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Kassetten-Aufnahmepegel bei Wega Concept 51k unterschiedlich+A -A |
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Autor |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 03. Mai 2017, 20:24 | |||
Guten Abend, Das letzte Problem bei meinem Restaurationsobjekt ist, dass bei auf der Concept aufgenommenen Kassetten bei der späteren Wiedergabe der linke Kanal drastisch niedriger ausgesteuert (leiser) ist als der rechte. Das hört man, und auch die LED-Kette signalisiert das. Bei der Aufnahme ist der Pegel laut LED-Anzeige ausgewogen. Bei Kassetten, die ich auf einem anderen Tapedeck aufnehme, gibt es bei der Wiedergabe auf der Concept keine Abweichungen, weshalb ich einen Fehler bei der Wiedergabe ausschließe. Ich habe die Tonköpfe mit Isopropyalkohol gereinigt; Riefen konnte ich nicht ertasten. Bevor ich mich nun mit Dingen befassen muss, von denen ich (noch) absolut keine Ahnung und auch nicht die erforderlichen Werkzeuge wie Oszilloskop, Millivoltmeter oder Entmagnetisierungsgerät habe (nämlich "Einmessen" oder "Entmagnetisieren"), die grundsätzliche Frage, wie man so etwas angehen sollte. Laut Servicemanual gibt es einen regelbaren Widerstand, der pro Kanal den Aufnahmepegel regelt. Wäre es ein sinnvoller Ansatz, daran "herumzuspielen"? Danke für Eure Tipps & Viele Grüße Martin |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#2 erstellt: 04. Mai 2017, 09:41 | |||
Hi,
Bitte das SM, speziell den Schaltplan, hier einstellen bzw. link dazu. Gruss, Michael |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 04. Mai 2017, 10:14 | |||
Schaltplan: http://wega.pytalhost.com/concept51Ks/ bzw. https://www.elektrot...ch.pdf/download.html Service Manual (kpl. PDF in Deutsch, Login erforderlich): https://www.hifiengine.com/manual_library/wega/concept-51k.shtml Das PDF darf man lt. AGB nicht wiederveröffentlichen (?). Auszug zum Thema:
[Beitrag von DocMarten am 04. Mai 2017, 10:15 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#4 erstellt: 05. Mai 2017, 09:14 | |||
Hallo zusammen, das Gerät enthält einen mechanischen A/W Schalter. Also ein langer Schalter mit vielen Polen, der von Aufnahme auf Wiedergabe umschaltet. Den solltest du im ersten Schritt mal ca. 30 - 50x bewegen. Wenn sich dann was ändert, mußt du da weitersuchen. Diese Schalter haben sehr oft Wackelkontakte oder sind oxidiert. Gruß Bernhard |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 05. Mai 2017, 09:18 | |||
Danke für den Tipp - da werde ich mich am WE mal dranmachen. Glücklicherweise habe ich gerade eine zweite Anlage (Teilespender) offen daliegen - da kann ich üben |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#6 erstellt: 06. Mai 2017, 12:48 | |||
Der Tip von Bertl ist goldrichtig und sollte vor allem anderen verfolgt werden. Ich selber finde blöderweise den Aufnahmepegelsteller RV 102 (lt. SM) im Plan nicht, lediglich RV 501 mit der Beschriftung "Aufnahme Pegel". |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 07. Mai 2017, 07:18 | |||
Aber auf der Platine hast Du ihn aber schon lokalisiert, oder? @Bernhard:
Kann es sein, dass das zwei solche Schalter sind, die direkt nebeneinander liegen? Und: Da muss ich das Gerät ja eigentlich nicht auseinandernehmen, sondern kann einfach 30-50x Play bzw. Aufnahme drücken, oder? Geüße Martin |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 07. Mai 2017, 07:29 | |||
Bertl100
Inventar |
#9 erstellt: 07. Mai 2017, 07:41 | |||
Hallo zusammen, [/quote]Kann es sein, dass das zwei solche Schalter sind, die direkt nebeneinander liegen?[quote] Das ist durchaus denkbar. Dann ist es einfacher, sie mechanisch gemeinsam zu schalten. [quote]sondern kann einfach 30-50x Play bzw. Aufnahme drücken, oder?[/quote] Ganz genau. Gerät brauchst du dazu nicht zu zerlegen. Der Schalter ist mit der Aufnahmetaste gekoppelt. Gruß Bernhard |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 07. Mai 2017, 10:10 | |||
