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Harman HK6500 Tuning+A -A |
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Autor |
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easyfreak
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 24. Feb 2017, 14:49 | ||
Hallo zusammen, Ich habe die Tage mal wieder meinen alten HK 6500 angeschlossen. Ich habe das Teil damals in die Ecke gestellt, da ich auf einen AVR5000 "upgegraded" habe. Klanglich eine ganz klarer Rückschritt. Da ich eigentlich nur Stereo höre, soll der HK 6500 dauerhaft eingesetzt werden. Leider hat das Gerät nach 25 Jahren schon die üblichen Themen mit den Potis und Schaltern. Ich würde gerne die Potis ersetzen durch geschlossene Potis (gerne ALPS). Die Schalter möchte ich auch erneuern bzw. einige überbrücken. Hat jemand eine Idee welche Bauteile ich benötige? Verbessern möchte ich: - Poti Lautstärke - Poti Balance - Poti Bass - Poti Höhen - Schalter Lautsprecher - Schalter Tape-Monitor Evtl. Ersetzen oder überbrücken möchte ich: - Source-Schalter - Loudness - Prozessor - Subsonic - Mono/Stereo Gruß, easyfreak |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 24. Feb 2017, 19:56 | ||
Moin, es gibt da ein Problem mit den Dingern. Es sind selten Standardteile von der Stange, sondern wurden meist im Auftrag der Geraetehersteller angefertigt. Wenn man Tausende davon fuer eine Bauserie braucht, ist so Einiges moeglich. Da bei den Geraeten die Schalter/Potis meist auf Platinen geloetet sind, hat man wenig Moeglichkeiten, das etwas Anderes einzubauen, die Einbaumaße muessen stimmen. Dann kommt es noch darauf an, wie die Knoepfe befestigt sind, wie also die Achsen aussehen muessen. Da ist es beser, die Schalter/Potis erstmal nur zu reinigen. 73 Peter |
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easyfreak
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 24. Feb 2017, 20:45 | ||
mmhh.. Ich meine ich hätte mal vor einiger Zeit in paar Fotos von einen HK 6500 mit Alps-Potis gesehen. Zumindest das Lautstärke-Polti sitzt ja auf einer eigenen Platine. Da lässt sich doch was machen, oder? Die Umschalter kann man ja zerlegen und komplett reinigen, ok. Leider brauche ich auch die Klang-Verbieger-Regler und Balance für das Speaker-Set 2 (Garten-Lautsprecher). Da hätte ich auch gerne was Vernünftiges. Irgendwie sowas: http://www.alps.com/...dShaft/INSULATED.PDF |
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Broesel02
Inventar |
#4 erstellt: 24. Feb 2017, 21:37 | ||
Hat der die selben Schalter wie der PM665? http://www.good-old-hifi.de/hoehepunkte-der-woche-72016/ die kleinen alps Schalter gibt es in der Bucht aktuell preiswert,- http://www.ebay.de/i...e=STRK%3AMEBIDX%3AIT für das Geld mache ich den jedenfalls nicht auf. Die Potis kann man reinigen oder bessere Einbauen,- da gibt es ja ein breite Auswahl. Die Elkos sollte man bei diesem Verstärker wohl auch wechseln. Aber ich habe noch keinen revidiert,- daher halte ich mich hier mit weiteren Vorschlägen zurück. Da haben andere sicher mehr Erfahrungen Richard |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5 erstellt: 24. Feb 2017, 23:38 | ||
Ich würde mit einem Überholen der Schalter und Potis anfangen. Wenn es dann nichts nützt, kann man über eine Überbrückung und/oder einer Ersetzung nachdenken. |
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easyfreak
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 25. Feb 2017, 01:21 | ||
