HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Yamaha MX 1000 defekt | |
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Yamaha MX 1000 defekt+A -A |
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Autor |
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seychellenmanus
Inventar |
#1 erstellt: 02. Nov 2015, 07:15 | |
Hallo, Habe hier gerade meine MX 1000 auf dem Tisch. Es ist einer der Endstufentransistoren durchlegtest. Habe rundherum alles überprüft Widerstände Dioden usw. Alles intakt es ist tatsächlich nur der eine Transistor Endstufe linker Kanal defekt. Meine Frage ist eigentlich hierzu grundsätzlicher Art. Wie geht ihr in so einem Fall vor ersetzt ihr nur den einen defekten oder alle parallel geschalteten Endtransistoren des betroffenen Kanals? Denkbar wäre ja auch alle Npn des defekten Kanals zu ersetzen. Ich selbst habe mir zu diesem Thema noch keine abschließende Meinung gebildet. Bin gespannt auf eure Antworten bzw. Meinungen. Ist sicherlich auch für viele andere interessant wie die richtige Vorgehensweise ist. Gruß |
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shabbel
Inventar |
#2 erstellt: 02. Nov 2015, 08:35 | |
Du kannst ja die Diodenmesswerte der intakten Endtransen links/rechts vergleichen. Wenn die Durchbruchsspannungen in etwa alle identisch sind, sieht die Sache schon ganz gut aus. Wenn beim Einschalten eine Glühbirne vorgeschaltet ist, kann nicht viel passieren. Ist die Glühbirne nach 2 Sekunden wieder dunkel, kann man in Ruhe beobachten und Spannungsmessungen vornehmen. Anschliessend versuchen, den Ruhestrom einzustellen. Etwas anderes ist die Frage nach selektierten Bauteilen. Da habe ich nicht so den Plan. Die Selektion kannst Du schon an den Durchbruchsspannungen erkennen. ZB: hat die große Fidelity Sarder 4 npn und 4 pnp (Leistungstranssitoren) pro Kanal. Alle npn/pnp eines Kanals hätten dann die gleiche Durchbruchsspannung. Der andere Kanal hätte dann andere Werte, die untereinander wiederum identisch sind. Bei nicht selektierten Transistoren würden alle Leistungstransistoren eines Typs auf beiden Kanälen eine Streuung der Durchbruchsspannungen zeigen. |
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seychellenmanus
Inventar |
#3 erstellt: 02. Nov 2015, 09:03 | |
Ok und wie gehst du vor? Durchbruchspannungen vergleichen und dann je nach Abweichung alle neu oder nur der defekte neu? Was passiert wenn die Durchbruchspannungen zu weit streuen? Ich vermute ein Transistor muss Hauptlast übernehmen die anderen nur sehr wenig Last. Also stark ungleiche Lastverteilung, somit Gefahr für den Transistor der die große Last tragen muss. Grus |
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seychellenmanus
Inventar |
#4 erstellt: 02. Nov 2015, 09:05 | |
Hab den einen jetzt getauscht und mit vorgeschalteter 100 W Lampe lässt er sich einschalten, Lampe wird nach 2 sec. Dunkel. |
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shabbel
Inventar |
#5 erstellt: 03. Nov 2015, 17:06 | |
Ich bin ja auch kein Profi. Aber Leistungstransistoren teilen sich die Leistung gleichmäßig. Einer zB. von 0..30 Volt, der andere von 30...60 Volt. Die werden dann bei richtiger Einstellung beide gleich warm. Ich gehe so vor, wie Du es gemacht hast. Erstens die vermutlich defekten Bauteile erneuern und dann mit Glühbirne starten. Das hat ja jetzt geklappt. Dann kannst Du messen, ohne Glühbirne abgleichen und wenn keine Gleichspannung an den Boxenausgängen anliegt und auch nichts zu warm wird, den Tontest durchführen. |
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seychellenmanus
Inventar |
#6 erstellt: 03. Nov 2015, 17:08 | |
Hab ich jetzt so gemacht. Offset geht auf fast 0 mv abgleichen. Tontest verlief auch erfolgreich. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#7 erstellt: 03. Nov 2015, 19:26 | |
Leider nicht. Ein Transistor übernimmt die obere (positive) Halbwelle, der andere die untere (negative) Halbwelle der Sinuswelle. Bei einer symetrischen Netzteilspannung wird eine positive- und eine negative Spannung erzeugt, wobei der gemeinsame Wicklungssternpunkt die Bezugsmasse darstellt. Dementsprechend wird der jeweilige Transistor damit "betrieben", deswegen auch die beiden verschiedenen Tr.-Typen NPN und PNP. |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 04. Nov 2015, 15:31 | |
Ich habe gelegentlich mal die zueinander "komplementären" Typen NPN und PNP vergleichen und dabei herausgefunden, dass es dort häufig nur "so ungefähr" in den Kennlinien überienstimmt. Daher würde ich beim Tausch eines NPN nicht unbedingt auch den PNP tauschen wollen und umgekehrt. Die andere Frage ist, ob zwei parallelgeschaltete NPN Transistoren (PNP Transistoren) gemeinsam getauscht werden sollten. Wie schon geschrieben, der Strom verteilt sich in der Regel ganz gut zwischen den beiden Transistoren, weil die Emitterwiderstande (meistens jeweils 0,22 Ohm) dafür sorgen. Wenn allelrdings ide Kennlinien der beiden Transistoren sehr weit voneniander abweichen, könnte es zu ungleicher Verteilung des Stroms kommen. Die Stromverteilung zwischen den beiden kann man für zwei Szenarien vergleichen: 1. Ruhestrom 2. Signalstrom Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Transistor mit gleicher Bezeichnung auch eine ähnliche Kennlinie hat und diese Kennlinie auch einen ähnlichen Knickpunkt aufweist, ist andererseits recht hoch. Wenn also der Ruhestrom sich gleichmäßig zwischen den beiden Transistoren verteilt, was man über den Spannungsabfall an den Emitterwiderständen vergleichen kann, dann wird das sehr wahrscheinlich auch für Signalstrom so sein. Lange Rede kurzer Sinn: Ich glaube, dass es NICHT erforderlich ist, mehr als nur einen Transistor zu tauschen, es sei denn, man will das letzte Quäntchen an Klirrfaktor herausholen. Dann dürften aber schon die meisten Consumer-Verstärker ein Problem haben und müssten mit selektierten Transistorpaaren (z.B. zwei seelektierte NPN gleichen Typs) bestückt werden. Dann heißt es: 30 - 100 Stück kaufen und alle ausmessen, um zwei passende zu finden. - Johannes |
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seychellenmanus
Inventar |
#9 erstellt: 04. Nov 2015, 17:48 | |
Hallo Johannes, Mir geht es nur um dauerhafte Betriebssicherheit. Der Tip mit Vergleich der Spannungen über den Emitterwiderständen ist sehr gut. Grus Manfred |
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Poetry2me
Inventar |
#10 erstellt: 04. Nov 2015, 18:17 | |
Gutes Gelingen |
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seychellenmanus
Inventar |
#11 erstellt: 04. Nov 2015, 18:47 | |
Danke Johannes |
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