerade etwas Öl in das Loch der Lagerbuchse geträufelt und dann mehrfach das große Rad von Hand gedreht - ein Teilerfolg ist schon erzielt. Wenn ich jetzt den Tuning-Knopf drehe, bewegt sich die Anzeigenadel von links nach rechts - in die andere Richtung funktioniert es noch nicht. Soll ich auch das große Zahnrad ölen oder ist das unerheblich? Das von Dir erwähnte kleine Zahnrad habe ich auch gefunden, es ist aus Kunststoff, so daß Aceton ausscheidet. Beste Grüße Siegfried |
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Bertl100
Inventar |
#10 erstellt: 29. Sep 2013, 14:48 | |
Hallo zusammen, nein. Ein Ölen des großen Zahnrads bringt nichts. Da sind die Reibungskräfte vernachlässigbar. Das ist auch original nicht geschmiert. Du hast jetzt den Effekt, dass das Lager noch nicht leicht genug läuft. Und der Seiltrieb kann in eine Richtung mehr Kraft übertragen als in die andere. Nämlich weil in einer Drehrichtung sich das Seil auf der Welle des Tuning-Knopfs quasi selbst fester andrückt, wenn ein Drehwiderstand da ist. In der Gegenrichtung wirkt es genau umgekehrt, sodass das Seil dann gleich durchrutscht. Gruß Bernhard |
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sschall
Stammgast |
#11 erstellt: 29. Sep 2013, 15:23 | |
Hallo, was bleibt dann noch zu tun, wenn Ausbau ausscheidet? Gruß Siegfried |
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DB
Inventar |
#12 erstellt: 29. Sep 2013, 15:56 | |
Hallo, Du kannst versuchen, Kontakt WL durch das kleine Löchlein reinzubringen und damit das verharzte Fett auszuspülen. MfG DB |
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hf500
Moderator |
#13 erstellt: 30. Sep 2013, 18:02 | |
Moin, meiner Erfahrung nach haben alle Japandrehkos das Ritzel aus Stahl oder Messing. Da sollte man das Fett tatsaechlich mit Aceton bekaempfen, WL ist da nicht stark genug. Dazu Aceton in eine kleine (1ccm) Spritze mit Nadel und dann das Aceton langsam an beide Enden der Ritzelwelle und auch das Schmierloch traeufeln, gleichzeitig den Drehko durchdrehen. Er sollte sich schnell loesen, weitertraeufeln und zum Schluss etwas Oel. 73 Peter |
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sschall
Stammgast |
#14 erstellt: 01. Okt 2013, 05:17 | |
Hallo Peter, wenn ich jetzt wüßte, was ein Ritzel und wo die Enden der Ritzelwelle sind, würde ich das gern versuchen.... Beste Grüße Siegfried |
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Bertl100
Inventar |
#15 erstellt: 01. Okt 2013, 08:06 | |
Hallo zusammen, ein Ritzel ist ein kleines Zahnrad. Also hier jenes das in den größeren Zahnkranz eingreift. Und eine Welle ist die technisch korrekte Bezeichung für die Achse. Eine Welle ist eine Achse, die eine Kraft (technisch richtig: ein Drehmoment) überträgt. Gruß Bernhard |
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sschall
Stammgast |
#16 erstellt: 01. Okt 2013, 12:05 | |
Hallo an alle, dank Eurer tatkräftigen Unterstützung läuft die Abstimmanzeige wieder wie geölt. Ich bedanke mich bei allen, die sich so toll engagiert haben. Beste Grüße Siegfried |
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Bertl100
Inventar |
#17 erstellt: 01. Okt 2013, 19:37 | |
Hallo zusammen, na, dann Gratulation!! Gruß Bernhard |
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