Moin... Also die Schalter passen nicht. Ich werde wohl alle relevanten Schalter (sind ja nur Drehschalter) zerlegen, sauber machen und neu fetten. Bei den Potis gebe ich die Hoffnung auf nen guten Tipp nicht auf. Und wenn ich die Kiste schon zelege (und alles nachlöte und alle relevanten Elkos tausche) werde ich direkt versuchen den Signalweg zu optimieren. Ich habe folgendes vor: 1. JL503 auf PCB-9 entfernen und Brücken einsetzen. 2. W401 vom PCB-12 direkt auf W502 vom PCB-9 (vorher Verbindung zum PCB-10 entfernen) Geht schneller als die Schalter zu reinigen und ich habe die überflüssigen Schaltungen entfernt. Und ein Rückbau ist auch einfach möglich. Ich habe ja keine Ahnung, aber dieser überbrückte Kondensator vom 3db-Tiefpass (Subsonic) hängt ja immer im Signalweg, oder? Und die Loudness-Schaltung hat vielleicht auch noch irgendwelche negativen Signalauswirkungen. Jedenfalls kann ich damit den Signalweg um einige Störquellen (Schalter) verbessern und verkürzen. Pfeile: Rot: entfällt Grün: bleibt, bzw. neu Gelb: Anpassungsbereich Die roten Kästen halte ich auch im ausgeschalteten Zustand für "signalschädigend" Was meint ihr? (Ich weiß, ist nur der linke Kanal ) |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 25. Feb 2017, 10:25 | ||
Moin, nein, der ueberbrueckte Kondensator ist ueberbrueckt und damit "unsichtbar". Wollte man dem Ausgangsgedanken folgen, ersetzt man den Verstaerker am besten durch ein Stueck Draht, das hat die linearsten Uebertragungseigenschaften. ;-)
Ueberhole den Verstaerker, sorge dafuer, dass Potis/Schalter nicht mehr krachen und so weiter. Und dann verkaufe ihn. Ersetzt wird er dann durch einen Verstaerker, der einfacher gestrickt ist und von vornherein weniger "ueberfluessiges Zeug" enthaelt. In dem HK hat man einigen Aufwand getrieben, eine Klangstellerstufe z.B. kommt normalerweise mit zwei Transistoren aus, hier sind es deren 9, warum auch immer. Wer unbedingt ein puristisches Design sucht, hier ist es nicht. Obwohl ich hinreichend ueberzeugt bin, dass HK da einen Verstaerker gebaut hat, der ausreichend frei von nichtlinearen Verzerrungen und Rauschen ist. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 25. Feb 2017, 10:26 bearbeitet] |
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easyfreak
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 25. Feb 2017, 20:58 | ||
Danke für dein Feedback! Ich möchte das Teil allerdings gerne behalten, ich hänge irgendwie dran. Außerdem habe ich Lust das Gerät zu "verbessern". Ich habe mir noch weitere Gedanken gemacht. Den Umschalter für den externen Klangverbieger möchte ich gerne zweckentfremden. Ich möchte den Schalter auseinander nehmen, reinigen und als "Direkt"-Schalter nutzen. Sollte dank der aufwendigen interne Verkabelung mit relativ wenig Aufwand möglich sein. Der Schalter schaltet dann zwischen diesen beiden Signalwegen um: A: Signalquellenwahl --> Balance --> Volume --> (Schalter) --> Endstufe B: Signalquellenwahl --> Balance --> Volume --> (Schalter) --> Loudness --> Bass/Treble --> Endstufe Subsonic würde ich sowieso überbrücken um die Schwachstelle "Schalter" zu übergehen. Frage ist hier: Sind diese 9 Transistoren wirklich nur für die Klangverstellung oder haben die noch einen weiteren Zweck? Dann würde mein Vorhaben möglicherweise nicht funktionieren. [Beitrag von easyfreak am 25. Feb 2017, 21:02 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 25. Feb 2017, 23:41 | ||
Moin, die Klangstellerstufe scheint tatsaechlich nur diesen Zweck zu haben. Genaueres weiss man, wenn man die Potis auf "Linear" stellt (also in Mittenstellung), 1000Hz auf einen Hochpegeleingang gibt und nachmisst, wie hoch die Grundverstaerkung dieser Stufe ist. Am Ende muss sie einen signifikanten Anteil der Gesamtverstaerkung liefern, und dann kann man nicht drauf verzichten. Leider werden in den Serviceunterlagen selten die Pegeldiagramme angegeben, anhand derer man die Verstaerkung jeder Stufe erkennen kann. 73 Peter |
