Noetiges Material und Tipps fuer blutigen Anfaenger

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DesmondTMB
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jan 2018, 18:59
Hey.

Ich bin ein totaler Anfaenger was das (HiFi)-Reparieren betrifft. Aber ich habe mir ein paar alte Schaetze ergattert und moechte (muss) diese jetzt wieder rund zum Laufen bringen.

Befor ich anfage moechte ich mir alles noetige an Material besorgen, damit ich dann nicht immer wieder ein paar Tage warten muss. Ich bescheibe hier kurz die Geraete und eventuelle Probleme, suche aber nicht nach exakten Loesungen, sonder eben nur groben Ideen was man Probieren koennte und dafuer unbedingt braucht oder was im Allgemeinen ein Muss ist. Auch abgesehen von den Problemen, moechte ich alles was man als Anfaenger machen kann um den Geraeten etwas Gutes zu tun auch machen. Also Reinigen aussen und so weit es geht innen z.B..

Also ich habe:

Einen Dual 621.
Hier hat der Motor zunaechst die Geschwindigkeit nicht halten koennen, nach zwei Stunden was dann komplett Schluss. Hier wird vermutlich ein Elko das Problem sein. Ich habe auch schon einen Satz von Ersatzelkos von einem freundlichen Forennutzer zugeschickt bekommen. Hab nur noch nie geloetet. Wird ein Abenteuer.
Was fuer Loetzinn sollte ich mir am besten besorgen?
Komme ich mit nur dem Loetkolben aus oder brauche ich noch etwas zum abloeten?

Was brauche ich um das alte Fett zu entfernen und was schmier ich neu drauf?

Ein Technics RS-615US Tapedeck.
Hier habe ich wenn Dolby Nr auf "out" und Tape Select auf "normal" steht ein lautes piepen auf dem rechten Kanal. Koennte laut recherche an einem Schalter im Inneren des Geraets liegen den ich Reinigen muss. Hierzu habe ich schon einen Thread gesehen, in dem auch ein paar Schmiermittel empfohlen wurden, aber ich hab da nicht den Durchblick welche den gleichen Zweck haben und welche wirklich noetig sind.
Neue Riemen werde ich auf jeden Fall spendieren. Dann sollte auch das Rewind wieder gehen hoffe ich.
Die Mechanik ist etwas am haken, da sollte ich wohl auch neu schmieren. Was brauche ich da?
Sollte ich den Tonkopf entmagnetisieren? Reinigen sollte ich ihn auf jeden Fall.
Ich habe das Gefuehl die beiden VU-Meter zeigen nicht das Gleiche an, aber das muss ich erstmal mit einer Mono-Kassette verifizieren.

Ein Technics ST-7300 Tuner.
Der wurde laut Verkaeufer Innen und Aussen gereinigt.

Noch zu erstehen: Technics SU-7700.

Sollte ich bei den Technics Geraeten auch Elkos erneuern? Eventuell noch etwas anders?
Ich habe gelesen man kann die Wasserempfindlichen Teile von der Platine abmachen/abloeten und das Ganze dann richtig gut reinigen. Da bin ich mir zum Einen nicht sicher ob es noetig ist (die Geraete die ich aufhatte sehen Innen sauber aus). Zum Anderen ob das fuer den Anfaenger nicht eine Nummer zu gross ist.

Abgesehen von Empfehlungen der Sachen die ich mir besorgen sollte, nehme ich auch gerne allgemeine Tipps fuer blutige Anfaenger. Konkrete Tipps zu meinen Probleme sind natuerlich auch nett, aber danach frage ich nicht, da mache ich dann einen eigenen Thread auf wenn ich mich da ran mache. Erstmal moechte ich nur vorbereitet sein.

Vielen Dank fuer jeden Rat
Gruss,
Desmond

P.S.: Irgendwie habe ich das Gefuehl es liegt nicht in meinen Staerken sich kurz zu fassen
Uwe_1965
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2018, 21:11
Ich abonniere mir mal den Thread, kann ja ganz spannend werden.
Warum lese ich oben ein "muss", das müsstest Du noch etwas erläutern
Ansonsten - Gut Lot- Achso da war ja noch was, am besten eignet sich Sn60Pb391Cu1
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 23. Jan 2018, 21:13 bearbeitet]
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jan 2018, 21:27

Uwe_1965 (Beitrag #2) schrieb:
Warum lese ich oben ein "muss", das müsstest Du noch etwas erläutern :?