So, habe fleissig gedrückt, aber es ist keine Änderung festzustellen. Was nun? Doch wieder zerlegen und mit Kontaktreiniger (Kontakt Chemie 600) in die Schalter? Oder doch am Pegelwiderstand drehen? |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#11 erstellt: 07. Mai 2017, 22:02 | |||
Vorher Originalposition merken, dann das Poti des schwachen Kanals mal kräftig hin- und herdrehen -- der Fehler könnte ja auch durch Kontaktschwäche genau bei diesem Poti entstanden sein -- und wieder ca. in die Originalposition bringen und neue Testaufnahme machen. Wesentlich weiter aufdrehen kannst du versuchsweise machen, es fragt sich aber, wo der Pegelverlust herrührt (wenn Wiedergabe von Fremdaufnahmen und Aussteuerungsanzeige o.K.). |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 08. Mai 2017, 08:59 | |||
Was mir auffällt ist, dass der Pegel gemäß Aussteuerungsanzeige bei der Wiedergabe generell (also auch auf dem normal funktionierenden Kanal) sichtbar niedriger ist als bei der Aufnahme. M.a.W.: Wenn man die Aufnahme so aussteuert., dass gelegentlich 1 - 2 rote LEDs aufleuchten, leuchten diese bei der Wiedergabe dieser Aufnahme nicht. Normal? BTW habe ich mal am erwähnten Zweitgerät, das ebenfalls Probleme ausschließlich mit dem Kassettenteil hat (Wiedergabe auf einem Kanal leise und verzerrt) spaßeshalber versucht, die beiden Schalter mit Kontakreiniger und Kontaktspray von Kontaktchemie auf Vordermann zu bringen - allerdings ebenfalls ohne jeglich Auswirkung...Aber dafür werde ich, wenn ich mich mal an dessen Restaurierung mache, einen eigenen Thread starten. Grüße Martin |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#13 erstellt: 08. Mai 2017, 10:42 | |||
Das kann mehrere Ursachen haben (Cassette, Bandsorte nicht passend zur eingestellten Vormagnetsierung (Bias), gesamtes Alignment im Laufe der Jahrzehnte weggedriftet (z.B. über Kopf-Abschliff), aber in beiden Kanälen (*). Wir suchen aber zunächst nach dem Fehler (der Abweichung) in nur einem Kanal. -- Um welchen handelt es sich ? -- wie groß ist die li-re-Abweichung eigentlich ungefähr ? ------------------------------ (*) = diese Dinge kommen evtl. noch auf dich /uns zu , aber nicht jetzt schon. Ich hoffte, das bliebe dir/uns erspart und habe nur deshalb in diesem thread geantwortet (ohne explizit dein Gerät zu kennen), obwohl ich mir schon vor >20 J. vorgenommen hatte, keine Energie mehr in diese obsolete Technik zu stecken ... [Beitrag von ehemals_Mwf am 08. Mai 2017, 10:47 bearbeitet] |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 08. Mai 2017, 11:00 | |||
Es ist der linke Kanal
Ungefähr so:
Das kann ich bestens nachvollziehen. Ich habe auch nicht vor, Tapedecks wieder exzessiv zu nutzen. Ich kam eigentlich nur deshalb wieder drauf, weil mein Youngtimer noch das Original-Kassettenradio hat, ich ein paar Kassetten aufnehmen wollte und feststellte, dass mein Kenwood-Tapedeck das Zeitliche gesegnet hatte. Nun habe ich bereits ein älteres Denon-Tapedeck gekauft und ein Uher CR-240 (samt dem Rest der legendären 40er-Serie), bei dem ich die Riemen gewechselt habe und das ich aber dennoch vermutlich nie zum Aufnehmen benutzen werde. Es stört mich halt einfach, wenn bei solchen Klassikern (Uher wie Wega Concept 51k) nicht alles so funktioniert, wie es soll... |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#15 erstellt: 08. Mai 2017, 11:38 | |||
Also linker Kanal (= Randspur) um gut 10 dB zu leise (ca. 1/3), das ist definitiv ein echter Fehler den es zu finden gilt. Schon gemacht? http://www.hifi-foru...d=14568&postID=11#11
