HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Neuen Sekundär-Trafo für Luxman RX-103 | |
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Neuen Sekundär-Trafo für Luxman RX-103+A -A |
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Autor |
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Nordmende
Stammgast |
#1 erstellt: 19. Okt 2014, 11:01 | |
Hallo ! Habe einen Luxman RX-103 erstehen können. Leider ist er defekt, er macht keinen Mucks beim Einschaltversuch. Ursache ist wohl ein kleiner Zweittrafo mit Windungskurzschluß. Wenn ich das richtig lese, brauche ich 12V Ausgangsspannung. Nur wie groß muss der Ausgangsstrom und die Leistung sein ? Würde dieser Trafo als Ersatz passen ? Anbei mal ein relevanter Ausschnitt aus dem Schaltplan: Grüße [Beitrag von Nordmende am 19. Okt 2014, 11:04 bearbeitet] |
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PBienlein
Inventar |
#2 erstellt: 19. Okt 2014, 13:01 | |
Hallo Nordmende, was der Ausschnitt leider nicht zeigt ist, was mit der Spannung betrieben wird. Da es sich hier um den Standby-Trafo handelt und er ständig (also auch wenn das Gerät im Standbymodus abgeschaltet ist) läuft, sollte man die Leistung nicht zu knapp bemessen, da ansonsten eine zu starke Erwärmung entstehen kann. Orientieren würde ich mich an der Größe des Originaltrafos. Vom Schaltplan ausgehend, folgende Anmerkungen: - Spannung soll hinter dem Brückengleichrichter 18V betragen. Das bedeutet ein Trafo mit ca. 13,2V Ausgangsspannung. (13,2 x Wurzel aus 2 - 2 x 0,7V durch die zwei Dioden des Brückengleichrichters) - Die Siebung beträgt 330µF und würde in etwa zu einer Stromstärke von 300 bis 400 mA passen - evtl. mehr. - Abgesichert wird der Zweig jedoch durch eine 500mA Sicherung, was einer etwas höheren Leistung entsprechen würde. - Als erstes Element sitzt ein L78M12 Festspannungsregler dahinter, welcher bis 0,5A Strom liefern könnte, sofern der Rest der Schaltung danach ausgelegt ist. Angeschlossen ist aber das komplette Remote-Control Interface, welches aus einer ganzen Reihe von ICs besteht. Da kann schon etwas Leistung im Leerlauf anfallen. -> ich denke, Du wärst mit 400mA auf der sicheren Seite! Der verlinkte Trafo dürfte demnach etwas zu schwach bemessen sein. Um sicher zu gehen, sollte man mit einem Regeltrafo die korrekte Spannung einspeisen und die benötigte Stromstärke messen. Ist denn sicher, dass der Trafo defekt ist und nicht R644 (47Ohm/1,5W)? Er hat eine Sicherungsfunktion! Gruß Harald [Beitrag von PBienlein am 20. Okt 2014, 12:15 bearbeitet] |
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Nordmende
Stammgast |
#3 erstellt: 19. Okt 2014, 13:38 | |
Hallo Harald, vielen Dank für die ausführliche Antwort ! Das ganze ist ein "Learning by doing" Projekt, als Ingenieur reizen mich solche Aufgaben immer besonders ! Der Trafo speist das "Power Supply PCB". Hier habe ich mal den kompletten Schaltplan hochgeladen. Der von dir benannte Widerstand erfreut sich bester Gesundheit. Hab ihn eben mal nachgemessen. Kannst du mir einen geeigneten Trafo empfehlen ? Mit 12 und 18V hat man reichlich Auwahl, dazwischen aber eher weniger. Was ist eigentlich der Sinn des kleinen Sekundärtrafos ? Hat man den wegen der einfacheren Anpassung auf die verschiedenen Netzspannungen davor gesetzt ? Hier mal ein paar Bilder: Eine nennenswerte Spannung spuckt er nicht aus. Hier sieht man ganz gut den Defekt: Was ich noch erwähnen möchte: Die Einschaltstrombegrenzung geht auch nicht. Würde das einen defekt des Sekundärtrafos untermauern ? |
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PBienlein
Inventar |
#4 erstellt: 19. Okt 2014, 14:30 | |
Hallo, den Schaltplan hatte ich mir schon besorgt , trotzdem danke. Die Funktion des Standby-Trafos hatte ich eigentlich erwähnt, aber ich erkläre es gerne auch noch mal "anders herum" Das Gerät hat eine IR-Fernbedienung, was für die damalige Zeit schon ein großer Luxus war. Damit aber die Signale des Gebers (Handsenders) auch vom Gerät verstanden werden, darf es nicht komplett ausgeschaltet sein, sondern nur im sog. Standby-Modus. Dabei wird der Haupttrafo abgeschaltet, damit der Stromverbrauch gedrosselt wird. Im Standby-Modus ist also nur besagter Standby-Trafo aktiv - dafür aber ständig, so lange der Netzstecker 230V Spannung liefert. Der Trafo bringt nur relativ kleine Spannungen und Ströme, gerade genug, damit das Remote Control Interface (RCI) arbeiten kann. Erkennt das RCI nun den Befehl "Power-On", wird via Relais der große Haupt Trafo zugeschaltet und voila: die Kiste geht an! Die Spannungen zum Halten des Relais wiederum kommen aber ebenfalls aus dem Standby-Trafo und so lange er defekt ist, ist Ende im Gelände. Der Messwert des Trafos zeigt eindeutig, das er hinüber ist. Ich würde jetzt beispielsweise einen x-beliebigen 12V Trafo aus der Grabbelkiste ziehen und damit den defekten temporär ersetzen. Dabei nimmt man die 500mA Sicherung (F606) raus und schleift einen Amperemeter ein. Der Wert, der da steht, ist dann, wenn das Gerät eingeschaltet ist, deine benötigte Stromstärke, die der Trafo mindestens liefern muss. Gruß Harald |
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Nordmende
Stammgast |
#5 erstellt: 02. Nov 2014, 19:14 | |
So, nachdem Conrad-Ebay ständig meine Trafo-Bestellung storniert hat, hats beim 3. mal endlich geklappt. Trafo eingebaut, Ausgangsseitig messe ich 16V. Also angeschlossen, Verstärker eingeschaltet und er erfreut sich wieder bester Gesundheit Dann noch den Strom an F605 gemessen (scheint im Schaltplan falsch beschrifet, F606 gibt es nicht). 200mA zeigt er mir an. Vielen Dank für deine Tipps nochmal ! |
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