Also es ist nicht so, dass ich gefoltert werde wenn ich die Geraete nicht restauriere
Ich meinte damit nur, dass ein Paar Dinge an den Geraeten halt nicht funktionieren (Plattenspieler laeuft ja zB garnicht) und da ich es mir kaum leisten kann das Professionell machen zu lassen muss ich wohl selbst ran. Ist also quasi alternativlos

Gruss
Desmond
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 23. Jan 2018, 22:05
Das sehe ich etwas anderst. Du kannst Dir ja auch funktionierende Geräte anschaffen, dann hast Du nicht so ein Stress und vom zusätzlichen Kostenfaktor Material und Werkzeug ganz zu schweigen.
Bei mir kamen da in der letzten Zeit um die 500 Euronen zusammen, Oszilloskop, Frequenzgenerator, Regelbarer Lötkolben, Lötsaugstation, Teile in allen möglichen Größen Elko, Widerstände, Transistoren, Zenerdioden, etc.
und ganz zu schweigen von den Büchern, die kann Man(n) sich ja schenken lassen.
Wie sieht es eigentlich so mit dem technischen Verständnis aus, Spannung, Strom, Widerstand, Kondensator, Transistor und Spule.?.
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 23. Jan 2018, 22:07 bearbeitet]
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Jan 2018, 22:37

Uwe_1965 (Beitrag #4) schrieb:
Du kannst Dir ja auch funktionierende Geräte anschaffen

Naja, die Geraete stehen halt schon hier.
Beim Plattenspieler zum Beispiel lief noch alles wunderbar als ich beim Verkaeufer getestet habe. Aber nach jahrelangem Stillstand hat es nur ein Paar Stunden gedauert bis sich da ein Elko verabschiedet hat.

Jedes Teil generalueberholt zu kaufen kann ich mir auch nicht leisten.
Ausserdem habe ich auch durchaus Spass daran selber daran rumzubasteln. Nur halt noch keine Erfahrung und wenig Ahnung. Aber so faengt ja jeder an.


Uwe_1965 (Beitrag #4) schrieb:
Wie sieht es eigentlich so mit dem technischen Verständnis aus, Spannung, Strom, Widerstand, Kondensator, Transistor und Spule.?.

Da gibt es durchaus Lernbedarf x)
Also als das Thema Elektronik in der 6. Klasse in Physik kam hatte ich ne Eins, aber das ist jetzt auch schon 10 Jahre her und war nicht wirklich vertieft
Aber ich habe Physik als Nebenfach meines Studiums und wenn mich nicht alles taeuscht habe ich naechstes Semester die Vorlesung "Elektrizität und Magnetismus". Das zusammen mit der richtigen Literatur, dem Forum und ein bisschen Enthusiasmus sollte doch ein gutes Rezept sein.
Ich kann aber nicht 8 Monate warten. Der Plattenspieler schaut mich jeden Morgen traurig an und will repariert werden
Kann mir jemand gute Anfaengerliteratur empfehlen?
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 23. Jan 2018, 22:49
Für den Anfang gar nicht so schlecht, gibt's auch als Buch Version
6 Klasse vor 10 Jahren, mhm, nach Adam Riese....

Edit: Link korrigiert.


[Beitrag von Uwe_1965 am 24. Jan 2018, 08:48 bearbeitet]
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Jan 2018, 22:58

Uwe_1965 (Beitrag #6) schrieb:
www.elektronik-kompendium.de

Sieht echt nicht schlecht aus, ich werde aber erstmal in der Unibibliothek nachschauen, bevor ich 15 Euro zahle.

Jemand hat in einem anderen Thread "Halbleiter-Schaltungstechnik" von Tietze und Schenk empfohlen, das gibt es da z.B.
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 24. Jan 2018, 08:58

Ausserdem habe ich auch durchaus Spass daran selber daran rumzubasteln. Nur halt noch keine Erfahrung und wenig Ahnung. Aber so faengt ja jeder an.

...wenn man sich bewußt ist, das man hier auch mit hohen Spannungen zutun hat und basteln auch gefährlich werden kann und das Forum hier leider nicht alles vermitteln kann.

Anbei noch ein interessanter Beitrag , habe ihn nicht komplett gelesen, aber so für den Anfang.

und noch was zum Lächeln, war hier mein #Beitrag 14 von meinem Chaos auf dem Schreibtisch, bin echt erstaunt, aber immerhin 266 mal angeklickt worden , vielleicht findet sich der eine oder andere Hier wieder.

Gruß Uwe
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Jan 2018, 14:21

Uwe_1965 (Beitrag #8) schrieb:
...wenn man sich bewußt ist, das man hier auch mit hohen Spannungen zutun hat und basteln auch gefährlich werden kann und das Forum hier leider nicht alles vermitteln kann.

Das ist klar. Deshalb bin ich ja vorsichtig und versuche mir erstmal Wissen anzueignen bevor ich fortgeschrittene Dinge tue.

Gruss
Desmond
Broesel02
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2018, 15:20
Hallo Uwe,
wenn du bei dem Lötzinn für Reparaturzwecke noch den 1% CU Anteil weglässt passt das noch besser. Also SN60PB40. Das hat eine niedrigere Schmelztemperatur und ist daher für viele Reparaturzwecke besser geeignet.

Aber sonst bin ich dabei: Lohnen tut sich das herungebastel an den alten Gurken nicht. Das muß man machen weil es einem Spaß macht.

Richard
Uwe_1965
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2018, 17:22
Psst, das mit dem Eutektikum und mit dem Schmelzpunkt von Lot wollen wir doch nicht schon wieder aufwärmen.