Ich würde dann -- nachdem die Wiedergabe von Fremdcassetten, die Aussteuerungsanzeige sowie der A/W-Schalter i.O. zu sein scheint -- als erstes messen, ob hinter dem A-Pegel-Einstellern die Pegel li-re schon elektrisch einen deutlichen Unterschied zeigen, d.h.: -- Multimeter, AC-Volt, empfindlichste Einstellung, einfache Ausführungen können bis ca. 400 Hz, also nur Bassfrequenzen messen -- Testton zw. 100 u. 300 Hz, z.B. a.d. Netz runterladen -- hohe Aussteuerung (z.B. +3 dB auf der Aussteuerungsanzeige), sonst wird im 2 V~-Bereich zuwenig angezeigt (*) -- Messung direkt an RV 102 /202 , die 3 Anschlüsse (Lötpunkte) besitzen: 1x Masse, 1x Eingang (= höherer Pegel), 1x Ausgang (= niedrigerer Pegel) -- im Aufnahmemodus zwischen Ausgang und Masse (GND) messen -- die Werte li-re vergleichen ... ------------------------------- (*) = mit einem richtigem AC-Millivoltmeter sind natürlich kleinere Pegel und höhere Frequenzen kein Problem [Beitrag von ehemals_Mwf am 08. Mai 2017, 11:47 bearbeitet] |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 08. Mai 2017, 13:04 | |||
Vielen Dank, das klingt nach einem Plan und ich freue mich schon auf das Neuland. Eigentlich wollte ich das mal mit dem Visual Analyser (auf den war ich hier gestoßen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-7318.html) ausprobieren. Kaspersky hat mir aber bei der Installation derart viele Viren- und Trojanerwarnungen ausgeworfen, dass ich ihn schnell wieder aus dem System geworfen habe... Da ich bis Ende des Monats voraussichtlich nicht in die Nähe des Gerätes komme (und dann mal schauen muss, wie ich da gleichzeitig messen und aufnehmen kann, denn man muss die gesamte Kassetteneinheit ausbauen, um an die Unterseite der Platine zu kommen), habt Ihr nun wahrscheinlich erst einmal eine Zeit Ruhe vor mir |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 29. Mai 2017, 08:41 | |||
So, nun habe ich es mir wieder vorgenommen - und ich glaube, das Problem ist gelöst: Ich habe zunächst einmal versucht, den schwächeren Kanal über die Einstellung des Aufnahmepegels (also über die ganz normalen Bedienelemente, nicht über die Widerstände auf der Platine) so einzustellen, dass das Ergebnis auf beiden Kanälen ausgewogen ist. Der Regler ist ein Doppel-Poti mit einem Drehknopf außen und einem innen, die sich standardmäßig beide drehen (außer man hält einen fest). Da fiel mir schon auf, dass ich den Kanal garnicht so weit hochfahren musste wie man hätte annehmen können, um ein ausgeglichenes Ergebnis zu bekommen. Nach ein paarmal Hin- und Herdrehen der einzelnen Potis habe ich jetzt ein mehr oder weniger ausgeglichenes Ergebnis, ohne dass ein Kanal stärker ausgesteuert werden müsste. Verwundert mich insofern, als dass ich den Doppelpoti ja auch vorher schon oft betätigt hatte (allerdings eben immer beide Kanäle gemeinsam). Vielleicht war da das gemeinsame "Getriebe" verstellt und die Aussteuerungsanzeige ist bei diesem Gerät unabhängig von dem, was tatsächlich aufgenommen wird...? Ich warte aber noch mal ein wenig, bevor ich [gelöst] vor den Thread schreibe. Vielen Dank & viele Grüße Martin |
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DocMarten
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 04. Mrz 2021, 18:55 | |||
Guten Abend zusammen, wenige Monate später, schon wieder da... Und ein ganz ähnliches Problem wie mein obiges mit einer Zweit-Wega. Nach der Revision einer Revox A77 und anderer Schätzchen bin ich nun dabei, aus meinen beiden als Ersatzteilspender besorgten Wega Concepts (in der Folge: [1] = Spender, [2] = Empfänger) eine voll funktionsfähige [2] zu machen. Soweit habe ich nun auch alles zum Laufen gebracht – aber das Kassettenteil macht wieder Probleme, deren Lösung mit meinen Kenntnissen inkompatibel erscheint :/ Symptome & Checks:
Selbst wenn es theoretisch möglich wäre, vermute ich, dass der Fehler nicht im Kassettenmodul liegt – und auch nicht in Vorverstärker und Endstufe. Nur fehlt mir da nun beim Blick auf die Schaltpläne Verständnis und Idee, woran es denn sonst noch liegen könnte. Könnt Ihr mich auf die richtige Spur setzen? Danke & viele Grüße Martin |
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