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Marantz PM-66 SE ohne Funktion+A -A |
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Autor |
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Smarti62
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 09. Jul 2015, 16:57 | |
Guten Tag liebes Forum! Vor kurzem habe ich einen Marantz PM-66 SE vom Schrott gerettet. Beim begutachten stellte ich fest, dass mehrere Transistoren auf der Verstärkerplatine lose waren. Sind wohl so warm geworden,dass,das Lötzinn geschmolzen ist. Auf der Unterseite konnte ich erkennen, dass die Platine bei den Umgebungen der losen Transistoren richtig dunkel geworden ist.Ein Transistor auf der Platine für das Netzteil der Verstärkerregelung war ebenfalls lose. Nachdem ich alles festgelötet hatte wollte ich das Teil ausprobieren. Es tat sich nichts, rein gar nichts. Sicherung i.O., Anschlußkabel i.O. Bei der Prüfung des Trafos stellte ich fest, dass die Primärwicklung einen unendlichen Widerstand hat. Möglicherweise hat es die Temperatursicherung zerschossen.Weiß jemand von euch eine Quelle für so einen Trafo? Foto ist anbei. Wie können solche beschriebenen Fehler (mit den Transistoren) enstehen? Über Antworten und Tips wäre ich sehr dankbar. Ich hoffe, dass mein Thema an der richtigen Stelle ist. Gruß Christoph |
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Lennart777
Inventar |
#2 erstellt: 13. Jul 2015, 07:21 | |
Das Thema ist schon an der richtigen Stelle, jedoch ist das Foto etwas ganz anderes als die Transistoren eines PM-66SE... Grüße Lennart |
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PBienlein
Inventar |
#3 erstellt: 13. Jul 2015, 09:29 | |
Hallo Christoph, ich denke, dass die beiden Fehler (ausgelöste Thermosicherung und vor Hitze selbst ausgelötete Transistoren) zusammen ein schlüssiges Bild ergeben: Party ohne Ende Blöd nur, dass die Geräte dafür nicht gemacht sind. Einen Original Trafo wirst Du höchstens aus einem Schlachtgerät bekommen. Ansonsten bleibt nur ein Ersatz-Ringkern Trafo. Du benötigst ca. 2 x 28V AC. Außerdem wird eine zusätzliche Kleinspannung von ca. 2 x 15V (geschätzt) nötig sein. Das kann man mit einem Printtrafo realisieren. Platzprobleme sollte es nicht geben. Gruß Harald |
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Smarti62
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 14. Jul 2015, 16:53 | |
Hallo Lennart Das Foto stell die Bezeichnung des Transformators dar. Die Transistoren hatte ich ja nun schon wieder verlötet und deshalb ist auch kein Foto von den Transistoren vorhanden. Aber macht nichts. Alles ist gut. Gruß Christoph |
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Smarti62
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 14. Jul 2015, 18:44 | |
Hallo Harald Vielen Dank für deine Antwort. Dass das Ding nur Party gemacht hat, habe ich mir fast gedacht. Bin jetzt gerade am Suchen nach einem Trafo und da stellt sich die Frage was für eine Leistung der haben soll. Primärleistung und Sekundärstrom. Gibt vielleicht mein Foto etwas darüber Preis? Im Manual steht leider nichts drin. Es wird nur die Sekundärspannung von 28,7 V vor dem Gleichrichter der Verstärkerplatine angegeben. Bin mir sicher, dass wir der Sache auf den Grund gehen. Gruß Christoph |
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wamamebo
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 15. Jul 2015, 22:43 | |
Hallo zu später Stunde, habe mich eben fix registriert und wenn es hilft, würde ich nachher mal bei meinem 66SE die Leerlaufspannungen sekundärseitig durchmessen und dann mitteilen. Gruß Christian |
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wamamebo
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 16. Jul 2015, 20:54 | |
Hallo, wie zugesagt hier die Leerlaufspannungen des Netztrafos PM 66 SE: Main-Amp: 2 x 31,3 Volt im Leerlauf bei gezogener Verbindung zur Platine (reiner Trafo-Leerlauf) 2 x 30,9 Volt im Leerlauf bei gesteckter Verbindung zur Platine (Main Leerlauf) Kleinspannung für den Rest: 2 x 24,5 Volt Langer Rede kurzer Sinn: Ringkern 2 x 30 Volt für den main-amp Printtrafo 2 x 24 Volt je 0,3 A für den Kleinkram sollte reichen ........ Bemessung des Ringkerns: also das Teil hat eine 1,6 A Sicherung in der 220V-Zuleitung, d.h. da müssen grob 330 VA laufen, bevor sie anspricht Ich persönlich würde da einen 300VA-Ringkern einbauen - auch auf die Gefahr hin das der überdimensioniert ist, wird er eben nicht so schnell warm .... und in die Sättigung getrieben - und ein bischen mehr Reserven tun dem 66SE ganz gut ......... In dem Sinne viel Spass mit dem 66SE, bei meinem habe ich vor 8 Wochen alle Elkos getauscht, seitdem ist der wieder fit ............ Gruß Christian |
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Smarti62
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 18. Jul 2015, 07:28 | |
Hallo Christian! Vielen Dank für die super Tips Du hast mir erst mal alle Fragen beantwortet. Ich werde es demnächst nach meinem Urlaub ausprobieren und dir dann auf jeden Fall berichten. Schönes Wochenende und Gruß aus Hamburg von Christoph |
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grasso
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 18. Jul 2015, 20:00 | |
Hallo!