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Broesel02
Inventar |
#10 erstellt: 26. Feb 2017, 08:40 | ||
Offensichtlich hat diesen Verstärker jemand entwickelt der eben mit vielen Transistoren gearbeitet hat. Das kann man machen und das sagt auch erst einmal wenig über die Qualität des Verstärkers aus. Bevor ich da nun die Leistungsführung ändere oder ganze Stufen überbrücke würde ich den vorhandenen Stufen ein wenig helfen. Dazu gehört für mich: -Die Eingangs- Koppelelkos gegen Folientypen tauschen. -Den Zenerdioden Folientypen statt Elkos an die Seite geben (z.B.: Wima 4,7 uF MKS2 RM5) -die Pufferelkos in den Verstärkerzweigen gegen audiophile Typen tauschen -die kleinen Kerkos gegen PP oder NP0 Typen wechseln -die Widerstände der Gegenkopplung gegen Dale CMF60 Typen wechseln -die Arbeitswiderstände der Differenzverstärker gegen Dale CMF Typen tauschen -alle Widerstände im und am Signalweg gegen Dale CMF Typen tauschen -die Netzteilkapazität erhöhen -die Gleichrichterdioden gegen Fast soft Recovery Typen tauschen und -die Snubber- Kondensatoren gegen PP Typen wechseln und so weiter Damit wird sicher mehr passieren als durch das einfache überbrücken eines funktionierenden Schalters. Richard |
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eckibear
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 26. Feb 2017, 13:17 | ||
Die Loudness kann man Abschalten und sie stört dann nicht. Gilt auch für das Subsonic-Filter. Der eingebaute Klangregler (Typ Baxandall) ist um den aus neun Transistoren diskret aufgebauten OP gestrickt. 1989 war das noch etwas billiger als ein ähnlich hochwertiger OP in IC Bauweise. Im Mittelpunkt der Regelung (ca. 500Hz) hat diese Stufe 15dB Verstärkung, die du bei einer externen Überbrückung ausgleichen müsstest. Hier ein Paar berechnete Frequenz- und Phasengänge für diesen Tonregler. Für den Bass wurden 7 Einstellungen und für die Höhen 5 Einstellungen berechnet (insges. 35 Kurven). Man erkennt, dass der HK6500 leicht "gesoundet" ist, eine neutrale Wiedergabe ist nicht möglich. Bei 200-300 Hz bleibt immer ein flaches Maximum. |
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easyfreak
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 27. Feb 2017, 20:24 | ||
Was bedeutet das? Sollte ich die Regelung nicht überbrücken, da sonst der Klang verfälscht wäre? |
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hf500
Moderator |
#13 erstellt: 27. Feb 2017, 20:54 | ||
Moin, in etwa ja. Nur das "Klang" hier eher Lautstaerke bedeutet. 15dB Verstaerkungsverlust bedeutet, dass es bei gleicher Quellenspannung erheblich leiser wird. 15dB bedeutet Faktor 5,62 in der Verstaerkung. 73 Peter |
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eckibear
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 27. Feb 2017, 22:54 | ||
Wie Peter schon sagte, der Pegel ginge um -15dB deutlich zurück (Faustregel -10dB entspricht gehörmäßig etwa der halben Lautheit). Der Klang wäre aber auch leicht verändert, selbst wenn das Lautstärke-Poti weiter aufgedreht wird, um den Pegelverlust nach dem Umschalten wieder auszugleichen. Das liegt an dem nicht ganz idealen Frequenzgang des HK mit dem eingebauten Tonregler. Auch in dessen Neutralstellung zeigt sich leider eine leichte Beule um die 200-300 Hz (s. Grafiken oben). Diese wäre dann nach Umschaltung weg, was im Prinzip schon besser ist. Ob man das hört sei dahin gestellt. Jeder normale Raum im Wohnbereich hat einflußreichere Faktoren, an die man sich akustisch oft überraschend schnell gewöhnt. Bei einem direkten A/B Vergleich zwischen dem HK und einem anderen Amp wird man den Unterschied schon eher wahrnehmen, bestimmt mit Kopfhörer. |
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