Da bin ich auch bei Dir, es bleibt ein Hobby, und wie in jedes sei wenn man auch Tennis spielt Fahrrad oder Ski fahren, muss man auch was in die Ausrüstung stecken, da braucht man auch nicht anfangen das irgendwie wirtschaftlich zu betrachten oder so, ärgerlich sind meist nur die Frachtkosten, die einem da so um die Ohren geschmissen werden. Deshalb bin ich auch gerade am sammeln um es nicht noch unwirtschaftlicher zu machen

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 24. Jan 2018, 17:23 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#12 erstellt: 25. Jan 2018, 19:15
Bei Lötzinn auch Markenqualität nehmen. Das Zeug, dass bei manchen Billigsets z.B. aus den Baumarkt beiliegt macht oft keine Freude.
Ansonsten findet man heutzutage schöne Anleitungen für den Einsteiger bei Youtube.
z.B. Löten, aber auch Entlöten von den Youtuber "Kondensatorschaden"
https://www.youtube.com/watch?v=Arj34uQoLdM (Teil 1 von 3)


Bollze


[Beitrag von Bollze am 25. Jan 2018, 19:20 bearbeitet]
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Jan 2018, 02:36
Danke Bollze,

das ist ein super Video. Macht auf mich den Eindruck als koenne man nachdem man ein einer ueberfuessigen Platine mal ein paar Stunden froehlich Teile aus und wieder einloetet, es schon gut haendeln ein Paar Elkos auszutauschen
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 25. Feb 2018, 12:57
Ich habe mich jetzt entschieden mir eine Loetstation zuzulegen. Kann mir da jemand etwas guten empfehlen?

Ich brauche nicht die professionellste, da ich nur selten Loeten werde, aber es sollte schon etwas haltbares sein.

Man findet ja schon welche ab 50 Euro, ich frage mich nur was die taugen bzw wie lange sie taugen. Ich moechte auf jeden Fall unter 100 Euro ausgeben falls das moeglich ist.
Uwe_1965
Inventar
#15 erstellt: 25. Feb 2018, 13:18
Schaue mal nach "ZD-931",ich bin mit der bisher ganz zufrieden. Ich habe von Intertek eine ST-804,also eigentlich nicht der Renner, bei der muss man die Lötspitzen Halterung nacharbeiten.
Gruß Uwe
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 25. Feb 2018, 17:56

Uwe_1965 (Beitrag #15) schrieb:
Schaue mal nach "ZD-931"

Ja die scheint ganz gut zu sein, bei dem Preis.

Ist 1mm Durchmesser beim Zinn okay oder sollte ich etwas kleineres nehmen?
Uwe_1965
Inventar
#17 erstellt: 25. Feb 2018, 18:11
0,75 mm wäre angenehmer.
Gruß Uwe
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 25. Feb 2018, 22:22
0.75 bzw 0.8 finde ich gerade nicht zu einem mir angemessenen Preis & Versandkosten. Ist 0.56mm dann schon wieder zu klein?

Danke nochmal fuer das beantworten all meiner dummen Fragen
Uwe_1965
Inventar
#19 erstellt: 25. Feb 2018, 22:57
Es gibt keine Dummen Fragen, nur dumme Antworten
0,5 mm ist schon tricky, wenn man gut löten kann, ist es ok 👌, weil das geht schon gut weg, und man muss schnell nach führen das Lot. Dann lieber 1mm, für den nicht so geübten.
Gruß Uwe
Bollze
Inventar
#20 erstellt: 26. Feb 2018, 07:26
Ich nutze 1 mm Lötzinn, wichtig ist gute Qualität. Minderwertiges Lötzinn verbindet sich schlechter mit den Lötstellen.
Für SMD Sachen nutze ich oft dünneres Lötzinn 0,5 mm.
Als Lötstation wäre eigentlich die RDS80 zu empfehlen, mit langlebigen Lötkolben und Spitze... Aber die Zeiten, wo man diese Station von ERSA für unter 100 Euro bekommt sind vorbei.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 26. Feb 2018, 07:30 bearbeitet]
DesmondTMB
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 26. Feb 2018, 10:45
Loetstation und Lot sind jetzt bestellt. Danke fuer euer Feedback dazu.

Als naechstes sind Kabel dran. Kann mir da jemand etwas empfehlen? Bei Amazon gibt es da ja einiges fuer knapp unter 10 Euro fuer 2x 0.5m.

Ich brauche 3x2x Chinch. Da sollten 0.5 Meter Kabel fuer das Verbinden der HiFi-Komponenten untereinander ja eine gute Laenge sein. Ist
CSL in Ordnung?
das gibt es auch als Chinch zu 3.5mm Klinke, welches ich auch 1x benoetige.

Wenn ihr eine bessere Alternative habt, gerne her damit.

Das Kassetendeck koennte ich auch mit DIN Kabel anschliessen, Gibt es da ausser weniger Kabelsalat (brauche ja dann nur 1 Kabel anstatt 4) noch andere Vor- und Nachteile?

Gruss
Desmond
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