Wenn der Quellwiderstand des Transformators zu niedrig ist, fließt möglicherweise ein so hoher Strom, daß der Gleichrichter durchbrennt. Ich würde eher nach Geldbeutel dimensionieren, nicht geizig aber doch knapp. Uli |
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wamamebo
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 19. Jul 2015, 22:56 | |
Hallo Christoph, hinsichtlich der Bemessung des Trafos für den Main-Amp vom 66 habe ich nochmal im User-Guide von dem Teil nachgelesen welche Leistung er überhaupt hat: Power Output per Channel RMS 8 Ohms/4 Ohms 50/70 Watt DIN 8 Ohms/4 Ohms 55/75 Watt Macht also in der größten Summe 150 Watt, plus Verluste 50 Watt (geschätzt !!!) und getreu dem Motto: Das was rausgeht muss auch irgendwo herkommen, korrigiere ich die Angabe 300VA in 200VA. Das sind bei 30 Volt Sekundär gute 3,5 Ampere und ich denke mal die brauch er auch. Vorsicht bei der Kiste: Wenn der wirklich Party ohne Ende gehabt hat, dann bitte bevor du nen Trafo orderst erstmal prüfen, ob du das Treiber-IC AN7062P noch irgendwo herkriegst (zur Sicherheit !!!!!). Meines Wissens nach gibt es das nicht mehr (erbitte ggfs. Korrektur !!!!) und ohne ein intaktes AN7062P ist die Anschaffung eines Trafos eigentlich hinfällig .............. Alternativ ist Anschaffung eines Teilespenders denkbar, da Marantz dieses Teil fast überall verbaut hat und ein 66SE hat es verdient gerettet zu werden. Ich habe meinen seit 20 Jahren und bin voll zufrieden damit. In dem Sinne einen schönen Urlaub !! Gruß Christian |
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Rabia_sorda
Inventar |
#11 erstellt: 20. Jul 2015, 15:53 | |
Meines Wissens wurde im Ken Ishiwata-Marantz PM-66 einen Ringkerntransformator verbaut. Evtl. da mal hinterher suchen um diesen vllt. zu bekommen. |
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Smarti62
Schaut ab und zu mal vorbei |
#12 erstellt: 13. Jun 2016, 18:26 | |
Hallo! Nach fast einem Jahr ist es nun soweit: Der Verstärker funzt wieder . Also, ich habe einen Ringkerntrafo 230V, 2x30V, 200VA und einen überzogenen Printtrafo 230V, 2x24V eingebaut. Zuvor hatte ich das IC AN7062 P besorgt, welches ich aber nicht benötigt habe. Es war über eine Sonderbestellung bei Conrad nach zwei Wochen lieferbar. Ich danke allen die geantwortet haben und überaus wertvolle Tips gegeben haben. Ohne euch wäre es nicht möglich gewesen den Amp wieder flott zu machen. Der Klang dieses Verstärkers ist wirklich super gut. Besonders der Phono-Vorverstärker. Kaum zu glauben dass der Amp ohne jegliche Klangregelung auskommt. Einfach nur klasse! Dabei habe ich nur ziemlich günstige, kleine 3-Wege-Boxen von Panasonic. Der Dreher jedoch ein SL1610MKII mit Ortofon 2M Red. Werde wohl noch viel Spaß mit dem Teil haben Gruß Christoph |
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wamamebo
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 13. Jun 2016, 21:58 | |
Hallo Christoph, ich freue mich für dich mit und gut Ding will Weil haben ........... Der 66SE hat schon Wumms und darf nicht auf dem Schrott enden ...... Insofern: Herzlichen Glückwunsch zu deinem 66SE !!! mit besten Grüßen Christian |
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Smarti62
Schaut ab und zu mal vorbei |
#14 erstellt: 27. Okt 2016, 17:03 | |
Moin alle zusammen! Einen Nachschlag zum 66 SE habe ich noch. Es war noch nicht zu Ende. Beim ausprobieren verschiedener Geräte fiel mir auf dass es wohl noch Wackelkontakte geben muss. Jedenfalls war der linke Kanal ab und zu mal weg. Beim näheren betrachten stellte ich fest, dass die Kühlkörper unterschiedlich warm waren. Rechts warm, links kalt. Das änderte sich auch nicht, egal wie lange der Verstärker an war und wie lange Musik darüber lief. Also nochmal Verstärkerplatine raus, prüfen, usw. Dabei berührte ich den Transistor Q801 und verbrannte mir fast die Finger. Ferner sah ich, dass der Gleichrichter an der Oberseite etwas aufgeplatzt war und der Widerstand R802 so warm geworden war, dass man die Farbringe nicht mehr erkennen konnte. Das ließ für mich den Schluss zu, dass der linke Kanal wohl nicht genügend mit Strom versorgt wurde. Nach dem Tausch des Gleichrichters, Transistors und Widerstand funktioniert das Teil jetzt wirklich einwandfrei. Die Aussetzer kamen dann aber doch vom Wahlschalter, der noch eine Reinigung erfahren hat. Also Ende gut, alles gut. Gruß Christoph |
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