Kenwood KA 7300, "läuft nach", Power Supply Problem?

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DSM_DUC
Neuling
#1 erstellt: 27. Mai 2017, 19:53
Hallo Forumsgemeinde,

Habe meinen 1977 gekauften Kenwood KA 7300 reaktiviert, bzw. bin dabei. Er hatte das bekannte Problem, dass das Einschaltverzögerungsrelais nicht mehr ansprach. Hier im Forum ist ja beschrieben wie man vorgehen muss und welche Komponenten zu ersetzen sind.
Das habe ich auch alles gemacht und das bekannte clicken beim Ein- bzw. Ausschalten ist wieder da.
Der Verstärker funktioniert auch, aber ich habe ein neues Problem:
So bald ich den Netzschalter einschalte ist der Verstärker sofort "da", obwohl das Relais noch nicht geschaltet hat und es rummst ordentlich in den Lautsprechern. Das Gleiche umgekehrt. Wenn ich per Netzschalter ausschalte, fällt auch gleich das Relais ab, aber die Musik spielt noch einige Sekunden weiter und mit einem lauten knacken aus den Lausprechern verstummt dann die Musik.
Kann mir da vielleicht jemand helfen? Schaltplan und Multimeter ist vorhanden.

Gruß
Axel
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2017, 21:39

So bald ich den Netzschalter einschalte ist der Verstärker sofort "da", obwohl das Relais noch nicht geschaltet hat und es rummst ordentlich in den Lautsprechern. Das Gleiche umgekehrt. Wenn ich per Netzschalter ausschalte, fällt auch gleich das Relais ab, aber die Musik spielt noch einige Sekunden weiter und mit einem lauten knacken aus den Lausprechern verstummt dann die Musik.


Somit wäre der Fehler ja so, als ob die Kontakte des Relais überbrückt wären.
Wurde das Relais evtl. zu heiß beim verlöten und es wurde dadurch die Mechanik/Kontakte beschädigt?
Wurden versehentlich Lötbrücken eingebaut?
Ist das Relais auch das Richtige?
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 28. Mai 2017, 05:32
Hallo zusammen,

bei defekter Wahre mit unbekannter Herkunft kann man die unglaublichsten Dinge erleben . Hier würde ich auch auf Brückung des Schutzrelais tippen, weil der Vorbesitzer den eigentlichen Fehler in der Schutzschaltung nicht beheben konnte. Das sollte schleunigst rückgebaut werden, denn so sind die angeschlossenen Lautsprecher extrem gefährdet...

Wenn es nicht am Basteldrang des Vorbesitzers gelegen haben sollte, wäre ich voll bei Karsten: versehentlich eingebaute Lötbrücke, falsch gepolte Dioden, Schalttransistoren oder Elkos? Es gäbe eine Reihe von Möglichkeiten. Leider schreibt der TE ja auch nicht, was genau er gemacht hat.

Das Service Manual für lau jibbet gleich bei mehren Quellen: HiFi-Engine, Elektrotanya und die hier: https://www.manualslib.com/manual/899311/Kenwood-Ka-7300.html Für einen Download als PDF muss nur Bilderrätsel "lösen".

Gruß
Harald
DSM_DUC
Neuling
#4 erstellt: 28. Mai 2017, 11:56
Vielen Dank für die Antworten. Hab die Ursache auch schon gefunden. Das Relais hatte ich nicht getauscht, das ist noch das Originale und funktioniert einwandfrei.
Was ich aber dann auf der Rückseite der Platine beim Relais gesehen habe, waren 2 Brücken aus Litze, die jemand da rein gelötet hat. Das sah aber so professionell aus, dasich annahm, das es von Anfang an so war. Die hab ich kurz durchtrennt und siehe da, alles funktioniert wie es sein soll.

Jetzt Zweifel ich nur an mir selber. Ich bin Erstbesitzer und hab den Verstärker 1977 von meinem Konfimationsgeld gekauft und kann mich beim besten Willen nicht erinnern, an dem Teil mal selbst gelötet zu haben, geschweige denn es in eine Werkstatt gegeben zu haben. Aber egal, Ende gut, alles gut.

P.S. Mir fehlen 2 kleine schwarze Blechschrauben von der Gehäuseabdeckung. Vielleicht hat ja jemand was originales rumliegen.

Gruß und schönen Sonntag

Axel
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 28. Mai 2017, 12:07
Auch wenn man dazu keine Erklärung hat, sollten diese Brücken aber nicht "unfreiwillig" eingelötet worden sein.
Hier kam es wohl mal zu Aussetzern des Relais. Entweder ist es defekt und es wurde deswegen überbrückt, oder nur um dauerhaft und lautstark Partys feiern zu können, weil dadurch die Schutzschaltung deaktiviert ist....

Falls es nun Tonaussetzer geben sollte, müsste das Relais noch erneuert werden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Mai 2017, 12:10 bearbeitet]
DSM_DUC
Neuling
#6 erstellt: 28. Mai 2017, 12:22

Rabia_sorda (Beitrag #5) schrieb:
Auch wenn man dazu keine Erklärung hat, sollten diese Brücken aber nicht "unfreiwillig" eingelötet worden sein.
Hier kam es wohl mal zu Aussetzern des Relais. Entweder ist es defekt und es wurde deswegen überbrückt, oder nur um dauerhaft und lautstark Partys feiern zu können, weil dadurch die Schutzschaltung deaktiviert ist....


Hab gerade ein deja vu. Hab den Amp früher oft für Feten hergenommen und kann mich erinnern, dass das gute Stück immer brutal heiß wurde und dann ausging, bis es wieder abgekühlt war. Evtl. hat ich ihn ja doch mal beim "Händler meines Vertrauens"

Gruß
Axel
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 28. Mai 2017, 14:37

Evtl. hat ich ihn ja doch mal beim "Händler meines Vertrauens"


Und der hat als "Abhilfe" für das Problem das Relais gebrückt? Absolut unverantwortlich so etwas! Aber vielleicht hat er ja darauf spekuliert bald eine Reparatur der Endstufen einbuchen und neue Boxen verkaufen zu können...

Gruß
Harald
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 28. Mai 2017, 17:04

Hab gerade ein deja vu. Hab den Amp früher oft für Feten hergenommen und kann mich erinnern, dass das gute Stück immer brutal heiß wurde und dann ausging, bis es wieder abgekühlt war.


Kannst mal sehen wie ich mich in manche Menschen hineindenken kann....
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